Hallo!
Mein Sohn ist in der 3. Klasse und so langsam mache ich mir Gedanken über eine weiterführende Schule. Ich werde natürlich das Gespräch mit den Klassenlehrern in November abwarten und möchte mir auch eine Empfehlung geben lassen.
Ich bin selber Lehrerin an einer weiterführenden Schule in Niedersachsen. Folgendes macht mir etwas Kopfzerbrechen: Ich habe das Gefühl, dass es eigentlich an der Grundschule keine schlechten Noten gibt. Mündlich soll sich mein Sohn zwar mehr melden, er hat aber trotzdem nur Einsen und Zweien auf dem Zeugnis. Die Rechtschreibung zählt überhaupt nicht, an den weiterführenden Schulen aber 25%.
Wir haben ein gutes Gymnasium vor Ort, das war es aber auch. Eine Realschule gibt es leider nicht mehr. Ich war auch auf diesem Gymnasium und fand es damals zumindest furchtbar. Die Zeiten haben sich geändert und auch die Schülerschaft dort, aber trotzdem habe ich Sorge, dass er sich unwohl fühlt. Die Schnuppertage kommen noch, die werden wir uns natürlich angucken, aber für alle Alternativen müsste er Bus oder Zugfahren. Das Gymnasium wäre 5 Minuten Fußweg.
Wonach habt ihr die Schulen für eure Kinder ausgesucht?
Danke!
Noten Übergang in Klasse 5
Bei uns muss man für jede Schule außer der Grundschule mit dem Bus fahren, aber das ist gar nicht so schlimm.
Bei uns gab es an der Grundschule auch nicht so gute Noten. Wenn man im Diktat 30 Fehler hat, dann kann man ja keine 2 bekommen, wenn Mathe falsch rechnet auch nicht....
Schau auf die Noten, schau wie viel sich dein Kind anstrengen muss für gute Noten. Warte auf das Gespräch und die Empfehlung.
Dann schau dir in Frage kommende Schulen an und entscheidet aus dem Bauch raus. Alte Möbel und dafür gute Lehrer und Angebot 8st besser als top modern, aber schlechte Lehrer und kein Angebot.
Was ist die erste Fremdsprache? Bilingualunterricht? MINT? G8/G9? Förderung? Bläserklassen?
Auch NDS
Hier in der GS zählt Rechtschreibung extrem viel.
Mündliche Noten bekommt man auch nicht hinterher geworfen.
Generell bewertet hier die GS relativ streng
1 bsp aus dem letzten Halbjahr
3 schriftliche Arbeiten in Deutsch
2x 1 und 1x 2+
Mündlich laut Lehrerin 1/1-
Zeugnis 2
" Weil du hast ja eine 2 geschrieben"
Sohnemann war extrem sauer- und fragte sich, was er denn noch machen soll für eine 1?
Auch sowas wie Gedichtbewertungen sind sehr eng 40+39 Punkte 1, 38 Punkte 2 usw.
Merkwürdiger Weise gilt das alles aber nur für die guten Schüler
Denn Schüler mit 30 Fehlern in der Deutscharbeit bekommen trotzdem eine 4 ( keine LRS Diagnose) ...
und auch 5/6 im Zeugnis ist nicht erwünscht
Sie schleppen alle mit bis zur 4 Klasse/ zum Übertritt.
Und raten dann den Eltern trotz mittlerer Noten von der IGS ab und zur OBS
Sagte uns die SL im Gespräch als es allgemein darum ging, wohin die Kids wechseln.
Wir haben uns nicht beraten lassen, weil wir wissen was unser Kind kann.
Bei der Großen - 1 Kind- haben wir zuerst noch gedacht,dass die KL sie gut einschätzen kann..
Nachdem dann der ILE Bogen uns BLANKO per Postmappe mitgebracht wurde, und wir den so unterschreiben sollten, haben wir es uns auch da verkniffen eine Beratung zu haben.
Bitte sag mir, dass "weil du hast ja eine 2 geschrieben" nicht die Wortwahl der Deutschlehrerin war. 😬
Doch -- leider schon....
Die Deutschlehrerin ist auch KL und unterrichtet u.a. auch
SU
Und hat dem Kurzen seine korrekte Antwort zu den Big Five nicht geglaubt
und ihn korrigiert
" Giraffe gehört dazu"
Frag nicht, wer hier zu Hause sehr wütend war....
Das war kurz vor dem Zeugnis..
Unsere beiden Kinder wurden fürs Gymnasium empfohlen, beim Großen hatten wir Glück in der Nachbargemeinde einen Platz auf deren Gymnasium zu bekommen, unseres hatte damals geschlossen wegen zu wenigen Schülern (außerdem war das Gebäude abbruchreif). Hat aber nicht funktioniert, er kam einfach nicht mit und die Noten vielen in den Keller. Jetzt geht er auf eine private Mittelschule (war die einzige die noch Plätze frei hatte) und ist mit den Noten wieder gut dabei. Der Kleine kommt jetzt nach den SF in die 7. und wechselt aufs TG in der Kreisstadt (täglich mit dem Bus 40 min/einfach), er wollte das so und sein KL hat es organisiert. Bis auf eine Grundschule gibt es bei uns im Ort keine Schulen mehr und auch die Schulen in den Nachbargemeinden machen immer öfters zu, sodass die Schüler bzw die Schulen nur noch in der Kreisstadt bedient werden und soviel freie Auswahl ist da nicht.
