3. Klasse, Eltern-Lehrer-Schülergespräch und das Thema mit der Konzentration

Hallo Zusammen,

wir hatten vergangen Woche mit meinem Sohn das Eltern-Lehrer-Schülergespräch. Hier wurde ein Bogen besprochen mit Ankreuzoptionen von kann das Kind "immer", immer, meistens, manchmal, und selten
"
Die Beurteilung ist sehr durchwachsen. Bei den Hardfacts wie zum Beispiel kann Nomen erkennen, kann rechnen bis 1000 usw. hat er ausschließlich bei immer die Kreuze. Sozialverhalten gegenüber anderen auch. Ansonsten schwankt es zwischen meistens und selten. Laut Lehrerin wäre er eine Wundertüte. Zeugnisse nur einser und zweier, wie er sich im Unterricht gibt sehr schlecht. Er ist sehr verträumt und hat mehr Interesse am witzemachen, bekommt deshalb nicht immer alles mit. Wird er aufgerufen muss häufig die Frage erst neu gestellt werden damit er antworten kann. Laut Lehrerin hat er dann aber immer "erstaunlicherweise" die richtige Antwort.

Fazit des Gespräches laut Lehrerin, in meinen Worten: Er muss sich mehr Konzentrieren sonst wird das nix mit der weiterführenden Schule. Realschule wir kommen, dafür wird es reichen.

Mir ist bewusst, dass das nicht optimal ist und dass wir das Thema Konzentration dringend angehen müssen. Im Gespräch habe ich gefragt was wir, mein Sohn und die Lehrerin denn tun können um die Aufmerksamkeit zu verbessern. Da meinte sie nur, da wüsste sie jetzt auch nicht und er muss halt aufpassen.
Ich habe mit mit dem Thema Konzentration bei Grundschulkindern schon beschäftigt und wir versuchen zu Hause immer mal wieder Konzentrationsübungen umzusetzen. z.B. konditionierte Fokussierung, Rückwärtsschreibung oder Fantasiereisen.
Ich finde es krass dass keinerlei Hilfestellung seitens der Lehrerin kommt und das die Rückmeldung so hoffnungslos ist.

Mein Sohn sagt zu dem allen nur, dass er die Schule hasst. Es macht keinen Spaß und das einzige was ihn motiviert ist der Kontakt zu den anderen. Hausaufgaben sind kein Problem. Er macht viele Fehler beim Schreiben, die er aber selbst am Ende korrigieren kann. (wenn er sich korrigiert).
Die Lehrerin gilt allgemein als zugewandt aber ultrastreng.

Meine Freundin ist Psychologin und schließt ADS eigentlich aus. Hoch- oder Minderbegabung auch.

Ich will meinen Sohn so gern unterstützen und weiß nicht wie. Leider kenne ich die Problematik auch von mir. Ich war immer eine sehr schlechte Schülerin mit am Ende auch nicht wirklich guten Abischnitt. Ich habe die Schule immer verdammt. Erst im Studium, wo es egal war wer man ist, wo man ist oder ob man sich beteiligt lief die Geschichte . Ich möchte ihm das so gerne ersparen.

Hat jemand Ideen was wir tun können?

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Das Wegträumen und dann trotzdem korrekte Antworten geben, ist ein Klassiker bei begabten Kindern. Sollte die Lehrerin wissen.
Deine Freundin in allen Ehren, aber eine Aussage über Begabung lässt sich auch von einer Psychologin noch, und noch nicht einmal von einer Psychologin, die professionell testet, einfach nach Augenschein geben.
Sollte deine Freundin wissen.
Meine Freundin ist Kindertherapeutin und Schulpsychologin, testet regelmäßig u.a. IQ bei Schulkindern. Die würde eine Aussage nach Augenschein nie geben, weil man sehr häufig Überraschungen erlebt.
O-Ton einer GS-Lehrerin: was, der? Nee, kann nicht sein, der ist ja völlig normal.

