Hallo, mal eine Frage in die Runde.
Nachdem es gestern Abend in Nordfrankreich erneut (3. in kurzer Zeit) zu einem Busunfall unter Beteiligung deutscher Schüler kam, frage ich mich, was macht das mit den Eltern. Stimmt ihr mittlerweile solchen Fahrten bedenkenlos zu, oder gibt es da auch kritische Stimmen, die das ablehnen oder alternativenZug/Flug fordern?
Früher hat man sich da kaum Gedanken gemacht, nur irgendwie scheinen gerade Klassenfahrten solche Vorfälle nahezu anzuziehen.
Ist die Klassenfahrt überhaupt noch zeitgemäß, in anbetracht von Lehrermangel und Stundenausfall?
Wie sind Eure Meinungen?
Wie denkt ihr Klassenfahrten mit dem Bus (Sicherheit)?
Hm, immer wnen so eine Meldung kommt, dann muß ich auch kurz schlucken, keine Frage. Aber danach ist auch wieder gut...passieren kann überall was.
Unsere hat die letzten Ausflüge und Klassenfahrten in der Tat mit dem Zug gemacht und ich muß sagen, das ich mir da mehr Sorgen mache. Die meisten hier sind Zugfahren nicht gewohnt, ganz anders als ich früher.
Grundsätzlich sehe ich Ausflüge und Klassenfahrten immer noch als wichtig an, allerdings sollte man von dem "höher, schneller, weiter"-Trip der letzten Jahre mal wieder wegkommen. Drei Tage in einer abgeranzten Jugendherberge für 280€ ist schon deftig....und die Fahrt selber kostet ja dank Deutschlandticket nix, das haben hier alle Schüler. Also lieber mehrere Tagesausflüge, anstatt Übernachtungen und würde eben auch nicht die Lehrkräfte so einspannen.
Mehr Gedanken mache ich mir wirklich, wenn ich die vollgestopften Schulbusse bei uns sehe....das finde ich viel gefährlicher, als eine Tour mit dem Bus, wo jeder nen Sitzplatz hat.
Mein Sohn saß in einem brennende Bus auf dem Weg zur Klassenfahrt. Meine Kinder fahren weiterhin mit dem Bus auf die Klassenfahrt, auch weitere Stecken. Flugzeuge können auch abstürzen ( siehe der Austausch einer Schule nach Spanien).
Natürlich war die nächste Klassenfahrt zunächst für mich etwas belastend, trotzdem finde ich es wichtig, dass die Kinder fahren.
Mit dem Zug (ich bin selbst Lehrerin) finde ich bei jüngeren Kindern sehr schwierig. Vor allem wenn Züge ausfallen, zu spät sind, du den Anschluss nicht bekommst.
Und ja, Klassenfahrt werden dir zeitmäßig nicht erstattet. Du hast super viel Verantwortung, aber du lernst deine Schüler nochmal ganz anders kennen und baust eine ganz andere Beziehung zu ihnen auf. Das ist oftmals nicht zu bezahlen.
Oh mein Gott, der Bus hat wirklich gebrannt? Wie schrecklich! Auf einer meiner Fahrten nach Italien hatten wir mal eine Buspanne. Da sind wir nicht über den Brenner, sondern aus irgendeinem Grund durch die Schweiz gefahren, ging bergauf, bergab über schmale Straßen. Und dann gab uns jemand aus einen PKW heraus zu verstehen, dass unser Bus hinten brennt. Es stellte sich zum Glück im Nachhinein heraus, dass es "nur" abgefahrene Bremsscheiben waren, die Funken schlugen und qualmten. Aber das war wirklich abenteuerlich. Ich bin noch auf keiner Schulfahrt so ins Schwitzen gekommen. Dann standen wir mit 50 SuS stundenlang auf einer engen Bergstraße herum und blockierten mit dem Bus die Fahrbahn, bis dann der Pannendienst grünes Licht zur vorsichtigen Weiterfahrt zur nächsten Werkstatt gab. Dann musste noch eine spontane Zwischenübernachtung in der Schweiz organisiert werden. Seitdem vertraue ich auch den Busunternehmen nicht mehr wirklich, wenn es um die ordnungsgemäße Wartung der Fahrzeuge geht. Wir machen die Fahrt aber trotzdem weiterhin.
