Angesichts eine Diskussion mit Kitaforum fällt mir auf, dass Musikangebote (deutlich) teurer sind als Sportangebote. Leider auch bei uns. Dabei ist absehbar, dass das Kind ganz sicher mal Sportwettkämpfe gewinnen, bei Musikveranstaltungen jedoch lieber ganz weit hinten in der letzten Reihe stehen 🙈
Bei meinem Mann und mir war es genauso, das Unmusikalische wurde ihm also schon in die Wiege gelegt.
Wir haben ihn jedoch trotzdem angemeldet, knapp 100€/Monat kostet der Spaß. 1200€/Jahr!!! Wenn ich mir überlege, was man damit alles sinnvolles machen könnte und wie viele Jahre den Sportverein bezahlen...
Wir haben gesagt, wir finanzieren das jetzt 6 Monate einfach, damit er schon einmal in seinem Leben von Noten und und musikalischen Klängen gehört hat. Aber langfristig...ist 2x30min. Musikunterricht die Woche wirklich 10x so viel wert finanziell gerechnet wie 3x1h Schwimmtraining die Woche?
Oder kann man mit gutem Gewissen nach einem halben Jahr / Jahr das Geld anderweitig investieren?
Findet ihr Musik wichtig?
Du hast Recht, das ist wirklich doof! Ich persönlich bin musikalisch und finde Musik wichtiger als Sport xD Ich bin aber auch nicht sehr sportlich, außer im Tanzen und rhythmischen Dingen.
In einem Musikkurs würde ich mit Kleinkind zum Beispiel eher nicht gehen, ein Instrument ermöglichen später schon, wenn er will. Man kann da aber mit kleinen Kindern auch zu Hause viel machen - singen, Musik hören, Rhythmen trommeln oder andere Dinge für Klang nutzen, Reimen, Sprechgesang, tanzen natürlich - nicht nur frei sondern auch kleine Choreographien...muss einem aber Spaß machen.
Nicht jeder kann alles können, muss auch nicht sein. Niemandem schadet es, wenn man unmusikalisch ist, und ich finde Kurse zur Förderung für irgendwas auch unnötig.
Sei offen für die Interessen deines Kindes. Natürlich sind die vom Elternhaus auch geprägt, aber ja nicht nur. Musikalische Interessen kann es auch anderswo aufschnappen und entwickeln, dann könnt ihr darauf eingehen. Ich finde das reicht völlig aus.
Das ist aber sehr pragmatisch gedacht, da von einer Investition zu sprechen :D
Wichtiger ist: Macht deinem Kind Musik Spaß? (Ich frage explizit nicht, ob es 'gut' ist, das spielt keine Rolle)
Wenn du es als Investition sehen willst: Ja, dein Kind kann von Musikunterricht profitieren. Er kann kognitive und emotionale Fähigkeiten, Motorik, Sozialverhalten, Gehör und vieles mehr fördern. Sport ist aber natürlich auch prima.
Nein, er hat da keine Lust drauf. Was aber eben sicherlich auch damit zusammenhängt dass er nicht "gut" ist. Schwimmen macht nur Spaß wenn man nicht untergeht und Radfahren nur wenn man nicht umfällt 😄 so wird es bei der Musik ja ähnlich sein. Durch bei Unterricht könnte man das sicherlich ändern - aber es ist halt die Frage, ob einem das so viel Geld wert ist, aus einem unterdurchschnittliche Musiker einen durchschnittlichen zu machen, wenn er eigentlich viel lieber Sport in der Zeit machen will. Aber eben für Gehör und co. Hat es ja eigentlich echt Vorteile.
Ach, das kennt man ja manchmal auch von sich selbst, dass man nicht viel Bock hat auf Dinge, die einem nicht sofort zufallen :D Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass einem Musik später unglaublich viel bringen kann, auch wenn man kein Starpianist oder Popstar wird.
Hatte in meiner Kindheit und Jugend immer Gesangsunterricht. Tatsächlich war der mehr oder weniger umsonst. Ich habe angefangen in der Kirchengemeinde (obwohl ich damit sonst gar nichts am Hut habe, aber Kleinstadt, da gab es nicht viele andere Optionen) und später habe ich dann in einer sehr kleinen AG in der Schule weitergemacht.
Ich habe heute einen Sprechberuf und kann sagen, dass ich den ohne die jahrelange Stimmbildung nicht so gut ausüben könnte. Durch die diversen kleinen Auftritte, die ich früher mit der Gesangsgruppe hatte, habe ich auch nicht das geringste Problem, etwas vor anderen Menschen zu präsentieren.