Alles, was du schreibst, klingt nach Untetforderung. Wenn die Lehrerin nicht einsichtig ist und z.b. anderes, fordernderes Material zur Verfügung stellt (aber bitte nicht als zusätzliche Aufgaben, was ja quasi Szrafarbeit ist), dann würde ich einen IQ Test anstreben, als argumentationshilfe.

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Hallo!

Alles, was Du schreibst, würde ich so unterschreiben (wobei ich keine Fachleute im Bekanntenkreis habe). Schon nach den ersten 3 Sätzen des Ausgangsposts hab ich gedacht: Das Kind langweilt sich und driftet ab. Und von daher würde ich wirklich weitreichende Tests durchführen lassen (keine Sorge, den Kindern machen die Tests meist sogar Spaß). Auch auf Konzentrationsstörungen würde ich testen lassen - im Zweifelsfall ist das wichtig für die Schullaufbahnentscheidung. Wenn Dein Sohn nämlich nur "unkonzentriert" ist, weil er sich langweilt, wird sich das Problem auf der Realschule u.U. noch verstärken. Dann wäre er auf dem Gym besser aufgehoben, weil er dort u.U. nicht der Leistungsstärkste ist.

Ich hab das bei meiner Tochter beobachtet: Sie hat sich in der Grundschule nur gelangweilt, die Schule gehasst, nur unter Protest Hausaufgaben gemacht... Sie hatte aber das Glück, in den Hauptfächern sehr gute Lehrerinnen zu haben. Die Mathelehrerin hat alles an Forderheften angeschleppt, was es auf dem Markt gab (alles zu einfach) und schließlich selbst Aufgaben zusammengestellt, die Klassenlehrerin war zwar nicht ganz so engagiert, hat aber ihr Potential (genauso wie ihre Schwächen!) sehr gut erkannt, sodass sie trotz miserabler Arbeitsmoral auf Seiten meiner Tochter zum Gymnasium geraten hat. Und dort war mein Kind (das übrigens in der 3. Klasse mal zu einer Psychologin gesagt hat "Ich kann mich doch nicht dümmer stellen, als die anderen sind!") wie ausgewechselt. Endlich bekam sie den Input, den sie brauchte, und so fiel das Zeugnis in der 5 deutlich besser aus als alle Grundschulzeugnisse. Mittlerweile ist sie in der 9, hat den pubertätsbedingten Hänger überwunden, ist sehr ehrgeizig und leistungsstark - und beschwert sich immer noch, wenn der Stoff im Unterricht nicht schnell genug bearbeitet wird ;-). Aber die (in erster Linie sozialen) Probleme aus der Grundschulzeit sind überwunden.

LG

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Ja, ich kenne das Wegträumen auch - unser K2 war in der GS chronisch unterfordert, hibbelig, wirkte unkonzentriert und unwillig. Die Lehrerin war auch ein Reinfall. Nachdem er die Aufgaben der 2. Klasse alle schon in der 1. durchgearbeitet hatte, wollte sie ihn trotzdem nicht springen lassen. Grund: da sieht sie ihn nicht. Auf die Frage, was er denn in dem kommenden Schuljahr lernen solle wenn er das ganze Programm schon abgearbeitet habe, kam nur: Vertiefung (!) hätte noch nie geschadet. Dass Wiederholung nicht Vertiefung ist, hat sie abgestritten.

Wir haben dann einen IQ Test machen lassen. Kind war HB - durfte springen. In der 3. Klasse war es besser: bessere Klassenatmosphäre, nette Lehrerin. Er ging dann recht gern, blieb aber ein richtiger Schluri und Minimalist. So blieb er auch auf dem Gym. Er konnte wunderbar komplizierte Berechnungen anstellen, wieviel Zeit er in welchem Fach aufbringen muss um maximal eine 4 oder 3 zu bekommen. Die Noten 2 oder gar 1 wurden überhaupt nicht angestrebt, da , wie er berechnet hatte, der exponentiell steigende Mehraufwand in einem krassen Mißverhältnis zum Ergebnis stünde. (O-Ton: wen interessieren Noten vor der Oberstufe?)
Erst in der Oberstufe wurde es schlagartig besser: super Abischnitt.

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Bekommt er genug Schlaf?

