Hallo,
Wenn man von der Betreuung in Kitas oder der Erziehung zu Hause liest, dann wird oft aufgeschrien" Das ist ja schwarze Pädagogik. So geht man mir Kindern nicht um." Wenn es dann um die Betreuung in der Schule geht, dann lese ich davon nie etwas.
Im Gegenteil es kommt der Eindruck bei mir auf, dass Sanktionen oder Konsequenzen von Schulen immer hingenommen werden sollen.
Begründungen sind immer wieder:
1. Die armen Lehrer dürfen ja gar nichts mehr und müssen so viel ertragen
2. Statt sich über die Methode des Lehrers zu beschweren,sollte man mal über das Verhalten des Kindes Gedanken machen
3. Schüler werden ja immer schlimmer, da muss so hart eingegriffen werden
4. Eltern fühlen sich immer unfair behandelt,wenn es um die Leistung in der Schule geht
5. Mit grunderziehung wäre das nicht passiert usw und sofort.
Es sind doch die selben Kinder wie in den Kitas wieso wird da dann auf einmal alles als richtig bewertet (zumindest von außen)und nicht mehr für sein Kind eingestanden?
Gibt es schwarze Pädagogik an Schulen aug einmal nicht mehr?!
Ein Beispiel:
An der örtlichen Grundschule zählt die Regel, dass nach 5 groben Regelverstößen eine Suspendierung für einen Tag erfolgt.
Was grob gebaut heißt, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist das ein Nachbarskind jetzt zu Hause war, weil es 5 Konflikte mit einem anderen Kind (immer das selbe) hatte, bei denen es zum schubsen und Beleidigungen wie zb A**chloch kam; das andere Kind ist ebenfalls zu Hause.
Für mich als Pädagogin ist das schwer verständlich und nicht der richtige Weg, aber die Eltern nehmen es kommentarlos hin, weil hat ja die Schule gesagt.
Ein anderes Beispiel hier von Urbia:
Ein Kind mit LRS soll eine Seite aus einem Buch zur Strafe abschreiben.
Was soll das Kind davon lernen, frage ich mich?! Hier gab es aber viele die diese altertümliche Methode als richtig empfinden. Wenn im Kindergarten ein 6jähriges Kind den Stuhlkreis stören würde und als Konsequenz 20x seinen Namen aufschreiben müsste, dann würden alle aufschreien was für ein Blödsinn das doch ist.
Wie steht ihr dazu? Sind die Methoden in den Schulen noch uptodate? Steht ihr für eure Kinder ein oder lasst ihr es laufen? Was dürfen Lehrkräfte aus eurer Sicht oder wie sollten sie reagieren dürfen?
Bin gespannt auf viele Meinungen🙂
Schwarze Pädagogik an Schulen!?
Ja welch ein Irrsinn.
Und auch wenn es so ist, wird doch nichts über die Ursache noch über Lösungen geredet.
Beispiel in der Kita betreuen 3 Betreuer 24 Kinder.
In der Grundschule 1 Lehrer ca 24 Kinder ( jedenfalls bei uns)
In weiterführenden Schulen 1 Lehrer ca 30 bis zu 37 Kinder ( zumindest in HH)
Da hat meiner Meinung nach der Lehrer gegenüber dem Erzieher die schlechteren Karten.
Die Erzieher betreuen die 24 Kinder 3 Jahre nahezu durchweg für mehrere Stunden am Stück. Lernen sie kennen und wissen wie sie sie motiviert bekommen. Können Rücksprache in der Situation mit anderen Erziehern halten, die in der Situation dabei sind.
Der Lehrer hat neben der Klasse noch mehr Klassen und in der Regel selten mehr als 90 Minuten am Tag in der Grundschule.
In weiterführenden Schulen manchmal noch weniger.
Es besteht also kaum die Möglichkeit so individuell zu betreuen wie in der Kita. Obwohl ich es da schon als Katastrophe empfinde durch Personalmangel und viel zu niedrigem Personalschlüssel.
Ich stimme dir zu, dass der Umgang mit Schülern durchaus eine Katastrophe dann und wann ist.
Wo siehst du die Lösung?