Im Sport erwirbt man aber natürlich auch ganz viele Soft Skills, deshalb ist das auch super ;)
Ja, ich finde Musik sehr wichtig.
Ich finde es auch echt schade, dass in den Schulen - vor allem auch Grundschulen - immer weniger gesungen wird und gerade bei den kreativen Fächern immer mehr eingespart wird.
Ja, Musikunterricht ist teuer, aber es gibt manchmal Angebote, die man nutzen kann.
Unsere städtische Musikschule bietet z.B. einen kostenlosen Chor für Kinder an.
Man kann dort auch Musikinstrumente ausleihen, oder kostengünstig erwerben.
Manche Schulen - leider meist erst die weiterführenden - bieten auch Instrumentalunterricht an.
Ich finde es toll, dass ihr eurem Kind eine musikalische Grundlage ermöglicht - denn später ist es oft schwer Noten und ein Instrument zu erlernen.
Ich finde es lohnt sich immer!
Ich finde nicht, dass es sich immer lohnt, sondern nur, wenn das Kind da auch Lust dazu hat.
Meine Eltern fanden auch es wäre gut. Also sollte ich als Kind (Grundschulalter) Blockflöte lernen. Wurde schnell abgebrochen, weil ich auch nach mehreren Unterrichtsstunden keinen einzigen Ton aus der Flöte gebracht habe.
Dann hatte ich ein paar Jahre Ruhe bis Musikunterricht wieder aufkam. Habe mich dann für das für mich kleinste übel entschieden und Keyboard gelernt. Hatte etwa vier Jahre Unterricht. Danach war ich seit genug selber zu entscheiden aufzuhören. Habe seither kein einziges Mal gespielt. Könnte ich heute auch nicht mehr. Noten lesen, kann ich zumindest spontan auch nicht mehr. Wahrscheinlich kann ich das schneller wieder lernen als jemand, der es noch nie gesehen hat. Werde ich aber wohl nie...
Was es mir gebracht hat? Jede Stunde schlechte Laune. Ständig Ärger, weil ich nicht freiwillig geübt habe. Nein, ich sehe wirklich keinen Nutzen für mich. Musikalisch bin ich immer noch nicht. Ich höre Musik nur beim Autofahren, habe keine einzige mp3 auf dem Handy.
Zur Zeit singe ich viel, weil meine Tochter das liebt. Und sie soll alles Kennenlernen. Und wenn sie Mal ein Instrument lernen möchte, darf sie das natürlich. Aber wenn sie später lieber in den Sportverein will , ist mir das auch Recht. Ich finde nicht, dass ein Kind in der Freizeit etwas lernen muss worauf es keine Lust hat. An Stelle der TE hätte ich ihm auch das halbe Jahr erspart und definitiv kein schlechtes Gewissen.
Also natürlich sollte das Kind Lust dazu haben - davon bin ich jetzt mal ausgegangen.
Und mit "es lohnt sich immer" meinte ich, dass es sich immer lohnt es auszuprobieren.
Entweder das Kind lernt dann zumindest musikalische Grundlagen, entdeckt seine Leidenschaft für Musik, oder es stellt eben fest, dass es nichts für es ist. Dann ist es aber zumindest mal damit in Berührung gekommen.
Aber ich kenne so viele Leute, die in ihrer Kindheit nicht mal die Chance bekommen haben, ein Instrument zu lernen - und viele finden es echt schade.
Man sollte kein Kind dazu zwingen - aber man sollte ihm schon die Gelegenheit bieten, es mal auszuprobieren.
Huhu,
ich weiß nicht ob das so teuer ist, immerhin bekommt dein Kind Privatunterricht und das in einer 1zu1 Betreuung. Ich kenne zwar keine Preise, aber ich gehe davon aus, dass ein Privattrainer für jede Sportart teurer ist. 😏
Persönlich finde ich es wichtig Kindern Zugang zu Musikalischer Erziehung zu ermöglichen. Das ist etwas was man nicht nebenbei lernen kann. Aber klar, vielleicht bringt es deinem Kind nur dass es lernt was es nicht gut kann, obwohl es nicht nötig ist musikalische Eltern zu haben um selbst musikalisch zu sein. Ich bin nicht musikalisch, ich habe 3 Jahre Unterricht benötigt bevor ich einen Takt sicher halten konnte. Insgesamt hatte ich 7 Jahre Unterricht, ich kann Noten lesen und mit Noten Klavier spielen. Ich höre aber auch, dass ich beim singen selten den richtigen Ton treffe und das ist definitiv gut (für meine Mitmenschen).
