Sie findet einfach keine Freundin :-(

ich bin gerade mit meiner tochter mit-traurig und könnte heulen.
mich würde interessieren, wie es leidensgenossen damit geht und wie sie ihr kind unterstützen.

allem voran: mein kind ist , was soziale kontakte anbelangt sehr schüchtern.

im kindergarten wollte sie selbst keine kontakte, sie hatte dort einige "lose" freunde, aber nichts bleibendes.

in der grundschule war sie immer die kleinste, viele mädels dort waren schon sehr groß & weit, während die in ihrer großen gruppe über schminke geredet haben, hat meine tochter mit kuscheltieren gespielt (zum glück!) - dort war sie beliebt, fand aber nie anschluss. wenn wir nach einem spieldate gefragt haben, haben alle zugesagt - nur zurückgefragt hat selten jemand.
nun sind alle auf anderen schulen.

in der nachbarschaft gibt es gar keine gleichaltrigen kinder, auch in ihren vereinen nicht

nun ist sie seit wenigen wochen in klasse 5 und sie sind vier mädels, die sich gut verstehen. es gibt noch fünf weitere mädels, sonst nur jungs, die anderen mädels reden gebrochen deutsch und sind bislang eher untereinander, sie kannten sich vorher schon.

in ihrer vierergruppe treffen sich alle wild untereinander, nur sie findet im leben nach der schule (dort klappt es gut) wieder nciht statt.
wenn sie in der whats app gruppe total mutig fragt "wer hat zeit zum treffen?", kommt keine antwort oder ein "ich nicht" ... wenn ich die eltern frage, kommt ein "ja gerne, schauen wir mal".
heute abend sagte sie zu mir, sie mag niemanden mehr nach einer verabredung fragen, weil sie immer nur doofe antworten kriegt.

ganz ehrlich, das hat sie nicht verdient, sie ist ein echt liebes und stressfreies kind.
so was bricht einem das herz als mama.

wie geht ihr damit um?
was kann man da noch helfend tun?
im moment versuche ich, mit ihr viele schöne sachen zu erleben, aber ersetzt das gleichaltrige?

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Kinder in dem Alter haben oft noch keine sinnvolle Art, mit Messengern/WhatsApp umzugehen. Du musst deiner Tochter helfen. Eigentlich sind sie ja auch noch viel zu jung für WhatsApp, Meine Kinder verabreden sich zu konkreten Unternehmungen direkt in der Schule-„XY, kommst du heute mit mir ins Freibad“. „Wer hat Zeit zu treffen“ ist zu vage in einer Viererchatgruppe. Überlegt doch gemeinsam, wozu sie mal einladen kann. „Am Donnerstag gehe ich Eis essen / ins Kino / Tischtennis spielen im Park. X und Y und Z, es wäre toll, wenn ihr dabei wärt. Habt ihr Zeit?“
Wenn auch auf konkrete Fragen immer nur „Nein“ kommt, passt es leider nicht…

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Das Kind ist in der 5. Klasse.

Mein Sohn macht seit der 3. Klasse seine Verabredungen über WA selbst mit seinen Freunden aus und bei denen, die kein eigenes Handy haben, schreibt er den Eltern. Er ist 9, genau wie seine Freunde.

Selbst meine 6. jährige kann schon über mein Handy bei einer Freundin anrufen und fragen, ob die Zeit hat.

Wenn man in dem Alter nicht antwortet, dann weil man keine Lust hat und es einem nicht wichtig ist, das ist dann eine Einstellungssache.

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Aber das ist doch eher unüblich. Bei uns haben die meisten ihr erstes Smartphone ab der 5. Klasse, d.h. neben der neuen Schule erleben sie die Online-/Messanger-Welt gerade auch neu.

Mein Sohn ist in der 5. Klasse und seit ca. 4 Wochen in der weiterführenden Schule. Die ersten Wochen hatte er einfach noch damit zu tun, den Alltag geregelt zu bekommen. Schultasche packen, wo sind die Räume, auf was muss ich achten, wie bekomme ich Essen in der Schule, zusätzlich noch früher aufstehen und ein weiterer Schulweg.
Langsam hat er sich umgestellt und ist bereit sich mit anderen zu treffen. Und nein er könnte mit Whatsapp nicht umgehen.

