Sorge, dass Kind niemand mag

Hallo zusammen,
Ich mache mir in letzter Zeit grosse Sorgen, um meinen 7-jährigen Sohn. Vielleicht hilft es, es hier zu erzählen oder es kann mir jemand was raten.

Mein Sohn ist oft in sich gekehrt und teilt mir seine Gefühle nicht mit. Er kommt traurig von der Schule nach Hause. Bei Nachfrage geht es ihm gut oder er sagt, es würde ihn niemend mögen.
Es gibt ein Kind bei ihm in der Klasse mit dem er auch häufig in der Freizeit spielt und si haben auch Spass zusammen (lachen, machen blödsinn usw.).
Aber in der Pause oder auf dem Schulweg ist er immer alleine. Ich habe auch von Eltern gehört, dass ihre Kinder ihn "komisch" finden würden (dass zerreisst mir das Herz). Er würde oft erzählen, was er alles schon kann, wie z.b. rückwärts skifahren, fussballspielen wie Ronaldo etc. Was natürlich nicht der Fall ist. Ich finde es aber nich so schlimm, weil seine Selbsteinschätzung auch noch lernen muss. Im Gegenzug zu diesem grossen Selbstwert, dass er alles schon kann, hat er auch gesagt, dass ihn niemand mag und alle nur mit ihm spielen, weul sie niemanden anderen haben.
Er hat auch noch oft ein Problem damit, wenn etwas nicht gemacht wird, wie erves möchte und rastet, dann aus. Nach dem Herbstausflug der Schule kam er traurig nach Hause, weil er den ganzen Tag alleine war. Gemäss Lehrern ist ihnen das nicht aufgefallen.
Er ist aber natürlich nicht immer so. Er ist meist fröhlich und für mich ein super Junge, der mir keine Probleme macht.

Ich habe aber irgendwie angst, dass ich was übersehe und es ihm nicht gut geht und er es mir nicht sagen will.
Was meint ihr, mach ich mir zu viel Sorgen? Kann ich ihn dazu bringen, mir seine Gefühle mitzuteilen?

Vielen Dank für euer Feedback😊

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Aber Du weisst doch, warum Dein Kind nicht besonders beliebt ist.
- Es ist ein Angeber.
- Es rastet aus, wenn es nicht nach seinem Willen geht.
Wundert es Dich wirklich, dass sich die anderen Kinder nicht darum reissen, mit ihm zu spielen? Kinder betrachten andere Kinder nicht mit dem verklärten Blick einer liebenden Mutter, sondern so wie sie sind.

Dein Sohn ist 7. Klar entwickelt sich da noch viel, aber dieses' 'Ich kann alles, ich bin der Beste' sollte schon mal langsam einer einigermaßen realistischen Einschätzung der eigenen Fähigkeiten weichen. Das hat auch nichts mit dem Selbstwertgefühl zu tun. Selbstbewusste Menschen müssen sich nicht ständig über andere erheben. Und genau das macht Dein Sohn. Er behauptet, in allem besser zu sein als seine Klassenkameraden. Möchtest Du mit so einem Menschen befreundet sein?

Mag ja sein, dass Dein Sohn Dir keine Probleme macht. Sich selbst macht er definitiv welche. Und die werden nicht besser, wenn er seine Gefühle Dir gegenüber äussert, sondern erst wenn er sein Verhalten ändert. Vielleicht solltet Ihr daran arbeiten.

Grüsse
BiDi

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Als jemand, der sich so einen Kandidaten daheim hat (allerdings hat mein Kind viele Freunde) - wie würdest du daran arbeiten, dass er diese angeberei verliert? Ich sage meinem ständig auch wenn sowas kommt "ja, andere Kinder können das auch." Oder da er einige Sachen kann, die andere in dem Alter noch nicht können "es ist egal, wann jmd etwas kann - ob früher oder später, spielt keine Rolle" oder "dafür kann xy das schon besser". Was anderes fällt mir da nicht ein. Auf der einen Seite fällt mir auf, dass ich Dinge, die ihn stolz machen, dadurch immer klein rede. Ich Frage mich, ob ihn das auch prägt. Zum anderen wurde aber auch nie jeder Pups gelobt - entweder kommt das von ihm, oder andere Kinder machen das exakt genauso, dass er das kopiert hat. Als Mutter ist es manchmal schwierig, das "auszumerzen". Einmal habe ich drastisch formuliert "das mag keiner, sonst hast du später keine Freunde mehr". Hart, aber mein Mann meinte, das ist die Wahrheit. Hat jetzt aber nicht dafür gesorgt, dass er es lässt.
Mein Kind erfindet jedoch keinen Sachen, die es nicht kann, es erzählt nur, was es alles kann. Ist aber halt auch schon Angeberei.

