Hallo,
Ich bräuchte bitte etwas aufbauende Erfahrungen... 😅
Mein Großer wird höchstwahrscheinlich nächstes Schuljahr aufs Gymnasium wechseln- die Noten hat er und es ist sein absoluter Wunsch.
Nur bekomm ich immer mehr Bauchschmerzen. Alle Bekannten mit älteren Kindern kann ich grob in 3 Kategorien einteilen:
a) Kind kommt am Gymnasium mit, schreibt gute Noten, aber lernt den ganzen Tag, hat mittlerweile Schlafstörungen und keine oder nur stark reduzierte Hobbies
b) wie oben (keine Freizeit, keine Zeit für Hobbies), aber trotzdem katastrophale Noten, Wechsel zur RS wird überlegt
c) Kind geht trotz hervorragendem Schnitt zum Übertritt in die Realschule, ist dort sehr gut und die Eltern sind überzeugt, dass das die beste Entscheidung ihres Lebens war, weil auch sie von Gymnasiumkindern nur Beispiele wie a) und b) kennen.
Und langsam beginne ich mich zu fragen, was wir unserem Kind da antun, wenn er aufs Gymnasium wechselt. Er ist zwar sehr intelligent, aber auch kein Genie 😅, sondern einfach ein "typischer Gymnasiumkandidat", wie der Lehrer sagte.
Könnt ihr mich etwas beruhigen, oder ist Gym wirklich gleichbedeutend mit Aufgabe des bisherigen Lebens und non-stop lernen? Es gehen doch so viele Kinder aufs Gymnasium, ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle so leiden? Oder ist das wirklich so normal, wie es hier dargestellt wird?
Mein Sohn freut sich schon so auf 2 freiwillige Nachmittagsangebote, die genau seinem Interesse entsprechen- hier waren die "Gym-Eltern" alle komplett entsetzt und meinten, auf gar keinen Fall anmelden, das wäre viel zu viel, die Zeit fehlt dann beim Lernen.😵💫 Ist das wirklich pauschal so?
Ich bräuchte bitte etwas aufbauende Worte und schöne Erfahrungen von nicht höchstbegabten, sondern einfach cleveren Kindern, bei denen das nicht so war...
Danke
Gymnasium Bayern - wirklich so heftig?
Hallo.
Zwar nicht Bayern, aber Sachsen:
Ich selbst hatte zu eigenen Schulzeiten (1.-4. Klasse Grundschule, 5.-12. Klasse Gymnasium mit Mathe/Chemie als Leistungskurse und 1,7 im Abitur) wenig Zeit fürs Lernen nötig. Hausaufgaben gingen meist recht fix. Hatte somit sehr viel freie Zeit für Hobbys und eigene Interessen.
Meine Schwester (gleicher Werdegang nur eben Englisch/Deutsch als Leistungskurse) brauchte etwas mehr Zeit für Mathehausaufgaben, ansonsten war es ähnlich wie bei mir.
Meine zweite Tochter geht mittlerweile in die 7.Klasse des Gymnasiums, auf das bereits ich und meine Schwester gegangen sind, und ist momentan mit Minimalaufwand beim Lernen klassischer Durchschnitt. Aber momentan sind ihr Freundinnen und auch mal chillen wichtiger als eine 1 vor dem Komma im Durchschnitt zu haben. Sie hatte jetzt im Halbjahr 2,3 als Durchschnitt.
Es gab aber auch schon zu meiner Zeit Schüler, die unter deine A- und B-Kategorie fielen.
Ich würde eine Entscheidung vom Kind persönlich abhängig machen. Meiner Tochter wäre es zum Beispiel nicht so peinlich, wenn sie das Gymnasium nicht schaffen würde und auf die Realschule wechseln müsste - so ihre eigene Aussage. Meiner ältesten Tochter wäre es absolut unangenehm. Aus diesem Grund macht sie Realschule und kann dann im Anschluss noch ihr Abitur versuchen, wenn sie möchte.
Vielleicht das auch in eine Entscheidung mit einfließen lassen.
Quatsch.
Wenn Gymnasium gleich Aufgabe des bisherigen Lebens bedeutet, hat man als Eltern etwas falsch gemacht.
Kinder, die fürs Gymnasium geeignet sind, kommen dort auch in der Regel zurecht. Dein Sohn hört sich geeignet an.
Natürlich weiß man in der 5. Klasse nicht wirklich, wie sich das Kind entwickelt. Einige Kinder sind tatsächlich ungeeignet für Gym, trotz guter Übertrittsnoten. Dann muss man als Eltern so fair sein und rechtzeitig über einen Schulwechsel nachdenken. Das kann nämlich später echt Probleme machen. Aber wie gesagt, rechtzeitig ist das kein Problem.
