Liebe Community, ich muss ein bisschen ausholen, aber bedanke mich schon mal bei denen, die auch wirklich bis zum Schluss lesen.☀️
Wir stecken mit unserem 7 jährigen Sohn aktuell in einer AD(H)S Diagnostik. Zwischenzeitlich wissen wir soviel, dass es wenn, dann eher in Richtung ADS geht, da unser Sohn zwar ein Wirbelwind, ber nicht hyperaktiv ist. Die Lehrerin hatte uns im November 2023 darauf aufmerksam gemacht, dass unser Sohn viel Ansprache/Unterstützung benötigt und seine Aufgaben konzentriert zu Ende zu führen.
Er geht seit April 2024 zur Ergo und zeitweise würde es auch besser. Aktuell verweigert er sich sehr stark, weil ihm alle keinen Spaß macht und das ja alles "schei* einfache Pupsaufgaben" sind. Da wir einen Termin für einen detaillierten Test bereits im Kalender hatten, haben wir versucht uns erstmal mit bitten/betteln, schimpfen und diskutieren durchzuschlagen.
Nun war der Termin gestern und unser Sohn hat einen sehr hohen IQ mit großer Tendenz nach oben, wenn er das "Chaos in seinem Kopf besser auf die Reihe bekomme".
Aber was kommt nun?
Gespräch mit Schule/Hort und Ergo sind notwendig und werden direkt Montag vereinbart, da hab ich gestern niemand mehr erreicht. Aber dann?
Ist es sinnvoll weiter zu testen um zu schauen, wie man ihn besser fordern kann? Wo würde das dann gemacht werden? Welche Erfahrungen habt ihr damit?
Was würdet ihr heute vielleicht anders machen? Was fandet ihr besonders gut?
Irgendwie habe ich gerade so viele Fragen, dass ich gern mal ausloten möchte, in welche Richtungen es für uns als Familie gehen kann.
Hoffnungsvoll
Sweet Dreams
ADSVerdacht & Hochbegabt getestet .... Und was kommt nun?
Ich kann dir da auch nicht soviel zu sagen, wir sind derzeit in der Testung mit unserem Sohn - das sind 4 Termine in denen er verschiedene Rätsel löst. Ich wüsste nicht was dagegen spricht, für ihn ist es einfach das „Rätselhaus“ und er hat Spaß daran.
Aber ich wüsste jetzt auch nicht groß wie sich das Ergebnis für uns ändern sollte.
Ich würde schauen wie ihr euer Kind unterstützen könnt. Hat er denn Spaß an schwierigeren Aufgaben? Vielleicht kann er in Unterricht noch Zusatzaufgaben machen, wenn er die „Pups-leichten“ Aufgaben erledigt hat?
Ansonsten würde ich ihn fördern, wenn er das möchte. Schaut, wo er Interesse dran hat und „füttert“ ihn. Geht regelmäßig in die Bücherei oder lasst ihn schwierige Lego-Sets zusammenbauen. Vielleicht hat er auch Lust ein Instrument zu erlernen?
Bei uns gibt es ein Verein für Hochbegabte, die bieten Eltern-Seminare und Spieletreffs für verschiedene Altersgruppen an. Mit Sicherheit gibt es das bei euch auch und selbst, wenn das Kind nicht Hochbegabte, sondern nur pfiffig, ist es dennoch eine gute Anlaufstelle.
Mit ständigen Diskussionen und schlechter Stimmung kommt ihr vermutlich nicht weiter.
Naja grundsätzlich wären es schon große Veränderungen für die gesamte Familie, wenn es plötzlich um eine andere Schule geht .... Das meinte ich zum Beispiel mit meiner Formulierung "wohin es für uns geht". Da hatte mich eher interessiert, ab wann bei. Anderen tatsächlich Schulewechsel oder Klasse springen Thema war.
Es ist aktuell leider schwer zu sagen, welche Förderung Sinn macht, da ihn einfach alles interessiert.
Er macht Sport im Verein, geht zum HipHop in einer Tanzschule, liest viel, lernt seit 1 Monat E-Gitarre ... Tatsächlich bleibt kaum Zeit in der Woche noch viel mehr zumachen. Zumal er ja dann auch immernoch ein Kind ist und auch mal einfach nur spielen sollte.
Lego baut er tatsächlich schon seit er 3 ist, er konstruiert komplexe Kugelbahnen. Tatsächlich kann sein Tag wohl gut und gerne 30 Stunden haben um alles zumachen, was er denn so Lust hätte.
ich kann euch nur raten, eins nach dem anderen anzugehen, also ADHS-Therapie (Ergo oder Lerntherapie oder Tabletten, kommt drauf an, was bei ihm passt. - Man kann die Tabletten verteufeln, aber bei manchen ist es halt doch das richtige. Zu welchem Typ Dein Kind passt, muss getestet werden).