Bearbeitet von Hellothere
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Ich würde mit meinem Kind versuchen sich in die Rolle des anderen Kindes reinzuversetzen.
Mal als Beispiel. Ein Kind hat etwas tolles zum Geburtstag geschenkt bekommen und erzählt es freudestrahlend. Ein anderes Kind fängt an zu prahlen, dass es etwas viel besseres/ schöneres/ größeres zu Hause hat.

Wie fühlt sich das Geburtstagskind? Wäre es nicht schöner sich mitzufreuen? Vielleicht kann man mal gemeinsam damit spielen. Möchte man den Angeber um sich rum haben?

Denk dir ganz viele Situationen aus und spiel die durch. Ein Erfolg, ein gewonnenes Spiel, eine spannendes Erlebnis. Tausch mit deinem Kind die Rollen und die Reaktionen. Wie fühlt sich was an. Was ist schön / was sind gute Freunde/ wen möchte man um sich haben, wen nicht.

Es gibt auch viele Bücher die sich um so Themen drehen. Kann man super vorlesen und sich darüber unterhalten.

Bekommst du irgendwelche Situationen mit besprich sie mit deinem Kind.

Im Kindergarten verzeihen Kinder noch mehr. In dem Alter deines Sohnes verfestigen sich Freundschaften und die Kinder nehmen nicht mehr so viel hin. Wenn es deinem Sohn an Empathie mangelt versuch ihm zu helfen das zu lernen.
Ich habe eigentlich automatisch meine Kinder schon im Kindergartenalter bei Streitigkeiten immer wieder gefragt "wie würdest du dich an Stelle von XY fühlen"? Warum hat er/sie das wohl gemacht? Wie hätte man das besser lösen können? Natürlich kann man mit kleinen Kindern da nicht endlos reflektieren, aber immer ein bisschen....

Bearbeitet von talena
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Ich finde auch, dass du dir ganz klar die Antwort darauf schon gegeben hast.

Hast du in deinem Freundeskreis Menschen, die immer besser sind als andere, übertriebene Märchen erzählen und ausrasten wenn es nicht nach deren Nase pfeift? Wohl eher nicht, oder?

Das möchte niemand als engen guten Freund haben.

Erzählt er dir auch was er alles kann? Wenn ja, wie reagierst du denn dann?
Rastet er bei euch auch Aust wenn es nicht läuft wie er will?

Da würde ich ansetzen. Wenn er wieder so einen Mist erzählt, kannst du ihm das sagen. Dass man keinen Quatsch erzählen sollte, und das niemand gerne mag. Und auch, dass es niemand mag, wenn man angeblich immer besser ist als andere.

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Mit Angebern möchte halt keiner befreundet sein- zumal in dem Alter die Anderen ja auch genau wissen, dass es nicht stimmt.
Und für die anderen Kids sind das halt offensichtliche Lügen - und er will mit Lügern befreundet sein?

Unsere Große hatte so einen Freund im Kiga, sie waren sehr gut befreundet bis der Junge anfing, ständig anzugeben.
Unsere Tochter erzählte ihm bspw. ganz normal, dass sie ihr Bronze gemacht hatte am Tag zuvor. Darauf kam vom Kind " Ich hab schon Gold" worauf unsere Tochter dann sagte " Geht ja gar nicht, du bist noch nicht so alt " ( da gab es noch die Altersgrenze) Sie kam dann zu mir und sagte" xxx ist doof, der sagt das er Gold hat und lügt" -- die Mutter von Xxx hat das übrigens auch lachend " abgetan" " er ist halt sauer, dass er das nicht kann"... Solche Vorfälle häuften sich dann und die Freundschaft hatte sich erledigt. Wohlgemerkt im Kiga und Eltern, die das lustig fanden ...


Ich würde daran dringend mit dem Kind arbeiten - seine Angeberei macht ihm keine Freunde.