Ja, der Bus ist komplett ausgebrannt, aber zum Glück sind alle unverletzt, Dank des mutigen Einsatzes eines Transporterfahrers.
Ich glaube nicht dass Klassenfahrten Busunglücke anziehen.
Ich glaube eher das ist halt eine Meldung wert die man auch wahrnimmt...
Ja, ich fände es schon gut wenn der Busfahrer ausgeschlafen ist.
Aber für eine normale Klassenfahrt ist Zug oder Flugzeug doch kaum eine Alternative. Das kann man bei der Abschlussfahrt machen, wenn die Kinder groß sind und zur Not alleine checken an welches Terminal sie müssen.
Aber eine 6. Klasse auf dem Weg zum Landschulheim oder Skifahrern? Da fährt doch eh kein Zug hin!
Gar nicht fahren finde ich auch blöd. Lehrermangel und Stundenausfall entstehen doch vor allem, wenn der Beruf immer weniger attraktiv ist. Und das wäre ohne diesen zusätzlichen Spaß doch noch mehr der Fall.
Spaß? ! Für die Lehrer?
Ja. Meine Lehrer hatten immer Spaß und die Lehrerin von meinen Kindern freut sich auch schon auf die erste Klassenfahrt 🤷♀️
Ich habe als Schülerin Klassenfahrten gehasst und jetzt als Lehrerin finde ich sie genau so schrecklich
Aber: ja, sie sind zeitgemäß , grad wo so viele sich keinen Urlaub mehr leisten können, viel mehr gepaddelt wird, ist eine Woche mit der Klasse eigentlich ein intensives soziales Kompetenztraining das die Klassengemeinschaft stärkt .
Diese Meldungen mit den Bussen sind dramatisch, aber welchen Plan b sollte es geben?
Meine Kids fahren jeden Morgen mit dem Schulbus , auf Klassenreise ebenfalls mit dem Bus, weil Bahn oder Flieger meist viel zu teuer sind.
Keine Klassenfahrt fände ich schrecklich. Die Kids nehmen letztlich einiges davon mit .
Ich glaube nicht, dass Busfahren gefährlicher ist als Autofahren...
Klassenfahrten finde ich sehr, sehr wertvoll für die Kinder und die Klassengemeinschaft. Ich hätte nichts dagegen, wenn jedes Jahr eine stattfindet. Leider ist es bei uns nur alle 2-3 Jahre eingeplant.
Ich finde Klassenfahrten furchtbar. Das war schon als Schülerin so und ist jetzt als Lehrerin immer noch so. Natürlich lass ich das die Kinder nicht spüren. Würde man mich fragen, ob ich darauf verzichten würde, wäre ich sofort an Start.
Ich würde allerdings niemals freiwillig mit dem Zug oder dem Flieger wohin fahren. Das ist viel zu stressig.
Im Bus ist häufig das Problem, dass die Kinder sich nicht an Regeln halten. Sie schnallen sich nicht an oder laufen umher. Würde das funktionieren, wäre vieles einfacher.
Kannst du nicht ablehnen mit der Klassenfahrt?