Ich würde gerne mit anderen spontan Musik machen, aber das schaff ich leider nicht. Trotzdem habe ich wirklich vom Unterricht profitiert.
Hallo!
Ich bin selbst Musiklehrerin an einer Grundschule und meine beiden Töchter
haben Musikunterricht (Nr. 1 Blockflöte, Ukulele, Klavier, Querflöte, Gitarre im Selbststudium und Chor / Nr. 2 Blockflöte und Ukulele, neuerdings noch Trompete) seit sie 4 Jahre alt sind.
Dafür lasse ich richtig Geld.
Dazu noch die Noten, die Wartung der Instrumente, das läppert sich.
Was Musik attraktiv macht ist, dass dabei die Gehirnhälften vernetzt werden (ebenso aber natürlich auch beim Schwimmen oder Trampolinspringen), die Kinder lernen das Lernen, denn nur wer übt, hat Erfolg.
Das Zusammenspiel im Ensemble oder Orchester hat noch einmal einen ganz eigenen Wert, genauso das mehrstimmige Singen im Chor.
Musik wird nur funktionieren, wenn das Kind daran Freude hat und ihr dahinter steht.
Bei uns wird beispielsweise morgens vor der Schule geübt, da es nachmittags hinten runter fallen würde.
Es gibt allerdings auch kostengünstige Musikangebote wie Spielmannszug, Posaunenchor, Gitarrenkreis oder Chor.
Vielleicht wäre das etwas für euch.
Alles Gute,
Gruß
Fox
Also wie du schon redest würde ich sagen für euch ist das einfach nichts. Dir fehlt glaube ich einfach die Leidenschaft für Musik. Wenn dein Kind genauso drauf ist, dann lass es. Es gibt in den Schulen oft AGs im muskalischen Bereich oder in den Kirchen. Nutze diese Angebote dann lieber langfristig, wenn es nur darum geht, dass er es mal ausprobiert hat.
Und Sportvereine werden viel mehr vom Staat und von freiwilligen unterstützt, weswegen sie kaum was kosten. Da sind keine professionellen Kräfte, die ihr volles Gehalt da raus bekommen müssen drin. Das wird von vielen durch ihre Leidenschaft am Leben gehalten.
Wären wir eine musikalische Familie,wo man sagt,das liegt einem im Blut und alle spielen irgendwie, irgendwo,irgendwann ein Instrument oder singen,dann würde ich das Geld investieren.
Oder,wenn man merkt,das Kind klemmt sich zu 1000% dahinter und hat definitiv, Talent und Leidenschaft...dann investiere das Geld.
Wir sind allerdings dermaßen unmusikalische. Mit knapper Not erreicht meine Tochter Note 3 in Musik und das nur mit wohlwollen des Lehrers ,weil er merkt,wie sehr sich bemüht. Noten lesen ist für unsere gesamte Familie wie chinesisch, rückwärts. Da würde ich das Geld definitiv nicht investieren,außer es stellt sich eine absolute Begabung noch raus.
Auftritte verweigert meine Tochter.Sie bleibt lieber im Hintergrund. Bei Gruppengesang bewegt sie tatsächlich nur die Lippen,damit es aussieht als ob.
Schwimmen dagegen,finde ich persönlich,ist sehr lebenswichtig.Ebenfalls,wie man sich verhält wenn man in ein Gewässer fällt usw. Da habe ich richtig viel Geld reingesteckt und mir war und ist es jeden Cent Wert.
Kommt doch auf das Kind an. Meine Kleine ist sehr musikalisch.
Frühförderung und Blockflöte waren noch recht günstig. 40 Euro im Monat.
Geige kostet etwas mehr als 100 Euro im Monat ist allerdings Einzelunterricht. 30 Min 1x die Woche.
Schulband ist kostenlos
Keyboard lernt sie etwas von mir bzw alleine
Stimmt schon Sport ist zum Teil günstiger zumindest über die Vereine.
DLRG 1x die Woche 40 Euro im Jahr
TSV 40 Euro im Jahr (Fußball/Volleyball/Garde)
jedoch
Ballett sind schon 660 Euro im Jahr
Reiten sind 800 Euro im Jahr
Ich würde es probieren, wenn Interesse an Musik besteht. Evtl gibt es über Vereine und VHS ein günstigeres Angebot um mit Musik in Berührung zu kommen