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Sprich mit der Lehrerin. Sage ihr, was dich sorgt. Frage, wie sie die Situation empfindet. Frage, wie Unterstützung aussehen könnte, wenn überhaupt welche nötig ist.
Die Lehrerin ist auch für das soziale Miteinander der Klasse zuständig und hat da einen Blick drauf und kann durch , Gruppenarbeit, sowie Sitznachbar viel Einfluss nehmen.

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Jetzt soll s die Lehrerin richten, was Charakter ist oder verbockt wurde.
Klar doch. Lehrer sind ein Allheilmittel. 3x Gruppenarbeit und das Kind hat gelernt, wie es sich verhalten soll.

Ich plädiere für Gruppenagebote bzw Gruppentherapie, in denen das Kind lernt, mit anderen umzugehen und die Gefühle im Zaum zu halten.

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Ja, die Lehrer sind nunmal für die Klassendynamik zuständig und dass niemand ausgeschlossen wird und auch dafür, den Kindern zu zeigen, wie man miteinander umgeht.

Unsere Grundschule macht das ganz toll. Jedes Jahr wird die erste Woche als Wir-Wochen genutzt. Da wird kein Unterricht gemacht, sondern Sachen zusammen gemacht z.B. werden gemeinsam T-Shirts für das Völkerballturnier gefärbt, damit es quasi ein Mannschaftstrikot gibt. Es wird nochmal über warme Wörter gesprochen und dass jeder Mensch anders ist und man die Menschen so akzeptieren muss wie sie sind.

Der beste Freund meines Sohnes war im Kindergarten total unauffällig, in der Schule fing er an auszurasten. Schreien, werfen von Stühlen etc. Natürlich lief der Diagnose Apparat dann an, aber es dauerte.
Auch hier hat die Schule und die Lehrerin gut interveniert. Mit Hilfe der Schulsozialarbeiterin wurde darüber gesprochen und der Junge hat in seiner Klasse keine Außenseiterrolle angenommen, sondern war voll integriert, hatte Freunde usw. Trotz des Verhaltens. Weil eben die Schule /Lehrerin da ein Auge drauf hat.
Als dann die Diagnose stand, wurde da auch nochmal drüber gesprochen und auch erklärt, warum er z.B. Kopfhörer trägt, warum er die Deutscharbeiten auf dem Tablet schreiben darf usw. Auch so wurde er dann nicht ausgeschlossen, obwohl er öfter Extrawürste bekam.

Also ja, hier muss einmal mit dem Kind gesprochen werden, aber auch mit den Klassenkameraden.
Angeben ist übrigens auch in der 4. Klasse noch ganz normal. Was ich als von meinem Sohn un dessen Freunden höre, was die alle schon können :D Es ist besser als in der ersten Klasse, da haben alle angegeben wie toll sie Fußball spielen könne, wie gut sie malen können oder, oder, oder. Trotzdem wurde deswegen keiner ausgeschlossen.

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Dann musst du mal ernst mit ihm sprechen und nicht nur sorgenvoll über die Umwelt schützend sprechen. Deien Frage hier geht auch mehr in Richtung "böse Welt - ihn in Schutz nehmen", aber zeigt wenig Sätze in Richtung, dass du erkennst, dass er sich daneben benimmt. Vermutlich musst Du die rosa Brille abnehmen und ihm zeigen udn mit ihm sprechen, was für ein Verhalten alles "Freunde vertreibt". ---

- er versucht anzugeben, weil er denkt, dann wird er beliebter. Sag ihm, dass er damit aufhören soll
- er rastet aus, wenn andere mit ihm spielen wollen aber das Spiel nicht seinem Geschmack entspricht: sag ihm, er soll sich mal zurück nehmen, und ne zeitlang dazustehen, immer ja sagen, - kein Kontra geben... (so gut er kann, - mag ja auch ein unbeherrbarer Wesenszug sein).

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Frag mal die Lehrer wie sie ihn im Unterricht erleben.
Wie waren die Kiga Beurteilungen? Stand da vielleicht "muss noch verlieren lernen.... mag nicht teilen" etc?

Ich kenne die Angeberei von meinem achtjährigen... Er hat ADHS und ein eher geringes Selbstwertgefühl. Besonders die Dinge, die er gar nicht kann, z. B. Fußball, konnte er angeblich super....

