Huhu, eine bessere Überschrift fiel mir nicht ein.
Ich überlege die ganze Zeit wie ich mein Kind unterstützen kann.
Er ist in der 3. Klasse. Schon immer sehr bequem, nur das machen was er muss, kam dadurch gut durch s leben.
In der 3. Klasse sind die Anforderungen höher und er stöhnt regelmäßig im Unterricht, keine Lust mehr, wie lange ist noch Mathe usw. Er geht gerne in die Schule, wenn das lernen nicht wäre
Zu Hause üben wir immer das 1x1, lesen usw.
Aber er könnte mehr und schnell, lässt sich super schnell ablenken , konzentration dürfte auch besser sein.
Habt ihr Tips für mich.
Schule interessanter machen
Hallo, habe ich einen Tipp? Eigentlich nicht. Aber ich kann dich vielleicht ermutigen, dadurch, dass ich exakt genauso war und unsere zweite Tochter, jetzt fünfte Klasse, genauso war.
Und in beiden Fällen, bei mir und bei meiner Tochter jetzt in letzten Jahren, hat weder Druck noch ganz viel Lernstunden mit den Eltern geholfen.
Es war einfach so, dass irgendwann der Knoten bei der Entwicklung geplatzt ist. Wahrscheinlich ein reines Thema der Reife, irgendwann wird es besser.
Bis dahin empfehle ich, euren Sohn stets zu loben, zu ermutigen, ihm Spaß am Erfolg und guten Noten zu vermitteln
Das machen wir immer, weil er auch nicht schlecht ist, er kommt mit, aber auch die Lehrerin heute sagte er könnte mehr als was er zeigt.
Was will sie denn genau von ihm sehen? Viele können mehr. Aber man muss ja nicht immer alles zeigen wenn man auch mit 70% gut durchkommt.
Hab hier einen 7. Klässler, der noch nie den anspron hatte fehlerfrei zu sein. Er freut sich, wenn die Note zu seinen Erwartungen passt. Aber das ist eben auch ne 2- oder ne 3 je nach Fach. Könnte er mehr machen sicherlich, muss er mehr machen … Gute Frage manchmal denke ich ja, aber es läuft ja. Er ist zufrieden, er hat Freizeit für 3-4 Training die Woche, für Musikunterricht und Wettkämpfe am Wochenende. Er ist glücklich. Er hat noch nie in seinem
Leben eine freiwillige Aufgabe für die Schule gemacht.
Kind Nr. 2, 4. Klasse, hat einen fast ungesunden Ehrgeiz, es muss die 1 sein und zwar fehlerfrei. Es muss jede Zusatzaufgabe bearbeitet werden. Jedes Sternchen jeder Stempel mitgenommen werden. Mache ich mir Sorgen … definitiv, denn sie hat zwar ein exzellentes Zeugnis macht sich aber selber so unglaublichen Druck perfekt zu sein. In der Grundschule läuft das auch alles und sie ist clever, daher gehen ihr die zusatzaufgaben leicht von der Hand.
Unser Kind 1 ist sicherlich zufriedener.
Worauf ich hinaus will, diese er könnte mehr etc. ist zweischneidig. So lange es läuft und keine großen Lücken da sind, würde ich nicht zu Zusatzübungen drängen. Ich würde aber ihn ermutigen im Unterricht dabei zu bleiben. Mit machen und seine aufgaben erledigen, denn dort sitzt er ja sowieso und muss dann nachmittags weniger machen. Da würde ich mit der Lehrerin im Gespräch bleiben.
Müsst ihr zu Hause lesen üben?
Oder macht ihr das extra?
Denn wenn ihr nicht müsst, dann würde ich das anders anfangen....
Genauso mit 1x1 - dafür würde ich die CD holen und ein Spiel - dann macht das Spaß.
Wenn die Lehrerin meint, er könnte mehr- was macht sie denn dann um ihn zu fordern?
Extra Hefte mit schweren Sachen?
Mathezettel zum fordern?
Bezüglich der Konzentration:
Gesellschaftsspiele bis zum Ende spielen - da gibt es sehr sehr viele die interessant sind für das Alter ...
In Bezug auf Langeweile :
Das ist normal - das höre ich auch von der Großen ( aktuell Klasse 11 Gym) täglich.
Und ein befreundeter Lehrer hat das bestätigt - in der 11 kommt halt sehr viel Wdhl dran - genauso wie in der 5.
Und klar, wenn der Stoff bekannt ist, dann ist es halt eher uninteressant.
Das kann man in der GS noch auffangen, weil es da sehr viel gutes Zusatzmaterial gibt für fitte Kids.