Unser Großer wurde bei Erst- und Zweitwahl abgelehnt und hätte das 3. Gymnasium besuchen "müssen", wollte er aber nicht. Wir hatten Glück und nach 3 Monaten Kampf mit dem Schulamt durfte er ins Gymnasium im Landkreis. Nutzt leider zur Zeit nichts, denn pubertätsbedingt scheint er sich die 7. Klasse derzeit zu verbocken.
Die Kleine wechselt im Sommer und wir haben ihr - trotz Geschwisterbonus an der Schule des Bruders - die freie Wahl gelassen. Entschieden hat sie sich für ein anderes, tolles Gymnasium, auf das sie mit ihrer besten Freundin gehen wird. Trotz Losverfahren haben wir versucht, unsere eigenen Bedenken außen vor zu lassen und es hat geklappt. Sie freut sich riesig.
Die Kids müssen einfach glücklich mit der Wahl sein.
>> Die Rechtschreibung zählt überhaupt nicht <<
Du sprichst von Aufsätzen, bzw. anderen Fächern als Deutsch, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Diktaten die Rechtschreibung nicht zählt...
Öffis nutzen zu müssen um zur weiterführenden Schule zu kommen ist doch einigermaßen normal. Bei uns war es so, dass ich eine Vorauswahl getroffen habe und die Jungs nach den Schnuppertagen entschieden haben.
Grüsse
BiDi
In NDS gibt es keine reinen Diktate mehr die benotet werden dürfen- schon seit 10 Jahren mindestens.
Manchmal wird sowas versteckt innerhalb einer Deutscharbeit trotzdem gemacht, aber halt nicht wie" früher".
Einfach nur ein geübtes oder ungeübtes Diktat als Klassenarbeit.
Meine Jungs haben vor 9 bzw. 10 Jahren die Grundschule in Nds verlassen und die haben noch benotete Diktate geschrieben.
Ich hab' jetzt mal gegoogelt: Diktate dürfen auch in Nds noch geschrieben werden, dürfen aber nicht die einzige Art der Rechtschreibüberprüfung sein.
Grüsse
BiDi
Als klar war, dass unsere Tochter eine Gymnasialempfehlung bekommt, haben wir erst mal nur Infos eingeholt über Gymnasium und Gemeinschaftsschule - da ich das Prinzip der GMS sehr gut finde.
Allerdings gab es zum damaligen Zeitpunkt keine GMS, die bis zum Abitur geführt hätte - dazu wäre dann nach Klasse 10 ein Wechsel auf ein "normales" Gymnasium nötig gewesen. Wollten wir dann nicht.
Es gibt 4 Gymnasien - alle im Umkreis von 15 km - aber in unterschiedliche Richtungen.
Am Ort gibt es nur eine Grundschule. Alle weiterführenden Schulen müssen mit Bus/Zug angefahren werden - oder im Sommer eben mit dem Rad
Das Gymi in Bayern haben wir - trotz G9 - schnell ausgeschlossen, da nur ein Kind aus dem ganzen Jahrgang dorthin wechselte
.
Das Gymi in der 12 km entfernten Stadt (mein Arbeitsort) wollte meine Tochter nicht mal anschauen, da der Bus dorthin bereits kurz nach halb sieben fährt - man kommt da nur mit dem Bus hin.
Blieben also noch die zwei Gymnasien in der Kreisstadt.
Beide vom Bahnhof knapp 5 Minuten Fußweg. Ab der Kursstufe gibt es gegenseitige Kooperationen - besonders bei Kursen, die nicht so voll werden.
Gymnasium A hat einen bilingualen Zweig und bietet noch zwei Profile an - Naturwissenschaft und Spanisch.
Gymnasium B bietet ein 3. Profilfach an - neben Naturwissenschaft und Spanisch ist es noch ein Sportprofil.
Diese Schule ist Partnerschule der Olympiastützpunkte und unterstützt begabte Kinder/Jugendliche.
Die Fußball-Nationalspielerin Giulia Gwinn ist eine ehem. Schülerin.
Unabhängig ob man sich ab Klasse 8 für das Profilfach Sport entscheidet, kann man ab Klasse 5 am verstärkten Sportunterricht teilnehmen und lernt Sportarten abseits des Lehrplanes kennen.
Das war für unsere Tochter ausschlaggebend, diese Schule zu wählen.
