Guten Abend zusammen,
ich bin ganz neu hier und habe gleich eine Frage, muss ein bisschen ausholen.
Bei meinem Kind steht demnächst der Übertritt auf die weiterführende Schule an und das sorgt bei uns für viele Diskussionen.
Kind war schon immer sehr reif, hat Erklärungen/ Verbote verstanden, keine Trotzphase usw. Hatte schon immer einem erstaunlichen Wortschatz und super Allgemeinwissen.
In der ersten Woche Klasse war es den anderen weit voraus (konnte aber vor Schuleintritt weder lesen noch schreiben) , hat da die Aufgaben der 2. Klässler gemacht. Damals wurde uns noch gesagt, dass es auch direkt in die 3. Klasse könnte nach der 1., durch die vielen Homeschooling etc. und das Alter haben wir das nicht weiter verfolgt, sondern einfach um andere Aufgaben gebeten, was in der 2. Nicht mehr passiert ist. Sehr oft Langeweile war die Konsequenz.
3. Klasse, neuer Lehrer, war wieder besser von der Motivation her (Noten sowieso immer nur 1,manchmal 2)
4. Klasse ist der Schnitt jetzt 1,0 Lehrer sehen das Kind eindeutig auf einem Gymnasium.
Nun haben mich in den letzten Monaten immer wieder andere Eltern angesprochen, dass unser Kind ja so wahnsinnig "weit" sei und ob es überdurchschnittlich Intelligent ist. Leider waren die Gespräche auch im Beisein des Kindes und da hat es natürlich jetzt das Interesse geweckt, da es selbst wissen möchte wie hoch der IQ ist.
Ich halte davon nicht so viel, aber das Thema haben wir nun fast täglich zu Hause und ehrlich gesagt es nervt nur noch.
Wie seht ihr das? Hat es einen Mehrwert, den IQ bestimmten zu lassen? Oder ist es, was ich vermute, eher Stress und dann ggf. frustrierend fürs Kind?
Ich sehe es nicht als Hochbegabung, solche Kinder sind für mich irgendwie anders, kenne aber niemanden persönlich.
Ich würde das Thema gerne mal beenden, weiß aber nicht wie ich das abschließend machen kann dem Kind gegenüber.
Liebe Grüße
IQ Test sinnvoll?
Warum ist es Thema bei Euch zu Hause?
Welchen Zweck soll der Test haben? Was würdet Ihr mit dem Wissen anfangen? Würdet Ihr das Ergebnis dem Kind mitteilen?
Ein Test ist meiner Meinung nach nur dann sinnvoll, wenn man daraus Handlungen ableitet. Oder wenn er benötigt wird, etwas um Zugang zu speziellen Förderprogrammen o.ä. zu bekommen. Nur weil man es schon immer mal wissen wollte, würde ich nicht testen lassen.
Es ist Thema, da andere uns mehrmals darauf angesprochen haben im Beisein des Kindes. Da gab es natürlich nachfragen und ich denke die Thematik ist gerade einfach neu, aufregend und faszinierend fürs Kind.
Ich halte nicht viel davon, eben aus dem Grund, da es keine Konsequenzen gäbe. Kind hat viele Freunde, Hobbys,... Also aktuell keine "Baustellen" irgendwo.
Mein Großer ist und war schon immer so. Seit der 1. Krabbelgruppe wurde ich darauf angesprochen, wie klug er ist.
Er ist jetzt fast 20 und nach wie vor ungetestet. Wir sahen nie den Mehrwert. Er hatte Null Probleme in der Schule, war immer sozial bestens intergriert, durch seine viele aufwendige Hobbys gut ausgelastet...
Er machte ohne viel Aufwand ein sehr gutes Abi, hat nach wie vor eine große Freundesgruppe, studiert erfolgreich,... Wenn er mal neugierig ist, soll er das machen. Bis jetzt interessiert ihm das nicht.
Super, dass es bei euch so gut lief, ich denke mein Kind wäre nie auf diese Idee gekommen, wenn wir da nicht mehrmals darauf angesprochen worden wären.
Probleme in irgendeiner Art sozial oder ähnliches haben wir auch nicht.
Hast eine PN
Danke :)
Wenn sie das will, würde ich das einfach veranlassen, der Aufwand ist ja überschaubar. Meine Frau hat das auch mal gemacht und ist nun offiziell hochbegabt. Kaufen kann man sich davon nicht direkt etwas. Ich kenne neben meiner Frau noch jemanden, die hochbegabt ist. Ich weiss nicht, wie du es dir vorstellst, so extrem aus der Masse stehen sie im Alltag nicht zwingend raus. Bei beiden merkt man z.B. an, dass sie bei Karten- und Brettspielen, die alle zum ersten Mal spielen, schnell erfolgreiche Gewinnstrategien entwickeln.
Ja, ehrlich gesagt habe ich da schon diese "Wunderkinder" im Kopf, die mit 3 lesen und schreiben können und quasi die Grundschule in einem Jahr durch haben🙈. Ich habe mich aber nie damit beschäftigt.
Ich tue mich sehr leicht beim lernen, mir reicht einmal durchlesen, Kind lernt nie zu Hause, da bin ich davon ausgegangen, dass es das eben von mir hat und eine gute Auffassungsgabe,nicht mehr.
Das mit den Brettspielen ist interessant, und auch logisch irgendwie
Mir reicht einmal durchlesen auch, meiner Frau nicht. Ich kriege Zeug relativ schnell ins Gedächtnis. Die Fähigkeiten meiner Frau zeigen sich eher dort, wo man ohne vorhandene Vorkenntnisse etwas lösen muss, also dort, wo man nicht auf abgespeicherte Muster zugreifen kann.