Wie sollen Lehrer mit Kindern umgehen, die den Unterricht stören?
Wie sollen sie den Unterrichtsstoff vermitteln?
Die staatlichen Schulen können aufgrund der oft großen Klassen, dem Personalmangel, den oft geringen Raumangeboten usw die Individualbetreuung nicht leisten.
Dazu kommen noch die Arbeit mit Kindern mit besonderem Förderungsbedarf die der Lehrer auch noch leisten muss, weil es zuwenig Sonderschullehrer gibt.
Aber mich würden hier eher Ideen interessieren wie unter gg Umständen Erzieher und Lehrer anders, besser agieren könnten.
Erstmal zu den Fakten:
In Kitas werden 25 Kinder von 2 Erziehern betreut. In der Krippe sind es drei und dort sind es dann auch nur 15 Kinder.
Die Klassengröße ist abhängig vom Wohnort. Wir haben hier im Nachbarsdorf eine GS mit 15 Schülern pro Klasse. Im eigenen Wohnort sind es max 22 Kinder.
Jetzt am Gym unseres Sohnes sind es 28 Schüler und dafür 2 Klassenlehrer.
Also gar nicht so pauschal zu sagen, dass es immer an der Menge der Schüler liegt.
Was haben aber alle Schulen gemeinsam? Die Möglichkeit Schulsozialarbeiter einzusetzen.
Es darf aus meiner Sicht nicht die akzeptierte Ausrede sein, dass Fachkräftemangel herrscht und deshalb falsch agiert wird.
Eine Lösung dafür habe ich nicht, deswegen habe ich ja die Diskussion angeregt.
An meiner weiterführenden Schule gab es damals den sog. Trainingsraum, den habe ich bisher immer für sinnvoll gehalten, weiß nicht ob das immernoch umgesetzt wird🤷♀️
Ich habe ja nun an einigen Schulen gearbeitet und hatte 5 Kinder im der Schule bzw habe noch welche in der Schule und kenne daher die Unterschiede- deshalb habe ich ja meist dahintergeschrieben woher ich das kenne.
Meine Söhne hatten in der GS 24 Kinder im Gymnasium 31 bis32 in HH sogar 36 im Gymnasium wo wir Junior mal anmelden wollten sogar 37 mit sonderantrag.
In Berlin liegt der offizielle Schlüssel bei 3 Betreuern pro 24 Kinder, allerdings kann das nicht gehalten werden, weil der Mangel nun mal nicht wegzureden ist.
Ich sag mal so, meine Tochter hatte freie Kitawahl...Die hat kaum ein Stellengesuch abgeschickt, da klingelte ihr Telefon....
Die sozialkräfte gibt es leider nicht wie Sand am Meer. Ich kenne viele Eltern die verzweifelt nach Schulbegleitung suchen.
Bei Sozialarbeitern sieht es ähnlich aus und sie ersetzen keine Lehrer.
Für mich steht eher die Frage, warum bedarf es so vieler zusätzlicher pädagogischer Kräfte?
Es geht nicht um die Anzahl der Klassenlehrer. Das Tandemmodell gibt es ja schon lang. Deshalb erhöht sich die Anzahl der Stunden die jeder Lehrer mit den Schülern verbringt ja nicht.
Und schon mal gar nicht, wenn sich Probleme ergeben mit Lehrern die nicht Klassenleitung der Klasse sind.
Jeder Lehrer für sich steht in der Situation. Dazu kommen die Eltern die alle hochbegabte Kinder haben oder mit Handicap.
Ich sehe auch die zahlreichen Stundenausfälle . Oft können Themen nicht intensiv genug oder gar nicht bearbeitet werden.
Vielleicht sollte der Beruf attraktiver werden. Schulen kleiner gehalten ( von der Anzahl der Klassen ), weniger Schüler in den Klassen, mehr Räume. und nicht solche Schulfabriken.
Ich fand es immer schön wenn ich in kleinen Schulen arbeiten konnte, die großen Schulen mit mehr als 1300 Schülern finde ich selbst gruselig.
Den Trainingsraum kenne ich von einer Hauptschule in der ich gearbeitet habe, aber sonst von keiner anderen.
