Hallo, für meine Nichte steht ab Herbst der Wechsel auf die weiterführende Schule und es wird ein Gymnasium werden. Da ihre Mama viel unterwegs ist, kümmere ich mich überwiegend um sie. Jetzt haben wir hier die Qual der Wahl, welches wir nehmen sollen. Der Favorit bisher ist ein rein sprachliches Gymnasium mit erster Fremdsprache Latein, danach Englisch und als 3. Sprache kann man zwischen Französisch und Italienisch wählen. Es ist aufwendig renoviert, bestens ausgestattet und 10 Minuten zu Fuß von uns, Publikum eher Akademikerkinder und gut situiert. Dahin gehen die meisten Kinder aus unserer Grundschule. Die bieten ganz tollen Dinge an, Fahrten, AGs und sind trotz der Größe sehr familiär. Die Schule ist an ein humanistisches Gymnasium angegegliedert (kommt für uns nicht in Frage) und dementsprechend sind da Schüler aus sehr guten Elternhäusern. Aber eher mädchenlastig.
Dann haben wir noch zwei Gymnasien mit gemischter Schülerschaft, da kommen die Kinder zum Teil auch aus einem anderen Stadtviertel, die sind sprachlich und naturwissenschaftlich technologisch. Die sprachlichen fangen beide mit Englisch an, danach Latein/Französisch und Spanisch. Die naturwissenschaftlichen können zwischen Latein und Französisch wählen als 2. Fremdsprache, haben aber dann mehr Stunden in Mathe, Chemie, Physik und Informatik. Sie sind vom Gebäude etwas älter, kleinerer Schulhof, Turnhallen zum Teil ausgelagert für die Oberstufe, zum Teil muss die Oberstufe im Kellergeschoß unterrichtet werden, da zu wenig Kapazitäten. Beide sind von der Entfernung ca. 10-12 Minuten zu Fuß. Uns gefällt das Gymnasium, welches mit Latein anfängt am Besten bisher, aber Latein als 1. Fremdsprache? Ich weiß nicht, ist das nicht zu trocken für die Kinder? Habt ihr Erfahrungen. Wäre euch die Ausstattung, Schülerschaft wichtiger oder die Sprachenfolge? Ich denke Latein spielt dort eine sehr große Rolle, wenn ich mir den Stundenplan so anschaue.
Meine beiden Jungs gehen beide auf musische Schulen, die aber privat sind, die kommen für meine Nichte aber nicht so in Frage.
Welchen Schwerpunkt haben eure Gymnasien?
Welche Interessen hat denn deine Nichte? Oder wie sind ihre Noten? Für welches Fach muss sie mehr tun?
Mein Kind ist in der 4. Klasse (bei uns ist die Wahl erst zur Klasse 7) und bisher sehe ich ihn eher als sprachbegabt. Mathe ist schon nicht so seines. Müssten wir jetzt entscheiden, dann wäre es wohl ein sprachlich orientiertes Gymnasium. Wobei ich diesen Lateinwahnsinn nicht nachvollziehen kann. Ich würde eine Schule bevorzugen, die Spanisch als zweite Fremdsprache anbietet.
Aber: in allererster Linie würde ich alle Schulen anschauen und mein Kind durchaus mitentscheiden lassen.
Ob die Schule neu oder alt ist sagt mMn nichts über die Qualität des Unterrichts aus.
Also Mathe ist eher ihr schwächeres Fach, da war schon mal auch ne 3 dabei bei den Proben, ansonsten spricht sie sehr gut Englisch, da sie mit ihrer Mutter oft in England bei der Oma ist. Ich denke Sprachen liegen ihr besser als Mathe, Chemie etc. Wir waren jetzt an den Tagen der offenen Tür und das Gymnasium mit Latein hat voll aufgetrumpft, da blieben die anderen beiden arg zurück. Latein wird da schon gelebt, es gab ne Bühnenaufführung der Fachschaft etc.
Klingt doch gut, da wäre das 1. Gymi wohl die beste Wahl. Mein Kind ist auch auf einem Gymi mit Latein ab Klasse 5. Wenn man fleißig ist und von Beginn an den Anschluss nicht verliert, dann ist Latein eine Sprache, die sehr strukturiert ist und zudem auch das Verstehen von Grammatik in Deutsch und Englisch fördert.
