Mir schwirren im Moment viele Gedanken im Kopf herum und vielleicht könnt ihr mir helfen mich zu sortieren.
Wir leben in einem Stadtteil, in dem wir uns sehr wohl fühlen. Unser Kind (5) hat Freunde, die Oma in der Nähe, kennt sich aus und ist bekannt und beliebt in der Nachbarschaft. Wir leben nicht auf dem Land und haben dennoch viel Grün um uns herum, leben nicht auf dem Dorf und haben dennoch eine lebendige Nachbarschaft, die nicht so anonym ist.
Unser Kinderarzt im benachbarten Stadtteil ist ein Traum und heiß begehrt. Nimmt schon lange keine neuen Patienten mehr, es sei denn erster Arztbesuch mit erstem Kind (dann darf die Praxis nicht ablehnen). Er ist mit dem Auto für uns schnell erreichbar.
Nun steht nächstes Jahr die Einschulung an. Unser Kind besucht einen Kindergarten mit einem speziellen Konzept zu dem ich es jeden Morgen mit dem Auto (15-20 Minuten) bringe. Das Ziel ist, dass auch die entsprechende Schule besucht wird (Das Kind wünscht sich selbst dort hinzugehen und auch wir Eltern fänden das am besten). Nun beginnt die Schule eine halbe Stunde früher als der Kindergarten, nämlich um 8 Uhr und das Kind sollte natürlich irgendwann in der Lage sein, allein mit dem Bus dorthin zu fahren (natürlich noch nicht in der ersten Klasse, aber halt irgendwann grundsätzlich). Der Bus führe um 7:10 und käme um 7:42 an, was ich sinnvoll finde, da noch ein paar Minuten Fußweg.
Im Moment steht die Überlegung an, ein Haus in unserer Nachbarschaft zu kaufen, womit wir uns ja langfristig festlegen würden und ich frage mich, ob dieser Schulweg bzgl. früher Aufstehzeit für ein Kind zumutbar ist. Wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen aus der Praxis? Ein paar Jahre würde ich sie noch fahren, da bald ein Geschwisterchen kommt, das in drei Jahren denselben Kindergarten besucht und ich dann den Schlenker über die Schule morgens eh fahren könnte und in den zwei Jahren davor wäre die lange Busfahrt allein eh noch nichts, schätze ich. Wir brauchen dringend mehr Platz und können einen Umzug daher nicht mehr ewig aufschieben.
Früh aufstehen - Was ist zumutbar?
Das ist alles eine Sache der Gewöhnung bzw. des Typs.
Ich finde es auch blöd, wenn ich um 5 aufstehen muss, um zur Arbeit zu fahren. Muss ich halt trotzdem machen.
Meine Kinder gehen ab 6.30 in den Kindergarten und werden dafür gegen 5.40 von meinem Mann geweckt. Manchmal meckern sie, aber am Wochenende schlafen sie bis auf seeeeltene Ausnahmen auch nie länger, als bis 6.
Wichtig ist halt, dass das Schlafbedürfnis erfüllt werden kann und man die Zubettgehzeit der Aufstehzeit anpasst.
Für einen Bus um 7.10 bräuchten wir hier in der Theorie also noch nichtmal einen Wecker.
Als ich zur Schule ging, kamen zur Abi Zeit viele aus umliegenden Landkreisen. Die mussten teilweise um 6.30 los, um pünktlich zu Schulbeginn da zu sein.
Wenn für euch also euer Wohnort, der Ort ist, an dem ihr euch wohl fühlt und ja auch euer Kind es gerne so möchte, würde ich mich dort niederlassen.
Meine / unsere Zeit ist eigentlich 6.00 Uhr. Für die ganze Familie. Mein Sohn hatte aber, vor der Pubertät, gerne auch mal 5.00Uhr drauf, eigentlich immer.😁
Erst mit Kind zwei bin ich in die Erfahrung gekommen, dass ICH das Kind wecke und nicht andersherum 😊.
Ich sehe, und das sage ich Eltern auch immer, keine Probleme im frühen aufstehen, wenn es entsprechend früh am Abend ins Bett geht. 🤷♀️ In der Schule merke ich keinen Unterschied, ob das Kind erst 1Stunde wach ist oder schon 2.
Es ist deutlich wichtiger, dass die Kinder zu Hause gefrühstückt haben, also Denkenergie für die ersten zwei Stunden haben, als 30 Minuten länger zu schlafen. Und da merke ich den Unterschied ganz deutlich, da wandern nämlich die Köpfe innerhalb der ersten Stunde auf die Tische.
Und wenn du dich jetzt fragst, wieso ich weiß, wer ein Frühaufsteher ist und wer zu Hause nicht frühstückt - ich frage danach.