Ist aber auch so eine Sache von Wenn- dann
Da meine Kindr keine der staatlichen Schulen besuchen und ein völlig anderes Modell kennengelernt habe, favorisiere ich das. Bin mir aber sicher, dass es nicht allen Kindern und vor allem den Eltern recht wäre. Man muss viel Vertrauen haben und von eigenen Erfahrungen "Abschied" nehmen oder Abstand.
In Bezug auf einstehen fürs Kind
Ja, machen wir, aber nur wenn es sich lohnt " den Kampf zu kämpfen".
Letztes Schuljahr bspw fanden es Elternvertreter super, eine Bioarbeit anzufechten damit die wiederholt wird ..
weil angeblich " alle " so schlecht waren...
Nachfrage bei der Großen -- es waren genau die Kids mit 5+6 betroffen, deren Eltern Elternvertreter sind bzw deren Kids befreundet sind...
Konsequenz war, dass ALLE die Arbeit wiederholen mussten....die, die eine 1 geschrieben hatten, haben taktisch gefehlt ..der Rest hat geschrieben ( unsere Tochter war sehr sauer, die nochmal schreiben zu müssen, hat sich aber nicht getraut zu fehlen) -- Ergebnis: Die Arbeit hatte einen 0,1 besseren Schnitt als vorher ..die 5+6 waren wieder besagte Kids....
Wir hätten das nicht angefochten, weil wir den Sinn nicht drin gesehen haben.
Es war klar, es gibt einen Lehrerwechsel zum Halbjahr in Bio- warum dann noch ein Fass aufmachen?
Lohnt sich nicht.
Ansonsten haben wir schon die Kopfnoten hinterfragt....
weil da jede Schule ihr Ding durchzieht...
aber auch da - lohnt es sich nur, wenn es wichtige Zeugnisse sind und die Bewertung unklar ist.
Und selbst da kann man nicht viel machen wenn GS meint Standart ist C und A und E vergeben sie nicht ...auch nicht wenn E angebracht wäre, wenn Kids Jacken auf dem Schulhof anzünden.....
Hallo!
Bei unserer Tochter gab es mehrere Arbeiten, die extrem schlecht ausgefallen waren, aber gerade eben nicht schlecht genug, dass eine Wiederholung erforderlich geworden wäre (ist in Hessen immer dann der Fall, wenn mind. 1/3 der Schüler mit 5 oder 6 bewertet wurde). Hier hatte ich oft das Gefühl, dass die Arbeit eigentlich noch schlechter ausgefalle wäre, der Lehrer aber die Punkteverteilung so angepasst hat, dass er die Arbeit nicht wiederholen musste.
Gleichzeitig ist es aber auch so, dass sich der Schüler im Falle einer Wiederholungsarbeit nicht verschlechtern kann. Das macht das von Dir erwähnte strategische Fehlen überflüssig - die 1er-Schüler behalten ihre 1 auch dann, wenn sie in der Wiederholungsarbeit eine 4 schreiben.
Gott sei Dank hat bei uns der neue Schulleiter auch neue Regeln für Klassenarbeiten aufgestellt. Jetzt ist eine nachträgliche Anpassung der Punkteverteilung nicht mehr möglich, sodass Arbeiten, die schlecht ausgefallen sind, auch tatsächlich wiederholt werden. Ich denke, wenn 1/3 der Schüler eine mangelhafte Arbeit schreiben, hat das i.d.R. einen Grund, der meist nicht bei den Schülern liegt. Bei meiner Tochter wurde kürzlich die Chemie-Arbeit wiederholt. Meine Tochter hatte eine 3+ - weil sie das Thema noch einmal von A bis Z mit meinem Mann durchgegangen (versteht als Apotheker ein bisschen was von Chemie). Bis dahin hatte sie nämlich nichts verstanden. Und meine Tochter ist eine sehr gute Schülerin, die sich ansonsten eher im 1er-2er-Bereich befindet. Die gleiche Lehrerin hat in der 5. Klasse übrigens Maßstäbe von 1:674.893 berechnen lassen - mit gemessenen Längen von 2,6cm - Dezimalzahlen stehen erst in der 6. Klasse auf dem Lehrplan, und einen Dreisatz beherrscht auch noch kein 5.Klässler (wurde auch nicht vorher behandelt). In allen anderen Schulen / Klassen wurden bei der Länge höchstens noch halbe Zentimeter genommen und der Maßstab war allenfalls mal 1:125.000 (also für Landkarten übliche Maßstäbe).