Unsere Lehrerin (3. Klasse) hat schon im September gesagt, dass es mit ihr keine Klassenfahrt geben wird. Fanden alle Eltern doof und es sollte Ersatz gesucht werden. Im Januar hieß es dann spontan, im Mai könnten sie mit anderen Klassen mitfahren, Schulleitung und Referendarin würden mit unserer Klasse fahren. Allerdings fahren die anderen 3 Klassen mit dem Bus, unsere 20 Kinder fahren mit 2 Lehrerinnen mit dem Zug....3,5h Fahrt mit 2 mal umsteigen... Davon einmal im morgendlichen Berufsverkehr in Hamburg... Mit den ganzen Koffern... Ganz wohl ist uns dabei nicht, aber nicht mitfahren lassen ist auch blöd... Wir hoffen mal, es geht alles gut
Meine Nichten waren im vergangenen Herbst auf Abschlussfahrt in GB. Per Zug, verteilt auf verschiedene Waggons, mehrfach umsteigen inkl. Verspätung und verpasstem Anschluss, Gepäck mitschleppen, Ausflüge innerhalb des Landes (sie waren an 3 verschiedenen Orten) immer auch wieder mit dem Zug und Gepäck. Klar war die Reise an sich auch spannend und ein Erlebnis. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es deutlich bequemer ist, mit dem Bus direkt ans Ziel zu kommen und vor Ort auch eine Fahrgelegenheit zur Verfügung zu haben. Wäre pro Kind 50€ teurer gewesen, hätte aber den Mehrwert gehabt, dass sie die Zeit vor Ort besser hätten nutzen können. An unserer Schule arbeitet man seit langem mit einem ortsansässigen Busunternehmen zusammen, da gibt es eine Vertrauensbasis. Tagesausflüge oder Fahrten zu Orten oder Veranstaltungen, die man mit dem ÖPNV nur schlecht erreichen kann, werden immer mit dem Bus gemacht. Die Lehrkräfte wollen die Zeit vor Ort nutzen und nicht mit der An- und Abreise verplempern.
Klar, kann immer was passieren - mit jedem Verkehrsmittel. Meine Tochter fährt täglich Bus, von der Schule nach Hause, da sind die Busse nicht ganz so voll. Die Hinfahrt, stehend im übervollen Bus, erspare ich ihr meistens und setze sie auf dem Weg zur Arbeit an der Schule ab. Das halte ich nämlich für gefährlicher als eine Fahrt in einem gut gewarteten Reisebus mit Sitzplatz, Gurtpflicht und einem ausgeruhten Fahrer.
Klassen- oder Studienfahrten halte ich für sehr wichtig. Das gemeinsame Erlebnis, Bildung vor Ort z.B. bei Geschichtsthemen usw. sind m.E. unverzichtbar.
Unsere Kids fahren ganz normal mit auf Klassenfahrt per Bus.
Die Große war 2023 auf Skifahrt - 14 Std hin und 14 Std zurück....
Anders geht's ja nicht, wie soll man dort hin kommen.
Der Kurze fuhr im ersten Halbjahr jede Woche per Bus zum Schwimmbad mit der Klasse....auch nicht anders.
Die Große fährt täglich mit dem Bus zur Schule 30 min. auch nicht anders.
Es kann ja auch auf kurzen Strecken was passieren...
Ich mache mir mehr Gedanken, wenn die Große (16)- durchs Hobby mit anderen Freunden im Auto mitfährt, die erst 1-2 Jahre den Führerschein haben.....
Natürlich sind Klassenfahrt noch zeitgemäß -- und bezüglich Stundenausfall -- der Kurze wird im Sommer ans Gym wechseln wo die Unterrichtsversorgung bei 103 Prozent liegt -- dort war die Große jetzt auch seit 2018 und es stimmt.
In der 5 +6 Klasse wird jede Stunde durch Fachlehrer vertreten bspw.
Sie haben 30 Std / Woche ( Pflicht wären 29)
Da mache ich mir gar keine Sorgen, dass läuft dort super.
Ich würde eher bei Zielen ggfls davon absehen, die Kids mitfahren zu lassen.
Die Klasse, die über Finnland per Glück aus dem Kriegsgebiet ausgeflogen wurde..das muss man ja nicht wagen...
Unsere Tochter ist seit August auf dem Gym, also 5. Klasse... Was da im ersten Quartal/halben Jahr an 1.&6. Stunde ausfiel, wegen Krankheit, Klassenfahrten etc.. Wahnsinn... Sie hatte oft genauso Unterricht wie ihr Bruder in der 1. Klasse.... Momentan ist es etwas besser....
Vor allen, wenn eine ganze Jahrgangsstufe oder verschiedene Kurse mit mehreren Lehrkräften eine Tour machen, dann fehlen diese Kräfte für den Unterricht, dann fallen die Stunden, die diese Kräfte in anderen Klassen geben, aus.
Zumindest waren das immer Gründe, für Unterrichtsausfall.