Und dann bildest du dir anhand von "nein, ich habe nicht gefrühstückt" ein zu wissen, dass das Kind früher aufstehen müsste, um Zeit zu essen zu haben und wacher in der Schule zu sein?
Ich habe auch immer nahezu garnichts gefrühstückt. Aus dem einfachen Grund, dass mir so früh morgens schlecht wurde, wenn ich mehr als vielleicht einen Löffel Müsli oder 2 Bissen Brot gegessen habe.
Noch früher aufstehen (musste in der Grundschule um 7 los und ab Gymnasium dann 06:30) hätte also rein garnichts gebracht. In der Uni konnte ich dann endlich länger schlafen und habe fast immer erst mittags in der Mensa gegessen...das passte viel viel besser zu meinem Biorhythmus
Ich denke mal, dein Kind kann das schaffen und wird sich auch daran gewöhnen.
Viele Kinder fahren tatsächlich auch schon ab der ersten Klasse, mit dem Bus zur Schule. Bei uns läuft das so , dass ein Elternteil den ganzen Schwarm Erst und zweit Klässler zum Bus bringt und nach der Schule werden sie von einer Lehrerin wieder zum Bus gebracht. Ich schätze, dass das vielerorts so ist . Meine Jungs mussten erst ab der 5ten Klasse Bus fahren. Abfahrt ist 7:03 , meine Söhne gehen 6:45 los ,stehen ungefähr um 6 auf . Sie haben sich daran gewöhnt, das wird dein Kind auch ,vorallem, wenn ihr euch in eurer Wohngegend so wohl fühlt und es wird ja auch nicht das einzige Schulkind , mit diesem relativ beschwerlichen Weg sein .
Das frühere Aufstehen ist echt Gewöhnungssache und ja noch halbwegs ok. Meine Tochter tut sich schwer mit frühem Aufstehen, aber sie muss ja. Der Große hat da keine Probleme. Schule ist anstrengender als Kiga, dann verschiebt sich die Schlafenszeit eh noch mal nach vorne.
Wenn ich dich richtig verstehe, würde dein Kind sowieso die ersten Jahre gefahren werden. Also wäre die Busfahrt erst in der 4. Klasse oder gar zur weiterführenden Schule relevant. Da müssen viele früh los. Mein Sohn muss um 6.50 Uhr aus dem Haus.
Von daher würde ich ein Haus in einer tollen Gegend, in der ihr euch wohl fühlt einem kürzeren Schulweg vorziehen.
Ich finde tatsächlich die Wegezeot insgesamt lang. Das Kind hat dann nen "Arbeitsweg" von ca. 50 Minuten. Das finde ich viel. Würde ich persönlich, wenn es um mich als Erwachsene geht, stark überlegen, ob es mir der Job wert wäre.
In der ersten Klasse würde ich das Kind noch nicht zu 100% entscheiden lassen, auf welche Schule es gehen will. Gibt es eine gute Alternative, die näher an euch dran ist?
Im Winter ist es auch manchmal schwierig bei solchen Buszeiten und im Sommer echt warm. Ich bin selbst jahrelang so zur Arbeit gefahren und war froh, dass es dann nicht mehr notwendig war.
Die Uhrzeiten finde ich hingegen noch OK.
Meine Kinder stehen 6:30 auf. Das Haus verlassen sie 7:15 Uhr. Bus ist 7:28 an der Schulhaltestelle. Sie laufen 3/4 Minuten und sie pünktlich da. (Offener Unterrichtsbeginn zw 7:30 und 7:45)
Trotzdem kam es im Winter auch schon gelegentlich vor, dass sie z.b. erst 7:40 an der Schule waren. Dann noch in die Garderobe, Zeug auspacken.... das wird schon knapp und finden meine Kinder nicht so prickelnd.
Auch Rückzu... bedenke das bei 1 Std Fahrzeit viel Freizeit drauf geht. Es fängt dann an mit Hobbys, mal Freunde treffen....
Ich kann sehr verstehen, dass die Schulwahl wichtig ist. Wir hatten hier echt Glück mit unseren Wegen. Bzw. sind auch so ins Haus gezogen, dass das auch so passte.
Macht doch mal ne Testfahrt mit dem Bus und Kind. Vielleicht hilft das bei der Entscheidungsfindung.
Hi, danke für deine Antwort.
In unserer Stadt gibt es nur eine Schule dieses pädagogischen Konzepts und aus der Kindergartenzeit und auch orientiert an den Interessen und Talenten meines Kindes wäre es schon die Schule, die am besten zu ihm passt. Es ist also nicht allein der Grund, dass es gern dort hin möchte, sondern es passt auch einfach sehr gut. Alternativen dieser Art gibt es näher an unserem Wohnort leider nicht. Die Schule deckt die gesamte Schulzeit von Grundschule bis zur Möglichkeit Abitur oder einen anderen Schulabschluss zu machen ab.