Oder bei meinem Sohn: Das Thema war Bruchrechnen, schon beim Lernen zuhause hab ich gemerkt, dass ich mit ihm bei Null anfangen muss, weil er NICHTS verstanden hatte. Bei der Arbeit hatten dann 50% der Klasse mit 5 oder schlechter abgeschnitten, sodass ich die 6+ meines Sohnes jetzt gar nicht so schlecht fand. Die Arbeit hab ich mehreren Mathelehrern gezeigt, und vom Schwierigkeitsgrad her war sie absolut angemessen. Nur leider hatte der Lehrer im Vorfeld nicht mitbekommen, dass die Hälfte der Klasse das Thema noch überhaupt nicht verstanden hatte.
Blöd bei den Wiederholungsarbeiten ist nur, dass die Lehrer den Fehler in den seltensten Fällen bei sich sehen. Meine Tochter, die in Mathe in der Grundschule immer Klassenbeste war und auch jetzt (9.Kl. Gymnasium) zu den besten in Mathe gehört, hat schon in der 5. Klasse gesagt, ihre jetzige Chemie-Lehrerin können absolut nicht erklären. Mit der Meinung steht sie nicht alleine da. Und jetzt in Chemie klappt das erklären genauso wenig wie anfangs in Mathe. Nachdem klar war, dass die Chemie-Arbeit wiederholt werden muss, hat die Lehrerin allerdings die Klasse beschuldigt, das hätten sich die Schüler selbst zuzuschreiben, sie hätten ja lernen können. Außerdem hat sie direkt angekündigt, dass die Wiederholungsarbeit noch schwerer würde. Da frage ich mich, was bei der Lehrerin nicht stimmt, dass sie sich an den Schülern rächen muss.
Aber klar: Eine Sache anzufechten oder einen Kampf zu kämpfen lohnt sich nicht immer. Aber das hindert mich trotzdem nicht, einmal beim Lehrer nachzuhaken, wenn mein Kind sich ungerecht behandelt fühlt. So wurde meine Tochter einmal noch vor Beginn der Unterrichtsstunde von einem Vertretungslehrer zur Schulsozialarbeiterin geschickt. Sie hat das (wie auch der Rest der Klasse) als Strafe verstanden und wusste überhaupt nicht, wofür sie bestraft werden sollte. Natürlich hab ich da beim Lehrer nachgefragt. Letztlich stellte sich die Situation als vollkommen harmlos heraus. Der Lehrer war mit der kompletten Klasse (war insgesamt eine sehr unruhige Klasse) überfordert und hat alle Schüler, deren Namen er wusste zur Sozialarbeiterin geschickt, um so mit den unauffälligen Kindern arbeiten zu können. Meine Tochter war kein Störenfried in dem Sinne, hatte aber in der vorangegangenen Stunde zu laut protestiert, als der Lehrer die ganze Klasse aufgrund des Fehlverhaltens von ca. 1/6 der Schüler beschimpft hat. Nach meiner Intervention hat der Lehrer noch einmal mit meiner Tochter geredet und sich auch bei ihr entschuldigt. Seit dem hat meine Tochter keinerlei Probleme mehr mit ihm gehabt. Ich denke, als Elternteil muss man da einen gesunden Mittelweg finden, um auf der einen Seite die Autorität der Lehrkraft nicht zu unterwandern, auf der anderen Seite aber auch dem eigenen Kind zu zeigen, dass man es ernst nimmt. Viele Eltern reagieren hier aber zugunsten des eigenen Kindes über, sodass die Lehrer sich teils nur noch mit drastischen Maßnahmen zu helfen wissen.
LG
Fragen deine Kinder denn gar nicht nach, wenn sie etwas nicht verstanden haben?