Aber ab der 5 ( unser Kurzer ist da gerade) nicht mehr. Aktuell kommt er auch täglich mit " Langweilig" von der Schule - ich sage dann immer, dass er es positiv sehen soll- wenn er das kann, dann braucht er nicht viel tun und hat Freizeit.
Das klingt für mich erstmal nach einem ganz normalen Schüler. Ich lese aus deinem Beitrag heraus, dass er keine größeren Probleme hat, aber bessere Leistungen erbringen würde, würde er mehr lernen. Dass er nicht immer auf alles Lust hat und nicht immer konzentriert ist. Das trifft auf ziemlich viele Schülerinnen und Schüler zu :) Vielleicht magst du etwas konkreter werden, wo du Verbesserungsbedarf siehst? So ist das alles sehr allgemein.
Hallo Pauli
Möchte die Situation mal aus der Sicht eines Mannes einordnen.
Die Lage deines Sohnes ist vollkommen normal. Heranwachsende Männer - Jungs - sind eben (in der Regel) rein biologisch nicht darauf ausgelegt, stundenlang still zu sitzen und zu lernen.
Für Jungs in dem Alter ist es stattdessen sehr wichtig, sozialen Anschluss zu finden. Sie müssen ihren Platz in der Gruppe entdecken, Freunde finden, den Umgang mit anderen Menschen erlernen, usw.
(und ich glaube bei Mädchen ist das auch nicht groß anders, bin aber ein Mann und kenne mich also mit der Entwicklung von Frauen nicht so gut aus)
Die akademische Entwicklung deines Sohnes ist bei weitem nicht so wichtig, wie seine Persönliche Entwicklung. Natürlich ist es gut, wenn er bei dem Schulstoff mitkommt, aber darauf sollte nicht der Fokus liegen.
Was wirklich zählt, ist, dass er weiß, dass seine Eltern ihn lieben uns genau so akzeptieren wie er ist - egal ob er super Noten hat oder nicht. Das schöpft nämlich ein tiefes Selbstvertrauen, welches ihm sein restliches Leben lang bereichern wird.
Die rein schulischen Leistungen in der dritten Klasse sind eigentlich gar nicht so wichtig. Was wirklich zählt ist, dass er eine glückliche Kindheit hat.
Mach dir also keine Sorgen. Solange du deinen Sohn bei allem was er tut positiv anfeuerst, ihn unterstützt und durch deine Taten Wissen lässt, wie sehr du ihn liebt, machst du alles richtig.
Die meisten Jungs werden sowieso erst (im Akademischen Sinne) ehrgeizig, wenn sie etwas älter werden, und von selbst verstehen wie die Welt funktioniert.
Und lass dir erst recht nicht erzählen, dass mit ihm irgendwas nicht stimmt weil er sich nicht gut konzentrieren kann (oder will), Mathe langweilig ist, und er den Unterricht nicht mag.
Das ist für Jungs vollkommen normal.
Hi
ich glaube das ist eigentlich ganz normal. War bei uns zumindest in der Grundschule ähnlich.... Sternchenaufgaben? Quatsch - wieso? Die sind doch freiwillig. Und ne 3 reichte den Kids auch oft völlig - klar - ne 1 oder ne 2 wurde auch mitgenommen - vorzugsweise dann, wenn man dafür nichts tun musste... Sonst war es schon wieder eher egal...
Auf dem letzten Elternsprechtag (wir bekommen hier von der Klassenlehrerin immer Anmerkungen der Fachlehrer mitgeteilt) hatte der Mathelehrer Felix Leistung wie folgt zusammen gefasst: "Er kann, wenn er will!" Treffer versenkt - endlich hat mal einer mein Kind verstanden . Ja - er kann wenn er will - nicht nur in Mathe - auch im letzten Vokabeltest wollte er mal zur Abwechselung (und Überraschung - es war dann auch ne 2) - oft genug wollte er aber auch nicht - und dann war es auch mal ne 5...
Im Moment scheint es ganz gut zu laufen - Felix ist jetzt in der 10. Klasse - und es geht um den Realschulabschluss mit Qualifikation. Er möchte hinterher aufs Gymnasium - also braucht er die Quali. Das weiß er aber selbst. Was ich tun kann? Ruhig bleiben - langsam bis 10 zählen - und atmen hilft... Ansonsten ist das Maximum, dass ich mein Kind mal daran erinnere, dass es dieses Jahr um die Quali geht... Ob er dann lernt? Weiß ich nicht - macht er ja zum Glück schon lange nicht mehr im Wohnzimmer sondern an seinem Schreibtisch. Wenn er (oder beide Kinder) Fragen hat, kann er jederzeit gerne kommen - das weiß er. Aber er muss dann auf mich zukommen - ich laufe nicht mehr hinterher.