Geht zu einem guten SPZ, - oder guten und erfahrenen Kinderpsychologen. Fahr notfalls weiter in ein Zentrum, die Erfahrung haben.
Mein Sohn hat eine 3-er Kombi aus Asperger/ADHS/Hypersensibel, hat aufgrund Dauerschmerzen wegen dem Overload die Schmerzen und in Folge Depressionen entwickelt und einen IQ von 130, also auch oberkante.
Wir haben die Komplett-Diagnosen erst sehr spät erhalten . -- Tatsächlich hat sich bei ihm alles andere aufgelöst, als er die passenden Tabletten bekommen hat. Er ist inzwischen älter und macht den Schulstoff normal mit. - er hat mit seinen Sozialen Problmem genug zu tun. - Bei ihm wars aber auch echt heftig, was da alles zusammen kam.
Da Dein Kind noch im Grundschulalter ist, würde ich auf Zusatzfutter und Auslastuang setzen, bis klar ist, wie ihr die ADSH angehen könnt.
Schritt für Schritt.
Ob er nun Hochintelligent ist, wird sich dann später zeigen -- meist kann er dann locker flockig durchs Gymnasium gehen und in der Grundschule sorgt ihr mit Instrument oder Sport für mehr Auslastung.
Sollte es GANZ hoch sein, - dann lasst euch beraten. -- Das hat aber auch erst z.B: Internat oder so eh erst Richtung 5. Klasse Sinn. -- also konzentriert euch erstmal aufs naheliegende.
Bei uns ging übrigens der ganze Diagnosemarathon, alle Tests usw... bestimmt ein Jahr. Und auch dann erst kam zu erst was anders medikentös wegen des Asperger und dem Overload dran bevor der Arzt sich gut überlegt hat doch Richtung ADHS Medikation zu gehen. -- --- also richte dich im Alltag erstmal auf "Auslasung" ein. -- Und dass es ne Weile geht. --- Wichtig ist, sich wirklich gute Ärzte /Psychiater mit Erfahrung zu suchen. Wir fahren 70Minuten.
Naja eins nach dem anderen ist glaub ich echt schwierig, denn die Probleme unseres Sohnes beschränken sich auf unkonzentriertes arbeiten in der Schule und bei den Hausaufgaben. Er ist sonst überhaupt nicht auffällig, ist super beliebt und integriert, sowohl in der Klasse, als auch im Hort.
Der Psychologe vermutet, das sich das Konzentrationsproblem stark reduziert, wenn er tatsächlich in der Schule gefordert wird.
Habt ihr nur das Ergebnis bekommen oder auch ein Begabungsprofil? Wenn nicht, könntet ihr da noch mal nachfragen? Wo lagen die Spitzen, wo die "Täler"? Welche Bereiche sind besonders ausgeprägt, bei welchen gibt es evtl. Schwächen? Das wäre ja wichtig zu wissen.
Wurde euch abgesehen von der Diagnose nichts gesagt? Keine weitere Anlaufstelle genannt? Nicht gesagt, ob Medikation oder weitere Ergo oder etwas Zusätzliches empfohlen wird?
Förderung ist mMn erst mal nur die Förderung dessen, was da ist und damit Eingehen auf Interessen. Ihr müsst jetzt nicht tausend Vorschläge machen. Ihr könnt beobachten, wie es in der Schule und zu Hause läuft, was er da gerne macht, und ggf. aufzeigen, wie er das vertiefen kann. Also, wie er an Bücher oder Material kommt oder wie er etwas recherchieren kann oder dass man bestimmte Dinge im Verein oder in Kursen vertiefen könnte. Aber eher nur solche Sachen, die ihn schon interessieren. Wenn jemand gerne Schach spielt, kann man erwähnen, dass es Schachclubs und Turniere für verschiedene Altersstufen gibt und fragen, ob er daran mal Interesse hätte. Wenn er nicht Schach spielt, aber gerne strategische Spiele spielt, kann man fragen, ob er Interesse hätte, es zu lernen und wenn dann Interesse besteht, kann man ihn über Schachclubs etc. informieren.
Aber man muss jetzt nicht gleich in Aktionismus ausbrechen.
Er hat ein hohes Potenzial und er hat ein Hindernis, das er überwinden muss, um das Potenzial voll auszuschöpfen. Darum geht es jetzt erst mal. Ihr müsst herausfinden, ob er eben Medikamente braucht oder ob Bewältigungsstrategien gegen das ADS ausreichen. Oft scheinen Hochbegabte sich schon selbst solche Strategien überlegt zu haben, ohne das unbedingt in Worte fassen zu können, weil es für sie normal ist.