Im Kiga bekommt ein Kind was im Stuhlkreis ständig stört mit 6 Jahren aber auch Konsequenzen....
aber ich denke, dass fällt den Eltern oft nicht auf, weil es ja nicht " mit nach Hause gegeben wird" sondern dort bleibt
Was ein Lehrer eher nicht machen kann, weil der muss ja mit dem Stoff durchkommen.
Ob ich im Stuhlkreis 4 oder 3 Sachen mache- fällt doch gar nicht ins Gewicht.
Wenn in der Schule von 5 Std 2 Std mit Störungen verbracht werden-- dass fällt ins Gewicht.
Und in der GS ist es viel viel unruhiger als früher-- auch wenn es oft viel weniger Kids sind.
Aufstehen zum Anspritzen? Aufstehen zum Buch/ Heft holen? Aufstehen zum Klo? Aufstehen zum Wasserhahn?
Gab's weder bei mir noch meiner SIS ( 10 Jahre jünger) im Unterricht....
Heute total normal ...
Und wenn Kinder sich beschweren, dass es zu lange dauert bis der Lehrer mal anfängt...dann bekommen die Kinder den Ärger weil sie sowas gefragt haben.....
Lehrer sind keine Erzieher. Die vornehmliche Aufgabe von Lehrern ist die Wissensvermittlung. Wenn dafür keine Zeit bleibt, weil sie erzieherische Aufgaben wahrnehmen müssen, läuft etwas schief. Und genau das passiert, wenn Du pädagogische wertvolle Massnahmen auffahren willst, weil ein Kind den Unterricht stört. Pädagogisch besser wäre es sicherlich, dass Kind aus der Situation zu nehmen, mit ihm zu sprechen, die Ursache seines Verhaltens zu ergründen. Nur: Wie soll das gehen, wenn eine Lehrkraft vor 28 Kindern steht? 27 Kinder sich selber überlassen, während sie sich um den Störenfried kümmert?
Schulkinder sind älter als Kindergartenkinder. Und ab einem gewissen Alter kann und sollte ein gewisses Maß an Impulskontrolle, das Wissen um Konsequenzen vorausgesetzt werden.
Nur weil Strafen einigermaßen sinnlos sind, sind sie noch lange nicht Schwarze Pädagogik. Schwarze Pädogik zeichnet sich durch Demütigung, Gewalt, Einschüchterung aus. Das Abschreiben eines Textes ist m.M.n. nichts davon.
Grüsse
BiDi
Also ich halte es für demütigend einem Kind mit Leserechtschreibschwäche mit dem abschreiben eines Textes zu bestrafen?!
Woher weißt du denn, dass die Lehrerin von dem Verdacht auf LRS wusste?
Ich habe den Thread auch gelesen. Es handelte sich um eine Fachlehrerin im Fach Werken. Da fällt doch eine LRS gar nicht unbedingt groß auf!? Wer weiß, wie viele Klassen die Lehrerin unterrichtet und wie gut sie die Kinder kennt!?
Ich glaube nicht, dass wir genug Einsicht in diesen konkreten Fall haben, um ihn für diesen Thread hier überhaupt als Fallbeispiel zu nutzen.
tja -- ich formuliere das mal um. Die Frage "sind schulen noch up-to date" ist für mich die falsche Fragestellung.
Ich sehe seit vielen Jahren eine Zunahme von Wattebauschpädagogik, die vom Verhalten von Helicopter-Eltern und übervorsichtigen Übermüttern geprägt und beeinflusst ist.
