Die Nachbarin bittet mich um einen Rat. Ihre Tochter, 4. Klasse, hat gerade eine Lernzielkontrolle von der Lehrerin zurückerhalten und fühlt sich bei der Beurteilung benachteiligt. Sie weiß nicht, wie Sie die Lehrkraft überzeugen kann.
Aufgabe:
A kauft 8 Dosen Hundefutter für je 2,39 EUR. und 5 Dosen Katzenfutter a 7,98 EUR. Er bezahlt mit einem 50 EUR Schein.
Frage 1:
Frage 2:
Antwort 1:
Antwort 2:
Die Kinder sollen die Fragen selbst stellen und die Antworten schreiben.
Das Nachbarkind fragt:
Frage 1: was kostet das Hundefutter?
Frage 2: Was kostet das Katzenfutter?
Die Leherin bewertet die Fragen als teilweise falsch und gewährt nur die hälftige Punktezahl, da keine Frage zum Wechselgeld gestellt wurde.
Als Juristin stellen sich mir bei einer solchen Aufgabe die Nackenhaare.
Wie kann die Nachbarin aus taktischer Sicht vorgehen? Aus ihrer Sicht ist es eine wichtige Lernzielkontrolle.
Benotungskriterien einer Lernzielkontrolle
gar nicht. Und das hat auch nix mit Juristerei zu tun. Hier wurde mehrfach eingeübtes einfach ignoriert.
Diese Art von Aufgaben werden seit einem Jahr geübt - die Frage ist immer in Richtung "welche Rechnung kann man da aus dem Text rauslesen" gestellt und ist x-fach geübt worden. Ab der 3. Klasse nach Einführung der Textaufgaben schon.
Null Punkte für eine 4.-KLässlerin kurz vor dem Übertritt. --
Die Nachbarin kann sich mal dran gewöhnen.
Meine Tochter hat einen irrsinnigen Wortschatz in Englisch und kennt zu Teilen 5 Synonyme für manche Wörter.
Wenn nicht GENAU das Wort aus der Lektion im Vokabeltest steht, sondern ein anderes (richtiges!), - Null punkte.
Ist halt so.
Deine Nachbarin kann da m.E. gar nichts machen. Die Fragen passen nicht 100% zu den gegebenen Informationen.
Dass sich dielr als Juristin bei einer solchen Aufgabe die Nackenhaare aufstellen, ist völlig okay. Denn du bist Juristin und keine Lehrerin. Ich verstehe auch viele Sachen nicht, die für dich als Juristin total logisch sind. Man übt vor einer Arbeit bestimmte Sachen mit den Kindern. In diesem Fall wohl, wie man passende Fragen zu einer Textaufgabe stellt. Die Fragen sind nicht passend, also gibt es nur Teilpunkte.
Das Ding ist, dass "passend" ein sehr schwammiger Begriff ist.
Die Lehrerin setzt hier voraus, dass eine "passende" Aufgabe bestimmte Kriterien erfuellt. So weit so gut. Aber ich finde, dann muesste im Unterricht detailliert besprochen worden sein, welche Kriterien das sind. Das koennte zB sein: Alle in der Aufgabe enthaltenen Daten muessen in mindestens einer der beiden Aufgaben verwendet werden.
In diesem Fall waere dann zumindest schonmal klar, dass die Aufgabe nicht korrekt geloest wurde, weil die Tatsache, dass A 50€ dabei hat, nicht verwendet wird.
Sie werden das auch im Unterricht so gelernt haben.
Denke nicht, dass sie das Thema übersprungen, dann aber drüber ne lernzielkontrolle geschrieben haben.
Aus welchem BL kommt ihr? Diese Art von Aufgaben kenne ich aus der 3. Klasse. Die Nachbarstochter geht 4. Klasse einer Grundschule? Oder hast du dich vertippt?
Frankfurt Hessen
Es ist tatsächlich 4. Klasse
Was soll das dann für eine wichtige Lernzielkontrolle sein? Die Übetrittsentscheidung sollte in Hessen doch schon längst gelaufen sein? Lt. KuMi Seite sogar schon im April?
Ich habe auch mal ein paar Semester Jura studiert. 😄 Woran ich mich noch gut erinnere, ist, dass jede Information im "Übungssachverhalt" wichtig ist, sonst stünde sie nicht drin.
Das gilt auch für die Aufbau Anleitungen des schwedischen Möbelhauses...
Jetzt habe ich erstmal in die VK geschaut, heute häufen sich die merkwürdigen Beiträge wirklich.
Du bist Juristin, keine Lehrerin. Eine Lernzielkontrolle ist das, was es heißt. Es wird geschaut ob das Lernziel erreicht wurde. Es handelt sich dort um Themen und Fragestellungen, die die Kids aus dem Untericht kennen.
Die Mutter braucht nur in die Hefete oder Mappen schauen, dort wird sie solche Aufagben finden und wie man sie bearbeitet....also auch, welche Fragen dazu gestellt werden. Und ja, die Frage nach dem Wechselgeld ist dabei obligatorisch.
Würdest du als Juristin noch einmal am Unetrricht zu diesem Thema teilnehmen, dann wüsstes du genau worum es geht . Was glaubst, wie oft wir hier schon saßen udn das Kind nur "Wieso?Weshalb?Warum?" gefragt haben. Was sie dann souverän als "Schema F" erklärte, war für uns eine völlig andere Welt....aber sie hatte Recht, denn in den Arbeiten lief es immer.
