Schreckliches Verhalten in der Schule

Hallöchen,

ich muss mir jetzt mal meinen Kummer / Sorgen / Ängste von der Seele reden.

Mein Sohn ist gerade 6 geworden & somit jetzt einige Wochen ein Schulkind. Es gab bis jetzt jede Woche Ärger. Erst Schubst er grundlos ein Kind, dann benutzt er Schimpfwörter, stört den Unterricht, hört nicht auf sein Lehrer….. In der kurzen Zeit wurde er schon vor die Tür gestellt. Dann macht er da weiter. Sein Verhalten war wohl schon so negativ, dass ein Anruf von der schule kam und ich ihn abholen musste. Es gibt ein Schüler in seiner klasse und die beiden bauen nur Blödsinn.zusammen. Jetzt ist es schon soweit, dass nach einem erneuten Vorfall ( Schul wc versucht Waschbecken zu verstopfen etc) mir gesagt wurde , dass es an die Schulleitung bald geht und er nicht mehr in die schule gehen kann. ( wenn es so weiter geht )
Die beiden Jungs zusammen ist eine ganz schreckliche Kombination. Sie dürfen jetzt schon nicht mehr zusammen sein ( auch während der Pause )

Seine Leistung ist super, wenn sein Verhalten nicht so negativ wäre- wäre er einer mit von den besten Schülern.

Ich habe mit ihm gesprochen, im Alltag muss er auch mit Konsequenzen rechnen ( Erklärung immer dabei wieso er jetzt nicht das haben kann was er will)
Mache ihn so deutlich wie es nur geht, dass sein Verhalten nicht richtig ist und wie wichtig die schule ist.

Er versteht es einfach nicht ! Er grinst. Bei der Frage wieso ? Warum er das macht - grinsen. Es gibt keine Antwort darauf wieso. Was soll ich noch machen. Er begreift es einfach nicht. Er sagt er benimmt sich & trotzdem bekomme ich direkt wieder die Infos vom Lehrer.

Habt ihr noch ein paar Tipps?

Ich bin so traurig, mache mir mehr Angst und sorgen um seine Zukunft als er selbst. Was wenn er echt nicht mehr zur schule darf, weil die Lehrer sein Verhalten nicht mehr dulden. Das man mal Quatsch macht ok , aber nicht jede Woche / ständig.

Ich fühle mich wie eine komplette Versagerin. Wir reden lang und breit darüber - er verspricht Besserung und dann wieder dieser Ärger in der schule.


Sorry für den langen Text

Liebe Grüße

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Wenn sein Verhalten schon so extrem ist, nach so kurzer Zeit, sorry, da reicht ein Verstärkerplan nicht.

Ich, an deiner Stelle, würde zu einer Familienberatungsstelle gehen. Und dort die Schulprobleme schildern, die wissen, was zu tun ist.

Schiebe es nicht auf die lange Bank in der Hoffnung es wird von selber wieder besser, damit tust du keinen ein Gefallen.

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mach einen Termin mit dem Lehrer aus und hinterfrage das mal genau.
War er schon so im Kindergarten?
Irgend einen Grund gibt es, wenn so ein Verhalten ganz neu und überraschend auftaucht. -Eventuell gibt es eine Beigeschichte mit diesem anderen Jungen.

Mach unbedingt einen Termin aus.
Verhaltenskorrekturen oder Konsequenzen "zuhause" haben in solchen Fällen wenig Einfluss auf das Verhalten an einem andern Ort (Schule).

Bespreche mit dem Lehrer erlaubte strengere Konsequenzen für den Schulablauf, die die Lehrer normalerweise von alleine gar nicht geben dürfen. -- aber mit Absprache mit den Eltern geht das durchaus (Klo putzen mittags beim Nachsitzen zum Beispiel).
Bei uns in der Klasse (Teenies) ist es ganz schlimm, aber den Lehrern sind oft die HÄnde gebunden, weil die so viele Regeln einhalten müssen.

Hier musst du direkt und eng mit dem Lehrer hinterfragen und Abläufe absprechen, wenn das Erfolg haben soll.

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Wir hatten sogar erst letzte Woche ein gemeinsames Gespräch. Haben uns alle zusammen hingesetzt und habe alles genau hinterfragt. Ein Verstärkerplan steht jetzt im Raum und natürlich die Unterbindung das die Jungs zusammen spielen.

