Zahnzusatzversicherung Kinder

Guten Morgen,

da unsere Tochter wahrscheinlich eine Zahnspange benötigen wird, hat die Zahnärztin zum Abschluss einer Zusatzversicherung geraten.

Jetzt habe ich versucht, die geeignete zu finden und weiß nicht so recht, welche Kriterien wichtig sind.
Ich finde Versicherungen mit Beiträgen von ca 5 Euro / Monat bis ca 25 Euro / Monat; das ist ja schon eine große Spanne. Die Leistungen scheinen mir nahezu vergleichbar.
Wichtig fände ich, das es keine Wartezeit gibt, das 100% der Kosten übernommen werden und das die Deckelung der Kostenübernahme im ersten Jahr / den ersten Jahren nicht zu groß ausfällt.

Worauf sollte ich noch achten? Oder hat jemand eine konkrete Empfehlung?

Danke & LG N.

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Hallo,
ich bin ehrlich gesagt immer verwundert das uns jeder auf die Zusatzversicherung anspricht, da meine Tochter eine Zahnspange hat.
Sie hat zuerst die lose Zahnspange getragen und ist mittlerweile seit einem Jahr mit der festen Zahnspange dran. Wir haben die Standardausführung, mit der wir bisher sehr zufrieden sind - meine Tochter hat weder aufgekratze Schleimhäute noch Schwierigkeiten mit der Pflege. Das übernimmt die Krankenkasse. Während der Behandlung zahlen wir nach jedem Besuch 20% und diese bekommen wir erstattet, wenn meine Tochter die Behandlung "erfolgreich " beendet sprich das sie nicht jetzt schon abbricht und keine Lust auf das ganze hat.
Für uns kam nur wegen einer möglichen Zahnspange keine Zusatzversicherung in Frage.

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Hallo!

Ich empfehle Dir einen Onlinevergleich. Da kannst Du in Frage kommende Tarife optimal vergleichen und wirst auch feststellen, dass die Leistungen eben nicht nahezu identisch sind. Wobei ich feststellen muss, dass beim Klassiker (Waizmanntabelle) der Vergleich sehr sparsam ist. Hier kann man überhaupt nicht filtern, und der Ergebnisvergleich gibt auch nur eine Übersicht
Dieses Portal finde ich sehr aufschlussreich:
https://www.zahnzusatzversicherung-direkt.de/

Bei den Erstattungsvorgaben muss man schauen. Manche Versicherer geben zwar eine Kostenerstattung von 100% an, deckeln aber die Gesamtkosten auf 3000€ - das ist ein bisschen wenig, dann kann man auch eine Versicherung wählen, die nur 70% der Kosten übernimmt, dafür aber auf eine Deckelung verzichtet. Bei 100% Kostenübernahme sollte die Deckelung - je nach Wohnort - nicht unter 5000€ liegen. Da muss man sich einmal umhören, was andere so für die kieferorthopädische Behandlung (zu)zahlen.

LG

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Danke dir, genau in diesem Portal hatte ich bereits verglichen. :-)

Ich kann eben überhaupt nicht einschätzen, wie hoch Kosten werden könnten. Das hängt ja individuell davon ab, was gemacht werden muss. Deshalb hätte ich jetzt auch andere Eltern nicht gefragt, wegen mangelnder Vergleichbarkeit - aber danke für den Hinweis. Vielleicht mache ich das doch noch.

Grüße
N.

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Da mußt du mal genau schauen was die Versicherung bezahlt bei 100%.
Den Eigenanteil der erstattungsfähigen Kosten zahlen die Krankenkassen nach Abschluß der Behandlung zurück. Kann mir vorstellen das viele Zusatzversicherungen eine ähnliche Klausel haben.
Übrig bleiben die Kosten für kleine Brackets und Scan statt Abdruck etc. Da wird wohl auch der Unterschied von 5 Euro zu 25 Euro liegen.

Nachdem die Versicherungen auch von was leben wollen sind die Beträge im Durchschnitt höher als die Erstattungen.

Bearbeitet von Garten123
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Das die KK nach Abschluss der Behandlung den Eigenanteil zurückzahlt, ist mir bewusst.
Wenn ich aber lese, das für Fehlstellungen in der Einstufung KIG 1 und 2 die KK gar nichts bezahlt, KIG 2 aber durchaus als behandlungsbedürftig einzustufen ist, hilft mir das ja nicht.
Ich denke beim Abschluss der Versicherung vorrangig an solche Fälle.
Die Frage, ob die Brackets metallisch glänzen dürfen oder ob man eine zahnfarbige Variante wählt (die man dann selbst zahlen muss), finde ich hingegen etwas absurd.

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Dann brauchst du schonmal eine die auch KIG 1 und 2 übernimmt
Geht nicht nur um die Farbe. Die Kassenbrakets sind immer noch die großen Teile wie zu unserer Zeit mit den stacheligen Draht.
Es gibt kleinere und der Draht ist anders so dass der nicht so sticht.
Hat nicht mit der Farbe selber zu tun. Wobei da die Frage ist ob es überhaupt eine feste Spange gibt.

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Hallo!

Wurde euch vom Zahnarzt geraten, zum Kieferorthopäden zu gehen?

Wenn ja, ist das laut dem Vergleichsportal schon ein Ausschlusskriterium. Bin auch gerade am Schauen.