Leider führt diese Wattebauschpädagogik dazu, dass Kinder nicht mehr belastbar sind. Wenn heute ein Teenaer mal mehr als 10 Minuten Hausaufgaben machen soll, steht gleich die Mama auf der Matte. ---
Das gehört in die selbe Schublade, wie das, was gerade in der Presse ist: --- die neuen Auszubildenden wollen nicht so "hart" arbeiten oder so zuverlässig wie früher, - fordern 4 Tage-Woche oder schmeissen ohne Verantwortungsgefühl der Arbeit oder dem Arbeitbeber gegenüber um 17h den Griffel hin ohne noch was ein paar Minuten fertig zu machen. So was hätte es früher nicht gegeben. --
Ich finde, du schreibst arg schwarz-weiss und hast dir die Extremfälle rausgesucht. --- ich finde mal sollte sich eher mal das große ganze anschauen.... --- hauptsache um 13h schule aus, -- den ganzen Tag am Handy und sich beschweren, wenn man mal oh-gott, einen GANZEN langen Aufsatz als Hausaufgabe aufgekriegt hat..... --- ich finde diese Haltung von Teenies bedenklich und diese hat ihren Ursprung in der Helicopter-Angepassten Pädagogik schon im Grundschulalter. Ja: ein Lehrer darf und muss auch mal streng sein, -- egal ob das die Eltern mit der verzerrten Berichterstattung durch die Kinder verstehen oder nicht. Ja, ein Lehrer darf und soll Leistung einfordern. --- und ja: die Respektlosikeit von immer mehr jungen Menschen nimmt so krass Fahrt auf, dass es mit der Autoriät von Lehrern echt schwer ist.
Wenn ich da an die Klasse meiner Tochter denke: -- da wird Schuleigentum demoliert, mehrere Jungs haben schon x Jugenvorstrafen, - rauchen , - sind respektlos den Lehrern gegenüber, stören und sind agressiv..... --- ja kein Wunder, dass da manchen Lehreren irgendwann die Hutschnur platzt und eben überzogene Strafarbeiten dran sind oder solche Suspendierungs-Regelungen beschlossen werden.
Deine Frage nach "steht ihr für Eure Kinder ein" - kann man nicht pauschal beantworten, weil die 80% Helicopter das ganze Bild verzerren.
Und ja: für die Extremfälle bin ich absolut auch für extreme Befugnisse für Lehrer. und nein: - zur Massenbestrafung darf es dabei aber nicht kommen, deshalb stehe ich natürlich im Falle von der Unschuld meiner Tochter klar für sie ein ..... --- Meine Tochter hat seit Wochen Rückenschmerzen, weil die 8.Klässler jetzt auf den Alten 5. Klässler Stühlen sitzen müssen. Die Schule hat neue Stühle gekauft und die Jungs aus ihrer KLasse haben mit Messern die ganzen Gummi-Lippen der Stühle abgeschnitten udn abgepopelt. -- Deshalb hat die ganze Klasse Babystühle bekommen. --- das ist natürlich nicht in Ordnung. -- aber gegen diese Granaten (viele mehrfach straffällig) sind ienfach nicht zu beherrschen..... dass die Lehrer da nicht mehr wissen, was sie tun sollen kann ich zwar einerseits verstehen und das mit den Stühlen war konsequent, aber leider trifft es halt auch die unschuldigen in der KLasse. -- Die Begründung: so lange sich die Schuldigen nicht gemeldet haben (oder verpetzt wurden), hocken ALLE auf den kleinen Stühlen.... -- klar passt mir das nicht, --- aber welche andere Konsequenz hätten die Lehrer denn da machen sollen?
ganz schwieriges Thema. --- früher wurden bei Fehlverhalten vor die Türe geschickt. --- den Granaten heute bringt das ja gar nix, die freuen sich noch, weil sie dann vor der Türe Handy daddeln können.....
Fakt ist, man kann nix über einen Kamm scheren, - es gibt immer Einzelfälle und unterschiedliche Sichtweisen ...... aber irgendwie sind die heutigen Teenies doch total verweichlicht und verantwortungslos geworden.... ---schwierig, da in einer Antwort alles abzudecken.....