Wir haben letztens einen Test machen lassen. Einfach weil wir einige Probleme hier zuhause haben zwecks viele Wutanfälle und noch andere Baustellen, die allerdings nur zuhause auftreten und in der Schule nicht ansatzweise und sie auch schon immer recht weit war und wir irgendwo ansetzen wollten nach Ergotherapie, die auch nicht weiter weiß mit unserem Problem.
Konnte zb schon mit Anfang 4 lesen und hat einfach immer viel Interesse gehabt und jetzt in der Schule macht sie teilweise schon die zweitklässlersachen. Hochbegabung hab ich allerdings irgendwie schon vorher ausgeschlossen, maximal überdurchschnittlicher IQ.
Es kam dann auch raus, dass sie überdurchschnittlich begabt ist, allerdings durch das zappelige und dieses ständig gelangweilt sein bei Aufgabenwiederholung und ihr sprunghaftes verhalten, auch der Verdacht ADHS (in der schule und Kita war sowas noch nie thema, absolut angepasst) und es hieß, dass der Test mit Sicherheit noch mehrere Punkte hätte besser ausfallen können, wenn das nicht wäre (dennoch nicht Hochbegabt).
Wir haben aber den Teufel getan und ihr davon erzählt, warum sie überhaupt wirklich dort war und erst recht keine Punktzahl genannt. Das wäre nicht gut für sie, da sie eh schon auf dem Trip ist, dass sie soviel kann (ihr ist bisher immer alles zugeflogen) und das sie nichts üben muss. Sie muss lernen zu lernen, ansonsten wird ihr das irgendwann zum Verhängnis. Ich achte auch total drauf ihr nicht zu sagen, wie klug sie ist und lege den Fokus eher auf die Anstrengung etwas zu üben und neues zu lernen. Ich möchte auch nicht, dass sie rumrennt und erzählt ich hab aber einen IQ von XY, man kennt es ja, wie so 6 jährige manchmal sind und sowas kommt nirgends gut an und erst recht nicht in der Schule. Auch der Lehrerin sage ich nichts, da ich keine Lust habe, dass am Ende falsche Erwartungen a la "du musst das doch können" gestellt werden. Ein hoher IQ bedeutet ja noch lange nicht, dass man nichts mehr lernen muss, sondern nur, dass man es ggfs. Leichter hat.
Wenn ihr keine Baustellen habt, würde ich es nicht machen, so ein Test ist auch nicht gerade günstig und was ist wenn dein Sohn sich hinterher auf dieser Zahl ausruht ?
Ich würde testen, auch gerade weil dein Kind es wissen möchte.
Es zu wissen, kann auch helfen, manche Probleme Hochbegabter früher zu erkennen und dagegen zu steuern.
Mein Mann & ich sind beide hochbegabt, besonders er hat in der Schulzeit nie lernen gelernt, da es nicht nötig war. Wir beide haben uns sehr gelangweilt in der Schule. Ich bin erst an der Uni draufgekommen, dass es auch andere Menschen gibt, die gern lernen, in meiner Klasse war ich damit immer ein Außenseiter.
Als Erwachsene habe ich durchaus Schwierigkeiten, mich mit "ganz normalen" Menschen anzufreunden. Es scheint da wenig Interessensüberschneidungen zu geben. Auch hier hat es lang gedauert, Menschen zu finden, die mich mögen wie ich bin.
Was ich damit sagen will: es schadet nicht, hier einen Blick drauf zu haben (geht natürlich auch ohne Test). Wenn du aber von vielen Seiten drauf angesprochen wirst, ist Hochbegabung gut möglich. Das ist auch viel häufiger als du scheinbar glaubst (2% der Gesamtbevölkerung & je nach sozialer Bubble dann womöglich auch mehr) und du scheinst auch mehr das Bild vom Wunderkind zu haben, was nicht realistisch ist.
Die Intelligenz kann man nicht messen. Das was diese Tests ermitteln ist ein Vergleich, wie gut andere im gleichen Alter diese, zugegeben von Leuten mit Ahnung, gestellten Aufgaben lösen. Diese Vergleichswerte werden auch immer wieder mal angepasst.
Ich finde die Tests sinnvoll, bei Problemen, damit es einen Ansatz gibt, wie geholfen werden kann.
Aber ich kann es verstehen, neugierig bin ich da auch. Allerdings nur um mich mit anderen zu vergleichen?
Kinder- IQ tests sind meist ungenau und müssen jedes Jahr auf das Alter angepasst werden
--- so ab 12 - 14 wirds dann genauer.
So ein "ich bin eine Stunde da und mach ein paar Aufgaben"-Tests sind eh nur eine Richtschnur.
Ist es im Kinderalter aber sowieso.
Ein 10jähriger Junge ist vielleicht auch zufrieden, wenn ihr mal so ein Spiel IQ Test aus dem Netz macht? Mit dem Hinweis halt, dass das eben und ein paar Zähler hoch wie runter ungenau ist und man den "echten" IQ erst ab Teenie Alter besser feststellen kann? Vielleicht reicht das, ihn zufrieden zu stellen.
Warum nicht mal so ein SPielchen machen? -- das machen ja viele einfach so aus Spaß mal im Netz -- vielelicht reichts ja, um die Sache "abzuschließen"
Der Hinweis muss aber wichtig sein: -- der IQ von so INternetseiten passt nie genau, weil das nicht für jedes LEbensalter angepasst ist (wenn was komsches rauskmmt).