Also: Die Teststelle sollte euch sagen, was nun kommt, wie der IQ-Test genau zu lesen ist, an wen ihr euch wenden könnt.
Mit den Lehrern und der Teststelle könntet ihr über wahlweise einen Klassensprung oder Zusatzaufgaben reden. Je nachdem, was eure Schule so bietet. Wenn wirklich ALLES zu einfach ist, könnte ein Klassensprung in Frage kommen. Aber auch das sollte sorgfältig abgewogen werden: Es geht nicht nur um den Schulstoff, sondern auch um Freunde, Entwicklungsstufen der Mitschüler usw. Wenn er dann in eine Klasse käme, in der es nur Interessen gibt, die er altersbedingt noch nicht teilt, könnte das auch ungünstig sein. Also solltet ihr Für und Wider sorgfältig mit den Lehrern besprechen und euch evtl. Input von einer Hochbegabtenförderstelle (-verein) suchen.
Da gibt es unter anderem die DghK und die Hochbegabtenförderung und sicher noch andere Anlaufstellen.
Also der Test war glaub ich eher ein allgemeiner Test, auf bestimmte Fähigkeiten wurde hier glaub ich nur ganz am Rand eingegangen ... Es ging um Sprachverständnis, visuelles/räumliches Verarbeitung, logisches Schlussfolgern, da hat er sehr hohe Werte und liegt überall bei 98 und 99 Prozent
Einzig die Punkte für konzentriertes Arbeiten liegen im Durchschnitt bei 35-45 Prozent.
Von einer Medikation wurde erstmals komplett abgeraten, da unser Sohn bis auf die Streitigkeiten und Diskussionen, wenn es um das leidige Lernen geht, keinen Leidensdruck hat. Und dieses starke verweigern, zeigt er auch wiederrum nur zu Hause, was für uns als Eltern heißt es as an der Art wie wir damit umgehen e in nach auch irgendwas nicht passt ....
Baustelle ist also auch definitiv unser Verhalten als Eltern, wenn wir mit ihm Lernen.
Was sind denn für dich hohe Werte? Man spricht meines Wissens erst ab 130 von hochbegabt.
Und wo wurde er gestestet? Beim Kinder-Jugendpsychiater?
Mein Sohn hat ads und alle Werte lagen bei den ganzen Test um die 100 und bei ein paar teilen deutlich drüber. Aber das waren Werte ohne Medikamente, die er teilweise nur mit sehr viel Mühe gemacht hatte, da es ihm so viel Kraft kostete. Er war damit im normbereich. Es wurde aber klar gesagt, ohne ads bzw. Mit guter Einstellung der Medis wären die Werte höher.
Daher die Frage…die Tests werden eigentlich immer in verschiedene Teilbereiche zerlegt und man bekommt dann schon ein halbwegs gute Vorstellung, wo es Defizite gibt oder wo mehr geht als man dachte.
Unser Schulamt hat eine Beauftragte für Hochbegabung, dass wäre meine erste Anlaufstelle. Und eben nicht ein Club für Hochbegabte, der teure Kurse anbietet und gerne mehr Mitglieder hätte....
Und : Bei allem Chaos im Kopf, Hochbegabung heißt nicht gleichzeitig auch Hochleister !!!
Guter Tipp danke ..... Werd ich mich mal an der Schule erkundigen
Also teste gerne mal die Hochbegabtenbeauftragten der Schule. Meiner Erfahrung nach (also an der Schule, beim Schulamt ist das vielleicht anders) sind das Lehrer, die für diese Aufgabe ernannt werden und vom Thema keine Ahnung haben. Viele Schulpsychologen auch nicht, da fährt Bayern eine Sonderschiene. Das sind im Normalfall Lehrkräfte, die parallel Schulpsycholgie studiert haben. Wobei das auch im normalen Psychologiestudium nicht in relevantem Ausmaß vorkommt.
Und ruf bei der DGhK an. Die machen Telefonberatung.
Wg. Medikation oder nicht: auch wenn’s jetzt vielleicht nicht sinnvoll ist, kann das in einem halben Jahr anders sein.
Viele Grüße
Die Frage die sich mir gerade stellt ist wie so eine Detailtestung abläuf? Hat jemand Erfahrung damit?
Ich verstehe gerade euren Ablauf nicht.
Oben schreibst du:" Da wir einen Termin für einen detaillierten Test bereits im Kalender hatten...." Der Termin fand statt.