Ich bin voll bei dir, wenn es um eine 0-Toleranz-Politik im Bezug auf Gewalt geht (bezieht sich auf Mensch und Gegenstand)
Da sollten Lehrer schneller agieren(dürfen) und notfalls auch anzeigen!(glaube in HH gab es da eine GS,die Strafanzeigen gegen ihre Schüler gestellt hat)
Auch sehe ich das Problem der Helicopter-Eltern, die ihren Kinder grundsätzlich dem Popo pudern, deshalb ist für mich die Frage: was dürfen oder sollten Lehrer dürfen und wo lohnt es sich als Eltern einzugreifen.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass die Strafe/Konsequenz zum Verhalten passen muss. Wenn mein Kind also vom Klassenverband ausgeschlossen wird,weil es kontinuierlich den Unterricht stört, dann sehe ich es als verständlich an, wenn er zb im Sekretariat oder bei der SchulsozialarbeiterIn sitzt. Sollte er aber deshalb von der Schule ausgeschlossen werden und zu Hause bleiben müssen, würde ich das nicht akzeptieren. Sollte es wiederum trotz der Strafe aus seinem Verhalten nicht lernen und grundsätzlich stören, dann bin ich als Elternteil bereit eine Schulbegleitung zu beantragen oder ggf auf eine andere Schulform zu wechseln(zb für sozialemotionale Schwerpunkte).
Eine Schulbegleitung bekommst du nicht, wenn dein Sohn dauernd in der Schule stört.
Schulbegleitungen bekommst du wenn dein Sohn gesicherte Diagnosen von Psychologen oder Ärzten bekommen hat.
Und Schulbegleitungen sind echt rar.
Bei Verhaltensauffälligkeiten soll ja oft eine Erzieherin sein lt Jugendamt und die fehlen ja schon in den Kitas.
Schwierig das Thema
Ich habe hier das Gefühl, das du nicht weißt, was "schwarze Pädagogik" wirklich bedeutet.
Ja, ich hänge mich an deiner Überschrift auf, denn es folgen nur zwei Beispiele die alles sind, nur keine schwarze Pädagogik.
Ansonsten habe ich zu deinem Beitrag keine Meinung, denn du vermischst da so viele Dinge, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Den anderen Beitrag auf Urbia nutzt du für deine Gedanken und hast ihn für deine Zwecke verändert, denn das Kind dort ist noch nicht diagnostiziert.
Also frage ich mich, wie du die Story deines Nachbarkindes weiterträgst, ob du daran was verändert hast oder ob du überhaupt die ganze Story kennst. Beispiele, bei denen du wirklich invoviert bist, bringst du keine.
Schule ist nun mal kein anarchistischer Freiraum wo jeder tun und lassen kann, was er will....das betrifft Lehrer und Schüler! Eine Suspendierung vom Unterricht ist eine Ordnungmaßnahme und somit auch ein Verwaltungsakt, der bergründet sein muß.
Ich kann nur eins sagen, die Grundschulzeit meiner Tochter habe ich als absoluten Kuschelkurs erlebt und ich habe mich gefragt, wie sehr sich die Lehrkräfte heutzutage eigentlich noch auf der Nase rumtanzen lassen müssen. An der weiterführenden Schule geht es weiter, trotz des sagenumwobenen Trainingsraums. Auch nur viel Luft und nix mehr dahinter, denn es muß eine Aufsicht im Trainingsraum sein, für die es keine Kapazitäten mehr gibt. Und ja, die größte Strafe am Trainingsraum war die Information an die Eltern, nicht der Raum.
Wenn es nötig ist, dann stehe ich für meine Tochter ein.....macht sie Mist, dann muß sie eben mit den Konsequenzen leben, ob die nun sinnvoll, wertvoll oder sinnlos sind, das ist erstmal egal.
Ich kann dir zum Glück keine eigenen Beispiele nennen.
Ich sehe nur, dass große Unterschiede zwischen Erziehern und Lehrern gemacht werden.
Erzieherin die laut schimpft, ist böse.
Ein Jahr später die Lehrerin schimpft laut bei der selben Sache, ist die Heldin,weil sie sich nichts gefallen lässt.
Erzieherin lässt Kind nach Ausraster abholen, geht gar nicht.
Lehrer suspendiert Schüler nach Ausraster, naja irgendwie muss sie ja handeln.(im übrigen ist der Verwaltungsakt damit beendet, dass es in der Konzeption steht😉)
Zweierlei Maß eben.
Ansonsten kann und will ich zu deiner Antwort gar nicht mehr sagen, denn es sollte eine allgemeine Disskusion sein und mir nicht für meine Zwecke oder in meiner Situation helfen.
Ich lese und erlebe einfach immer, dass alles was Schule macht abgesegnet und richtig/verständlich ist und einfach gar nichts mehr hinterfragt wird.