Die Wegezeit im Bus kann das Kind später super nutzen.
Morgen noch mal eben den Stoff durchlesen, Vok lernen etc.
und mittags schon mal die HA machen.
Ich bin ab Klasse 5 Bus gefahren - die HA auf der Rückfahrt ( 30 Minuten) waren sehr oft schon fast fertig, bis ich aussteigen musste.
Meine Freundin die mit dem Rad zu OS fuhr - einmal quer durch die Stadt - war zwar ca 8 Minuten eher zu Hause - aber in 8 Minuten konnte sie nicht die HA machen, die ich in 30 Minuten schon gemacht hatte...
Hi
das klingt für mich alles völlig normal.
Als ich damals auf die weiterführende Schule gekommen bin, hatte ich einen Schulweg von 30 km - d.h. der Bus fuhr um 20 nach 6... Überlebt habe ich - aber schön war das nicht immer, wobei man sich schon dran gewöhnt.
Trotzdem - als wir aufs Dorf gezogen sind, war eine Voraussetzung, dass der Schulweg für meine Kinder kürzer sein muss. Ist er auch...
Dennoch fuhr der Bus immer um viertel nach 7 - das war nie ein Problem. Die Kinder haben sich daran gewöhnt. Und die 5 Minuten früher machen es dann auch nicht mehr...
Meine Große ist das totale Langschläferkind - im Kindergarten kam beim Wecken immer ein "Ich bin aber noch nicht fertig mit schlafen!" - trotzdem - in der Schule (auch schon in der Grundschule) war das einfach so - da gab es ja eh keine Debatte - das war auch dem Kind klar... Der Kleine ist eher ein Frühaufsteher - dem fällt das Aufstehen leichter...
Jetzt wechselt die Große in die gymnasiale Oberstufe und hat sich ein Gymnasium ausgesucht, dass a) weiter weg ist und b) früher mit dem Unterricht beginnt (schon um viertel vor 8), wenn sie bei schlechtem Wetter mit dem Bus fährt, muss sie um halb 7 los. Aber gut - zum einen ist sie nun schon groß und zum anderen hat sie sich das ja selbst ausgesucht. Außerdem kann sie auch mit dem Motorrad (125er) fahren (zumindest bei gutem Wetter), dann reicht es, wenn sie so um 10 nach 7 los fährt... Hätte ich aber bei dem Langschläferkind auch nie erwartet, dass sie das freiwillig macht - in der Grundschule wollte sie noch nach Albanien umziehen, weil die Grundschüler da erst nachmittags unterrichtet werden... (Das hatte ihr unser albanisches AuPair erzählt....).
Also - ich halte 10 nach 7 Abfahrt nicht nur für machbar - sondern auch für eine völlig normale Zeit!
LG
Frauke
Also ich musste auch um 7 Uhr los, damals war das ne normale Uhrzeit? 😅
Ich finde das durchaus zumutbar. 🤷♀️
Hallo ich finde das auch ziemlich normal die Grundschule beginnt hier auch um 8Uhr
Das bedeutet spätestens 7.40Uhr los laufen.
Da du anfangs aber eh fährst wird es ja erst auf die späteren klassenstufen raus laufen.
Weiterführende Schule hatte meine Tochter 7.40Uhr unterrichtsbeginn der Bus fuhr um 7.15Uhr sprich sie hat so um 10 nach 7 das Haus verlassen.
Kommt dann eben hin zu wo fährt der Bus wie lang ist da noch mal der Fußweg?
Machbar ist das alles mit Sicherheit und man gewöhnt sich an vieles ist aber eben immer die Frage ob man das möchte.
Lg
Hallo,
für mich ein typisches Stadtproblem.
Aber, wie geht es nach Klasse vier weiter?
Ein Bus um 7.10 Uhr ist eine normale Zeit, die Dauer normal. Ich sehe kein Problem. Ansonsten, wenn ich etwas unbedingt will bin ich auch bereit einen Nachteil einzustecken.
Hier fahren die Busse in der Früh um 6.35Uhr (Realschule, Gymnasium), 6,50Uhr (Grundschule, Realschule, Gymnasium, Berufsschule, FOS/BOS).
Ansonsten bin ich kein Fan dieses Individualverkehrs.
Viele Grüße
Hi, danke für deine Antwort.
Naja, wir leben ja auch in der Stadt und haben entsprechend Stadtprobleme. 😅
Die Schule ist Grundschule und weiterführende Schule in einem.
Was bedeutet Individualverkehr? Das Wort kenne ich nicht.
Liebe Grüße
Individualverkehr = jeder fährt individuell für sich mit dem Auto. Gegensatz zum öffentlichen Nahverkehr wo ich mich anpasse an das Angebot.