Und dann fragst du, wie eine Detailtestung abläuft.🤔
Gut, er ist erst sieben und die Tess sind immer altersangepasst. Aber deine Prozent-Darstellung kenne ich so nicht - was nichts heißt, man kann ja nie alles kennen.
Was sind denn seine Werte effektiv? Habt ihr da Auskunft bekommen? Hat man euch zu weiteren Vorgehensweisen geraten?
Du sagst, von Medikamenten wurde abgeraten, da er nicht leidet. Ich würde das beobachten. Noch ist das Kind altersgemäß sehr beeinflussbar und spiegelt eher Erwartungen wider.
Wie ihr damit umgehen sollt? Ich fand es immer gut, jederzeit offen für alles zu sein und vor allem immer mit offenen Karten spielen. D.h. alle wissen Bescheid und arbeiten zusammen.
HA sind ein leidiges Thema, weil blöd, keine Konzentration, alles schon mal gemacht, kann ich sowieso, hat keinen Sinn etc.....mit den Lehrern reden. Wie ist der tatsächliche Stand? Meine Kids mussten teilweise keine HA machen, weil effektiv von Lehrerseite kein Bedarf gesehen wurde. Aber das muss man natürlich abklären.
Und je nach Bedarf ändern.
Was interessiert ihn? Zusatzthemen finden und ihn füttern. Auch mal unpopulär.
Dennoch auf gesellschaftskonformes Verhalten und entsprechende Arbeitsweisen bestehen bzw. Einhaltung deren Endziele.
"...in welche Richtungen es für uns als Familie gehen kann....." - naja, ihr begleitet ihn schon ein paar Jahre. Strategien finden, wie es ihm gut geht, sich jederzeit Hilfe suchen, wenn's nicht gut läuft. Flexibel sein und sich mit dem Thema ausgiebig beschäftigen.
Ansonsten läuft alles normal - Extrawürste sind doof in unserer Gesellschaft. Individualisierung im Deckmantel der Konformität.
Wir machen hier nie ein riesen Thema, sondern leben einfach unser Leben. Stehen immer in Kontakt mit allen Ärzten, Beratern, Psychologen etc. Läuft. Alle zufrieden.
OK, ich schreibe es gerne nochmal genauer, vielleicht habe ich mich da kompliziert ausgedrückt.
November 2023 = 1. Verdacht der Lehrerin
Direkt folgend Anmeldung im SPZ
April 2024 = Beginn Ergo
Mai 2024 = Erstgespräch SPZ
Anfang September 2024 = 1. Konzentrationstest/Eltern & Lehrer Fragebögen
Mitte September 2024 = IQ Test
Was ich mit Detailtestung meine, sind einzelne Test die den IQ in bestimmten Bereichen (Mathe etc.) messen. Denn wir möchten eben wissen ob es hier in eine bestimmte Richtung geht.
Die ist nämlich dich die Interessen unseres Sohnes nicht wirklich erkennbar. Wir fördern ihn wo immer er das möchte. Er beginnt gerade damit Gitarre zu lernen, da es leider fast 1 Jahr gedauert hat, einen freien Platz bei einem Lehrer zu bekommen. Er macht Sport, geht zum Tanzen, konstruiert, liebt Dinosaurier und Bücher jeglicher Art.....da ist für mich noch nicht wirklich ein roter Faden zu erkennen.
Ich werde direkt am Montag versuchen in Ruhe mit seiner Lehrerin zu sprechen und herauszubekommen wie uns die Schule unterstützen kann.
Wir möchten zudem gerne noch auf Hochsensibilität testen lassen. Ich bin seit Freitag nur am lesen ...
Mir brummt schon der Schädel ☺️🙈🙀
Habt ihr eigentlich Erfahrungen mit Nahrungsergänzungsmitteln?
Meine Tochter ist auch hochbegabt und ich habe mich inzwischen schon gut eingelesen.
Generell gilt: Unterforderung führt oft zu Unaufmerksamkeit und Desinteresse und in weiterer Folge kann das dazu führen, dass man zum Underachiever wird (was nix schlechtes sein muss)!
Daher gehen die Empfehlungen dahin, das Kind soweit als möglich mehr zu fordern (dh mit den Lehrern sprechen), ihm Kontakt zu anderen Hochbegabten zu ermöglichen (damit er manchmal unter "seinesgleichen" ist und erlebt, dass es andere wie ihn gibt) und gewisse Quirks auch einfach zu akzeptieren (sehr viele Hochbegabte sind in verschiedenste Richtungen etwas eigen).
ADS zu diagnostizieren ist mWn bei Hochbegabung sehr schwierig, da es große Überschneidungen beim Aussenbild gibt.