Sohn 8 Jahre mit ADHS nur kurzlebige Freundschaften

Hallo zusammen,

Dies ist mein erster Beitrag hier, ich muss mal meinen Frust und meine Enttäuschung loswerden.

Mein Sohn, 8 Jahre alt besucht die zweite Klasse. Er ist dort Quereinsteiger, wir haben ihn aus praktischen Gründen (Lehrermangel und viele Wechsel, Busfahrt, Hausaufgabenmanagement etc) nach der ersten Klasse die Schule wechseln lassen.

Eigentlich fühlt er sich auch ganz wohl und wir sind sehr stolz, wie er gemacht hat.
Er hat ADHS und bekommt niedrig dosiert Medikinet. Lehrer ist sehr zufrieden und laut ihm ist er auch in der Klasse angekommen.

Nun war er heute sehr traurig weil er wohl nicht zum Geburtstag eines "Neunen" Freundes eingeladen ist. Dieser Junge war mittlerweile zwei mal bei uns und die Mutter blieb recht lange zum quatschen.

Auch wenn seine Enttäuschung natürlich traurig stimmt, wäre das allein ja nicht dramatisch.
Aber mir fällt einfach auf, dass seine Freundschaften immer von kurzer Dauer sind. Er hatte lange Probleme mit seinem Redefluss, und ist sehr ungestüm, will aich immer den Spielverlauf dominieren. Das wird langsam besser, aber auf andere Kinder kann es sicher seltsam wirken.

Ich habe 2 Mütter von Kindern die zum spielen kamen über sein ADHS informiert, damit evtl etwas Verständnis da ist. Aber egal, was man macht oder nicht- die Freundschaft verläuft sich recht schnell. Immer sind es die anderen Kinder, die kein Interesse mehr haben.

Ich merke, dass es ihn zunehmend belastet, er ist ein sehr treuer Freund und es dauert ewig, bis er einsieht, dass von der anderen Seite kein Interesse mehr besteht.

Kennt ihr das von euren ADHS Kindern auch? Was kann man tun?
Er ist Einzelkind und den Ganztag würde er nicht schaffen, will er auch nicht. Das bedeutet aber auch, er bzw wir sind viel alleine, was seine ausbaufähigen sozialen Fähigkeiten auch nicht stärkt. Sorry, sehr lang geworden, aber ich bin gerade sehr mutlos.

Danke schon im Voraus für jeden Tipp.

VG Steffi

2

Hallo Steffi,
vorab-ich habe keine Kinder, bin aber seit fast 20 Jahren als Schulsozialarbeiterin tätig, habe also beruflich viel mit den unterschiedlichsten Kindern zu tun.
Und weißt du was ich fast allen Eltern rate? Das Kinder sich unbedingt Kontakte außerhalb von Schule aufbauen sollten. Wenn nämlich in der Schule mal alles doof ist und zusammenbricht ist dann ein Rettungsanker da.
Ist es deinem Sohn möglich, irgendwelche regelmäßigen außerschulischen Aktivitäten zu machen? Vereinssport ist super, oder wenn das nicht funktioniert Pfadfinder, freiwillige Feuerwehr, THW, Kinderzirkus, Kindertheater, Musikschule oder Ähnliches.
Was macht deinem Sohn Spass? Wo ist er Experte und kann glänzen?
Sonst braucht es vielleicht einfach noch ein wenig Geduld. Es ist schwer als Neuer in eine feste Gruppe zu kommen. Vielleicht bittest du auch die Lehrer (wenn sie diskret genug dazu sind) aus dem Hintergrund ein wenig steuernd einzugreifen (z.B. bei Gruppenarbeiten) um deinen Sohn besser zu integrieren.


Viel Erfolg,
Lexi

1

Mein ADHS Kind hat den Vorteil, er einen Zwillingsbruder hat der ihn liebt.
Ansonsten würde er sich schon auch schwertun.
Es funktioniert am besten mit Kinder die ebenfalls nicht neurotypisch sind, oder in seinem Fall mit dominanten Mädchen die er gut findet, vielleicht strengt er sich da aber auch mehr an...

Auf einem Geburtstag stört ein ADHS Kind vermutlich mehr als eins ohne. Bei uns wird der Zwilling auch deutlich häufiger eingeladen. Da ihm das zunehmend bewusst wird steigt aber auch die Bereitschaft, sein Verhalten etwas anzupassen. Ich darf ihn z. B. in Konfliktsituationen darauf hinweisen dass in dieser Situation die Reaktion xy jetzt besser gewesen wäre. Manchmal fruchtet das auch.