LG

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Die Versicherung, die ich herausgefunden hab, zahlt nur dann nicht, wenn schon eine Behandlung begonnen wurde.
Ansonsten hat den Rat ja bisher nur der Zahnarzt gegeben. Die Gesundheitsfragebögen fragen aber danach, ob schon eine Beratung / Behandlung beim Kieferorthopäden stattgefunden hat. Der Zahnarzt wird nicht nach Kieferorthopädie gefragt, und einen Kieferorthopäden gibt es ja aktuell noch nicht. Und wenn der Zahnarzt gefragt würde, ob eine Behandlung vorgesehen ist, kann er wahrheitsgemäß mit nein antworten, da er ja im Zweifelsfall nicht die Kompetenzen haben muss, das zu beurteilen.

LG

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Nein, es wurde gesagt, das vermutlich eine Behandlung nötig sein wird. Sie uns aber erst zum Kiefernorthopäden schicken würde, wenn die Backenzähne durch wären.
Bis dahin sollten wir uns wegen der Zusatzversicherung informieren und ggf abschließen.

Nur eine bereits begonnene Behandlung schließt nach meinem Verständnis den Abschluss der Versicherung aus.

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Hallo,

ich hatte mich informiert und dagegen entschieden. Wir haben hier aber auch einen „Spezialfall“.

Was bezahlt denn die normale Krankenversicherung? Das kann natürlich je nach Konstellation sehr unterschiedlich sein. (Gesetzlich/Privat/Beihilfe etc.)

Viele Menschen sind doppelt versichert oder es passt einfach nicht zusammen.

2 von 3 Kindern haben eine kieferorthopädische Behandlung.

Liebe Grüße
Lola

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Darf ich fragen, wieso ihr euch dagegen entschieden habt?
Wir sind "normal" gesetzlich versichert - da gilt ja, das die Kosten bei KIG 3-5 übernommen werden, Eigenanteil zunächst 20%, der später rückgezahlt wird.
Mir geht es bei der Versicherung hauptsächlich darum, das wir nicht im Falle von KIG 1-2 komplett alle Kosten tragen müssen. Und wie die Fehlbildung eingeschätzt wird, kann ich ja vorher nicht wissen.

LG N.

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Das ist die Krux. Den eventuellen Grad einer Zahnfehlstellung kann man als Elternteil meist nicht einschätzen. Holt man den Rat eines Kieferorthopäden ein, ist man raus aus der Zusatzversicherung.

Nach unseren Recherchen vor Kurzem muss man bei einer Versicherung, die K3-5 zu z.B. 90% abdeckt mit ca. 20 Euro im Monat rechnen. Und in den ersten 5 Jahren wird nur bis zu einer Höchstgrenze Geld erstattet, z.B. im Jahr 1 1000€, im Jahr 2 2000€, ab Jahr 5 oftmals die volle Summe. Im Jahr 5 ist man ja aber längst durch mit einer Zahnspange....

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Die Frage allein zeigt doch schon, dass die Zahnzusatzversicherungen finanziell für den einzelnen nicht funktionieren können.
Wenn alle Menschen, die diesen Tipp vom Zahnarzt bekommen und daraufhin die Zahnzusatzversicherung abschließen, wohlwissend, dass sie sehr wahrscheinlich eine Behandlung benötigen, dann kann das Modell nicht funktionieren.
Dann läuft für die Mehrheit darauf hinaus, dass die Leute über die Versicherungskosten monatlich den Preis der Zahnspange abbezahlen.

Wir haben uns deshalb dagegen entschiedenen eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Würden wir bspw. jeden Monat für jedes Kind 20 Euro sparen, könnten wir die Zahnspange auch von dem zurück gelegten Geld bezahlen. Dabei ist es nicht mal klar, ob wir die Zahnspange selbst bezahlen müssen, und ob das Kind wirklich eine Zahnspange benötigt. Rein genetisch ist die Chance 50:50, da nur einer von uns Elternteilen eine Zahnspange benötigt hat.

Meine kleine Tochter (5 Jahre) hat übrigens eine lose Zahnspange. Diese wurde von der Krankenkasse bezahlt und unsere Gesamtzuzahlung liegt unter 200 Euro, dabei mussten wir bereits ein Teil neu machen lassen. Die Hälfte von den 200 Euro gibt es bei erfolgreicher Behandlung zurück.

Ich habe übrigens mal alle Eltern, die ich mit Kindern im Zahnspangenalter kenne, gefragt, ob das die gesetzliche Krankenkasse gezahlt hat, und tatsächlich wurde es bei allen bezahlt. Ich kannte keinen Fall in dem es nicht so war/ist. Stichprobe sind so 20 Kinder.

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Es geht nicht nur um die Spange. Braucht das Kind eine Füllung, wird nur das billigste vom billigen bezahlt. Alles andere, Keramik usw. kostet extra.
Und lass mal einen Zahnersatz kommen. Sturz mit dem Skateboard, 2 Zähne weg.
Die KK zahlt den Festkostenzuschuss.
Guter Freund von mir hat mich belächelt weil ich eine Zusatzversicherung habe.
Bis er mal 2 Brücken und eine Krone gebraucht hat. Sollte 4.000 Euro kosten. Das was die KK dazu zahlt bereits abgezogen.

Mein Sohn hat eine Zahnzusatz. Kostet 16 Euro im Monat. Dafür bekommt er bei jeder Behandlung das beste vom besten, die Zusatzversicherung zahlt 100%.

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wenn dir die Zahlärztin zu einer Versicherung rät, ist es eigentlich schon zu spät

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Warum? Es ist doch noch keine Behandlung begonnen worden.