Und ja, andere Kinder finden das tatsächlich nicht toll. Eltern mag das vielleicht, zumal bei einem Einzelkind nicht so auffallen und daheim im geschützten Rahmen ist die Auftrumpferei auch nicht so schlimm.

Du wirst nicht umhin kommen, mit ihm daran zu arbeiten. Wenn es nicht fruchtet, lass ihn untersuchen.
Ein siebenjährigen sollte langsam eine gewisse Selbstreflektion haben und sich klar darüber werden, wie er auf andere wirkt.
Wenn das nicht vorhanden ist und auch auch nicht besser wird, liegt irgendwo was im Argen.

Alles Gute für euch.

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Guten Morgen,

als Mutter machst du dir Sorgen um dein Kind, möchtest, dass alles möglichst perfekt läuft was total verständlich ist. Dir zu schreiben, was dein Sohn alles ändern sollte finde ich nicht hilfreich. Zumal dein Sohn 7 Jahre alt ist und hier in einer Entwicklungsphase steckt. Sicherlich hat er seine Stärken, er scheint vielleicht zu denken er muss ganz toll in allem sein, dass die anderen ihn mögen.

Du schreibst "er macht mir keine Probleme", Kinder sollten sich entfalten können und nicht problemlos sein. Hier steht vielleicht Druck dahinter, dass möglichst alles problemlos läuft...
Vielleicht hilft es dir, etwas entspannter zu sein. Er merkt, dass du angespannt bist und gerne möchtest, dass es besser läuft, er viele Freunde hat. Steht hier dein Bedürfnis dahinter, dass er viele Freunde hat?

Leider gehört es dazu, dass Kinder schlechte Erfahrungen machen, auch wenn das als Mutter schwer zu ertragen ist. An so etwas wachsen Kinder jedoch auch. Meine Kinder haben auch immer mal Phasen, in denen mal etwas nicht so gut läuft. Ich sehe das mittlerweile auch positiv, aus diesen Dingen lernen sie am meisten und entwickeln sich hier weiter, so ist das reale Leben. Diese Gelassenheit überträgt sich auf dein Kind. Es müssen ihn nicht alle mögen oder? Versuche zu akzeptieren, wie es ist. Wenn du dich erkundigst, wie ihn andere finden steckt da ein großes Bedürfnis dahinter dass er gut ankommt, das merkt er und setzt ihn unter Druck. Dann muss er prahlen etc. um möglichst andere für sich zu gewinnen. Druck rausnehmen und ihm vertrauen dass er seinen Weg findet, ihn begleiten wo nötig.

Aus meiner Erfahrung bisher mit meinen Kindern, kann ich dir sagen, mit Freundschaften das ändert sich noch häufig, oft finden sie richtige Freunde erst mit der weiterführenden Schule. Eines meiner Kinder ist ganz alleine auf einer weiterführende Schule, weil die Freundinnen eine andere Schulart gewählt haben. Auch hier kamen Freundschaften zustande. Auch meine Freundinnen die ich aktuell habe sind aus der weiterführenden Schule, meine beste Freundin seit 20 Jahren kenne ich durch ein Hobby.

Einen großen Selbstwert sehe ich bei deinem Sohn nicht, eher das Gegenteil. Wenn er prahlen muss dann steckt dahinter ein Bedürfnis nach Anerkennung. Mein Weg wäre echte Anerkennung als Mutter geben, wo es passt. Sehe seine Stärken und akzeptiere wie es ist, vertraue ihm.

Was das Reden über Gefühle angeht, bzw. dass du einen Zugang zu deinem Kind findest, ist es sehr hilfreich, zu verbalisieren was du wahrnimmst. Die Gehirnhälften für rational und Gefühl sind in diesem Alter noch nicht verknüpft. so kannst du mit deinem Kind nicht über Gefühle diskutieren und analysieren. Begleitung ist hier wichtig, zu sagen "oh ich sehe, du bist traurig" "jetzt bist du aber wütend, was ist los?". Ihm zeigen, dass er diese Gefühle haben darf, es ist ok wenn er wütend ist, das sind normale Gefühle die jeder Mensch manchmal hat. In der Wut Sachen kaputt machen oder schlagen geht nicht. Indem du seine Gefühle bemerkst, das verbalisierst und benennst kannst du in der kindlichen Entwicklung helfen, dass er seine Gefühle versteht und merkt dass das total ok ist.