Das Wohlfühlen ist das A und O, klar, das weiß jeder. Und wenn auch sonst der Gesamteindruck von der Schule stimmt, ist die Entscheidung doch nicht so schwer.
Diese Schwerpunktfächer sind nicht unwichtig, klar. Aber letzten Endes sind die Kinder gerade mal 10 Jahre alt, wenn sie in die 5. gehen und ich denke, die meisten können das noch gar nicht abschätzen und können erst zur Oberstufe hin ihre wirklichen Schwerpunkte setzen.
Gut findet mein Kind übrigens, dass die 2. Fremdsprache (also Latein) zum Ende der 9. abgewählt werden darf. Während die, die erst ab der. 7. die 2. Fremdsprache bekamen, diese durchziehen müssen bis zum Schluss. 
Unsere Große ist in der 10 Klasse.
Sie hat seit der 6 Klasse Latein - sie wollte Latein lernen ( alternativ wäre Franz)- als 2 Fremdsprache - erste ist ja Englisch ab der 3 Klasse.
Wichtig war für uns, dass sich unsere Tochter am Gym wohlfühlt.
Hier gibt es nur die Wahl zwischen 2 Gyms.
Eins mit 1200 Schülern und eins mit 600 Schülern.
Schwerpunkte kann man hier erst ab der 11 Klasse wählen...
Und bis dahin kann sich viel tun.
Unser Sohn wechselt jetzt im Sommer aufs Gym - auch er wird sich beide Gyms ansehen -
bei einem hat er schon 6 Schulstd als Schnuppertag gehabt und war beim Tag der offenen Tür...
Der SL hat den Kids gesagt, sie sollen den Tag erleben und auf ihren Bauch hören ..
Das fanden wir richtig gut, dass halt auch die Kids einfach auf die Atmosphäre achten. Wir Eltern wissen schon, wo wir uns wohler fühlen.
Beim Tag der offenen Tür hat man sehr gut gemerkt wie die Interaktion unter Schülern und Lehrern ist wie herzlich etc.
Schulweg ist hier zweitrangig- wichtig ist, dass das Kind sich wohl fühlt.
Das Gym der Großen ist 10 km und Fußweg, Busfahrt, Fußweg entfernt - 40 -45 Minuten 1 Weg
Das zweite Gym ist 5 Minuten Fußweg entfernt...
Hallo,
ist es Dir denn sehr wichtig, welches "Publikum" da ist?
(Vielleicht habe ich es falsch aufgeschnappt, aber bei der ersten Schule betonst Du, dass dort viele gut situierte Akademikerkinder hingehen bei der anderen Schule sind da Begriffe wie "gemischte Schülerschaft"/anderes "Stadtviertel"...)
Wäre das für Dich ein wichtiges Kriterium?
Hier möchte ich anmerken, dass ein "gut situiertes Publikum" kein Garant für ein angenehmes Schulleben ist. Ich selber war auf einer Schule, auf der ortsbedingt viele Akademikerkinder aus geldigem Elternhaus waren (reiche Ecke im Münchner Umland), aber gerade dort waren unglaublich viele Snobs, viele arrogante Schüler und auch richtige "Schweinderl", die gerne mobbten und andere fertig machten, wenn da kein Markenlogo auf den Turnschuhen prangte...also da ist auch nicht alles Gold was glänzt.
Lieber eine gut gemischte Schule, an der sich Deine Tochter wohl fühlt.
UND - für mich das Hauptkriterium - wo die Fähigkeiten und Talente des Kindes gefördert und gefordert werden. Und das Kind muss sich da wohlfühlen.
Wir hatten jetzt auch die Besichtigungen.
Das zweite Gymnasium gefiel mir persönlich sehr gut aufgrund der Räumlichkeiten und der sehr schönen Lage. Und es war etwas kleiner und "gemütlicher" als das erste Gymnasium, welches schon sehr groß ist.
Aber es hatte im Bereich Informatik, Physik, Mathematik und Technik nicht das breite Angebot wie das andere Gymnasium, dieses hier war eher sprachlich ausgerichtet.
Mein Sohn will aber unbedingt den Schwerpunkt Mathematik, Physik und IT und daher hat er die Entscheidung gefällt, auf das erste Gymnasium zu gehen. Dort gibt es modernste Computerräume, teils mit Apple iOS, sie haben eine AG mit Drohnen und Film, Physik-AGs...für meinen Sohn das Paradies.