Ah einen Tip habe ich doch: macht er einen Sport? Meiner profitiert im Fußball vom Team. Richtige Freundschaften entwickeln sich auch da nur langsam, aber er bewegt sich und ist ein Teil der Gruppe

Bearbeitet von saphira80
3

Wegen dem Geburtstag würde ich mir nichts denken. Wahrscheinlich waren x Teilnehmer erlaubt (bei größeren Events ja eher weniger), und die 2 kennen sich erst kurz. Da ist er eben nicht dran gewesen. Was ja nicht bedeutet, dass der andere Junge ihn nicht mag. Also da würde ich abwarten :)

Hier ist mir leider aufgefallen, dass viele Eltern sich in Freundschaften einmischen. Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass manche Eltern versuchen die Kinder umzulenken auf andere Kinder ohne ADHS. Bei dieser Diagnose denken viele einfach an zappelige und unerzogene freche Kinder. Das tut mir sehr leid. Und viele denken schon daran „mein Kind soll aufs Gymnasium, der Umgang soll stimmen“. Muss bei euch aber nicht der Fall sein. Mein Kind darf spielen mit wem sie will. Ihre eine Freundin war lange sehr schwierig. Mein Kind war die einzige, die privat mit ihr spielen durfte. Alle Spielanfragen über die Mütter wurden ignoriert oder „ach, keine Zeit“. Dabei wusste ich, dass sie den Kontakt nicht gut fanden…

Ich würd optimistisch nach vorne schauen. Grad wenn er auch sozial grad über sich hinaus wächst :)

4

Hallo

mein Sohn ist 12 Jahre und hat auch ADHS. Leider hat er auch noch eine Tic und Kontakstörung. Er hat daher auch keine Freunde. Er wurde in der Grundschule gemobbt und es war eine schwere Zeit. Die Hoffnung lag auf der weiterführenden Schule. Er geht da auch gerne hin ABER so richtig Freundschaften hat er da nicht geschlossen. Nie wird er eingeladen zu Kameraden nach Hause oder auf Geburtstage. Umso mehr hoffe ich das es gut geht im Landschulheim.
Ich war mit ihm in Kinderreha für ADHS Kinder. Das war wirklich toll weil alle die Problematik kannten das ADHS Kinder einfach anders agieren. Dabei sind sie wirklich Menschen, die so empathisch und loyal sind. Dennoch oft verletztlich und verstehen nicht immer die Handlung der anderen. Dort waren wir alle gleich. Jede Mama hatte Verständnis. Die Kinder waren dort auch eine Einheit. So eine Erfahrung kann ich dir mit an die Hand geben.
Für den Alltag leider nicht. Ich habe gemerkt, dass Eltern von die von seinem ADHS wissen uns gegenüber auf einmal verhalten reagieren. Das schmerzt einfach. Auf einmal ist ein treffen nie möglich immer wieder ausreden. Ich wünsche euch wirklich das es anders wird.

LG Hexe12-17

10

Ja, so ist auch mein Eindruck. Sobald man es "publik " macht, hat er den Stempel. Dabei ist es für mein empfinden ein verträgliches ADHS Kind. Er flippt nicht regelmäßig aus, er schlägt und tritt nicht, benutzt keine Beleidigungen usw... er redet einfach nur viel und möchte halt der "Bestimmer" sein. Klar, ist für andere Kinder anstrengend und nervig.

Aber es ist jetzt nicht so, dass es gefährlich oder schädlich für ein anderes Kind wäre, es mit ihm spielen zu lassen.
Daher kann ich es nicht nachvollziehen. Vielleicht doch lieber die Diagnose verschweigen...

5

Das ist leider typisch für ADHS Kinder in dem Alter. :/

Einen richtigen Rat weiß ich leider auch nicht, außer dass ihr damit nicht alleine seid. :/

Ich würde auch auf außerschulische Aktivitäten setzen. Habt ihr da eine Möglichkeit?
Das versuche ich hier auch, aber immer kommt jemand aus der Schule hinterher. ;)

11

Er ist schwierig was das angeht. Fussball oder Turnen wollte er, hat sich immer gesträubt. Karate genauso, inkl. Echt peinlicher Szenen beim Probetraining.