In der Schülergruppe der Klasse ging es wohl auch heiß her in den ersten Wochen, weil viele Eltern ihre Kinder unbegleitet freigelassen haben und die meisten ungeübt im Umgang waren. Mein Sohn ist übrigens nicht dabei, weil er kein Smartphone hat.

Bei meinem anderen Sohn (7.Klasse) war es ähnlich und erst in der 6. Klasse hat sich die Messangernutzung bei den meisten eingespielt, z.B. keine tausend Icons verschicken, oder ewig lange Sprachnachrichten.

Bearbeitet von JenniferNRW
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oh nein, ich sehe gerade, cih bin schon die zweite, die das heute fragt :-)

falls auch hier die frage nach AGs kommt - nein, sie mag keine machen, die sind alle in stunde 7/8 und das ist ihr too much

auch mannchaftssport macht sie keinen.

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Zeit geben. Freundschaften brauchen Zeit sich zu entwickeln.

Ich habe Junior zum Tag der offenen Tür begleitet, den er als Tutor mit betreut hat.
Ja, was soll man sagen, das äußere Erscheinungsbild war doch sehr breit gefächert. Die Kinder müssen sich erstmal neu zurecht finden.
Junior war in Klasse fünf erstmal damit beschäftigt sich selbst neu zu finden und zu organisieren, an Freunde hat er nur rudimentär gedacht.
Seit Dienstag hat jetzt das Schuljahr bei uns gestartet. Diese Woche war er echt damit beschäftigt in der Schule wieder anzukommen und sich neu zu organisieren und er ist in die zehnte Klasse gekommen. Dieses Wochenende hat er mit lernen/vorbereiten der Jahrgangsstufentests begonnen, da war nichts mit Freunden unternehmen angesagt.

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Wende dich an die Lehrerin.

Auch wenn das überraschen mag, aber die Lehrerin ist AUCH für das soziale Miteinander der Klasse zuständig.
In dem Alter hilft manchmal die Änderung des Sitzplans oder gezieltes arbeiten als Team, um solche " Misstände" einzurenken.

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Das ist auch kein Garant, das es dann klappt. In der Klasse meiner Tochter (1/2 flex) wird mindestens alle 4 Wochen umgesetzt und es wird sehr viel in Gruppenarbeit gemacht.
Auch vor dem Unterricht und in der Pause wird gemeinsam gespielt und laut Lehrerin und vor der Schule Aufsicht ist meine Tochter da integriert und nie aussen vor, aber nach dem Unterricht sieht das ganz anders aus.
Sie erhält so gut wie nie Einladungen zu treffen, wenn ich Nachfrage ob sich die Mädels treffen können klappt das 1 von 10, ansonsten kommt auch heute oder diese Woche passt es nicht. Wir melden uns wann es passt. Was dann nie passiert.

In der ersten Klasse hat 2x ein spieldate mit dem gleichen Mädel stattgefunden und 3x mit einem Jungen.
Wobei das je einem bei dem anderen Kind statt fand.

Die Kids brauchen immer den Fahrdienst,

Im Dorf selbst hat sie auch nur sehr wenig Kontakt zu den anderen, das aber sehr locker. Mit manchen versteht sie sich gut, aber nur wenn sie mit nur einem Kind zusammen ist, sobald mehere Kids zusammen sind, ist sie die jenige die ausgeschlossen oder geärgert wird.
Und das bei über 20 Kindern im Alter von 5 bis 10 Jahre, im Dorf.

Bearbeitet von ti.813
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Warum müssen Kinder in dem Alter denn gefahren werden? Wohnt ihr derart abgelegen, dass es nicht anders geht? Dann könnte das der Grund sein, warum kaum je jemand Zeit hat. So viele Eltern, die zuhause sind und ihre Kinder herumfahren können, kenne ich nicht.

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Ich finde es fünf Wochen in der weiterführenden Schule jetzt noch nicht so ungewöhnlich, dass man da noch keine Zeit hat sich am Nachmittag zu treffen..

Treffen sich die anderen Mädchen denn alle untereinander oder treffen die sich halt nachmittags einfach nicht?

Wie sieht es mit einem Hobby aus? Irgendein Sport? Da gibt es auch Freunde und man ist nicht sieben Nachmittage die Woche alleine sondern schon mal an zweien beschäftigt.

Ansonsten wie schon erwähnt: konkret eine Person ansprechen und einen konkreten Vorschlag machen. Wenn der Plan dann steht kann man die anderen ja noch dazu einladen wenn gewünscht und wenn man unbedingt die ganze Gruppe involvieren will.