In der 3. Klasse muss man natürlich noch mehr schauen - und kann das nicht so laufen lassen (da sind meine inzwischen auch einfach älter) - aber auch hier kann man doch eigentlich nur schauen, dass die Hausaufgaben gemacht sind... Lernen müssen die Kids selbst - das 1*1 kann man noch abfragen - und evtl kann man noch Lernstrategien entswickeln... Aber wenn das Kind nicht will, wird all das schwierig. Insofern lautet das Motto wohl DURCHHALTEN...
LG
Frauke
macht das, was ihr MÜSST, weil er sonst den Anschluss verlieren würde.
Wirklich lernen muss man in der 3. Klasse eigentlich nicht. Diesen Zusatzstress von vermeintlich unnötigem Zusatz-Lernen kann man vermeiden.
Lernt nur das was NÖTIG ist. Also auf Klassenarbeiten, Hausaufgaben machen. Und nur wenn ihr merkt, dass was hängt, nur dann Zusatzarbeiten machen.
Ansonsten ist meckern "in", -- auch schon in der Grundschule. -- Das würde ich ignorieren.
Es interessant zu machen ist, Lehrers Aufgabe. -- Deine Aufgabe ist, daheim für den Ausgleich zu sorgen und nur einzugreifen, wenn es knirscht.
Ansonsten würde ich das gejammer einfach übergehen. Nicht drauf eingehen. -- "Man muss halt, - komm erledige, was sein muss, dann hast du frei" - ist das einzgige.
Alles andere, was du als "motivierend" siehst, - sind Zusatzaufgaben.
Lass ihn entscheiden, WANN er die HA machen will. -- -bei manchen ist mittags die Luft raus und vor dem Abendessen gehts besser (oder danach).
Ich finde folgende Punkte sehr wichtig:
- ausreichend Schlaf
- viel Bewegung an der frischen Luft
- nicht zu viel Bildschirmzeit
- geregelter Tagesablauf
- ausgewogene Ernährung
Zusätzlich kann man noch fördern mit Brettspielen, v.a. Würfelspiele sind für Mathe auch super, Lesen und Zeichnen (Feinmotorik).
Ich finde vor allem das Thema Schlaf wird von so vielen unterschätzt. Ein Kind in der dritten Klasse Grundschule braucht noch ca. 11h Schlaf pro Nacht.
Wenn ich dann höre, dass etliche Grundschulkinder erst um 22 Uhr ins Bett gehen, dann frage ich mich schon, wie sie die bekommen....
Dabei ist erwiesen, dass Schlafmangel maßgeblich die Konzentration beeinträchtigt.
Das wären jetzt so meine Tipps.
Ansonsten: dass der Junge mal keinen Bock auf Mathe hat ist völlig normal.
Dieses "könnte mehr, wenn er wollte"...
Das haben auch meine Lehrer gesagt. Bis zum Abi...
Aber weißt du was? Ich bin trotzdem in Lohn & Brot und hier kann ich auch Leistung zeigen. Hier sagt man nicht mehr, dass ich noch mehr leisten könnte.
Mein Sohn ist auch so. Aber solange die Noten passen nerv ich ihn nicht. Er hat ein bestimmtes Gymnasium im Auge (wir haben Grundschule bis Klasse 6) und ich habe gesagt, darauf sollte er dann hin arbeiten. Er ist jetzt Klasse 5 und wir werden sehen, ob er die Leistungen haben wird.
Schule findet er von Klasse 1 an blöd, zumindest Unterricht außer Sport
Nachschieb:
Eine Freundin der Großen hat übrigens in der 5 keine Lust gehabt sich anzustrengen und deshalb den Gymzweig der KGS nach ein paar Wochen verlassen und " nur" den RS Zweig gemacht - ist dort mit Mini- Maxi - Aufwand zum erweiterten SeK 1 gekommen.
Und macht jetzt das berufliche Gym um zum allgemeinen Abi zu kommen - weil sie das für ihren Wunschberuf braucht.
Und jetzt ( mit 16) in der 11 stellt sie fest, dass sie zwar den einfachen Weg hatte zum Abschluss nach der 10 -- aber sich jetzt ganz gut anstrengen muss mitzukommen. Denn das Niveau ist halt anders im Gym- höheres Tempo, mehr Selbstständigkeit, weniger Wdhl., mehr Stoff usw.
Aber jetzt hat sie ein Ziel und jetzt lernt sie halt. Bisher läuft es ( seit Anfang August) ob sie das 3 Jahre durchhält wird man sehen.
So kann es auch gehen - ja ist fürs Kind halt schwerer aber wenn das der Weg ist ...