Er reitet, hat aber Einzelstunden dort, weil er gerade erst angefangen hat und er z.B. nix dabei findet bei einem Pferd mal Kurz unterm Bauch durch zu kriechen... sowas geht nicht, wenn die Trainerin 6 Kinder beaufsichtigen muss..

18

Mein ADHSler macht Reittherapie in Einzelstunden. Das ist wirklich schön und tut ihm gut. Ich hoffe dein Sohn hat auch Spass dabei.

6

Guten Morgen, auch ich kenne das Problem mit meinem Sohn (16). Er hat ADHS und ASS und das erschwert beständige Freundschaften nochmal mehr. Er hat sich auch tatsächlich die Außenseiter gesucht. Ich weiß nicht, ob es auch neurountypische Kinder waren, sie warne aber nicht wie der Durchschnitt. Die Freundschaften hatten einigermaßen Bestand und beruhten auf Gegenseitigkeit, auch die Akzeptanz durch die Eltern war gegeben, weil sich die Kinder so ähnlich waren. Das war sehr schön zu sehen. Leider gab es kaum Einladungen zu Geburtstagen, wie bei euch auch. Das hat mir sehr das Herz zerrissen. Ich habe es mit mir selber ausgemacht,. da meinem Sohn das scheinbar nichts ausgemacht hatte. Erst als seine kleine Schwester in einer Tour zu Geburtstagen eingeladen hatte und dauernd unterschiedliche Spieldates ist ihm vermutlich allmählich aufgegangen, dass er "anders" ist. Leider machen ASS-Kinder das mit sich aus, man kann das Kind nicht lesen, so dass ich nicht weiß, ob das was mit ihm angerichtet hat. Auch heute noch hat er ganz wenige Freundschaften, zwei Jungs aus seiner Klasse, der eine eher der Nerd der andere hat eine ADHS-Vater zu Hause und das ASS-Kind in seiner Klasse. Da merkt man, dass sie sich wirklich ähnliche Kinder zum Freund suchen. Was es auf jeden Fall erleichtert hat, ist, offen mit der Diagnose umzugehen. Sowohl Lehrer, Trainer und Freunde verstehen jetzt, warum mein Sohn so ist wie er ist. Das Wissen schafft nochmal eine ganz anderer Art von Akzeptanz. Weiterhin ist mein Sohn in Therapie um ASS-bedingt zu lernen, wie man Menschen liest und im Alltag zurecht kommt. Das ist sehr schwierig, weil wir die Diagnose erst im Jugendlichen Alter bekommen habe, aber ich will mich nicht beschweren, das ist immer noch besser, als erst als Erwachsener. Ich weiß nicht, ob auch bei euch eine Art Therapie helfen kann, dass dein Sohn besser in der Lage ist, seine Freundschaften zu erhalten. Besprecht das doch mal mit eurer KJP.

17

Er hat eine sehr gute Ergo Therapeutin, sie trainiert das quasi für ihn unbemerkt nebenbei mit ihm.

Er fängt an Sachen zu teilen und Kinder die er gern hat zu verteidigen, wenn diese gejagt, gehauen oder sonst was werden. Das war früher nie der Fall. Er "übt" also schon irgendwie.

Ich habe im Gegensatz zu dir eher negative Erfahrungen mit der offenen Kommunikation gemacht. Die Lehrer klar, da ist Offenheit gefragt. Aber sobald ich die Diagnose erwähne ist entweder der Kontakt verhaltener oder aber es wird das Hobby-Psychologen Zertifikat ausgepackt, was mich fast noch mehr nervt. "Der hat doch nix."
Klar, merkt man ihm nicht immer an. Aber deswegen dir Diagnose anzuzweifeln, nur um ihn dann bei nächster Gelegenheit als schlecht erzogen zu bezeichnen finde ich eine Anmaßung. Und das hatten wir nicht nur einmal, daher bin ich vorsichtig geworden.

7

Unser Sohn hat auch Adhs. In der Schule fällt es ihm richtig schwer Freundschaften finden. Es liegt sicherlich auch daran, dass ihm die Schule recht schwer fällt und er oft überreizt ist. Das kriegen die Kinder leider mit.

Aber er hat einen sehr guten Freund der auf einer anderen Schule geht. Die beiden ergänzen sich sehr gut. Da bin ich so froh. Und ein Jungen aus der Parallelklasse ging mit ihm in den Kindergarten. Da gibt es auch Kontakt.