Nun ja, diesen Unterschied zu sehen udn klar auszusprechen, ist ja auch berechtigt. Und ich finde es merkwürdig, das du zwei Berufe vermischst, die so überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Wenn man alleine bedenkt, mit welchen Altersgruppen sich beide Berufe beschäftigen, dann ist doch da eine unterschiedliche Sicht vollkommen logisch und nachvollziehbar.
Erzieher arbeiten mit kleinen Kindern, die am Anfang teilweise noch nicht mal wissen, was Regeln eigentlich sind. Lehrer arbeiten mit Kindern, die schon sehr viele Entwicklungsschritte weiter sind und sich über ihr Handeln bewußt sein sollten.
Wie kommt man da auf die Idee Parallelen zu ziehen?
Jein…würd ich sagen. Da muss man eben differenzieren. Hier im Forum ist das eh schwierig zu beurteilen. Denn derjenige, der den Beitrag schreibt, erzählt immer nur eine Version. Und es wäre eben auch falsch, diese nicht zu hinterfragen.
Bei uns gibt es so eine Suspendierung nicht. Bei 5 Konflikten würden in der Klasse meiner Tochter 3 Kinder alle 2 Tage einen Tag zu Hause bleiben müssen. Die arbeiten bei diesen Kindern mit so einem Ampelplan. Ob das jetzt so eine pädagogisch gute Methode ist weiß ich auch nicht. Wer stört darf die Pause nicht raus oder nur teilweise. Gerade für die Kinder, die eben nicht still sitzen können über 45 Minuten ja auch nicht grad optimal. Ich muss gestehen, dass ich selber gar keine Idee hätte, welche Konsequenz logisch erscheint. Man kann nicht permanent alles tot diskutieren. Klar muss man immer darüber reden, aber eine Konsequenz muss es ja irgendwann auch haben. Ich wär da ideenlos.
Mein Kind wurde mal von einem Jungen im Schritt angefasst. Das wurde dann geklärt und das Kind musste 10 Mal den Satz aufschreiben, dass man andere Kinder eben nicht an den Po usw anfassen darf. Ich fand das in dem Fall okay. Hätte man mit dem Kind nur gesagt „das darf man aber nicht machen“ hätte ich das nicht gut gefunden. Uns Eltern war da schon wichtig, dass das Kind versteht dass man das mit 8 eben nicht machen darf.
Viele Lehrer verhalten sich definitiv unverhältnismäßig. Da muss man dann aber abwägen ob man den Konflikt wirklich ein geht. Am Ende verliert nämlich oft das Kind über die Noten. Bei dem Lehrermangel kann die Schule auch wenig machen. Alles nicht einfach
Ich finde, du bringst vieles durcheinander bzw. vergleichst Dinge, die nicht vergleichbar sind.
Stehe ich für mein Kind ein! Ja, natürlich! Gleichzeitig dürfen meine Kinder auch erfahren, dass andere Menschen andere Grenzen haben und ggf. auch andere Strafen "drohen". Wenn mein Kind in der Schule Mist baut, muss es auch die entsprechende Strafe ertragen. Die Kinder wurden darüber doch aufgeklärt.
Natürlich ist eine Seite abschreiben auf den ersten Blick nicht zeitgemäß (wobei ich nicht weiß, was LRS hier für eine Rolle spielt?) - aber wenn das Kind vorher den Unterricht störte und die Arbeit verweigerte, ist so eine stupide Arbeit doch irgendwie eine logische / sinnvolle Konsequenz.
Wenn ein Kind 4(!) Chancen bekam, das Konfliktverhalten zu ändern, ist es mMn ok, es beim 5. mal auszuschließen. Schließlich geht es bei sowas auch um einen Schutz der anderen Kinder.
Und richtig, im Kiga 20x den eigenen Namen schreiben fände ich tendenziell blöd und würde das wohl auch so kommunizieren. Allerdings wenn mein Kind den Sitzkreis stört - und es muss sich dann still beschäftigen, dann ist das ok... Oder wenn mein Kind nicht mehr auf die Rutsche darf, weil es Ärger gab, dann fände ich das logisch.