Hallo,
folgende Situation: Meine Tochter (1.Klasse) isst mit ihrer Hortgruppe in der Mensa der angrenzenden Haupt- und Realschule. Das Essen kostet pro Mahlzeit 5,50€. Die Schüler der Haupt- und Realschule bekommen vom Landkreis einen Zuschlag und bezahlen somit knappe 4€ pro Mahlzeit. Die Grundschüler bekommen diesen Zuschlag nicht, weil für die Grundschule die Gemeinde und nicht der Landkreis zuständig ist.
Nun ist es so, dass meine Tochter regelmäßig berichtet hat, dass sie zum Mittagessen maximal ein paar trockene Nudeln oder eine Kartoffel gegessen hat, weil sie den Rest nicht mochte oder keinen Hunger hatte. Meine Konsequenz, die ich nun gezogen habe, ist, dass ich mit ihr den Essens-Plan durchgegangen bin und sie nur für die Tage angemeldet habe, wo sie gesagt hat, dass sie das Essen mag. 5,50€ für eine Kartoffel oder ein paar trockene Nudeln sind mir einfach zu teuer!!! An den anderen Tagen würde ich ihr eine Broddose mitgeben (Wir essen sowieso abends warm, sie würde also ihre warme Mahlzeit bekommen).
Ich bin Sozialpädagogin und weiss, dass ein gemeinsames Mittagessen wichtig ist, darüber möchte ich hier also bitte keine Diskussion entfachen. Nun war die Situation aber gestern Nachmittag so, dass der Hort Erzieher total aufgebracht war und quasi indirekt damit gedroht hat, der Hortplatz sei nun in Gefahr, weil es kein Personal gebe, was meine Tochter während der Zeit betreut, während die anderen in die Mensa gehen (Was spricht dagegen, dass sie dort ihr Brot isst, es ist kein Restaurant, sondern eine Mensa, oder wie seht ihr das?). Und natürlich hat er nun die Befürchtung, dass andere Nachziehen (Aber ist das nun meine Schuld?). Im Betreuungsvertrag steht nichts davon, dass die Teilnahme am Mittagessen verpflichtend ist.
Ich freue mich über sachliche Rückmeldungen, ob es vielleicht jemandem ähnlich geht oder ergangen ist und wie ihr damit umgegangen seid oder umgeht.
Viele Grüße, Inga
Mittagessen im Hort - Kündigung des Hortplatzes, weil mein Kind das Essen nicht mag (und wir es abbestellt haben)?
Mein Kind isst bei sich in der Schule und es wird bezuschusst und trotzdem bestellen wir manchmal nicht, weil Sohnemann da nichts findet oder weil es eben nicht schmeckt.
Wir haben die Option auch Frühstück zu bestellen, so dass er sich an diesen Tagen seine Lunchbox für den Mittag aufhebt. Und natürlich geht er mit allen anderen in die Mensa, er stellt sich dann eben nur nicht bei der Essensausgabe an.
Ich würde den Einwand aus dem Hort mal schön ignorieren. Keine Ahnung, ob das neu ist dort, aber das kann doch kein Problem sein. Es gibt doch auch Kinder die Unverträglichkeiten haben oder sich vegan ernähren oder oder oder... die müssen doch auch essen und betreut werden.
Hallo,
das Thema, das das Essen in der Betreuung nicht schmeckt, haben wir hier leider auch.
Wir zahlen pauschal 85 Euro im Monat für das Mittagessen. Fast jeden Tag sagt unsere Tochter, das es ihr nicht geschmeckt hat und sie somit wenig gegessen hat. Wir haben schon vorgeschlagen, das sie selbst was zu essen mitnehmen soll und wir sie abmelden. Aber das möchte sie dann doch nicht, weil es ja ca 1 mal die Woche dann doch was gibt, was sie mag. Wäre sie abgemeldet, könnte sie dann nicht mitessen. Nur Tageweise zum Essen anmelden ist bei uns nicht möglich, wir bekommen auch nur unregelmäßig Essenspläne. Zufrieden sind wir nicht, eine Lösung ist aber auch nicht in Sicht....
In deinem Fall sehe ich das Problem, das dein Kind während der Essenszeit nicht betreut ist, gar nicht. Sie macht ebenfalls Mittagspause, geht mit den anderen in die Mensa und isst dort zusammen mit den anderen. Nur halt mitgebrachtes Essen. Sicherlich essen doch auch andere Kinder (aus den anderen Schulen) in der Mensa etwas, was sie selbst mitgebracht haben. Das der Hortplatz deshalb gefährdet sein soll, sehe ich nicht.
LG N.
Ich finde das Thema schwierig, weil ich einfach beide Seiten verstehen kann.
Man selber sieht nur das eigene Kind, aber schlußendlich ist das Kind eben Teil einer Gruppe.
Und als Teil einer Gruppe können man nun mal nicht täglich die Wünsche von Einzelnen befriedigt werden.