Aber man muss die schulische Entwicklung ja immer im Auge haben.
Mein Sohn war im Gymnasium, damals sogar noch G8. Er war Minimalist, schlau, aber auch kein Genie. Die meiste Zeit hat er gar nichts für die Schule getan, seltenst mehr als eine Stunde am Tag, der faule Kerl. Geschafft hat er es trotzdem, mit vielen Freunden und Hobbys und ohne Extrarunde. Überarbeitet hat er sich ganz sicher nicht.
Außerdem, der Arbeitsaufwand in der Realschule ist meistens sogar höher als im Gymnasium. Dort wird mehr auf Eigenverantwortung gesetzt, während auf der RS mehr geübt und wiederholt wird, auch zu Hause. Meiner Erfahrung nach sitzen Realschüler sogar eher länger an den Hausaufgaben.
Danke 🤗
Das tut gut, mal sowas zu lesen:
"Mein Sohn war im Gymnasium, damals sogar noch G8. Er war Minimalist, schlau, aber auch kein Genie. Die meiste Zeit hat er gar nichts für die Schule getan, seltenst mehr als eine Stunde am Tag, der faule Kerl. Geschafft hat er es trotzdem, mit vielen Freunden und Hobbys und ohne Extrarunde. Überarbeitet hat er sich ganz sicher nicht."
das stimmt so nicht. In unserem Nachbargymnasium gibt es 6 5. Klassen. Alle Kinder haben die Noten dafür, spricht besser als 2,33 da viele die kids ab 2,33 auf die Realschule anmelden. In jeder 5. Klasse wurden mindestens 10 Kinder aussortiert. Und das sind alles Kinder, die fürs Gymnasium geeignet sind, die in der Grundschule in einem sehr guten Viertel hier gute bis sehr gute Leistungen gezeigt haben.
tja: Pauschal kann man das nicht beantworten, aber ich kenne überwiegend genau Fälle a und b in der Bekanntschaft und Fall b ist meine Tochter, die nach dem Wechsel das glücklichste und aktivste und offenste Mädchen geworden ist ... --
Mein Sohn ist fall d) : Pubertier-mir ist alles egal, - Minimalprogramm, "vier gewinnt, was willst Du denn".
-- find ich nicht wirklich gut und hier rappelt deswegen seit Langen mehrfach wöchentlich echt böse die Kiste ......
-- er wechselt jetzt nach der 10 auf ein Berufliches Gymnasium (Technischer Zweig) weil ihn diese Themen dort wohl tatsächlich mehr "ziehen" und ich hoffe, er kommt aus seinem Minimalprogramm einigermassen raus.
Ich denke, es ist in Bayern wie überall
Wenn es so schlimm wäre wie du schreibst gebe es keine Abiturienten und auch kaum Jugendliche in Vereinen wie Fußball usw
Denn dann wäre dafür ja keine Zeit- und das sind sicher nicht alles Kids die auf Sportschule gehen--- das ist ein ganz anderes Pensum ...
Dein Kind will, dein Kind freut sich, ist nicht abgeschreckt, hat die Noten, die Empfehlung......
Der SL hier beim Schnuppertag am Gym sagte" hört auf euer Bauchgefühl" zu den Kids...
Falls du gerne liest und dich nicht abschrecken läßt....
" Lebst du noch oder hast du Kinder in der Schule"
Darin geht es ums bayerische Schulsystem allerdings mit etwas Humor und Ernst und was es mit Eltern macht und Kindern
und um ein Kind, was gerne aufs Gym will- inklusive Nachprüfen - und dann nicht darf ( Eltern) und was das mit dem Kind und der Familie macht(e)....
das Buch ist der größte Quatsch überhaupt , habe ich gelesen. Die Autorin gibt ihre Kinder auf Montessori um sie dann danach auf die Realschule zu geben, weil der Weg zur weiterführenden Montessori zu weit sei. Das ist schonmal gelogen, da hier in München, die Autorin kommt aus München, es keine reinen Grundschulen gibt mit Montessori. Obwohl sie schlechte Erfahrungen mit der normalen Grundschule hat, geht die zweite Tochter auf eine. Das Buch ist voller Widersprüche und zum Teil echt unwahr.
Hast du das gleiche Buch gelesen wie ich?!
Irgendwie nicht. War in deiner Ausgabe ein anderer Inhalt abgedruckt?