Wenn es während der Schulzeit kein Problem ist, ist das doch schon mal gut. Blöd wäre , wenn sie auch in der Pause alleine rumsteht.

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Unser Sohn ist seit dem 6.8 neu in der 5 Klasse - er kannte vorher keinen in der Klasse.
Bisher hatte er noch keine Verabredung außerhalb der Schule - in seiner Klasse sind 10 Jungs und 12 Mädels.
Er macht 7-8 Std eine AG jeden Dienstag und hat sich dort mit seinem " Partner" aus der Parallelklasse angefreundet.
Auf der Kennenlernfahrt war er im 6 er Zimmer und kam auch mit den Jungs gut zurecht.
Sitzordnung wird hier jede 2 Wochen gewechselt.
WA hat er nicht.

Aktuell ist der Kurze so zufrieden, er fühlt sich wohl in der Klasse und hat dort Kontakte von denen er erzählt.

Ansonsten geht er nachmittags zu seinen Hobbies - dort hat er normale Kontakte in - zum Glück - altersgemischten Gruppen.

Ich denke, es wird sich noch was entwickeln - zumal alle Kids sich ja erstmal an den neuen Ablauf gewöhnen müssen.
Und - was ich bisher mitbekommen habe - haben auch die Kids, mit denen er mehr Kontakt hat - zeitintensive Hobbies - so dass es da eben am Nachmittag auch knapp wird.
14 Uhr zu Hause, dann Essen und HA und teilweise wohl ab 16/17 Uhr Training - das muss sich ja auch alles erstmal einspielen....

Ich warte erstmal ab, ich vertraue darauf, dass der Kurze alleine seinen Weg findet.

Ich würde die KL nur involvieren, wenn er ausgegrenzt wird, Ärger mit anderen hat den er nicht lösen kann oder so.

Das Gym macht dort sehr viele Sachen um den Kids die Umstellung zu erleichtern:
Kennenlerntage die 1 Schulwoche
Kennenlernnachmittag in der 2 Schulwoche
Kennenlernfahrt 4-6.9.24
Skillz4future - alle 4 Wochen
Sitzordnung ändern alle 2 Wochen

Ich denke, mehr kann man nicht erwarten.

Bearbeitet von Elise22
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PS:

Gehst du neu zur Arbeit mit 25 Kollegen und findest innerhalb von 5 Wochen gleich 4 neue Freunde?

Warum soll das in einer Schulklasse sofort klappen?

Die Kids werden zufällig zusammengewürfelt - sie haben nichts gemeinsam, außer den Klassenraum

Im Job hast du zumindest einen gemeinsamen Hintergrund/ Grundlage warum du dort bist...

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Ich finde, du machst dir (euch) immensen Druck! Deine Tochter ist seit wenigen (!) Wochen auf der neuen Schule und muss sofort neue Nami-Verabredungen daherbringen? Lass doch Luft! Im Gymnasium dauerte es bei mir bis Weihnachten, bis die ersten Nami-Unternehmungen und Einladungen kamen, dabei fand ich immer schnell Freunde. Freilich hatte ich auch viele Freunde außerhalb der Schule - ich würde trotz allem andere Freizeitaktivitäten unterstützen.

Mir kommt vor, dass heute so vorgefertigte Erwartungen herrschen, wir ein kindliches Sozialleben auszusehen hat, dass überhaupt kein Raum ist für Entwicklung oder individuelle Vorlieben. Sollte der Druck von deiner Tochter selbst kommen, unterstütze sie in Geduld und Gelassenheit und dem Vertrauen, dass sich Freundschaften mit der Zeit entwickeln. Oft dauert das, hält dafür aber umso länger.

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Oh Freundinnen. Das ist hier auch so ein Thema. Meine Tochter ist 9 Jahre und so ganz einfach ist es hier nicht.
Einmal hab ich mich davon frei gemacht, dass auch von der anderen Seite eine Einladung kommen muss. Das ist mir egal, wenn wir immer nach einem Playdate fragen. Das ist bei 2 Mädels der Fall. Da weiß ich aber, dass sie meine Tochter gerne mögen, die Mütter aber etwas verpeilt sind. Bei der einen funktioniert die Verabredung auch nur über die Eltern.

