Ich versteh es einfach nicht ... ich träume irgendwie davon, dass Sportlehrer ihr Fach als Aufgabe interpretieren, ihre Schüler zu mehr Bewegung zu animieren, ihnen verschiedene Sportarten näher bringen und im optimalfall damit eine Grundlage dafür legen, dass die Kids ein Leben lang mit Freude Sport treiben.
Schon in der Grundschule war nach wenigen Wochen der Sportunterricht das am wenigsten gemochte Fach ... und der Lehrer jetzt am Gymnasium hat es auch schon wieder versaut. Ist das gewollt? Erste Note gibts im Seilspringen. Jaaa, die gesamte 'ich habe-in-jeder-freien-Minute-einen-Ball-am-Fuß'-Fraktion hat sowas halt bisher nicht gemacht und tut sich demensprechend ein bisschen schwer. Ich hätte jetzt bei meinem Sohn gedacht, hey, Du kannst alles was mit Koordiniation zu tun hat super-schnell, egal ob Fussball, Tennis, Kletter, Stunt-Scooter, Skifahren, Diabolo, Devil-Sticks, Tischtennis, Slack-line ... bei allem bringt er es recht schnell auf ein ordentliches Niveau. Aber innerhalb von 3 Wochen (da gibt es die Note), auf über 100 Sprünge in 60 Sekunden zu kommen, erscheint ihm nicht machbar... die braucht es, um keine 6 zu kriegen. momentan verhaspelt er sich noch bei 10 Sprüngen. Wir haben jetzt ein Seil gekauft, mussten aber gleich feststellen, dass springen in der Wohnung weder wsa für die Nachbarn noch für die Wohnungseinrichtung ist. Und bei Dauerregen war draußen jetzt auch nicht so viel zu machen. Außerdem ist er erkältet und sollte sich eigentlich nicht so doll anstrengen momentan. Naja, 3 Wochen sind dann im herbst nicht mehr soooo lang. Der Lehrer hat es jetzt schon wieder geschafft, in 3 Wochen Schule die Überzeugung 'Ich bin halt unsportlich' zu verankern. Geht wohl einem großteil der Jungs in der Klasse so. Was soll so was? Kann mir das jemand erklären?
In jeden Vereinssport versucht man die Kids zu animieren, versucht den Kids Aufgaben zu stellen, die sie motivieren und mit denen sie Erfolgserlebnisse haben. Nur im Schulsport wird der Fokus immer drauf gelegt, dass man nicht gut genug ist.
SILOPO 3 Wochen neue Schule und schon wieder ist Sport das doofste Fach...
Seilspringen steht schon in dee Grundschule auf dem Bildungsplan- und zwar in Klasse 1/2. Zumindest in BW.
Meine Kinder haben damals das Sptingen geübt, beide schaffen es auch rückwärts und m Doppelsprung.
Eines meiner Kuds ist Sportler, hasst aber Schwimmen. Da musste es durch.
Bei uns war das in der Grundschule nicht dran.
Damit wäre der/die Schuldige ja gefunden:
Die Grundschullehrerin!
Bei meinen Söhnen war Seilspringen schon im Grundschulsport Thema und auch die Fussball-Fraktion hat das gut hingekriegt.
Es ist nachvollziehbar, dass es, wenn Dein Sohn es zum ersten Mal gemacht hat, einigermaßen unkoordiniert war, aber den Dreh kriegen auch Anfänger schnell 'raus und dann sind 100 Sprünge / Minute kein Hexenwerk. Der Trick ist, nur leicht zu hopsen und dafür das Seil so dicht wie möglich am Boden lang zu führen. Wenn Nachbarn und Wohnungseinrichtung leiden, springt Dein Sohn viel zu hoch.
Ich vermute, in den nächsten 3 Wochen wird die Technik im Sportunterricht noch verfeinert und auch Dein Sohn wird das gut meistern. Es sei denn natürlich, Du unterstützt ihn weiter bei dem Gedanken, dass die Anforderungen voll unfair und die Lehrer fies sind. Ausserdem wäre auch eine 5 oder 6 in einer Übungseinheit kein Beinbruch. Irgendwann kommt Fussball und da kann er dann glänzen (während andere Kinder bei 0 anfangen müssen).
Der grosse Unterschied zum Vereinssport ist, dass sich beim Vereinssport Kinder zusammenfinden, die genau auf die diese eine Sportart Lust haben. Im Schulsport musst Du die unterschiedlichsten Interessen und Talente unter einen Hut bringen.
Grüsse
BiDi
Nicht jeder ist sportlich, musikalisch oder künstlerisch begabt. Andere haben Probleme mit Mathe... Jedes Kind hat einen anderen Bereich, wo es glänzen kann. Deshalb deckt die Schule auch viele unterschiedliche Bereiche ab. Und wenn dein Sohn jetzt beim Selspringen nicht gut ist, so ist er es eben beim Basket-, Hand- oder Volleyball, was später mal Unterrichtsthema sein wird.