Ja, wir hatten das auch im Kindergarten, die Konsequenz war, das mein Kind eben kein Mittagskind mehr war, ergo früher abgeholt werden musste, als vertraglich vereinbart. Denn ich wollte es weder mit seiner Brotdose in den Mittelpunkt rücken, noch habe ich eine Extrawurst erwartet.
Wäre es ein Kind mit Allergien, dann wäre es was anderes, sicherlich. Aber so habe ich mein Kind eben als Teil einer Gruppe gesehen, die im wahrsten Sinne des Wortes, auch gemeinsam die Suppe auslöffeln.
Lese ich das richtig raus, das du auch gar nicht vorher ins Gespräch gegangen bist, sondern einfach entschieden und gehandelt hast? Das fände ich sehr schade.
Ich sehe diese gemeinsame angebotene Mahlzeit auch als etwas an, wo alle in einem Boot sitzen und eben die (durchaus vorhandenen) massiven Unterschiede in den Elternhäusern eben keine sicht-und tragbare Rolle spielen....so wie sonst schon bei den Frühstücksdosen. Natürlich könnte ich mich hinstellen und sagen, das mich das alles nichts angeht und mich nicht betrifft, aber das will und kann ich eben nicht.
Sprich mit der Hortleitung oder mit dem Träger falls ihr einen Ansprechpartner habt.
Richtig ist, wenn deine Tochter nicht mit in die Mensa geht (so hat es vielleicht der Erzieher aufgefasst) muss sie extra betreut werden.
Bei uns gibt es die Möglichkeit zu wählen und zwecks Personalplanung essen alle zusammen im Bistro. Wurde früher mal getrennt.
Evtl. haben sie die berechtigte Befürchtung das noch mehr abspringen und getrennte Betreuung notwendig wird oder gar die Mensa das Angebot dort zu essen zurück nimmt.
Ich verstehe dich nur zu gut. 5,50 für ein Essen das nicht schmeckt ist viel Geld. Vielleicht sagt deine Tochter auch nur sie hat keinen Hunger das sie es nicht essen muss. Nudeln ohne alles machen nicht satt und sind nicht gesund
"Nudeln ohne alles machen nicht satt und sind nicht gesund"
Bei allem Verständnis für die TE - ich würde auch etwas verändern wollen. Aber trockene Nudeln zum Mittagessen, wenn es abends noch eine vollwertige Mahlzeit gibt, sind besser als nichts.
Bei meiner Tochter gab es am Tag vor den Ferien grundsätzlich (übrigens zum gleichen Preis wie das warme Mittagessen) nur belegte Brötchen (und Knoppers zum Nachtisch) - die meine Tochter zu dem Zeitpunkt nicht angerührt hat (darum dann auch kein Nachtisch). Nachdem ich das mitbekommen hatte (wurde natürlich nicht mit den Eltern kommuniziert), habe ich gefragt, ob es nicht möglich wäre, auch ein paar trockene Brötchen mitzubestellen - war es nicht. Somit habe ich meiner Tochter dann trotz des bezahlten Mittagessens (bei uns war es nicht möglich, das Mittagessen separat abzubestellen) immer etwas ihr eigenes Essen mitgegeben. Bis ich das aber mitbekommen hatte, hatte meine Tochter schon einige Male bis 16:00 nur mit einem sparsamen Frühstück auskommen müssen.
Und ganz davon abgesehen: Viele Kinder haben Phasen, wo sie außer trockenen Nudeln oder Kartoffeln gar nichts warmes anrühren. Da wird auch von Ernährungswissenschaftlern immer gesagt, man soll sie nicht zwingen. Wenn ein Kind also 3* in der Woche mittags nur trockene Nudeln isst, wird es weder verhungern noch einen Nährstoffmangel erleiden. Schaden wird das dem Kind nicht.
<<<Aber trockene Nudeln zum Mittagessen, wenn es abends noch eine vollwertige Mahlzeit gibt, sind besser als nichts.<<<
<<<Wenn ein Kind also 3* in der Woche mittags nur trockene Nudeln isst, wird es weder verhungern noch einen Nährstoffmangel erleiden. Schaden wird das dem Kind nicht.<<<
Aber darum geht es doch nicht. Es geht doch darum, dass man für "besser als nix" und "schadet nicht" keine 5,50 bezahlen möchte und das finde ich sehr verständlich. Da pack ich lieber was ein ...
Ich kann mir vorstellen, dass es gewisse Auflagen vom Gesundheitsamt gibt, die besagen, dass mitgebrachte Speisen in der Mensa nicht verzehrt werden dürfen. Aus Hygiene- und Versicherungstechnischen Gründen verständlch wie ich finde.
Dass es zu wenig Personal in Kindergärten gibt, ist geläufig. Mag sein, dass dadurch ein noch höherer Personalengpass besteht, wenn die Kinder die nicht in der Mensa essen möchten, nun getrennt voneinander betreut werden müssten.