Und die meisten seiner Fußballfreunde wollen auch dort hin, es ist auch im Bereich Sport sehr groß und modern aufgestellt. Das andere Gymnasium hatte eine eher kleine alte Turnhalle und zu all der Mathematik kommt bei meinem hier noch dazu, dass er ein ziemlicher "Sportsfreund" ist.
Er hat entschieden und er muss ja auch da die nächsten Jahre hingehen. Nicht ich.
" neidisch guck"
Das würde unserem Sohn auch sehr gefallen....
Da bräuchte er gar nicht überlegen ...
Hier will das eine Gym mit einer MINT - AG starten zum Sommer -- das war für ihn auch ein großes Argument für das Gym.
Ja, ein absoluter Traum, oder?
Mein Mann meinte bei dem Infoabend zu mir, er wünschte das hätte es schon zu seiner Zeit gegeben.
Das dürfte bei uns (In Österr.) etwas anders sein. Unser Sohn ging ins Gym wo sich das Kind in der 6. Schulstufe entscheiden mußte, ob er den sprachlichen oder technischen (mehr Mathe, Biologie) Zweig ab der 7. Klasse nimmt. Hier wusste unser Sohn durchaus schon welchen der beiden Zweige er nehmen wollte.
Österreich ist das Schulsystem eh besser, hab früher in Wien gelebt, ist das bessere Land lach.
Wie das Gebäude aussieht oder ob Akademikerkinder usw. sollte kein Kriterium sein. An meinem Gymnasium waren übrigens deine betonten Akademikerkinder eher die unsozialen Kinder die sich für was besseres hielten. Bei uns war es gemischt was ich gut fand. Viele sind wirklich verzogen, heute ist es ja eher schlimmer als früher. Ihr hattet doch sicher Infotage an denen ihr euch das anschauen durftet. Meistens haben die Kinder in dem Alter eine eigene Meinung und wissen was sie wollen.
Wäre ich das Kind: niemals hätte ich Latein gewählt. Ich bin der naturwissenschaftliche Typ. Mochte ich immer und war immer sehr gut. Als 2. Fremdsprache habe ich Französisch gewählt. Ich habe als 3. Fremdsprache mal Latein gewählt, aber nach 3 Monaten abgebrochen. Das fand ich absolut trocken und langweilig. Es lag mir gar nicht obwohl ich in Französisch sehr gut war. Ich hatte aber auch schon immer Probleme mit Dativ, Genetiv und co 😉
Von daher: frag das Mädchen einfach und sie soll es entscheiden 👍🏻
Hier 2x naturwissenschaftliche Kinder und beide freiwillig Latein.
Sie hätten niemals Französisch gewählt.
So unterschiedlich ist das. Allerdings nicht ab Klasse 5. Beim Großen ab Klasse 6 (G8), beim Kleinen ab der 7. (G9)
Das Gymnasium meiner Kinder hat einen billingualen Zweig ab Klasse 5 und ein ganz tolles Angebot im MINT Bereich bis Klasse 8.
Uns hat es vor allem überzeugt, dass es kein entweder/oder Angebot ist, sondern das MINT Angebot ist für alle Kinder offen, unabhängig mit billingualen Zweig.
Unsere beide Kinder haben also an beiden Angeboten teilgenommen, was eine Bereicherung war.
Das wichtigse Kriterium war aber definitiv die gute Erreichbarkeit, Schule vor Ort, zu Not zu Fuß zu erreichen, viele bekannte Kinder,...
Der Große entschied vor allem gemeinsam mit seinen Frenden, der Kleine spielte ab der 4. Klasse schon im Orchester des Gymnasiums und es kam nichts anderes mehr in Frage für ihn. Jetzt (9. Klasse) ist er schon fast ein Jahr nicht mehr im Orchester, aber in den ersten Jahren hat ihm sehr geholfen, schon so viele ältere Schüler zu kennen, die ihn auch mochten.
Ich denke, wenn die Schulform klar ist, würde ich immer die Kinder entscheiden lassen.