Die Aufgabe, deinem Kind Freude an Bewegung zu vermitteln, ist nicht die Aufgabe der Lehrer, sondern deine. Melde es doch in einem Verein zu einer Sportart an, die ihm liegt und wo er Freude dran hat?
Vereinssport macht er schon, und hat auch Freude an Bewegung. Und ich hoffe, die Grundlagen, die wir gelegt haben, sind solide genug, den Schulsport zu überstehen.
Bei mir waren sie das nicht. Ich bin aus 13 Jahren Schulsport raus, und war wirklich überzeugt, dass ich komplett unsportlich bin. Dass ich parallel unter den besten Tischtennisspielern des Bezirks war, hab ich dabei ausgeblendet. Immerhin hab ich dann auch weiterhin TT gespielt,und auch das skifahren nicht aufgegeben. Aber alles anderen Anfragen habe ich immer abgeleht, weil ich überzeugt war, dass ich das eh nicht kann. Erst ab ca. 30 hab ich nach und nach Dinge wie Joggen, Klettern, Badminton, Squash, Yoga, etc. gemacht. Jetzt wo ich das schreibe, merke ich dass für mich weiterhin TT nicht als echter Sport zählt. Hab ich als was verinnerlicht, was man machen kann, obwohl man total unsportlich ist.
Und ja, wahrscheinlich ärgere ich mich auch so, weil mich das alles an meine Schulsportzeit erinnert.
Mir geht es genauso und ich halte Sportunterricht sowie wir ihn bekommen haben auch für sinnlos. Im Sportunterricht werden wirklich sportliche Schüler nicht gefördert und unsportliche noch weiter von Bewegung weggetrieben.
Bei mir war Sport immer die schlechteste Note, weil immer eine 3 oder 4. Dabei habe ich mir jahrelang Mühe gegeben aber es war einfach furchtbar. Irgendwann habe ich aufgegeben und eben nur noch das Minimum gemacht, dann musste ich mich wenigstens nicht schlecht fühlen wenn es eine 6 gab. Vorher gab es die halt auch regelmäßig und ich hatte alles reingesteckt um das bestmögliche rauszuholen.
Bis heute ist mir jeglicher Leistungsgedanke beim Sport zuwider. Ich mache nur Sachen wo mich niemand "pushed" und zum durchhalten animiert.
Aus anderen Ländern kenne ich auch andere Formate für Sport und ich finde auch es sollte hier primär um Gesundheitsförderung gehen, denn Sport kann man bis zum Abitur nicht abwählen oft mit der Begründung es sei wichtig für junge Menschen. Musische Erziehung ist auch wichtig aber die kann man abwählen, von daher sollte der Sportunterricht sich diese Sonerrolle auch verdienen.
Hallo,
viele Menschen glauben, kann ich etwas schnell kann ich etwas gut. Leider ist es so, das eine langsame Bewegung das schwierige ist.
So, dann gibt es einen Lehrplan, da müssen Lehrer und Schüler durch.
So, jetzt betreibt der Junior Leistungssport, das heißt nicht, dass er immer Einser hat. Ja, und.
Ich war im Schulsport ein Dreier vierer Kandidat, ja und. Bewege ich mich gerne, ja.
Viele Grüße
Jeder hat seine Stärken. 🤷♀️
Dann liegt deinem Kind Seil springen nicht.. dafür andere Sportarten!
Aber grundlegend dem Lehrer die Schuld zu geben ist nicht richtig.
Hat der Lehrer Schuld? Der hätte es vielleicht ein bisschen besser vermitteln können, aber mehr nervt mich das System Schulsport. Das scheint einfach nicht als Ziel zu haben, Kindern freude an Bewegung/Sport zu vermitteln und die Grundlagen für ein bewegungsreiches Leben zu legen.
Ich selbst find es halt auch doof so ist das nicht.
Hatte irgendwo mal ein Bild gesehen wo 4 Tiere zu sehen waren.. einer davon Lehrer.
Sollten ALLE die gleiche Aufgabe machen.. auf einen Baum klettern.
Die Schüler waren ein Fisch, ein Elefant und ein Affe.
Natürlich ist der Affe da klar im Vorteil und schafft es.. die anderen werden aber nach den gleichen Kriterien wie der Affe benotet was ja nicht geht.
Benotung sollte ein wenig individueller gestaltet werden denn jeder hat ein andere Talent und Bedürfnisse.
Sport ist Mord
Schulsport Massenmord
🤦♀️
zum teil geb ich dir recht, wenn nach alterstabelle und sekunden boten vergeben werden, egal ob der 14 jährige 1,55 ist oder 20 kg schwerer und 1,82. Tja....