Kurzum, bevor da jetzt die Juristin zuschlägt (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen), soll die Mutter lieber mal schauen ob das Kind die Aufgaben aus dem Unterricht verinnerlicht und verstanden hat. Ob das Kind sinnerfassend die Aufgaben aus dem Unterricht mit in eine Arbeit nimmt. Ich vermute hier ganz stark, das das Rechnen mit Geld (also auch Wechselgeld) Thema im Unterricht war und dann weiß man auch, das eben das Wechselgeld (Oder ob das Geld überhaupt reicht.) dazu gehören.
Hallo,
sie hat leider nicht alle Informationen in der Aufgabenstellung verarbeitet (es fehlt die Verarbeitung des vorhandenen 50,- Euroscheins), daher eben nur die Hälfte der Punkte. Fragen wären also gewesen:
1) Was kostet das Futter?
2) Wieviel Wechselgeld bekommt sie wieder?
VG
B
Ich finde die Aufgabestellung nicht präzise.
Die Aufgabestellung müsste meines Erachtens beinhalten, dass sämtliche Informationen aus dem Text auch tatsächlich in der Frage verarbeitet werden. Da diese Konkretisierung nicht erfolgt ist, ist die Aufgabenstellung ungenau. Unabhängig davon, ob die Kinder dies bereits im Unterricht vorher geübt haben. Eine Ausnahme wäre nur dann gegeben, wenn die Lehrerin vor oder während der LZK auf diesen Punkt ausdrücklich mündlich hingewiesen hätte.
Was kann man dagegen machen? Nichts.
Die Lehrer verstehen meistens nicht einmal, dass ihre Aufgabenstellung unpräzise ist.
du vergisst allerdings, dass die Kinder die Thematik vorher im Unterricht hatten und die Lehrperson daher davon ausgehen darf, dass die Kinder wissen, was zutun ist und man bei Viertklässlern auch ein wenig logisches Denken vorraussetzen kann
Die Fragen sind nicht vollständig.
Die Lehrerin hätte natürlich auch einfach sagen können 3 Fragen und 3 Rechnungen, wenn sie den Weg hätte haben wollen, den das Kind nutzt.
Sie traut aber 4 Klässlern - mit Recht - zu, dass sie über das Stadium von 2 Klässlern in punkto Frage stellen bei Sachaufgaben schon hinweg sind.
Solche Aufgaben - inklusive Fragen - kommen bspw bei der Matheolympiade in der 3 Klasse vor.
Nur komplexer.
Und eine Lernzielkontrolle ist ja keine Arbeit - sondern soll nur zeigen, ob das Kind den Stand hat, den es haben sollte.
Von daher würde ich da gar nichts machen.
Es ist eine mündliche Note-- mehr nicht.
Lernzielkontrollen gehören in Hessen zu den schriftlichen Arbeiten und sind nicht Bestandteil der mündlichen Note.
„ Solche Aufgaben - inklusive Fragen - kommen bspw bei der Matheolympiade in der 3 Klasse vor.
Nur komplexer „
Na klar 🙄 in Bayern.
Nimm es bitte nicht persönlich. Ist nicht gegen Dich gerichtet. Aber ich kann es nicht mehr hören/sehen/lesen.
Auch in Bayern und sonstigen anderen Bundesländern 😉 wird nur mit Wasser gekocht.
Es ist einfach eine andere zeitliche Verteilung der Lehrpläne. Nicht mehr und nicht weniger.
Gruß aus Hessen
Hallo,
mein Sohn (4. Klasse) saß eben hier und ich habe ihm mal spontan die Aufgabe/Frage gestellt.
Seine Antworten wären:
Was kostet das Futter insgesamt?
Wieviel Geld bekommt er an der Kasse raus?
Sind 50€ genug?
Die haben auch dieses Thema "Addieren / Multiplizieren" und dann wieder Subtrahieren bis zum "Erbrechen" drangenommen.
Da ging es ums Bezahlen, um Äpfel, Birnen, Steine, um Kuhmilch, Bratwürste und Fußballkarten, Kilometer und die Grundfragen waren im Prinzip immer die gleichen.
Wieviel kostet/wiegt es zusammen /
wieviel Geld ist vorher und nachher im Sparschwein /
wieviel Geld fehlt Max noch für das Skateboard /
wieviele Sticker hat Maria wenn Susi die doppelte Menge von Max hat, der 50 Sticker hat und somit 30 mehr als Dominik und Dominik fünf Stück mehr als Maria hat?
wieviele Leute passen ins Stadion oder in den Bus/
wieviele Steine kann man auf den Hänger laden / und was bleibt eventuell übrig oder ist es überhaupt möglich / fehlt etwas /ist es zu schwer oder zu leicht usw.
Von daher würde ich jetzt auch mal ganz "unjuristisch" sagen, dass das Mädchen einfach etwas zu verspielt an die Aufgabe rangegangen ist und nicht das verinnerlicht hat, was im Unterricht und bei den Hausaufgaben geübt wurde. Die Fragen sind schon sehr "naiv" und sie ist auf den 50€.Schein nicht eingegangen.