In dem Alter braucht er noch 10-11 Stunden Schlaf pro Nacht - bekommt er die?
Musst die ihn morgens aus dem Tiefschlaf reißen?
Falls ja, dann früher ins Bett gehen - auch wenn es schwer fällt.

Schlafmangel kann zu ziemlichen Konzentrationsschwierigkeiten führen.

"Er macht viele Fehler beim Schreiben"
Liest er gerne?
Das Lesen festigt auch die Rechtschreibung.

Ich würde gezielt das Lesen zu Hause fördern.

Sonst finde ich auch einen Ausgleich nach der Schule - Bewegung an der frischen Luft - sehr wichtig.

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Ja, das Thema Schlaf ist tatsächlich en Problem. Wir gehen zwar gegen 8 ins Bett, aber bis er schläft ist es manchmal 10 Uhr. Morgens haben wir oft Heulerei weil er so müde ist. Da müssen wir uns wahrscheinlich echt was überlegen.

Lesen hasst er leider, wir haben alles an Bücher besorgt was in dem Alter spannend sein kann. Vorlesen liebt er.

Er spielt sonst Fußball und Geige. Ist da auch mit Herzblut dabei.

hmm..... :-(

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Einschlafprobleme können eine große Belastung sein.

Habt ihr abends ein festes Ritual?
Ihr könntet ja zum Beispiel vorlesen, wenn er das liebt?

Sonst einfach mit dem gazen Zubettgeh-Prozess ein Stunde früher anfangen.
Vorher nochmal an die frische Luft, viel Bewegung...

Ich würde ganz gezielt beim Schlaf ansetzen - denn mit Schlafmangel ist es kein Wunder, dass er sich dann nicht gut konzentrieren kann. Notfalls mal den Kinderarzt auf das Thema Einschlafprobleme ansprechen.

Wenn er Vorlesen liebt, dann würde ich dort mit dem Lesen-Üben ansetzen. Immer eine Seite vorlesen, dann ein paar Zeilen er....

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr die Baustellen bald bewältigt!

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Mit dem Kinderarzt sprechen und ihn ins Boot holen.

Meine Tochter konnte vor den Lehrern noch die Fassade aufrecht erhalten, bzw. kompensieren. Da hatte ich (mit derselben Problematik) schon längst anhand ihrer Heftführung und anderen bekannten Anzeichen längst Lunte gerochen.

Der Kinderarzt wollte es erst mit dem "kurzen Dienstweg" probieren, Ausschluß auditive Wahrnehmungsstörung...haben wir gemacht, danach dann gleich Ergo aufgrund der vermuteteten Konzentrationsstörung. Dort hat sie Strategien erlernt, braucht aber immer noch "mehr" von uns als andere Kinder in ihrem Alter. Wir müssen schlichtweg noch näher dran sein. Aber sie weiß, wie sich schlußendlich selber helfen kann.

Für sie ist bis heute eine laute und unruhige Klasse der absolute Horrortrip, aber sie kann das jetzt viel besser händeln.

Hätte das so nicht funktioniert, dann stünde noch die ADHS Diagnostik auf dem Programm...ich behalte das im Hinterkopf, falls die Lage sich wieder verschlechtert.

So, zu deiner Freundin...deine Freundin kennt deinen Sohn ausschließlich in einem anderen Rahmen, sie erlebt ihn nie im Unterricht....von daher ist die Rückmeldung der Lehrerin jetzt dein Ticket aktiv zu werden. Denn eins kann ich dir versprechen, egal was da auch hinter steckt.....den Schulstoff kompensieren, so wie man das in den ersten 3 Schuljahren als pfiffiges Kind gut hinbekommt, der Spaß ist ab der 4. Klasse definitiv vorbei.

Die Lehrerin ist keine Therapeutin, noch sollte sie Tehrapien anregen....dafür ist der Kidnerarzt zuständig. Sie wird aber sicherlich Therapieansätze gerne in ihrem Rahmen unterstützen. Konzentration ist so wichtig im Leben.