"Ich bin Sozialpädagogin und weiss, dass ein gemeinsames Mittagessen wichtig ist, darüber möchte ich hier also bitte keine Diskussion entfachen"
..........na dann.
Ich kann mir vorstellen, dass es gewisse Auflagen vom Gesundheitsamt gibt, die besagen, dass mitgebrachte Speisen in der Mensa nicht verzehrt werden dürfen. Aus Hygiene- und Versicherungstechnischen Gründen verständlch wie ich finde.
Du kannst dir "vorstellen" oder du "weisst es"? Bitte nur Fakten nennen
Ich weiss es, dass es solche Aufögen erfüllen muss wenn man ein Gewerbe anmeldet und Lebensmittel verkaufen möchte
bei uns in der Mensa darf jeder hinsitzen, der auch sein eigenes Vesper isst.
Ich sehe also kein Problem dabei, wenn Deine Tochter sich dazu setzt und ihre Dose auspackt. Bei Allergikern gehts ja auch.
Ich schätze mal, den Mitarbeitern ist das überwachen, wer nun an der Theke was holen darf (weil bezahlt) und wer nicht zu kompliziert, weil neu oder bisher nicht organsiert?
Das könnte man ja mit Gesprächen und irgendwelchen Zetteln lösen, die Dein Kind dabei hat .
Hallo!
Ich würde erst einmal bei der Stadt nachfragen, warum sie das Mittagessen für Grundschulkinder nicht bezuschusst und mich da im Zweifelsfall an den Elternbeirat (nicht nur der Klasse, das muss letztlich dem Stadtelternbeirat zugetragen werden) wenden.
Und dann würde ich mal bei den anderen Eltern nachfragen, wie da die Zufriedenheit mit dem Essen ist. Wenn es mal vorkommt, dass das Essen nicht nach dem Geschmack des Kindes ist, muss man das natürlich akzeptieren, aber ich tu mich auch schwer etwas zu bezahlen, was ich dann nicht nutze bzw. was das Kind nicht nutzt. Wenn nur ein Kind betroffen ist, würde ich sagen: Pech gehabt. Sind aber mehrere Kinder betroffen, sollte da eine Möglichkeit gefunden werden. Unsere Tochter hat in der ersten Klasse an der Schulverpflegung teilgenommen. Da war der Caterer eine Metzgerei, und dementsprechend gab es: Bratwurst mit Pommes, Hackbällchen mit Kartoffeln und Soße, Lasagne Bolognaise, Nudeln mit Hackfleischsoße, Hühnerfrikassee, Chicken-Nuggets... Merkst Du was? Für mich erweckt das den Eindruck, als würden die Kinder mit Schlachtabfällen gefüttert... Der Speiseplan wurde übrigens von Seiten der Betreuung nie veröffentlich - warum wohl?
Nun ja, ich hab meine Tochter nach der ersten Klasse (nicht nur aufgrund des Essens) aus der Betreuung genommen, somit hab ich die Entwicklung nicht ganz mitbekommen. Aber mit der neuen Schulleitung (und vermutlich auch aufgrund von Beschwerden) wurde dann recht schnell ein neuer Caterer gefunden.
Zur Möglichkeit, dass Dir der Betreuungsvertrag aufgrund der Nichtteilnahme am Mittagessen gekündigt wird, kann ich allerdings nichts sagen. Bei uns war das Mittagessen fester Bestandteil des Betreuungsvertrages, da musst Du mal in den Vertrag schauen und ggf. den Träger fragen. Der Erzieher kann das sicher nicht entscheiden.
LG
Das ist ja schade. Ich habe jetzt nur den Bericht meiner Tochter, mittlerweile 7. Klasse. Bei unserem Essensanbieter können wir jeden Tag neu auswählen, immer 2 zur Auswahl. Es waren auch schon Gerichte dabei, wo keins der beiden zusagte und so bestellten wir wir nichts und sie nahm was mit oder kaufte sich etwas an der Cafeteria. Der Anbieter bittet darum für den ganzen Monat vorzubestellen, klar, der will ja auch planen können, es gab jetzt aber keinen Ärger, als ich eine Zeitlang nur für die nächste Woche bestellt habe. Abbestellen kann ich per App bis zum Morgen des gleichen Tages, falls das Kind krank wird oder so. Wir bezahlen 4,32€ pro Essen inkl. Obst und Getränk.
Gibt es denn nicht auch Kinder, die gar nicht an der Schulspeisung teilnehmen? Außerdem frage ich mich, was hat denn der Hort damit zu tun? Schulspeisung gibt es doch während der Schulzeit für alle Schüler als Angebot.
Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an, wenn sich dein Kind mit seiner Brotdose mit in die Mensa setzt. Die Mensa gehört der Schule und weder dem Caterer noch dem Hort.