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Ich ergänze noch:

So eine Angeberei erlebe ich gelegentlich bei Kindern, deren Eltern - eigentlich ganz nett und unbefangen - andere Kinder sehr loben und bewundern.
Solange es um Babys geht, ist das ja sogar ein netter Zug, um mit anderen Müttern ins Gespräch zu kommen: oh, dein Kleiner kann schon laufen? Wie schön, erzähl mal von den ersten Schritten! (So herum ist das schließlich viel netter, als die Fähigkeiten des eigenen Sprösslings auszubreiten und dann zu fragen, was das Gegenüber schon "kann").

Wenn das eigene Kind aber erst bewusst zuhört, wird es grenzwertig:
Guck mal, Tom kann schon selber schaukeln, toll! Schau mal, wie er das macht!
... dabei wollen die Eltern entweder das andere, nette Kind interessant machen und hoffen, dass ihr Kind sich mit ihm anfreundet.
... oder sie wollen das eigene Kind motivieren, dieselbe 'Leistung' zu versuchen.
Dass das eigene Kind mindestens so toll und begabt ist wie "Tom" und absolut in derselben Liga spielt, setzen solche Eltern einfach voraus - nur, beim eigenen Kind kommt es so nicht an...

Da kann man sich mal selbstkritisch beobachten, wie man selbst mit den Leistungen anderer Kinder umgeht.
Zu viel Bewunderung anderer Kinder (so gerechtfertigt sie auch ist!) kann beim eigenen Kind viel Neid und ein schlechtes Selbstwertgefühl auslösen. Und dann beginnt das eigene Kind, seine Leistungen zu übertreiben bis hin zur Lüge...

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Meine Tochter hat im letzten Jahr Kindergarten eine große Entwicklung durchmischen müssen. Sie ist auch schnell ausgerastet, sobald jemand die gepiesackt hat, hat sie zu geschlagen. Die anderen Kinder fanden es dann witzig, wie schnell sie ausgerastet ist und haben immer weiter gemacht, sodass sie irgendwann nur noch geärgert wurde. Da muss man wirklich aufpassen.
Wir haben sie dann früher aus dem Kindergarten genommen und zu Hause viel mit ihr gearbeitet und gesprochen.
Wie verhalte ich mich anderen gegenüber, was verletzt andere, wie möchte ich, dass andere mit mir umgehen,…
Wir sind mit ihr immer und immer wieder Handlungsalternativen durchgegangen bis sie sie für sich verinnerlicht hat.
Gesellschaftsspiele und verlieren lernen sind auch sehr gut um die Frustrationstoleranz zu trainieren.
Hinzu kam dann auch, dass sie einfach „ecklig“ war. „Ich kann schneller laufen“, „dein Bild ist hässlich“…
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles aus ihrer Unsicherheit resultiert ist.
Darüber haben wir natürlich auch gesprochen.
Sie ist zur Schule gekommen, komplett neues Umfeld und sie konnte neu anfangen. Die ersten Tage waren hart, sie war so unsicher und hatte ganz große Angst, dass niemand sie mag. Wir haben die Soziarbeiterin mit ins Boot geholt.
Es ist so toll wie sich alles entwickelt hat, sie blüht richtig auf und hat Freundinnen gefunden.
Ihr müsst da dringend dran arbeiten - sonst schaukelt sich das immer höher bis er alle von sich weggestoßen hat.

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Und das Problem hattet ihr im Kindergarten nie?

Du redest das ein wenig zu schön. Das hat was von einem verklärten Muttiblick. Er muss sich noch entwickeln,…ist schon sehr verniedlicht. Ebenso das ausrasten so nebenbei erwähnen.

Meine drei Kinder mochten so eine Art schon im Kindergarten nicht (da fallen mir direkt Kids zu ein). Meine sind sehr geduldig und geben viele Chancen, aber irgendwann ist es dann eben auch vorbei. Macht ja nicht wirklich Spaß mit einem ausrastenden Angeber zu spielen.

Ich finde, dein Kind ist nicht „erst“ sieben, sondern „schon“. Und ich würde ihm Stück für Stück vermitteln, dass er damit gut ankommen will, aber das Gegenteil auslöst.
Rastet er zu Hause nicht aus? Ist er da generell anders, oder bekommt er eh was er will?
Wie gehst du zu Hause mit dieser Angeberei um?