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Mir ist nicht klar, wie ein Kind, was sich nicht konzentrieren KANN, so gute fachliche Leistung erzielt. Ich denke daher, dass dein Sohn sich sehr wohl konzentrieren kann, er es in der Schule aber nicht braucht, weil der Stoff zu wenig komplex für ihn ist. Dafür spricht auch, dass er quasi aus dem Nichts heraus korrekte Antworten gibt. Das ist mit Konzentrationsproblemen meines Erachtens nicht zu vereinen. Auch können Kinder, die Probleme mit der Konzentration haben, ihre Rechtschreibfehler idR nicht selber ohne enge Begleitung beheben. Dein Sohn scheint einfach sehr schnell und unüberlegt (aber nicht unkonzentriert) zu schreiben und kann sich im Nachhinein korrigieren. Da sehe ich kein gravierendes Problem.

Kurz gesagt: Hätte ich ihn als Schüler, würde ich versuchen ihn mit anspruchsvollen Aufgaben zu ködern und ihn unseren Sonderpädagogen vorstellen. Diese ersetzen zwar keinen offiziellen IQ-Test beim KJP, können aber zuverlässig sagen, in welche Richtung sich das bewegt. Auch können sie Konzentrationsprobleme erkennen.

Bei uns wäre eine Vorstellung beim KJP vorerst nicht notwendig, da wir die Diagnostik für den schulischen Bereich (auch inklusive Tendenz zu ADHS) bereits in der Schule vollziehen könnten. Gibt es das bei euch nicht, würde ich mit meinem Sohn zum Arzt gehen, die Probleme schildern und um eine Überweisung bitten.

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Hehe, doch das geht...sogar sehr gut.
Sich im Unterricht nicht konzentrieren können, bedeutet nicht das man den Schulstoff nicht beherrscht. Und wenn die Lehrerin ihre Frage wiederholt, dann kann das Kind auch antworten. Würde sie die Frage nicht wiederholen, dann könnte es die Frage auch nicht beantworten.

Das die Leistungen im schriftlichen Bereich gut bis sehr gut sind liegt daran, das während einer Klassenarbeit/Test eben wirklich Ruhe in der Klasse ist. Und auch andere Ablenkungsfaktoren fehlen.

Bei meiner Tochter war zB die Heft-und Mappenführung extrem auffällig. Alles was ind er Schule gemacht wurde, sah katastrophal aus, viele Flüchtigkeitsfehler....wie hingerotzt. Alles, was zu Hause gemacht wurde, war sehr ordentlich, und nahezu fehlerfrei.

Bis zu einer gewissen Klasse kann ein pfiffiges Kind auch verdammt viel im Unterricht kompensieren, ableiten...sich eben selber zusammenreimen. Das fällt dann nur auf, wenn kleine "Stolperfallen" in der Aufgabenstellung eingebaut sind.
Bei meiner Tochter fiel schnell auf, das ihr sehr anschaulich/bildlich vermittelter Schulstoff (in Mathe mit Figürchen, die was im Buch erklären) echt schwer abging. Pupstrocken und minimalistisch auf den Punkt gebracht und mein Kind verstand es. Bloß nicht so viel drum herum reden, sondern auf den Punkt kommen.

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"Und wenn die Lehrerin ihre Frage wiederholt, dann kann das Kind auch antworten. Würde sie die Frage nicht wiederholen, dann könnte es die Frage auch nicht beantworten."

Aber die TE schreibt ja, dass die Lehrerin selbst erstaunt ist, weil er die Antwort in aller Regel weiß. Das klingt jetzt nicht nach "muss jede Frage wiederholen ", sondern tatsächlich eher nach "hört nur mit einem Ohr zu und selbst das reicht".

So war ich übrigens auch- zum Leidwesen der Lehrer... Ich wurde aus den gleichen Gründen wie hier nur auf die Realschule geschickt. Ich kann mich ja soo schlecht konzentrieren. Hab mich dort dann so gelangweilt, geschwänzt was ging, im Unterricht gelesen, gemalt und war trotzdem immer Klassenbeste. Im Gym wäre es mir sicher besser gegangen- da hätte ich mich auch "konzentriert", weil es mal interessant geworden wäre... Das wurde mir aber erst rückwirkend klar.