Die Jungs mussten heute das Bad reinigen und haben nächste Woche ein Termin beim Hausmeister , dass sie daraus lernen .

Meistens ist es, wenn er mit dem anderen Schüler zusammen ist. Die bauen nur Mist . Denke die pushen sich gegenseitig. Dieser Schüler musste auch abgeholt werden und vor die Tür. Die dürfen auch net mehr zsm in die Pause.

Im Kindergarten gab es auch mal ne Situation, dass er beim lesen zu laut war und deshalb wo anders spielen sollte ( das hat mein Sohn mir aber mal so gesagt - da gab es aber keine Rückmeldung vom Kiga) …..es gab kein einziges Mal Beschwerden.

Von ner Freundin der Sohn und mein Sohn waren auch so.Das ging die letzten Jahre so. Immer wenn die zsm sind is die Hölle los . Nur Geschrei , gestritten , bauen Blödsinn. Deshalb sollten die auf garkeine Fall zsm in eine Klasse. 😱🙈

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wie ist die Prognose? -- da es erst am Anfang ist, gibts keien Parallellklasse um die zwei Strolche zu trennen?

Halte einfach eng kontakt mit dem Lehrer. -- KLar muss man daheim auch streng sein, wenn was vorgefallen ist und eine Meldung kam, -- aber "erzieherisch" wirken in der Grundschule die neue Respektspersonen "lehrer" oft besser als die Eltern.

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Ich wäre auch für einen Klassenwechsel.
Erstens wäre er dann von dem anderen Jungen weg, zweitens wäre das für ihn vielleicht auch ein Weckruf - nach dem Motto: "Ja, dein Verhalten hat Konsequenzen."

Sprich mit him, klar und deutlich.
Sage ihm, dass wenn er so weiter macht, er an eine andere Schule muss.
Und zwar nicht, dass er dann "nicht mehr zur Schule darf" - sondern an eine "andere Schule" muss. Ohne sein Freunde. Nicht in der bekannten Umgebung.

Evtl. wäre auch eine Vorstellung beim Kinderarzt sinnvoll.

War er schon immer so, oder erst seit Schulbeginn?

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Er hat da noch keine Freunde. Ist wie gesagt gerade erst 6 geworden und in der 1. Klasse. Kann ja jetzt nicht jedes Mal wenn er ein Kind findet mit dem er gerne Blödsinn macht die Klasse bzw. schule wechseln ?🙈 😱

Und nein , im Kindergarten gab es keine Probleme

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Nein, nicht jedesmal, sondern dieses eine Mal.

Und "Blödsinn" machen und einen Schulverweis angedroht bekommen sind schon zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Was denn nun?

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Du beschreibst deinen Sohn als sehr gut in der Schule. Kann es womöglich sein, dass er sich langweilt? Falls der Lehrer ebenfalls den Eindruck hat, dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit da anzusetzen. Ihn positiv stärken, in dem sein guter Arbeitswille besonders hervorgehoben wird. „Du bekommst mehr Aufgaben, weil du besonders schlau bist!“ Ich würde von dem „bestrafen“ weg kommen und eher auf positive Verstärker setzen. Auch zu Hause würde ich damit arbeiten.

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Naja, man muss auch mal ehrlich sein. Unsere Tochter ist seit August in der 1. Klasse. Es dürfte reihenweise Kinder geben, die den Stoff der ersten paar Wochen im Kindergarten oder privat zuhause schon gemacht haben, oder bei älteren Geschwistern im Kindergartenalter aus Neugierde mitgelernt haben. Für die wenigsten ist dies ein Grund, absichtlich die Schultoilette zu verstopfen. Ich würde das Problem der TE durchaus als sehr ernst einstufen, nicht etwas, was man mit positiven Verstärkern in den Griff bekommt.

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Mhm, das hilft jetzt wahrscheinlich nicht, aber vielleicht ist er ja mit "gerade erst 6 geworden", auch einfach noch nicht schulreif!? Intelligenz und die Ausbildung sozio-emotionaler Kompetenzen sind ja einfach mal völlig unterschiedliche Dinge.
Wenn er den Schulalltag schlicht nicht halbwegs störungsfrei bewältigen kann, dann hilft da auch kein Druck/Strafen.

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Hallo!

Ich würde definitiv einen Klassenwechsel anstreben.
Als Konsequenz und um einen Schulverweis abzuwenden. Du kannst natürlich auch warten, bis dein Sohn der Schule verwiesen wird, dann hast du einen Schulwechsel.