Kritik oder nicht-Gefallen hin oder her - was du schreibst, kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Viele Grüße
Ja, ist es. Es gilt das Prinzip "friss oder stirb". Wer nicht mitkommt, muss sich den Rest alleine beibringen und mit apps wie sofatutor etc. arbeiten. Das Tempo ist enorm und das Pensum heftig. Man muss auch damit rechnen, dass man die guten Noten aus der Grundschule nicht mehr so einfach mit wenig Aufwand halten kann. Oft wird trotz viel lernen nur eine 3-4 draus. Es wird fast nur Transferwissen verlangt, die Notizen bestehe aus Stichpunkten während der Lehrer Unterricht macht, später muss man aus Bücher sich die Zusammenhänge erläutern. Es wird wenig geübt und erklärt. Die Lehrer sagen schon beim Infoabend, dass man sich das gut überlegen muss.
Ich selbst habe Abitur und meine Tochter ist in der 7. Klasse eines Gymnasiums in Bayern, kann daher gut mitreden. Wenn dein Sohn aber ehrgeizig ist, viel lernen möchte und viel Aufwand betreibt, dann wird er gut sein. Unternehmungen und Freizeit werden aber leiden. Viele Gymnasiallehrer geben ihre Kinder heutzutage lieber auf die Realschule, kenne einige. Ich persönlich kenne viele Eltern aus 5!!!! Gymnasien in München, deren Kinder 1,6 und 2,0 Übertritt hatten, die tun sich alle nicht leicht und müssen sehr viel lernen, es soll gut überlegt sein.
Transferwissen klingt ja mal gar nicht so schlecht - das bedeutet ja, man muss das Thema verstanden haben und anwenden können. Das liegt ihm sicher mehr als seitenweise stupide auswendig lernen.
Genau das finde ich persönlich am Gym eigentlich gut im Gegensatz zur RS: dass es hier mehr ums Anwenden geht und nicht ums Auswendiglernen - das liegt ihm denke ich schon. Er ist ein kleiner Logiker, der vieles unwiderruflich abgespeichert hat, was der Lehrer im Unterricht mal sagte. 😅
ja, aber das Problem ist, dass in der Schule wenig erklärt wird. Beispiel 7. Klasse Thema Deutsch Mittelalter. Die Kinder lernen über Minnengesänge und schreiben einige Stichwörter in ihr Heft. Sie sollen einen Aufsatz schreiben in dem sie verschiedene Quellen Bilder, Texte, Interviews ranziehen, die vorgegeben werden. Im Heft und Buch steht auch wie man so einen Aufsatz schreibt. In der Theorie!!! Leider steht nirgendwo ein Aufsatz wie er geschrieben wird. Nirgendwo . Haben uns die Finger wundgesucht im Internet und in Büchern. Die Kinder mussten dann paar Tage vor der Schulaufgabe einen Probeaufsatz schreiben, der nicht eingesammelt und korrigiert wurde. Meine Tochter schrieb einen Zuhause und es blieb ihr nichts übrig diesen Aufsatz vor der ganzen Klasse vorzulesen, drei Kinder durften vorlesen, um zu sehen, ob sie richtig liegt. Der Aufsatz war gut und so ging sie auch in der Schulaufgabe vor, Note 2. Gab viele 4rer. Nur ein Beispiel.
Hallo,
lass es einfach auf Dich zukommen.
Ich höre hier auch immer wieder Horrorgeschichten bzw bekomme mit, wie Schüler vom Gymnasium auf die Realschule wechseln oder sich quälen.
Wenn dein Sohn die passenden Noten hat, dann versucht es.
Und alles weiter wird sich entwickeln.
Es kann sein, dass er problemlos mitläuft.
Vielleicht hat er mal einen pubertätsbedingten Durchhänger, vielleicht steht er mit dem einen oder anderen Fach etwas auf Kriegsfuß, dann weiß er eben, was er im Abitur wählt und was er abwählt.
Und wenn er sich quält, dann kann er immer noch auf eine Realschule gehen, das ist auch keine Schande. Aber er hat es versucht.
Unserer hat auch eine Gymempfehlung, der hat eine recht flotte Auffassungsgabe aber geht auch gerne mal den Weg des geringsten Widerstandes.
Wir werden sehen.
Hier kann man eben nicht so einfach auf die Realschule wechseln, ich weiss nicht wie es bei euch ist. Wir haben im Sprengel 2 Realschulen, die nehmen auch nur Kinder, die 1 km weg wohnen. Wir haben hier 3 Gymnasien. Auf der Realschule gibt es 3 5. Klassen mit 90 Schülern, da wechselt kaum einer auf die Mittelschule oder bliebt sitzen oder zieht weg. Jetzt gehen pro Klasse von den Gymnasien nach der 5. 5-10 Kinder weg, wo sollen diese denn hingehen? Entweder bleiben sie sitzen oder bekommen einen Platz am ADW-
Bei uns ist es noch nicht so weit.
