Einschulung

Hallo,

Letzte Woche wurde unser Sohn eingeschult. Wir wohnen in einem Dorf, viele Kinder aus seiner Klasse kennt er.

Irgendwie wirkt unser Sohn leider nicht sehr glücklich. Er hat heute früh sogar über Bauchweh geklagt. Hausaufgaben findet er doof, macht sie aber mit meiner Unterstützung.

Die Lehrerin ist wohl recht streng und nicht der mütterliche Typ. Finde ich persönlich absolut nicht schlimm und auch mit Menschen, die einem nicht so liegen, muss man lernen zurecht zu kommen. Trotzdem trägt das vielleicht auch etwas zum Gefühl unseres Sohnes bei.

Nach der Schule braucht er erstmal Ruhe, Abends versuchen wir, früh ins Bett zu gehen. Es ist mental anstrengend für unseren Sohn.

Den Schulstoff findet er teilweise interessant. Am liebsten würde er aber wohl die Vormittage in der Turnhalle verbringen :-)

Generell ist er ein Kind, was sich sehr gerne draußen oder drinnen im freien Fantasiespiel beschäftigt. Aber irgendwie schon auch einsieht, dass Schule nun zu seinem neuen Lebensabschnitt dazugehört. Seine Freunde sind ja jetzt auch Schulkinder. Er hat sich auch auch auf die Schule gefreut.

Generell ist unser Sohn recht schnell unsicher und ihm macht Neues und Unbekanntes zu schaffen. Das wissen wir. Ich denke und hoffe, dass er sich einfach an den neuen Schulalltag gewöhnen muss...
Wie war denn das bei euren frischen Schulkindern? Wann gehört die Schule mit all ihren Punkten denn zum normalen Familienalltag?
Der Unterschied zwischen Kindergarten und Schule ist einfach groß.
Den Schulweg meistert er übrigens super mit einem anderen Kind alleine. Ohne meine Begleitung wollte er auch sehr gerne - sonst hätte ich ihn natürlich noch etwas begleitet.

Wir haben nächste Woche Elternabend. Vielleicht gibt ja da die Lehrerin noch ein paar allgemeine Tipps. Lg

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Der Kurze wurde 2020 eingeschult.

Inklusive Masken, getrennte Pausen, getrennte Eingänge, täglich Testen...

Das war nach 1 Woche normal, weil er es ja nicht anders kannte.
Er hat Mittags immer erst mal 1 Std gespielt und dann gegessen und HA gemacht.
Er hatte von 8-11.30 Uhr immer Unterricht und war danach zu Hause.
Wir sind jeden Tag spazieren gegangen - weil ja Sport nicht möglich war als Ausgleich fürs sitzen...

Einschulung war Ende August und ab Dezember war er im Homeschooling bis April....das war dann eher ungewohnt, aber er hat es genossen so zu lernen wie er wollte...
Danach fiel ihm die Umstellung auf " normalen" Unterricht schwerer als vorher von Kiga auf Schule.

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Hallo,
tut mir leid, dass ihr keinen so guten Start hattet. Wenn er aber insgesamt gut zurecht kommt und nur Schwierigkeiten mit der Umgewöhnung hat, denke ich wird das doch! 🙂
Unserem Sohn geht es ähnlich, er vermisst auch das spielen, malen und auch das gewohnte Umfeld. So ging es ihm im Kindergarten zuerst aber auch.
Laut Schule dauert die „Eingewöhnung“ 😉meist bis zu den Herbstferien. Danach sitzen Abläufe, Regeln usw. gut und die Kinder finden sich zurecht. Man muss aber natürlich damit rechnen, dass es sowohl im Kindergarten als auch in der Schule immer Kinder gibt, die nicht dafür brennen und die froh sind, wenn sie Zuhause sind. Und das ist auch OK so.
Es wird bestimmt bald besser! 🍀

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Also bei uns an der Schule wurde/wird gesagt, dass die Kinder bis zu den Weihnachtsferien brauchen (können), bis sie wirklich voll und ganz angekommen sind und alles Routine ist.

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Lass ihm doch erstmal etwas Gelegenheit anzukommen, bevor du in Sorgen verfällst :)

Der Übergang in die Schule ist immer ein riesiger Schritt. Ein neuer Ort, neue Abläufe, neue Leute, neue Erwartungen, die an ihn herangetragen werden. Er braucht Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Dass neue Erfahrungen nicht immer nur positive Gefühle mit sich bringen, dass er abends müde ist, das alles halte ich für völlig normal. Wir haben als Ideal oft diese fixe Idee vom sofort begeisterten, stets intrinsisch motivierten Schulkind, das es kaum erwarten kann, seine Hausaufgaben zu machen. Mit der Realität hat das wenig zu tun.

Denk zum Vergleich vielleicht mal daran, wie du dich nach der ersten Woche bei deiner ersten Arbeitsstelle gefühlt hast. Ich erinnere mich noch gut daran. Ich dachte gleichzeitig "cool" und "ohmannomann". Ganz normal :)

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Ich finde so schlecht klingt das doch gar nicht. Ja, es ist eine große Umstellung, die kann auch schlauchen. Und klar, da kann man auch mal "Bauchweh" bekommen.

