Hallo, ich arbeite Vollzeit (8 bis 17 Uhr). Mein Arbeitsplatz ist sehr nah an unserer Wohnung.
Mein Kind geht aufs Gymnasium (5 Klasse) und hat leider Noten so zwischen 3 und 4.
Heute hat mich meine Mutter schlechtes Gewissen gemacht: ich soll in Teilzeit gehen, damit mein Kind nicht alleine zu Hause ist. Mein Kind kommt nach Hause um 14 Uhr und ich um 17 Uhr.
Mein Mann macht 1xWoche Home Office.
Denkt ihr ist es eine gute Lösung? Ich mache mir Sorgen vielleicht hätte mein Kind bessere Noten, wenn ich mehr zu Hause wäre :I
Arbeitet jemand auch noch in Vollzeit?
In meiner Umgebung kenne ich noch eine Frau, die in Vollzeit arbeitet.
Danke für eure Antworten!
Vollzeitjob und Kind in der Schule
Ich habe noch nicht ganz Vollzeit, stocke aber die letzten Jahre mehr und mehr auf. Mein Kind ist auch noch etwas kleiner. Aber kannst du nicht nach 17.00 Uhr noch etwas mit dem Kind für die Schule machen? Vorher läuft bei uns normalerweise auch nichts. Da ruhen wir uns erstmal ein bisschen aus.
Also ich arbeite auch Vollzeit (Bin grad in Elternzeit) und meine Große ist mittlerweile 6. Klasse. Finde solche Aussagen immer unangebracht. Macht einem ein schlechtes Gewissen und ist nicht wahr. Ich kenne viele Mütter die Vollzeit arbeiten und bei den Kindern ist an Noten alles dabei. Kenne auch Mütter die nicht arbeiten und die Kinder große Probleme in der Schule haben... Ich hatte mit meiner Großen lange die Vereinbarung, dass sie nach der Schule erstmal Freizeit hat und wenn mein Partner und ich zu Hause sind, kümmern wir uns um Hausaufgaben etc. War ganz gut weil sie so erstmal runter kommen und durchatmen konnte.
Weiß dein Kind wie es lernen muss?
Hat es Strategien dazu in der GS gelernt?
Ansonsten halt einfach jeden Abend zusammen einfach mal die Sachen für den nächsten Tag wiederholen.
Er sagt dir, was er am nächsten Tag für Fächer hat und welche HA er dazu auf hatte.
Und erklärt dir bspw die HA- dann merkst du ja, ob er den Stoff kann.
Bezüglich deiner Mutter -- hat sie dir jeden Tag bei den HA geholfen? Oder geht es ihr darum, dass dein Sohn nicht alleine ist?
Weil nur weil jemand zu Hause ist werden ja die Noten nicht besser....
Bei meiner Mutter geht es nicht um die Noten, sondern um allein sein.
Nein mein Kind hat keine Lernstrategie. Es lernt einfach wenig und ist eher faul (d.h. wenig Antrieb etwas zu erreichen)
die Medaille hat zwei Seiten:
a) Dein Kind lernt, selbständig zu lernen und sich zu organisieren, - das ist für spätere Klassen SEHR nötig und hilfreich. Dazu gehören auch mal 1-2 Jahre schlechtere Noten, dass man "aufwacht" (wie meine Tochter)
b) Dein Kind kann das aus irgendwelchen Gründen nicht "aufwachen", braucht Hilfe (wie mein Sohn). Dann lernt es nicht, selbständig zu werden, hat aber mit Mamas Hilfe bessere Noten bzw. kommt vom versetzungsgefährdet wieder ins Mittelmaß.
Du musst selber wissen, wie ihr Euch organisiert -- evtl. das kind mittags in die MIttagsschule/Hausaufgaben Betreuung gebt etc...
Aber ja: in der weiterführenden Schule haben meine Kinder mich nicht "wenige" gebraucht, eher mehr (Lernen + Kindertaxi zu Hobbies, Arzttermine, Krankengymnasik, was alles halt so ansteht.... etc...).
Ich war immer ab 16 Uhr schon da, dann wurden täglich die Hausaufgaben angeguckt, bei Bedarf durchgesprochen.
Für Klassenarbeiten habe ich mit dem Kind gelernt. Habe Arbeitszettel rausgesucht, etc. Das natürlich auch am Wochenende, aber nicht nur.
Ich fand das wirklich anstrengend. Und das Kind ist um die Uhrzeit auch schon durch. 17 Uhr ist ja nochmal schlimmer.
Meiner Meinung nach hilft es aber nix. Gerade so 5. und 6. Klasse ist das Alter, wo Kinder noch nicht gut alleine lernen. Ab der 7. Klasse wird es allgemein besser.
Teilzeit würde ich auch nicht machen deshalb, sondern in den sauren Apfel beißen und täglich nach der Arbeit gemeinsam das Zeug angucken.