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Bitte höre nicht auf deine Freundin. Eine echte ads Testung dauert mehrere Termine bei eine Psychiater… also einen Arzt!!! Neben iq-Testung gibt es da noch andere Testungen die er durchlaufen muss und Fragebögen an Eltern und Schule.
Es ist äußert unprofessional von deiner Freundin ohne das alles einfach das ganze abzutun.

Er kann ads mit hochbegabung haben dadurch vieles ausgleichen, was der der normale ads-ler nicht kann. Das heißt aber nicht, dass er keine Hilfe braucht. Nicht wenige
Werden erst mit Erwachsenenalter diagnostiziert. Insbesondere Jungs/männer. Denn sie fallen sozial nicht auf.


Ohne eine Testung dokterst du nur einem Symptom rum, ohne zu wissen, ob es überhaupt etwas bringt. Am Ende nimmst du ihn nur den Spaß an der schule… erreichst aber nichts.

Dein Weg wäre also ein Kinder/jugendpsychiater und dann eine echte Testung auf ads.

Bearbeitet von sunberl
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Meine Freundin hat nur nebenbei gesagt, dass es für sie auf Anhieb nicht den Eindruck macht.

ich selbst schließe allerdings eine Hochbegabung aus. Meiner besten Freundin ihr Sohn ist hochbegabt. Das wünscht sich echt keiner, er war immer sozial auffällig, hatte nie Freunde und war ein Störenfried. Aber im Gespräch hat man ihm die "Schlauheit" auch irgendwie angemerkt. Er konnte auch mit 4 schon lesen und schreiben. Witzigerweise hat die Grundschule immer zu meiner Freundin gesagt, sie soll dem Kind keinen Quatsch einreden, er stört einfach nur.
Fazit: Mittlerweile hat er 3. Klassen übersprungen, eine testierte Hochbegabung von 145 und mit 13 endliche Freunde in der Begis Klasse am Gymnasium.

Das sehe ich alles bei meinem Sohn nicht. Der ist einfach normal

Aber vielleicht wäre eine Testung auf ADS sinnvoll. Ich will das wahrscheinlich einfach nicht wahrhaben.

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Mein Sohn war auch so. Ihm war einfach total langweilig in der Schule. Er hatte immer gute Noten, konnte alle Fragen beantworten, war aber häufig unkonzentriert. Lesen war auch immer blöd. Bis heute!

Auf dem Gymnasium hat er sich erst mal etwas schwer getan mit den verschiedenen Lehrern und Fächern. Selbstorganisation war gar nicht seins. Das war aber zu Corona-Zeiten.

Bei ihm kam tatsächlich die große Veränderung mit ca. 11 Jahren, als er einen neuen Fußballtrainer bekam und das Training anspruchsvoller wurde. Da ist er richtig aufgeblüht.

Er ist jetzt 13 Jahre und mittlerweile in der Verbandsauswahl als Torwart. Schule läuft. Er ist viel ausgeglichener. Im hat der Ausgleich zur Schule gefehlt. Er wollte noch gefordert werden.

Vielleicht könnt ihr dort für Ausgleich sorgen. Entweder sportlich oder Kinder-Uni oder ähnliches.

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Hier auch!

Der Fussball hat in der 3. Klasse begonnen und der unsere ist auch zum Torwart gewählt worden. Fordern und Fördern und er ist auch viel ruhiger und organisierter geworden.

Und zuhause auch mal Tüfteleien oder Denkspiele machen.

Wir spielen gerne Cat-Staxx oder Dog-Pile, Qwixx oder dieses Auto-Parken oder mal ein paar Runden UNO.

Er hat einen Elektrobaukasten, mit dem er gerne was tüftelt oder mag diese "Kosmos"-Kästen:
Kristalle züchten, fleischfressende Pflanzen, Magnet-Experimente usw.

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doppelt

Bearbeitet von schokofrosch
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Hey!