Ich würde Geräuschen Freundschaft außerhalb der Schule aufzubauen. Durch Verein, Feuerwehr oder Musik. Aus dem Kindergarten konntet ihr keine Freundschaft herüber retten?

Ich drücke Euch fest die Daumen!

12

Hinüber retten konnten wir ein Mädchen, das ihn einfach zu nehmen weiss. Wenn er seine 5 Minuten hat, lässt sie ihn kurz in Ruhe und macht was anderes, er kommt dann von allein wieder und sie reitet auch nicht drauf rum. Anscheinend eine hohe Sozialkompetenz, die Kleine 😁

8

Hey Steffi 🍀

ich kenne das auch nur zu gut. Mein Sohn ist 11 mit ADHS und ASS.

Er hat schon einen Schulwechsel hinter sich und nun geht es bald auf die Oberschule.

Zu Geburtstagen wird er auch sehr selten eingeladen. Aber ich glaube in dem Alter jetzt wird das eh weniger. Zu Besuch kommt so gut wie niemand. Ich bin mit ihm letztes Jahr umgezogen, in eine Art Wohnpark mit Apartments, wo Familien mit Kindern wohnen und hoffe, dass er im Sommer Anschluss findet.

In der Schule sucht er sich auch eher die, die eher die Außenseiter sind, aber das ist ok. Ansonsten spielt er Fußball zweimal die Woche und das findet er richtig gut. Vielleicht wäre also ein Verein was. Wir haben in vielen geschnuppert und nun ist es Fußball geworden.

Früher habe ich immer Spieldates ausgemacht, damit wir am Ball bleiben. Das fand ich richtig stressig, weil es so einseitig war. Heute mache ich das nur noch bei zwei engen Freunden. Mal sehen wie lange das noch hält.

Ich gehe aber auch sehr offen mit den Diagnosen um. Entweder man kann damit umgehen oder man hat eben Pech.

Wo kommst du denn her? Manchmal wohnt man ja recht nah beieinander. ☺️

Wir sind aus Leipzig 🏡

Lg Janine

13

Leider genau aus der gegenüberliegenden Ecke, Südwesten bei Freiburg 😬

9

Hallo Steffi,

das Thema kommt mir bekannt vor denn wir erleben Ähnliches.
Unsere Tochter ist seit der 1. Klasse in ihrer Grundschule und der Klassenverbund ist im Grunde genommen sehr gut. Sie trifft sich in unregelmäßigen Abständen mit Mädchen aus ihrer Klasse. Sie wohnen zum größten Teil in der Nachbarschaft, viele Verabredungen laufen aber immer noch über die Eltern, da alle Kinder Hobbies und anderweiten außerschulischen Aktivitäten nachgehen und die Eltern das besser im Blick haben als die Kinder.

Unsere Tochter hat keine ADHS Diagnose, der Verdacht steht aber im Raum.
Mein Mann und ich sind noch unschlüssig ob wir dem Verdacht nun ernsthaft nachgehen sollen. Die Klassenlehrerin rät davon ab da unsere Tochter keine schulischen Probleme hat und mit dem Unterricht und den Hausaufgaben sehr gut zurecht kommt.
Mit Ruhe und Abstand zu anderen Kindern schafft sie es sich zu konzentrieren. Aber sie ist in anderer Hinsicht wieder sehr auffällig. Sie neigt zu Übersprungshandlungen wenn sie aufgeregt ist. Dazu ist sie im Spiel laut, schrill und im sozialen Kontakt recht dominant, schnell eingeschnappt, weint bei "jeder Kleinigkeit".
Insgesamt kann sie seeehr anstrengend sein, um es mal so auszudrücken. Ich schweife ab, daher zurück zum eigentlichen Problem:

Die Kontakte, die sie aus der Schule hat, sind überwiegend sehr einseitig. Ich habe manchmal einfach überhaupt keine Lust mehr nach Spieldates zu fragen. Ich weiß aber, das die anderen Mädchen aus der Klasse sehr rege Verabredungen und Treffen pflegen. Oft zu zweit, aber auch häufig zu dritt.
Unsere Tochter wird nur selten dazu geladen. Im Grunde genommen nur wenn ich interagiere und bei den Eltern nachfrage. Ich habe eigentlich einen guten Kontakt zu den Müttern und kenne einige auch näher. Ich mag aber auch nicht nachfragen woran es liegt. Ich kann nur mutmaßen, das unsere Tochter im Spiel wohl nicht zu den beliebtesten Kindern zählt.
Und ich glaube, das es nicht nur den Eltern sondern mittlerweile auch den Kindern zu viel ist da meine Tochter Unruhe reinbringt, die Kinder vielleicht schlicht und einfach genervt von ihr sind.
Mir ist mal zu Ohren gekommen, das ein Kind nach einem Treffen erzählte, das die Mutter des Kindes gesagt hätte "das die Verabredung mit meinem Kind die schlimmste war, die ihr Kind jemals hatte". An diesem Tag muss meine Tochter wohl extrem aufgedreht gewesen sein und das andere Kind hat sich davon anstecken lassen.

Mir bricht es ebenfalls das Herz. Und die Situation triggert alte Erinnerungen aus meiner Kindheit, die teils sehr isoliert war, da wir viel umgezogen sind. Bei jeder Absage, die mein Kind erhält, fühle ich mich schlecht. Meine Tochter kann besser damit umgehen als ich, habe ich langsam das Gefühl.
Mir bereiten diese Zurückweisungen bzw. die ausbleibenden Verabredungsanfragen richtige Probleme.

Auf dem Schulhof war unsere Tochter anfangs ziemlich im Mittelpunkt, wir beobachten aber, das sie im Laufe der Schuljahre immer mehr ins Abseits gerückt ist. Sie spielt zwar noch ab und an mit den "beliebten" Mädchen ihrer Klasse, und es findet auch noch ab und an Verabredungen statt oder das Nachbarskind schellt spontan an, aber es wird weniger. Und wenn es überhaupt zur Verabredung kommt, bin ich eben allermeistens diejenige, die es anleiert.

Ich habe leider keinen guten Tipp, lese hier aber interessiert mit.

14

Hallo Maribelle,

Kommt mir bekannt vor. Ich bin kein Arzt aber wenn ich dir den Rat geben darf: ADHS besteht ja nicht nur aus Schulproblemen. Wenn die soziale Komponente nicht stimmt und das Kind es auch nie anders lernen kann (neurologisch betrachtet) dann ist das ja auch eine Bürde fürs Leben.

Wir haben das väterlicherseits in der Familie und bei allen war der Job nicht das Problem (man musste ja) aber Sozialkompentenz geht anders🙄

Vielleicht wäre einen Versuch wert, zu schauen wie es unter Medikation ist. Das Problem ist, wenn die Kinder den Stempel mal haben, das sie anstrengend und seltsam sind,kriegt man das nur schwer wieder eingefangen😔

15

Danke, das du das schreibst.
Ich bin gerade dabei das Thema nochmal voran zu treiben.

Das Problem der Schwierigkeiten beim sozialen Interagieren zeigt sich bei unserer Tochter leider immer wieder mal. Auch in Urlauben im Kinderhotel, wo viele fremde Kinder aufeinander treffen. Sie findet zwar schnell Kontakt, aber genauso schnell versandet das dann wieder. Wie oft hat sie in den ersten Tagen nette Spielkameraden gefunden, von denen sie am Ende des Urlaubs mit dem P.... nicht mehr angesehen wurde.
Ähnliches in der Mutter Kind Kur.
Im Kindergarten war es so, in der Schule ist es jetzt gerade wieder so geworden.
Sie spielt momentan wieder nur mit wenigen Außenseitern und scheint aus der Mädchengruppe nach und nach isoliert zu werden. Nicht jeden Tag und nicht dauerhaft, aber schleichend geht es immer mehr in die Richtung.
Die Mädchen "melden" sich immer weniger, Verabredungen finden immer seltener statt.
Es kann mit einem Male auch wieder anders sein und dann hat sie für 1-2 Wochen viele Spielkameraden und urplötzlich dann wieder totale Funkstille und Isolation.

Die Erziehungsberaterin in der Mutter Kind Kur und auch eine Beraterin bei uns zuhause raten uns zur weiteren Diagnostik. Ich wende mich nun zunächst an die Kinderärztin und erneut an die Lehrerin.

Geht dein Kind zur Ergotherapie oder gibt es für euch Angebote zum besseren Erlernen von Sozialkompetenzen? Oder wurde das durch die Medikation überflüssig?

weiteren Kommentar laden