Vielleicht ist das Timing für die Hausaufgaben nicht gut. Standard ist ja "glaich nach dem Mittag", da hatte meine Tochter keinen Kapazitäten mehr. Wir haben dann rumprobiert, bis heute macht sie erstmal ne Pause, dann kann es weitergehen. Nach der Einschulung war es dann auch erstmal ne runde draußen rumtoben oder auch mal nen Mittagsschlaf. Zwei Stunden später sah die Welt wieder ganz anders aus und sie konnte sich an die Hausaufgaben machen.

Sowohl an der Grundschule, als auch an der weiterführenden Schule, brauchte sie ungefähr bis zu den Herbstferien. Nach den Herbstferien sagte sie beide Male, das sich dann alles ganz normal anfühlte.

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Erstmal ankommen lassen ❗❗❗

Das kann dauern, gib ihm die Zeit.
In solchen neuen Lebenssituation sind häusliche Routinen sehr wichtig für Kinder. Das wird von den meisten Eltern unterschätzt.
Gestalte die Schultage so gleich wie möglich: Aufstehen- gemeinsam frühstücken ( so wichtig)- Zähne putzen- anziehen- Küsschen und ab zur Schule, jeden Morgen...

Nach der Schule- nach Hause kommen, Mittagessen, über den Tag reden- bitte ganz viel über die Kinder und die Klasse und nur wenig über Leistungen...
Eine Ruhepause und dann erst Hausaufgaben....

Je mehr der eine Tag dem anderen gleicht, um so leichter wird es zu akzeptieren, dass Kindergarten vorbei ist.

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Die Schule läuft doch erst seit ein paar Wochen.
Du schreibst selbst, dass er ein Typ ist, der sich generell eher schwer tut mit Umstellungen.
Lass ihm Zeit.

Wenn er die Vormittage lieber in der Turnhalle verbringen würde, dann sorge dafür, dass er am Nachmittag viel draußen toben kann.

Und wenn er einige Themen aus dem Unterricht interessant findet, dann unterstütze das und sprich mit ihm über diese Themen, wecke seine Begeisterung.

Ausreichend Schlaf und ein geregelter Tagesablauf sind wichtig.
Und Bewegung als Ausgleich zum vielen Sitzen in der Schule.

Er wird schon ankommen - gib ihm Zeit. :-)

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Hallo,

unser Sohn ist letztes Jahr eingeschult worden, genau wie bei Dir, kleines Dorf, die meisten Kinder aus der Klasse kannte er schon vom Kindergarten. Die ersten Wochen waren anstrengend für ihn. Mental war er vollkommen durch. Hausaufgaben waren anfangs auch eine Katastrophe. Zum einen schon mal, dass er gar nicht genau wusste, was er auf hat und dann wollte er sie auch nicht gern machen. Ich hatte auch schon panik, wie das weiter gehen soll. Das hat sich nach ein paar Wochen dann gelegt. Inzwischen melden sich die Eltern seiner Freunde bei uns, was sie denn aufhaben.

Er ist zwar dann relativ schnell sehr gerne in die Schule gegangen, aber dort hat er sich noch lange Zeit zurück gezogen. Zum LEG im Februar hat mir die Lehrerin schon gesagt, dass er immer mehr aus sich rauskommt und sich auch mehr beteiligt, aber noch zurückhaltend ist. Ich hab tatsächlich von der Lehrerin erst im Mai oder Juni die Rückmeldung bekommen, dass er jetzt endgültig angekommen ist und sich offensichtlich wohl fühlt. Er ist aber wirlich immer sehr gerne in die Schule gegangen, auch davor.

Die letzten Wochen im Kiga und die ersten Wochen in der Schule hat man auch an seinem Schlafverhalten gemerkt, dass ihn das alles extrem zu schaffen macht. Er kam damals fast jetzt Nacht zu uns ins Bett, was davor so gut wie nie der Fall war.

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Hallo ihr Lieben,


Ich möchte mich zuerst einmal sehr für eure lieben und hilfreichen Antworten bedanken! Es tut sooo gut zu hören, dass es wohl sehr vielen Kindern recht schwer fällt, vom Kindergartenalltag in den Schulalltag zu wechseln. Da wir ja erst in der zweiten Woche sind, darf ich wahrscheinlich tatsächlich nicht zuviel erwarten. :-)

Unterbewusst hatte ich wohl wirklich das glückselige und selbstbewusste Kind im Kopf - obwohl diese Vorstellung wahrscheinlich nur einige wenige Kinder erfüllen....

Die Tipps mit den Hausaufgaben machen nehme ich gerne an! Wir machen tatsächlich klassisch nach dem Mittagessen. Wir probieren mal neue Zeiten aus.

Und auch danke für die Ratschläge mit der Eingewöhnungszeit. Bis zu den Herbst- oder auch Weihnachtsferien.... Da hat er ja wirklich noch Zeit.

Ich bedanke mich bei euch erfahrenen Schulkindmamas tausendmal - ihr habt mich sehr beruhigt! Danke!! Lg