Ich kenne Kinder die sitzen das Gymnasium einfach ab. Lernen fast nichts, wursteln die Hausaufgaben hin fertig. Andere brauchen viel mehr Zeit und Nachhilfe und wechseln trotzdem auf die Realschule. War doch früher auch so, dass einige nach der 10 abgegangen sind.
Versuche abzuwägen. Du kennst dein Kind, du hast die Lehrermeinung, unterhalte die mit anderen Eltern die aktuell Kinder auf dem Gymnasium haben. Manchmal erzeugt nicht der Lehrplan den Druck, sondern die spezielle Schule.
Zwei Beispiele:
Zwergengymnasium. Es kann nicht garantiert werden das jedes Schuljahr eine Französischklasse zusammen kommt. Bleibt ein Kind sitzen muss es evtl auf ein anderes Gymnasium - Elterntaxi - oder zurück auf die Realschule. Schon ist sitzenbleiben eine andere Hausnummer mit anderen Konsequenzen.
Anderes Gymnasium verspricht Hausaufgaben und Lernzeit am Nachmittag mit Betreuung durch Lehrkräfte so dass zu Hause nicht gelernt werden muss. Keine Nachhilfe nichts nötig ist. Ebenfalls bestehen Kooperationen z.b mit der Musikschule.
Klingt gut. Kind kommt um 16:30 nach Hause alles erledigt. In der Realität wird die Schule ihren eigenen Anforderungen nicht gerecht. Weder sind die Hausaufgaben vollständig erledigt, geschweige denn von Lernzeiten oder Erklärungen zum Schulstoff. Alles muss Abends zu Hause erledigt werden. Freizeit ist selbst für einen sehr guten Schüler Mangelware dadurch.
Ein wirklich guter Beitrag. Theorie und Praxis.
Vorweg NDS
Aber:
Unsere Tochter ist nach der 4 mit klarer Gym Empfehlung ins Gym gegangen
Ein Mädchen aus ihrer alten GS auch
beide in einer Klasse
Besagtes Mädel hat schon in der GS die Aufgaben und Referate nur mit Hilfe der Eltern/ Großeltern gelöst
und nicht begriffen-- also alles auswendig aufgesagt, aber sobald es darum ging Fragen zum Referat ( von anderen Schülern) zu beantworten kam nichts, weil es eben weiterführend war ..
Ging dann am Gym so weiter-- 5 Klasse
Sie hat vor jeder Arbeit 2 Tage gelernt und geübt und am WE auch ---
Schnitt dann irgendwas mit 2,5
mit ganz viel Arbeit
Unsere Tochter hat normal gelernt, wie in der GS auch -- alleine
Es sei denn wir sollten sie abfragen
Referate 1 x aufgesagt
Mappen alleine
Etc.
Schnitt 1,7--- als eins von 5 Kids einen Schnitt mit einer 1 vor dem Komma ( alle mit 1 bekamen einen Hafti vom SL aufs Zeugnis)
Und Überraschung alle 1 er Kids haben eben ganz normal gelernt - nichts mit stundenlangem Üben, nichts mit Eltern daneben sitzen und helfen
Von daher - im Grunde ist es so, wie es oft auf den HP vom Gym steht
Ein Kind kann aufs Gym:
- wenn es selbstständig arbeiten kann
- wenn es Interesse an vielen Fächern hat
- wenn es leistungsbereit
- wenn es lernwillig ist
Etc.
Und ansonsten eben nicht....egal in welchem Bundesland.
Und ob Eltern in der 2 Fremdsprache helfen können oder nicht ist völlig unwichtig --
denn sonst dürfen ja nur Kids aufs Gym gehen, deren Eltern auch dort waren oder auf der Real eine 2 Fremdsprache hatten- was ja nicht verpflichtend ist.
Oder die Eltern hatten eine andere 2 Fremdsprache - dann können sie auch nicht helfen.
Die 2 Fremdsprache sollte immer Wahl des Kindes sein, damit es Spaß hat diese zu lernen - was nützt es wenn Eltern helfen können, aber die Kids lieber Spanisch wollen statt Latein wo jemand helfen kann.
Unsere Tochter hat Latein - mein Mann und ich hatten Franz.
Unsere Tochter hat also keinen zum Fragen - steht trotzdem auf 2.
Selbst erarbeitet und verstanden.
Unser Sohn wird im Sommer aufs Gym wechseln- aktuell schwankt er zwischen Spanisch und Latein - auch er hätte bei Spanisch niemanden zum Fragen.
Wenn man hier nach der 10 Klasse OBS/ IGS aufs Gym wechselt und dann erst die 2 Fremdsprache beginnt ( weil man die zum Abitur nachweisen muss) dann gibt es Gyms die bieten ab 11 italienisch an...