Ich weiß gar nicht was für ein Schwerpunkt das Gymnasium, auf das meine Kinder gehen, hat 😂. In der Unterstufe bieten sie Bläserklassen an. Wer kein Instrument lernen will, der geht in die Gesangsklasse und muss singen. Englisch ist 1. Fremdsprache in nd ich finde das auch richtig. Mit Englisch kann man im Leben wesentlich mehr anfangen als mit Latein, es sei denn man möchte Papst werden. Ende der 5. Klasse können sie sich für den bilingualen Unterricht (Englisch) bewerben. Werden sie genommen, dann haben sie in der 6. Klasse englischen Zusatzunterricht (Erdkunde in Englisch, zusätzlich zum deutschen Erdkunde). Am Ende der 6. Klasse können sie dann entscheiden, ob sie wirklich Bilingual weitermachen möchten oder nicht. Genauso können die starken Schüler sich für die Begys-klasse entscheiden (Mittelstufe in 3 Jahren, statt in 4). Ab der 6. Klasse französisch oder Latein. Ab der 7. Klasse bieten sie MINT an.
Meine Schule war über 100 Jahre alt, aber guter Unterricht und Atmosphäre. Daran kann man nichts festmachen. Wichtig ist was deine Nichte möchte. Möchte sie überhaupt Latein?
Zuviele Akademiker sind auch nicht zwingend gut. In der Klasse der Tochter eines Kollegens sind es alle Akademiker außer ihnen. Er sagt, dass das Verhalten der Kids fürchterlich ist.
Schaut euch die Schulen an, die Interessen und nicht von nicht so aktuellen Gebäude ablenken lassen.
Im Sommer hatten wir sehr gerne den Nachmittagsunterricht im Keller, da es dort schon kühl war.
Mein Sohn geht auf ein Gymnasium mit verschiedenen Profilen. Es ist ein gebundener Ganztag.
1.Fremdsprache Englisch mit Vertiefung, da ab der 7. Klasse ein bilinguales Profil möglich.
2.Fremdsprache ab der 7( bei meinem Sohn noch ab der 6, da noch G8) Spanisch, Französisch oder Latein.
Als Profile gibt es Bilingual, MinT, Sport und Kunst und Gestalten. Ab der Oberstufe Mint EC , immer Sport LK, Bilingual und ein Sprachzertifikat in neuen Sprachen/ Cambridge English.
Auch kann man das internationale Abitur machen.
Mein Sohn macht jetzt Abi mit den Profilen Bilingual und Mint EC ( ist aber noch unbedingt üblich)
Lg
Ich würde mal sagen, das ist ein Luxusproblem
Wir "mussten" das Gymnasium wählen, welches freie Plätze hatte. Die zwei Wunschschulen, zu denen unser Sohn tendierte, hatten beide per Losverfahren aussortiert und er wurde nicht genommen. Dann gab es noch eine weitere Schule in der Stadt, auf die er partout nicht wollte und so habe ich 3 Monate mit dem Schulamt rumgezackert, dass er zum Gymnasium im Nachbarort durfte, das auch noch wohlgemerkt am naheliegendsten zu unserem Wohnort war. Einen besonderen Schwerpunkt hat es nicht, aber es war am Ende des Tages die beste Wahl. Da der Schulwechsel in Corona Zeiten erfolgte, konnten wir uns keine einzige Schule anschauen.
Unsere Tochter kommt im Sommer ins Gymnasium und grundsätzlich hätte ich es gut gefunden, den Geschwisterbonus auszunutzen, aber sie möchte gerne in das, das den Bruder vor 3 Jahren ablehnte 
Also nochmal Losverfahren - hätte ich gerne vermieden, aber das Kind soll selbst entscheiden, zumal es eine tolle Schule ist.
Was das Thema Latein angeht, würde ich persönlich NIEMALS Latein als 1. Fremdsprache auswählen, könnte sein, dass die Lust auf jede weitere Sprache vergrätzt wird, wobei für Kinder, die leistungsstark sind und englisch bereits gut sprechen, kann ich mir auch Latein vorstellen. Mein Sohn hat Latein ab Klasse 7 und ich finde es schon heftig, dadurch dass man es nicht aktiv sprechen kann.
Was ich aber damit sagen möchte, schaut Euch die in Frage kommenden Schulen an und lass Deine Nichte am Ende entscheiden, sie wird 8 oder 9 Jahre die Einrichtung besuchen, da ist es egal, ob sie neu renoviert ist oder viele Akademikerkinder dort sind, das Klima muss stimmen und sie muss gerne hingehen, das steigert den Lernerfolg und die Motivation.