Ich glaube dir fehlt da ein wenig der Vergleich.
Bei einer Klassenfahrt im gemieteten Bus hat jedes Kind der Klasse einen eigenen Sitzplatz und ist im optimalen Fall sogar angeschnallt. Vergleiche ich das mal mit dem Linienverkehr, mit dem meine Kinder tagtäglich zur Schule und zurück fahren:
- garantierte Unpünktlichkeit und daraus folgt eben, dass der Anschlussbus verpasst wird
-,zu 90% findet man nur einen Stehplatz - in Deutschland kann man sich auch darauf verlassen, dass garantiert niemand aufsteht (weder für Ältere, noch für Schwangere, noch für Schwerbehinderte)
- das Benehmen der Fahrgäste (keineswegs nur Schüler) im Linienbus ist meist unterirdisch - für viele Fahrgäste ist das schon nur noch mit ANC-Kopfhörern zu ertragen … der Fahrer hat die Möglichkeit nicht
Nordfrankreich ist zumindest von uns quasi „um die Ecke“. Das ist nicht weit. Da fährt man zu anderen Gebieten Deutschlands deutlich länger. Ausland heißt also nicht zwangsweise immer lange Fahrtzeiten.
Dieses Jahr fährt der Große nach Belgien - auch nicht weit. Nächstes Jahr geht es nach Griechenland - da fliegen sie.
Die Zustände im Linienverkehr sind auch hier in der Tat unterirdisch, ausgedünnter Fahrplan, morgens zum Schulbeginn so voll, das eine Mitnahme nicht garantiert ist. Die sitzen dem Fahrer praktisch auf dem Schoss, hinzu kommt ein unerträglich Lärmpegel, der mag den Fahrer wohl auch nerven und irritieren.
Ich bin tatsächlich beunruhigter bei der 3 stunden fahrt nächsten Monat auf Klassenfahrt sowie der knapp 8 Stunden im September nach Frankreich mit der Bahn.
Warum weiß ich nicht mal.
Da wäre ich beunruhigter....
Wir sind letztes Jahr im Juni privat Bahn gefahren...und haben das Chaos einer Schulkasse beobachtet - die im gleichen Zug mit uns gefahren ist...
Es gab nur Stehplätze für alle - sprich sie waren über x Waggons verteilt - und die Lehrer haben nur versucht zu erfahren wer wo sitzt und wer wen gesehen hat etc.
Der Ausstieg am Bahnhof war auch sehr nett ...die haben einiges Probleme gehabt, dass alle Schüler aussteigen und sich sammeln mit Koffern...
Alter der Kids ca 12.
Und Koffer die Treppen runterziehen war auch sehr schwierig für die Kids -- Fahrstuhl defekt--
Die Bahn ist kaum mehr eine Alternative. Wollte im Juni nach Frankfurt, nun Fahrplanänderung, kostenlose Stornierung möglich - Wir bitten um Entschuldigung.
Für eine Schulklasse kann das tragisch werden, irgendwo wurde ja auch mal ein Zug geräumt, wegen Überfüllung, die Klasse war über Stunden unterwegs, stand auch in den Nachrichten.
Beim Flug hat man da ganz andere Rechte, bei der Bahn werden die Fahrgastrechte immer weiter ausgehöhlt.
Warum sollte eine Busreise gefährlicher sein als das private Fahren und Reisen mit dem Auto?
Das hat wohl eher was mit selektiver Wahrnehmung zu tun.
Sogar die oben erwähnte Schule mit dem Flugzeugabsturz lässt weiterhin ihr Austauschklassen per Flugzeug reisen.
Ja, das stimmt.
Es gab 1986 in Berlin, damals noch DDR, auch einen Absturz mit einer Schulklasse, der Vorfall forderte deutlich mehr Opfer, wird leider kaum mehr erwähnt und ist den meisten auch nicht bekannt.
