Kind 7 Jahre, macht draußen Mist, hört kein Prozent auf mich

Hallo,

ich bin alleinerziehende Mama und die Erziehung zu meinem Sohn geht den Bach hinunter, weil ich sehr überfordert bin. Ich bitte um Tipps, wie ich das angehen soll. Ich erkläre es mal kurz.

Mein Sohn (7 j.) ist kein frecher und aggressiver Junge. Dennoch hört er nicht auf mich. Er kommt erst nachhause wenn seine Freunde nachhause müssen. Davor krieg ich ihn nicht nachhause. Er hört einfach nicht. Er trifft sich vor dem Haus mit seinen Kumpels. Danach gehen sie weiter weg vom Haus, machen klingelstreich, diskutieren mit jugendlichen. Er macht was er will. (Er sagt ich gehe überall hin nur nicht über die Straße)

Ich habe ihm ne smartwatch gekauft die ich ihm vor dem rausgehen immer anziehe. Es fängt an das er ablehnt wenn ich anrufe. Er kommt nur kurz um was zu trinken. Wenn ich frage warum er nicht ran geht und so weiter, wird das ignoriert. In Eile geht er wieder raus.

Es ist der eine junge im Hof mit dem er die Sachen macht. Seitdem sie Freunde sind ist mein Sohn so geworden. Ich will nicht dem Kind die Schuld geben aber aus meiner Sicht ergänzen die zwei sich einfach nicht gut.

Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. Ich bin völlig am Ende. Wenn er nicht hört, kann ich Nix machen.

Hilfe!!!!
Danke für eure Nachrichten vorab, liebe mamis!

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Ich würde die Gegenschiene fahren: NICHT anrufen, NICHT meckern, NICHT einschränken, NCIHT rufen. Sage ihm, wenn er raus geht, wann er wieder zurück sein soll und dann mache erst mal NICHTS. Frage nicht, warum er so spät kommt. Tue einfach so, als wäre das kein Thema für dich.
Und dann warte mal ab, wenn du weniger "drängelst", ob er nicht von sich aus eher die Zeiten einhält.
Bedenke, jeder Anruf bedeutet weniger Zeit mit den Freunden und ggf. auch Kommentare der älteren Freunde und aus seiner Sicht dann einen Anlass, zu beweisen, dass er kein Muttersöhnchen ist.

Was ich mich fragen würde: Warum ist denen so langweilig, dass sie Klingelstreiche machen müssen? Regelmäßig? Vielleicht könntest du mal auf Aktivitäten hinweisen, die ihnen Spaß machen könnten. Sport, Anlaufstellen in der näheren Umgebung, gemeinsame Hobbys etc.

Es gibt sicher ein Alter für Klingelstreiche, aber fast täglich? Das klingt nach großer Öde in der Freizeit!

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Bei einem 7jährigen Kind GAR NICHTS machen?
Dann bleibt er das nächste mal über Nacht weg ? Wie lange zieht man das dann so durch? Und was wenn es nicht klappt?

Sorry, aber die Schiene kann ich bei nem 14jährigen fahren, das Kind ist aber 7!!

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Natürlich anrufen, wenn er deutlich zu spät käme. Also Zeit so setzen, dass er eine halbe Stunde Puffer hätte und dann nach 15 min mal schauen, wo er ist und dann entweder anrufen oder „zufällig“ vorbei kommen.

Aber halt mal nicht drängeln. Ihm Zeit geben. Ihm Verantwortung geben.

Und mal schauen, ob er dann nicht schnell nach Hause will, wenn Mama sich so gar nicht meldet.
Die Dynamik durchbrechen, dass er immer weiter abblockt und/ weil sie immer stärker klammert/ überwacht. Ihm Gelegenheit geben, sich selbst zu melden. Selbst nach Hause zu wollen. Zu merken, Mama überwacht jetzt nicht mehr (so stark), ich muss selbst Kontakt herstellen oder merken, wann ich nach Hause muss.

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Für mich wäre die Konsequenz, dass er nicht mehr alleine nach draußen darf wenn er sich nicht an die Regeln hält. Dann entweder nur mit dir zusammen oder eben gar nicht. Vorher ankündigen was die Regeln sind, was passiert, wenn sie nicht eingehalten werden, und dann durchziehen.