Ansonsten unterscheiden sich die beiden Gymnasien nicht besonders. Sie sind beide mitten in der Stadt. Über die Jahrzehnte wurde immer irgendwo drangebaut - man kann an der Architektur gut erkennen, in welchem Jahrzehnt, welcher Anbau gemacht wurde. Beide haben ungefähr gleich hohe Schülerzahlen (knapp 900 jeweils) und haben schon seit Jahren Platzprobleme, da die baulichen Möglichkeiten mittlerweile begrenzt sind.
Mir persönlich hat Gymnasium A besser gefallen (Bauchgefühl) aber das Sportprofil von Gymnasium B war letztlich entscheidend und die Wahl kein Fehler. Tochter ist jetzt in Klasse 9. Klassengemeinschaft passt soweit auch. Lehrer bisher - bis auf ein Jahr Mathe - auch gut.
Sehr gut gemeistert hat die Schule den Distanzunterricht während Corona. Videounterricht nach Stundenplan, Lehrer sehr gut erreichbar.
Das lief an anderen Schulen wohl extrem schlecht.
Unterm Strich - es war die richtige Wahl.
Puh ja, kann mich noch gut an die Aufregeung um die Schulwahl erinnern.
Schlußendlich haben wir gar nicht anhand der Zensuren entschieden, sondern geschaut welche Schulform zu ihr überhaupt passt.
Klick machte es bei mir, als sie in Deutsch mit einer 1- ankam, ich das Heft aufschlug und da nur noch grün sah.....grün bedeutete: nicht bewertet, aber eigentlich falsch. Wofür das Kind im Grunde diese 1 bekam, ist mir bis heute schleierhaft, auch wenn es erklärt wurde.
Das war der Moment, wo ich anfing mir mal mein Kind genauer anzuschauen....besonders die Schwächen, Kanten (....bloß nicht zu viel machen), die Grundschulzeit und die persönliche Entwicklung. Und ich habe mit ihr darüber gesprochen, wie sich sich eigentlich Schule in Zukunft vorstellt, denn wirklich greifbar waren die Möglichkeiten für sie zur Anmeldezeit auch noch nicht.
Trotz der passenden Zensuren (+Empfehlung) für das Gym....meine Tochter ist schlichtweg kein Gymnasialkind, absolut nicht, nicht mal im Ansatz. Und ja, auch ich fand das Niveau an der Grundschule echt niedrig.
Wir haben hier vor Ort (sehr ländlich) so eine All-in-one-Kiste ....Gesamtschule mit gymnasialen Zweig. Lange oder umständliche Fahrten zur Schule, nee....muß nicht sein. Die Schule hier ist quasi um die Ecke. Ihr stehen dort alle Wege offen, Abi wäre später nett, aber auch nicht der heilige Gral.
Deswegen bin ich ganz klarer Vertreter von "Nicht die Zensuren zählen, sondern die Schulform muß zum Kind passen." geworden.
Warum meinst du denn, dass sie kein Gymnasialkind ist?
Sie hat nicht den richtigen "Biß" dafür, vielleicht ändert sich das noch....ich habe ja keine Glaskugel.
Sie möchte zwar ordentlich lernen, aber bitte eben ohne großen Aufwand und Nebeneffekte.
Schulabschlüsse sind für sie überhaupt noch nicht greifbar, genau wie Abitur, Studium, Zukunftsplanung. Kinder gehen nun mal meistens nicht für sich selber zur Schule. Sie machen das, weil sie es müssen und ich bin niemand, der das Kind so früh in eine Schiene pressen möchte.
Ein Gymnasialkind ist für mich ein Kind, das einfach mehr will. Das viele Fragen stellt, das Wissen (eigenständig/mit Hilfe) vertiefen möchte.
Mein Sohn war auf der Grundschule immer ein Einser und Zweier Kandidat und ist es auf dem Gymnasium auch geblieben, trotz Corona und trotz G8, hätte wohl auch G7 sein können 😂. Meine Tochter war eher eine 2, 3 Kandidatin auf der Grundschule, auf der ich selber arbeite. Sie hatte die selbe Lehrerin wie ihr Bruder. Wir beide waren uns bei ihr einig, dass sie auf die Realschule gehört. Und das war auch Richtig. Dort war sie die Leistungsträgerin unter den Mädchen. Das hat ihr gut getan, ihr Selbstvertrauen gestärkt und sie mutig gemacht.
Auch NDS...
Für den ältesten Junior war die Begabtenförderung wichtig.
Wegen ihm sind wir von HH nach NDS.
Bei dem nächsten war wichtig, dass alle Abschlüsse möglich sind, weil es noch ziemlich unklar war, wohin bei ihm die Reise geht.
Die nächsten sind nach der GS Montessori erst auf staatliche Schulen.
Da waren die Schwerpunkte der Schule wichtig.
Lief nicht ganz so optimal. ( Keine Schule passt für jedes Kind)
Also haben wir in eine freie Schule gewechselt und das hat dann gepasst.
Noten haben unsere jüngsten Kinder nur ganz kurz kennengelernt, ohne läuft es besser bei unseren.
Liebe Grüße