Dann gibt es noch ein Mädchen, sie ist in der gleichen Klasse und wohnt nah. Die beiden treffen sich ab und zu. Auch mal nur kurz. Wenn sie sich zu oft sehen, gehen sie sich furchtbar auf die Nerven. Mit den Jungsfreunden kann sie nicht so viel anfangen. Da sind die Interessen mittlerweile so unterschiedlich. Mit anderen aus der Klasse ist es auch sehr wechselhaft. aber das finde ich nicht schlimm.

Ihre Wunschvorstellung ist die eine und einzige beste Freundin. Ohne andere Mädels, ohne Konkurrenz. Und das hat sie nicht. Finde ich auch schwer und hat nicht jeder. Spielen zu dritt funktioniert gar nicht. Kontakte zu knüpfen fällt ihr recht leicht. Gerade bei Hobbies. Aber die tiefe, exklusive Freundin fehlt. Ich hoffe, sowas ähnliches kommt noch.

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Hallo!

Du schreibst leider nicht ganz genau, wie lange Deine Tochter schon in die 5 geht - lt. VK seid ihr aus Heidelberg - da hat heute gerade erst die 2. Schulwoche begonnen, bei uns in Hessen startet gerade die 4. Schulwoche.
Das ist wirklich wenig Zeit, um schon richtige Freundschaften zu knüpfen. So schnell ging es selbst bei meiner Großen nicht - und die schließt wirklich schnell Freundschaften.
Was meine Tochter allerdings auch erst lernen musste: Wenn man etwas von anderen möchte, bringt es wenig bis gar nichts, einfach in die Gruppe zu fragen. Man muss die Leute gezielt ansprechen oder eben auch anschreiben. Und dann muss man auch schauen, wie die Entfernungen sind. Meine Kinder haben Freunde, die Wohnen 20 oder sogar 30km von uns entfernt. Da kann man sich nicht mal spontan für den Nachmittag verabreden.
Ich würde meinem Kind raten, erst einmal die fixen Termine der Freundinnen zu checken. Und dann soll sie EIN Mädchen gezielt nach einer Verabredung für den nächsten oder übernächsten Tag fragen und sich da vielleicht auch erst einmal für eine gezielte Aktivität verabreden. Gerade wenn Deine Tochter eher zurückhalten ist, brauchen auch die anderen Mädchen länger Zeit um sie kenne zu lernen. Ich vermute jetzt mal, dass sie auch in der Schule eher zurückhalten ist und nicht das große Wort schwingt. Da sind auch die selbstsichereren Mädchen erst einmal unsicher, was sie überhaupt einen ganzen Nachmittag lang mit Deiner Tochter anfangen sollten.

LG

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Sage ihr mal, dass es nicht an ihr liegt/ liegen muss, sondern dass sie vielleicht nicht besonders intensiv mit gerade diesen vier Mädchen harmoniert. Vor allem, wenn die andere Interessen haben. Ihre Interessen sind nicht falsch, nur ANDERS.
Wenn man von der ganzen Welt immer wahllos fünf Menschen zusammenstecken würde, wie oft würden wohl Freundschaften entstehen? Auf keinen Fall in 100% der Fälle. Also, wenn sie nun zufällig mit den Mädchen, die in ihrer Klasse sind, keine engen Freundschaften bilden kann (zur Zeit - das kann sich auch wieder ändern, wenn sich die Interessen oder Trends ändern), dann ist das zwar traurig, aber nicht ungewöhnlich. Nicht jeder kommt mit jedem gut zurecht. Vor allem eben, wenn die Interessen sehr unterschiedlich sind.

Ich würde aber mal darauf achten, was sie außer Kuscheltieren noch mag - und dann nach einem Verein, einer Hobbygruppe, einem Kurs etc. suchen. Vielleicht etwas, das mit Fantasie und Kreativität zu tun hat? Mit Stofftieren zu spielen ist doch auch in gewisser Weise kreativ und fantasievoll.

Du könntest natürlich eventuell die KL mal fragen, welche Interessen es bei den Mädchen der Parallelklasse gibt. Vielleicht findest sich da eine Gemeinsamkeit und man kann z.B. in den gleichen Verein etc. gehen und mal schauen, ob sich Kontakte ergeben.
Ist eure Gegend gut mit solchen Angeboten abgedeckt? Sportvereine, Musikschulen, Kurse für Jugendliche in dem Alter? Könnte man da das Angebot mal durchstöbern und sie fragen, ob sie etwas mal eine kurze Zeit probieren möchte? Vielleicht ergeben sich dann ja engere Kontakte.