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Wäre bei uns auch so. Wenn ich mich auf mein Kind draußen nicht verlassen kann, darf es eben nicht ohne mich rausgehen. In dem Alter kann man das ja noch machen, da gibt's einige Kinder, die nachmittags nicht unbeaufsichtigt draußen sind. Mit 16 Jahren wäre diese Strategie natürlich ziemlich seltsam 😅.

Und ich würde ein eindringliches Gespräch über Klingelstreiche führen mit detaillierten Beispielsituationen, wie blöd das sein kann (kranke Babys, die schwer einschlafen können und nach ewiger Einschlafbegleitung nun endlich schlafen können geweckt werden, gehbeeinträchtigte Senioren müssen unter Schmerzen unnötig aufstehen und Tür gehen etc.). Und wenn das alles mein Kind nicht interessiert, würde ich mir ernsthaft Sorgen machen.

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Das hätte ich mir rückblickend auch von meiner Mutter gewünscht. Wenn ich als Kind die Klingelstreiche übertrieb und sich einer beschwerte, schimpfte sie, aber das "hielt" oft nur bis zum nächsten Tag.

Hätte sie mir erklärt, dass Herr X mit seiner Hüfte wegen sowas extra aufstehen muss, und stell dir mal vor, einer würde das mit deiner Oma machen, die wurde ja grad am Knie operiert, dann hätte ich die Nachbarn sicher eher in Ruhe gelassen, und das sogar freiwillig.

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Gibt es denn irgendwelche Konsequenzen für ihn wenn er nicht hört?

Du sagst du kannst ja nichts machen wenn er nicht hört. Doch, musst du sogar, das ist dein Erziehungsauftrag.
Er ist 7, nicht 17.

Hast du dich bereits ans Jugendamt gewendet zwecks Erziehubgsberatung etc? Gibt es den Vater des Jungen in eurem Leben? Was sagt der dazu?

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Was könnte ich machen das er hört? Hast du da Ideen.
Und Konsequenzen wären kein Tablett mehr, klappt aber nicht gut damit

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Warum hat ein 7jähriger überhaupt ein Tablett?

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Hallo,

ich bin ebenfalls ae mit zwei Jungs, der große wird in 4 Wochen acht.
Ich kann daher definitiv nachvollziehen, wenn man manchmal einfach nur müde, überfordert und mir den Nerven und Kräften am Ende ist.

Aber.. ich stelle mir dann vor, was in ca 6-7 Jahren ist. Dann sind sie nämlich einen Kopf größer als wir und wenn dann der Respekt fehlt haben wir verloren.

Kein Tablet finde ich eine ganz schlechte Konsequenz.
Wenn er deinen Anruf wegdrückt würde ich ihn orten und heimbringen oder ihn spätestens wenn er heimkommt ihn nicht mehr gehen lassen.
Und ja, dann den guten alten Hausarrest. Wer sich draußen nicht benehmen kann, bleibt halt bei Mami drin.

Viele Grüße

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Und du meinst ernsthaft, der Respekt in der Zukunft würde durch Hausarrest in der Kindheit etabliert?

Da würde ich ja das Gegeteil vermuten - man lernt, sich nicht erwischen zu lassen und schlimmstenfalls - später - unbemerkt das Haus zu verlassen!

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Was ist dir von den Punkten wichtig?

Warum muss er zum Zeitpunkt X zu Hause sein? Weil du das willst? Oder gibt es logische Gründe? was passiert wenn du diesen punkt nicht hart einforderst sondern etwas großzügiger siehst? kennst du die anderen kinder? Haben die auch zeiten oder können die machen was sie wollen?

anrufen als kontrolle ist nicht hilfreich. entweder du vertraust ihm dann kann er raus oder er kann nicht alleine raus. er muss lernen für sich verantwortung zu übernehmen

hol dir unterstützung aber konzentrier dich auf die wichtigen kämpfe. klare regeln die auch morgen gelten und sonst muss er den nachmittag mit dir verbringen.

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Für mich wäre die Sache klar:
Ein Kind ist erst groß genug, um alleine mit Freunden durch die Gegend zu ziehen, wenn man sich darauf verlassen kann, dass Absprachen eingehalten werden.