Ich und mein Mann arbeiten mit 4 Kindern Vollzeit. Gibt es bei euch am Gymnasium keine OGS oder Ähnliches? Wie flexibel ist denn deine Arbeitszeit, kannst du schon 7 Uhr anfangen zu arbeiten und dann bis 16 Uhr?
Soweit ich weiß nicht. Es gibt Hausaufgabenhilfe von Schülern für Schüler aber ich denke nicht, dass es was für mein Kind bringt. Mein Kind ist sehr träge und von selbst macht einfach wenig.
soviel ich weiß gibt es OGS nur für Grundschulen...zumindest bei uns ist es so.
Dafür gibts aber Ganztagsschulen, wo 3 mal die Woche bis Nachmittags Schule ist.
Dafür ohne Hausaufgaben und Lernstunden innerhalb der Unterrichtszeit. (so jedenfallls bei meiner Tochter ab dem nä. Schuljahr)
Einige meiner Neffen und Nichten sind auch "Schlüsselkinder" bis die Eltern heimkommen. Die Noten sind meines Wissens unterschiedlich, aber eher von 1-3 angesiedelt, eher selten schlechter.
Mit der Förderung wird es unterschiedlich gehandhabt.
Kinder sind halt unterschiedlich in ihrem Lernverhalten- und Bereitschaft und ihren Bedürfnissen.
Unsere Kinder hatten mich meist zu Hause, wenn sie von der Schule kamen/ kommen.
Die Kinder die schon raus aus der Schule sind , meinten zu mir" nicht dass wir dich zum Lernen gebraucht haben, aber es war unheimlich schön zu wissen, dass du da bist falls wir dich gebraucht hätten"
Du siehst es ist alles so unterschiedlich.
Es kommt auf das Kind an.
Rede mit deinem Kind und schaue nach Möglichkeiten.
Vielleicht will sie lieber mit einer Freundin lernen.
Zur Nachhilfe können sie ja auch allein, wenn es die Entfernung zulässt.
Vielleicht macht die Oma mal nicht nur ein schlechtes Gewissen, sondern bietet mal etwas an.
Übrigens sind Verschlechterungen in den Noten beim Übergang von der Grundschule ins Gymnasium nicht so selten.
Findet eure Lösung, ihr kennt euer Kind am Besten.
Liebe Grüße
Könntest du denn überhaupt vorübergehend auf Teilzeit reduzieren?
Das klingt ja immer so nett "kümmer dich doch mehr/länger um dein Kind" aber wenn dich dann später dein Kind finanziell unterstützen muss, weil die Rente nicht reicht, kriegt deine Mutter das nicht mehr mit...
Ich denke schon, dass es etwas bringt, wenn das Kind nicht so lange alleine ist.
Man kann mehr strukturieren und im Blick behalten, ob das Kind auch für die Schule arbeitet.
Und umgekehrt: man kann dem Kind Pausen verordnen, damit es danach wieder fit ist.
Beides können die Kids in der 5./6.Klasse oft noch nicht gut alleine.
Allerdings ist die Frage, ob das Kind deine Hilfe überhaupt annehmen würde. Bisher lief es ja auch ohne dich bzw an dir vorbei, vermutlich in einer Grundschul-Hausaufgaben-Betreuung?
Und andererseits ist die Zeit nicht mehr lang, bis es wirklich alleine laufen sollte. Insofern reden wir auch nur von 2-3 Jahren in Teilzeit. Wie gesagt, falls es überhaupt möglich ist.
Alternativ könnt ihr vielleicht die Zeit bis 17.00 besser strukturieren.
Mit dem Kind klare Zeitabschnitte festlegen und ggf sogar kontrollieren (was arbeitest du? kannst du zwischendurch Zuhause anrufen?)
Nachhilfe würde ich in die Zeit legen, wo das Kind sowieso alleine ist.
Hat eure Schule keine entsprechenden Angebote in der Mittagszeit?
Viel Erfolg.
Nein in der Schule ist nichts sinnvolles da. Ich habe vorher in Teilzeit gearbeitet. Womöglich würde es auch wieder in Teilzeit gehen aber ich möchte auch unabhängig sein finanziell und nicht meinem Kind auf der Tasche liegen, wenn ich alt bin.
Kreativer Vorschlag:
Was ist mit deinem Mann? Bei einem Jungen in dem Alter würde ich sowieso überlegen, ob der Vater nicht als Hilfe und Vorbild noch sinnvoller wäre.
Verdient dein Mann so viel mehr als du? Sonst könnte er (der ja vermutlich bisher keinen Knick in der Rentenkarriere hat) mal für ein Jahr reduzieren.
Oder ihr beide für einen gewissen Zeitraum. Das wäre auch ein cooles Signal an das Kind. Quasi "Projekt Schule": Pass auf, Sohn, wir haben uns folgendes überlegt... genieß die Zeit und nutze die Hilfe, es gibt erst Tipps von Papa und dann von Mama und ab der 8.Klasse bist du wieder alleine zuständig.
Undenkbar?