Verabredung/ mitspielen lassen

Meine Tochter ist frisch in die Schule gekommen. 3 ihrer besten Freundinnen sind im Kindergarten geblieben (da etwas jünger).
Da das Nachbars-Mädchen (bisher aber eher oberflächlicher Kontakt) in der gleichen Klasse ist , sind wir nun die erste Woche immer zusammen zur Schule gelaufen. Auf dem Heimweg hat einer von uns Eltern abwechselnd beide Mädchen geholt. Die Nachbarin hat betont, L solle in der 1. Woche gleich nach Hause kommen, da will sie erst alles einpendeln und keine Verabredungen. Für mich absolut okay.
Gestern an der Haustür sagte sie noch zu L, dass später die Tante zu Besuch kommt.

Wir waren gestern Nachmittag mit einer der Kindergarten-Freundinnen verabredet, auf dem Spielplatz. Die hat sie 2 Wochen nicht gesehen.
Zufälligerweise war L mit Tante auch dort. Meine Tochter hat mit ihrer Verabredung gespielt, ich mit deren Mutter geredet.
Heute erfahre ich nun, dass L beleidigt ist, sie hätte nicht mitspielen dürfen. Sie wollte heute zur Schule auch nicht mit meiner Tochter laufen.
Ich weiß nicht, wie genau es gestern war, werde meine Tochter nachher auf jeden Fall auch nochmal fragen und sagen, dass ausschließen nicht schön ist.
Sie hat zu L Hallo gesagt, L ist dort mit einem Roller gefahren.
Ob L explizit gefragt hat und meine Tochter nein gesagt hat, weiß ich nicht.

Wie seht ihr das?
Zum einen, sollen die Mädchen (6j) das unter sich klären?

Zum anderen, wenn ein Kind extra verabredet ist, mit jemandem, den es sonst selten sieht, muss dann ein anderes Kind, das zufällig dort ist und die eine nicht kennt, mitspielen dürfen oder können die anderen auch sagen, sie wollen es nicht?

Ich kenne das nur aus der anderen Perspektive, hätte da Verständnis und würde die anderen nicht stören wollen. Aber ich persönlich finde 3er Konstellationen aus meinen eigenen Erfahrungen heraus auch immer schwierig, deshalb bin ich hier vielleicht ein schlechter Ratgeber? Deshalb die Frage an euch, wie da so eure Meinung/ Erfahrung ist.

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Ich finde es kommt alles darauf an, was eigentlich am Spielplatz vorgefallen ist. Gab es keine richtige Interaktion, habt ihr nichts falsch gemacht. Falls L freundlich gefragt hat und deine Tochter sehr abweisend war, ist das nicht schön. Klar darf sie sagen "ich hab xy so lange nicht gesehen, wir wollen gerade zu zweit spielen. Vielleicht können wir beide wann anders zusammen auf den Spielplatz gehen?" - aber so sozial kompetent sind die meisten 6-Jährigen nicht. Es kommt also erstmal drauf an, was genau vorgefallen ist. Das solltest du erstmal mit deinem Kind besprechen. Und die nächste Frage ist, was dein Kind will. Ist sie total genervt von L, dann ist es vielleicht nicht sinnvoll den gemeinsamen Schulweg zu erzwingen. Will sie mit L. befreundet sein, dann überlegt zusammen, wie man einen Schritt auf L zugehen kann. Wenn alles ein Missverständnis war, kann man es vielleicht schnell klären. Wenn deine Tochter tatsächlich abweisend war, kann sie versuchen die Situation zu erklären und Interesse an einer Verabredung mit L äußern. Wenn deine Tochter tatsächlich irgendwie gemein war, sollte sie sich natürlich erstmal entschuldigen.

Aber der erste Schritt wäre aus meiner Sicht, mit deinem Kind zu sprechen. Und ja, ich würde mich einmischen und zwar, weil es um Nachbarschaft geht und deshalb die ganze Familie leider irgendwie mit betrifft und eine diplomatische Lösung allen zu Gute kommt. Aber natürlich heißt das nicht, dein Kind zu einer Freundschaft zu zwingen, die sie nicht möchte, sondern eben nur gemeinsam eine möglichst diplomatische Vorgehensweise zu überlegen.

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Ich finde das völlig in Ordnung. Bei uns klappen 3er-Konstellationen meist nicht gut. Wenn meine Tochter mit einer Freundin verabredet ist und sie treffen ein 3. Kind, wir meist kurz gequatscht und sie widmet sich ihrer Verabredung. Wenn sich alle drei kennen, sollen sie zusammen entscheiden.

Auf dem Spielplatz ist es etwas anders, da sich extra aus dem Weg zu gehen, ist ja albern, aber die Verabredung hat Vorrang. Und dann darf die Zufallbegegnung halt auch mal nicht mitspielen. Das darf man doch freundlich sagen und ist für mich dann kein Ausschließen.

Hatte meine Tochter auch schon. War mit einem Freund auf dem Spielplatz verabredet, kam ein anderer Junge vorbei und die beiden Jungs sind verschwunden. Meine Tochter stand alleine da. Da hatte dann die Mutter vom verabredeten Jungen eingegriffen.

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Ich find es völlig legitim, dass deine Tochter mit dem Mädel gespielt hat, mit dem es verabredet war🤷‍♀️.
Wenn L jetzt beleidigt ist, ist das leider so. Einmischen würde ich mich da auf gar keinen Fall.
Ich finde auch nicht, dass deine Tochter und deren Freundin sich falsch verhalten haben. Eigentlich wäre es an Ls Eltern, ihr das zu erklären. Aber naja🤷‍♀️.
LG

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Ohne genau zu wissen was da nun los war, finde ich es schwierig.
Generell finde ich ein Spielplatz ist ein öffentlicher Platz und da können Kinder durchaus auch zusammen spielen.
Aber es ist auch völlig in Ordnung wenn deine Tochter nur mit ihrer Verabredung spielen möchte.
Jetzt ist natürlich die Frage, wurde der Freundin nur einfach keine Beachtung geschenkt oder wurde sie aktiv gemieden und sie haben ihr verboten mitzuspielen?
Ich würde da erstmal versuchen herauszufinden was los war.

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In der Schule bei meiner Tochter gilt die Regel: aus Gruppen wird keiner ausgeschlossen. Aber wenn man zu zweit spielen möchte ist das okay. Soll man eben höflich formulieren und dann muss das andere Kind damit lernen umzugehen. Diese Regel finde ich persönlich gut. Finde es absolut okay wenn sie nur zu zweit spielen wollen. Meine Tochter bzw. der Besuch will dann auch nicht dass die Nachbarin mit spielt