- Wenn das Kind noch nicht die Zeit im Blick hat (= ständig später kommt als abgesprochen) darf es eben noch nicht ohne Mama raus.
- Wenn das Kind verspricht, eine bestimmte Straße nicht zu überqueren, die Smartwatch beweist aber, dass er das doch getan hat, dann braucht er eben noch Mamas Aufsicht.
(Vielleicht wäre das sogar alles genau die Methode, die es braucht, um ihn vom derzeit schlechten Einfluss wegzukriegen... was hat der andere Junge für Eltern? Wie sehen die das?)

Warum rufst du ihn an? Wenn er trotz Absprache noch nicht da ist? Weil er woanders ist als abgesprochen? Da würde ich nicht anrufen sondern persönlich bei ihm auftauchen. Oder beim Heimkommen klar stellen, dass der nächste Ausflug der vorerst Letzte ist, wenn das wieder passiert.

Ich würde überhaupt nicht anrufen.
Und um die Smartwatch auch keinen Aufstand machen. Sonst steckt ihm demnächst ein älterer Freund, dass man die auch mal für eine Stunde in einem Busch deponieren kann während man selbst ganz woanders ist...
Sei froh, dass die Smartwatch dir im Moment noch seine 'Missetaten' verrät und sie zu, dass er die Regeln einhält.
Er kann gerne versuchen, der coolste Typ seiner Truppe zu sein - aber das Mindeste ist, dass er zur abgesprochenen Zeit Zuhause ist.

Viel Erfolg.

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Warum rufst du deinen Sohn überhaupt an über die Smart Watch?

Meine Kleine ist nur etwas älter als dein Sohn, die würde da auch sehr bockig reagieren.

Mir fällt auch kein Grund ein, warum ich sie kontaktieren sollte.

Es gibt eine Zeit zu der sollte sie zu Hause sein. Ist sie bei Freunden und ist dort z.B zu abend bekomme ich eine kurze Nachricht von den Eltern.

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Dann geht er eben nicht mehr allein raus. Offensichtlich kann er das nicht.

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Wie hatte ich es gemacht? Ich gab meinem Sohn nie das Gefühl, dass ich ihn kontrolliere, sondern immer nur, dass ich ihn unterstützen will. Dass er ein sehr tüchtiges Kind ist, das ich lieb habe und mich immer freue ihn zu sehen. Zusätzlich wußte ich, dass ich von ihm nichts verlangen kann, das ich nicht durchsetzen kann und das was ich durchsetzen will, muß ich ihm gut erklären.

Einen 7 jährigen der am Spielplatz mit Freunden spielt, bekommt man nur schwer weg, wenn man vor Ort ist. Wenn man anruft, ist die Chance gleich 0 dass man ihn weg bekommt. Wenn dann würde ich auch nie anrufen und von ihm etwas verlangen, sondern zuerst immer fragen wie es ihm geht, was er macht (immer positiv darauf reagieren), ihn fragen wie lange er noch zirka bleiben möchte. Wenn es einen Grund gibt, dass er nach Hause kommen soll, diesen ihm mitteilen, ansonsten ihm viel Spass wünschen, ihn bitten, dass er niemand anderen ärgert. Wenn ich irgend eine Angst hätte, würde ich persönlich zu ihm gehen. Aber nicht um ihn zu kontrollieren, sondern weil ich ihn gerne sehe, selbst hinaus gehen möchte, weil das so gesund ist.

Wenn er draußen ist und mit Freunden Spass hat, während Du zu Hause bist, kannst Du ihm anweisungen geben so viel Du willst, ich kann mir nicht vorstellen, dass er auf dich hören wird, wenn er sich kontrolliert und eingeschränkt fühlt. Mit Sanktionen und Strafen macht man sich nur unbeliebt und bewirkt, dass er noch später kommt (wenn ich schon eine Strafe bekomme, muß es sich auch auszahlen):

Es ist viel besser, wenn Du ihm sagst, dass du später auch hinaus gehst um an der frischen Luft zu sein. Und noch etwas, das ich immer umgesetzt hatte: Wenn ich Sorgen um meinen Sohn hatte, weil er zu spät kam oder ich ihn nicht fand (kam beides vor), hatte ich beim Wiedersehen ihn nie geschimpft, sondern mich immer gefreut, dass er da war. Und er hat bis jetzt noch keine Smartwatch und sein Smartphone hat er nie dabei.

Umzusetzen versuchte ich nur etwas, das ich auch durchsetzen kann. Auch jetzt in der Pupertät und jetzt ist es viel schwieriger.