1982 gab es einen Unfall mit 2 Bussen und Kindern in Frankreich, der zu deutlich verschärften Sicherheitsmaßnahmen, wie einem Tempolimit für Busse führte. Meine Mutter war damals froh, das wir mit dem Zug in den Schwarzwald fuhren. Die Ausflüge nach Straßburg und zum Bodensee fanden aber auch mit dem Bus statt. In Schaffhausen war ein Schüler verschwunden, wir suchten Stunden, wie verzweifelt die Lehrerin war, vergesse ich bis heute nicht, als wir dann am Abend zur Herberge zurückfuhren,lief er plötzlich am Straßenrand. Richtung Deutschland.
Absolut mysteriös, aber der hatte dafür keine Erklärung, er war hochintelligent, aber völlig neben der Spur.
Man kann ein Kind nicht vor allem fernhalten was eventuell mal zu Unfällen führen kann.. .Ich meine, wo fängt man sonst an?
Eine Klassenfahrt ist ein sehr wichtiges, prägendes und oftmals schönes Erlebnis für das Kind. Auch die Klasse lernt sich so mal ganz anders kennen und das ist wichtig für den Klassenzusammenhalt.
Ich weine zwar immer beim Abschied weil ich mein Kind halt liebe, gerne Zeit mit ihm verbringe und mich natürlich auch etwas sorge, aber freue mich gleichzeitig auch, dass es an der Klassenfahrt teilnehmen kann.
Bei kleinere Kindern schmerzt der Abschied besonders finde ich...
Die meisten Eltern sorgen sich aber glaube ich garnicht, da die meisten auch nicht weinen
Unfälle passieren und ja jeder wird irgendwann zu irgeneinem Anlass auch mal sterben müssen. Das gehört stand jetzt leider (?) genauso zum Leben mit dazu wie die Geburt und schöne Erlebnisse..
wer weiss was nach dem Tod kommt.
Man hört ja immer nur, wenn was passiert. Die tausendfach völlig unfallfreien Busfahrten werden nie genannt.
Natürlich mache ich mir Gedanken/Sorgen ob alles gut geht. Das ist aber völlig unabhängig ob meine Tochter mit einer Gruppe (Klasse/Orchester/Skiausfahrt) unterwegs ist, mein Mann mit dem Motorrad eine Tagestour unternimmt oder ich selber unterwegs bin.
Unser Jugendorchester unternimmt mit dem Bus jedes Jahr eine mehrtägige Auslandsfahrt. Das gab es schon seit Mitter der 1980er als ich dort selber mitgefahren bin. Unterschied damals zu heute - damals war es völlig egal, wie überladen der Bus ist und ob alle sitzen. Wir haben bei Nachtfahrten teilweise im Mittelgang geschlafen, tagsüber im Gang getanzt.
Heute sitzen alle und sind im besten Fall sogar angeschnallt.
Ich finde Klassenfahrten, bzw. generell Fahrten in einem Gruppenverbund, wichtig und richtig.
Naja, noch öfter höre ich von Unfällen auf der Autobahn. Wenn man überlegt wie viele Busse unterwegs sind und wie viele Autos, ist das wahrscheinlich noch immer relativ sicherer als ein Transport im Auto.
Von daher bin ich da entspannt. Natürlich auch froh wenn wir dann die Meldung haben, alle gut angekommen, aber das bin ich auch immer wenn irgendjemand aus der Familie verreist. Nicht dass ich mir Gedanken mache, bis zu der Meldung, aber wir melden uns quasi alle an, dass wir gut angekommen sind, auch wenn danach dann nichts mehr groß an Meldung kommt.
Unsere fahren jetzt im Oktober ins obligatorische Landheim für die 4. Klässler. Sie fahren Bahn. Sorgen mache ich mir eher, dass nicht einer verloren geht (mein Bruder ging mal bei einem Ausflug in der 2. Klasse verloren ).
Ich finde Klassenfahrten nach wie vor toll, weil es für die Kinder einfach auch ein großartiges Erlebnis ist. Wir hatten eine tolle Klassenlehrerin die in der 2. Klasse eine Übernachtung in der Jugendherberge organisiert hat. Die Kinder waren begeistert, auch wenn ein paar abends abgeholt wurden, weil sie sich noch nicht getraut haben zu übernachten. Aber mein Sohn war begeistert und freut sich schon auf Oktober.