Wir hatten hier auch so ein Gespann. Haben die 2 dann getrennt (Paralellklasse). Unser Kind war dann wieder " normal" und es gibt keine Probleme mehr. Das andere Kind hat weiter gemacht und musste die Schule verlassen.

Ein bißchen Quatsch machen ist auch etwas anderes als fremdes Eigentum zu beschädigen oder andere Kinder körperlich anzugehen oder die Lehrer zu ignorieren. Finde ich nicht harmlos. Und das in der 1. Klasse.

LG

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Hallo,

Habt ihr einen MA von der Schulsozialarbeit vor Ort oder kommt jemand regelmäßig in die Schule? Da könnte man auch ansetzen, denn die haben mehr Zeit als die Klassenleitung, um sich mit einzelnen Schülern und auch deren Eltern auseinanderzusetzen. Und auch andere Techniken.

Zum Beispiel erschließt sich mir nicht, was es bringen soll, ein gerade eingeschultes Kind bei vermeintlich schlechtem Benehmen alleine vor die Tür zu stellen. Meiner Meinung nach wäre da die Schulsozialarbeit richtig, die mit dem Kind direkt reflektiert und analysiert, warum es überhaupt so weit gekommen ist. Und eine Strategie mit dem Kind entwickelt, wie es sich besser konzentrieren kann und dem Unterricht folgt.

Auch das Trennen der beiden Kinder finde ich nicht lösungsorientiert, sondern die Problematik verschiebt sich doch eher, oder? Nehmen wir an, dass das andere Kind wirklich ein absoluter Unruhestifter ist, dann wird er in jeder anderen Klasse wieder jemanden finden, der den Blödsinn mitmacht. Es ist dann halt nicht mehr dein Sohn. Da sollte man unbedingt ansetzen und herausfinden, woher dieses Verhalten resultiert.

Viele Grüße
lilavogel

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Hallo,

Zuerst einmal: Die Schulsuspendierung dauert in der Regel 1-2 Wochen, danach kommt er in eine andere Schule. In der Hoffnung, dass es sich dadurch besser entwickelt. Klar, wird es so sein, dass die andere Schule weiter entfernt ist.

Macht er privat einen Mannschaftssport in einem Verein? Um ein bisschen das Wir Gefühl zu stärken, nebenbei ist Bewegung für Kinder sowieso positiv.

Therapie ist auch eine Möglichkeit, wobei es sicherlich einige Zeit dauern wird, bis man einen Termin bekommt.

Das weitere ist die Ernährung. Viel Fisch, am besten 2-3 mal die Woche, vor der Schule und am Vormittag nichts süßes und kein Weißbrot, auch nichts süßes trinken. Zusätzlich kann man sich in der Apotheke nach Magnesium für Kinder in dem Alter erkundigen. Zitronenmelisse soll ebenfalls beruhigende Wirkung haben. Die kann man in den Salat geben, Essen damit würzen oder einen Tee machen.

Als nächstes Bücher, generell Bücher lesen. Speziell zu dem Thema: Das kleine Wir in der ersten Klasse, Mit der Giraffensprache und Gewaltfreier Kommunikation, Kindermärchen mit Pfiff, Phil der Frosch oder andere Bücher. Lesen ist auch so etwas wie eine Vorbildfunktion für das Kind.

In der Schule selbst ist hauptsächlich die Schule dafür verantwortlich. Da ist ein "reiz", dem kannst Du zu Hause wenig begegnen. Wenn die Schule die zwei Kinder jetzt voneinander trennt ist es eine sehr gute Idee und der richtige Schritt. Weil wenn die zwei sich sehen, kannst Du zuhause reden was Du willst, es wird leider nichts nützen, genau so wenig wie der Sport und das Andere. Wobei natürlich das Reden auch gut ist und gemacht gehört. Es ist ein Punkt unter mehreren den Du machen kannst. Aber das wichtigste ist hier die Schule, auch wenn es die Schule anders sieht.... Aber sie hat eh schon reagiert und die zwei Kinder voneinander getrennt.

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Du schreibst "Seine Leistung ist super... er wäre einer von den besten Schülern."
Daraus folgere ich: Er langweilt sich. Vielleicht kann man ihm mehr oder schwierigere Aufgaben anbieten? Dann muss er sich keinen solchen Blödsinn wie Abflüsse Verstopfen mehr ausdenken.