Mein zweimaliger deutscher meustee in einer niscgensportart und 3-4 mal Training in der Woche kassiert regelmössig 4-5 er im schulsport bei den "Noten nach Tabelle" , wie alles Leichtathletik und schwimmen etc....
Ich glaube, dein Sohn (und eventuell du?) macht einen klassischen Denkfehler beim Üben:
Man hat das Ziel vor Augen und glaubt, es beim ersten Mal schaffen zu müssen, wird dann immer verkrampfter und schafft immer weniger.
Man teilt sich das Ziel aber ein.
Wie viele Sprünge schaffe ich am Stück?
Wie oft hintereinander schaffe ich die?
Kann ich sie um eines steigern?
Um 5 steigern? Wie oft schaffe ich 5 Sprünge mehr hintereinander.
Um wie viel kann ich sie morgen steigern?
Frage mal im Bekanntenkreis, ob jemand ein Carport hat oder eine ungenutzte Garage oder eine überdachte Einfahrt oder so - und ob dein Sohn dort zu bestimmten Zeiten üben könnte. Vielleicht hat ja auch jemand einen echten Sport-/ Fitnessraum, Hobbyraum, ein leeres Gästezimmer, in dem er üben könnte?
Wobei ich wirklich sagen muss: Seilspringen konnte ich als Erwachsene in einem kleinen, recht vollgestellten Zimmer mit normal hoher Decke auch. 2 Quadratmeter in der Mitte frei räumen und ggf. eine Iso-/ Fitnessmatter unterlegen und Ballettschlappen anziehen. Und ich bin von Haus aus kein sportlicher Mensch.
Was ihr machen könnt: Notieren, wo er (nicht) üben konnte und wann. Wie oft.
Notieren, wie viele Sprünge er am Stück wann schaffte (Datum, Runde).
Das dem Lehrer vorlegen. Er hat also geübt. Es war ihm wichtig. Eventuell hat er noch keine 100 Sprünge in einer Minute geschafft, aber er war auf dem Weg dahin.
Wenn er nicht üben kann: Sich das vom Arzt bestätigen lassen. Dies ebenfalls mitgeben.
So weit ich mich erinnere - ist etwas her, ich hatte damals ein Anleitungsbuch für verschiedene Übungen mit dem Springseil - fängt man separat an: Nur hüpfen, bis das länger und regelmäßig klappt. Sich auf das Seil stellen, Griffe auf Hüfthöhe, eine halbe Umdrehung mit dem Seil machen (also von den über den Kopf), Seil runter fallen lassen, wieder von vorn. Das Ganze rückwärts: Seil von Rücken nach vorn schwingen.
Eine ganze Runde, also Seil einmal komplett von vorne nach hinten und einmal drüber springen. Das mehrfach wiederholen. Dann zweimal drüber springen. Mehrfach wiederholen. Usw. Ggf. jeweils vorwärts und rückwärts. Und sich dann immer weiter steigern langsam. Mehr wert auf Präzision als auf geschaffte Runden legen.
Wenn dein Sohn so viel Sport macht, müssten ihm die Prinzipien bekannt sein, er müsste viel bessere Voraussetzungen als Mitschüler haben, die fast gar keinen oder gar keinen Sport machen! Sage ihm das! Er hatte schon ganz viele Übungen in Koordination, die nicht jeder Mitschüler hatte. Er kann sicher springen (Fußball), er kann das Gleichgewicht halten (Slacklining), er kann Hände und Füße koordinieren. Das müssen andere erst lernen. Es geht NUR um die Ausdauer und die Präzision und beides schafft er, wenn er jeden Tag ein bisschen übt.
Ich gebe dir recht, dass man sich das einteilen muss. Aber ehrlich gesagt, hätte ich erwartet, dass das schon der Lehrer macht. Er ist jetzt auch schon bei bis zu 30 Sprüngen am stück statt 3, springt aber meines Erachtens viel zu hoch und damit ist es viel zu anstrengend. Da hab ich aber noch nicht den richtige Tipp gefunden, wie ich im das sage. Wenn er weniger hoch springt, konzentriert er sich so darauf, dass er auch das Seil nicht mehr mit Schwung dreht und es darum nicht mehr richtig schwingt.
Bin für Tipps, wie man ihm das vermitteln kann offen
... im Internet findet man viele Videos, in denen die Technik zunächst erklärt wird und man sich die "abgucken" kann - und da gibt es dann auch die Bandbreite von typisch "männlichen" Boxern, die Seil springen, bis zu Mädels, die richtige coole Trick-Choreographien hinlegen. Eventuell findet er es dann auch spannender. ZB lauren.jumps (Insta), sehr beeindruckend!