Klingt so, als würde er sich langweilen und die Lehrerin checkt nicht, dass er unterfordert ist. ADHS ist das auch nicht.
Schickt ihn mit den Noten auf keinen Fall auf die Realschule.

Ich würde mich nicht die Aussage der Psychologin verlassen, weil die nicht unbedingt immer Ahnung haben. 3 Psychologen haben bei mir keine Hochbegabung erkannt, obwohl ich meine Schwierigkeiten klar umschrieben habe. Dein Ansprechpartner wäre eine Lerntherapeutin (m/w/d). Dort würde ich eine Testung veranlassen.

"Laut Lehrerin hat er dann aber immer "erstaunlicherweise" die richtige Antwort."
Wenn sie sich darüber wundert, dass er die richtige Antwort weiß, müsste sie zum Schluss kommen, dass ihre Annahmen nicht stimmen und er mit dieser Auffassungsgabe auf der Realschule falsch ist.

Liebe Grüße
Schoko

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Nja... wie kann deine Freundin das ausschliessen mit dem ADS? So einfach ist das nicht auszuschliessen. Ich hab selbst zwei ADS-Kinder und bei meiner Tochter hat es auch fast keiner geglaubt, weder die Lehrer noch ihr Vater. Das Ding ist ja auch - das grösste Problem bei AD(H)S ist ja gerade dieses "ich hab keine Lust". Fehlende Motivation führt zu fehlender Konzentration. ADS-ler können sich auch gut konzentrieren, wenn sie wirklich interessiert sind.

Konzentrationsübungen haben wir nie gemacht, meine Erfahrung da ist eher, dass das Kind dann seine Konzentration für diese Übung "aufbraucht" und sich dann erst recht nicht auf die Schulaufgaben konzentrieren kann. Hier fehlt ja hauptsächlich das Interesse. Was ADS nicht ausschliessen muss. Aber egal, ob es das ist oder nicht, das Kind muss ja ein Interesse entwickeln für die Schulfächer. Ist es denn in allen Fächern so? Oft ist das ja doch unterschiedlich. Mag er nicht schreiben? Vielleicht gibt es auch mal die Möglichkeit zu wählen und irgendwas stattdessen mündlich vorzutragen. Oder mit dem Handy zu filmen? Manchmal muss man da andere Wege finden - wenn die Lehrer das mitmachen. Ich habe selbst mal auf einer Spezialschule gearbeitet, wo wir Kinder, die gar keine Lust auf Schule hatten, da wieder herangeführt haben. Meist mit solchen Dingen, die sie interessieren. Und auch wenn man ein Ziel hat - wenn er konkrete Berufspläne hätte, dann würde er eventuell eher einsehen, dass man da vorher die Schule machen muss. Ist natürlich noch früh für so was. Aber es kann helfen.

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Das Interesse ist tatsächlich ein Problem. Es interessiert ihn nix. Er möchte am liebsten den ganze Tag mit seinen Freunden spielen. Was ein Faktor ist, ist für ihn häufig die Stimmung. Die Lehrerin ist ein kleiner Diktator mit eindeutigem Ton. Das kann er nicht leiden. Ein besseres Stimmungsumfeld würde wahrscheinlich die Situation etwas besser machen, aber das ist ja leider nicht beeinflussbar.

Beispiel: Er und 2 weitere Kinder mussten mal eine Straftarbeit schreiben, weil bei einer Stillarbeit draußen jemand gelacht hat und sie mitlachen mussten. Was die Lehrerin sagt ist GEsetz!

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Die Eltern haben normalerweise einen VIEL grösseren Einfluss auf ihr Kind als die Lehrer. Also, versuche sein Interesse zu wecken. Und sagt vor dem Kind nichts negatives über die Schule oder die Lehrerin. Sonst nimmt er das als Erlaubnis dort die Sau rauszulassen.

Deine Beschreibungen von den Situationen hören sich genau nach einem Kind an. Hast du die andere Seite gehört? Du kannst nur die Hälfte glauben, was dein Sohn da erzählt. Und da meine ich nicht, dass er bewusst lügt. Aber Kinder missverstehen die genaue Situation sehr, sehr oft.

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