Und ich bin sehr froh darüber, dass es Lehrer gibt, die sich das noch antun.
Ich war selbst jahrelang als Betreuerin bei uns im Verein dabei, bei den Jugendfreizeiten, das ist schon nicht so ohne, vor allem weil wir damals auch noch selbst gekocht haben :D Aber die Verantwortung für so viele Kinder zu haben ist schon ne Hausnummer und die Tage sind lang und die Lehrer müssen ja teilweise noch selbst die Reise bezahlen.
Ich war auch schockiert als ich das vorhin gehört habe. Aber letztendlich sind das tragische Einzelfälle und die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gering, dass sowas auf der Klassenfahrt passiert. Ich glaube größere Sorgen mache ich mir später wenn die Kinder den Führerschein machen und alleine Autofahren.
Klassenfahrten halte ich für enorm wichtig. Gerade in Zeiten in denen man sich überwiegend vor der Konsole trifft. Und jetzt mal im ernst. Das waren doch die Highlights in der Schulzeit und meinen beiden hat es bisher immer super gefallen. Noch dazu haben viele Kinder überhaupt nicht die Möglichkeit mal wegzufahren. Für manche ist das womöglich die einzige Chance in der Kindheit woanders hinzufahren.
Wir Klassenlehrer sind auf unserer privaten Schule vom Arbeitgeber dazu verpflichtet, wenn es möglich ist und der Lehrplan es zulässt, einmal im Schuljahr eine Klassenfahrt zu unternehmen. Das kann entweder eine Skifahrt, Landschulheim oder auch nur der Besuch in einem Zoo sein. Im letzten Schuljahr waren wir in Berlin mit dem Zug (mit dem Bus wären wir wahrscheinlich früher und stressfreier angekommen), dieses Jahr waren wir bis jetzt nur einen Tagesausflug mit Reisebus in einem Museum. Flugzeuge können auch abstürzen und Züge entgleisen (wenn sie denn jemals in den Bahnhof einfahren und nicht mit Motorschaden irgendwo auf der Strecke liegen bleiben). Wenns unser Lehrplan in dem jetzigen Schuljahr noch zulässt, werden wir spontan noch eine kleine Reise auf gut Glück unternehmen, natürlich in einem Reisebus.
Diese Unfälle sind schlimm, aber man sieht auch Unfälle mit dem Schulbusbetrieb. Sollen die Kinder nicht mehr mit dem Bus zur Schule? Zug gibt es auch nicht immer. Auch da gibt es Unglücke. Es vor kurzem ist eine s-Bahn mit einem ICE kollidiert, oder das Zugunglück in Bayern, oder Eschede. Mit dem Auto gibt es täglich Unfälle. Flugzeuge können abstürzen, Schiffe sinken.
Am besten bleibt man zu Hause.
Wo ein Unfall passiert, kann man nicht vorhersehen. Es war an dem Tag ein Unfall. Wie viele einwandfreie Busfahrten gab es an dem Tag noch?
Ich finde Klassenfahrten gut und wichtig. Sei es für das Gemeinschaftsgefühl, für Kultur, Erfahrungen.
Hallo,
seit bei einem KiGa-Ausflug meines Sohnes damals der Reifen des Busses abbrach und an dem Bus vorbei rollte, mache ich mir auch vermehrt Gedanken "was wäre wenn". Aber solche Dinge passieren und damals ist zum Glück auch nichts weiter schlimmeres passiert. Busse haben meist Doppelreifen, so dass dieser noch gut in die nächste Baustellenausfahrt fahren konnte.
Ist halt die Frage wie weit ich mein Kind beschützen kann oder sollte, denn ein übermäßiger Schutz (Glucke) kann auch ins Gegenteil gehen. Das Kind würde von all den schönen Ausflügen fern bleiben, vielleicht auch den Anschluss, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Klasse verpassen.
Ich hoffe, wir sind mit dem o.g. Geschehen durch mit den Unfällen per Bus. Dieser Gedanke trägt mich, wenn es dann auch demnächst auf Klassenfahrt geht.
Grüßle