Erfahrungen mit lernschwachen Kindern? Mögliche Essstörung

Hallo alle zusammen,
ich erhoffe mir durch den Beitrag etwas Austausch und Tipps zum dem Thema.

Es geht um meinen Neffen. Er ist 7 Jahre und wiederholt gerade die erste Klasse und es läuft leider gar nicht wie erhofft. Seine Lehrerin meinte, er hängt jetzt schon hinterher, er hat oft keine Lust, macht nicht mit. Man würde nicht merken, dass er die Klasse wiederholt. Es steht etzt ein Integrationshelfer im Raum.
Es gibt ein paar Probleme, die sicherlich auch dazu beitragen. Er hat einen zu hohen Medienkonsum, zu wenig Bewegung und ernährt sich wirklich sehr schlecht. Wir denken es geht in Richtung Essstörung. Wir vermuten, es könnte vielleicht auch durch all diese Punkte und ggf. Nährstoffmangel auch zu Konzentrationsschwächen kommen
Hat jemand Erfahrungen mit einer unserer Baustellen? Könnt ihr davon berichten, wie es euch ergangen ist, oder habt ihr Tipps, Fördermöglichkeiten, Ideen die helfen können?
Oder auf der anderen Seite, ggf. Erfahrungen wo Hilfe gesucht werden könnte. Termin beim Kinderarzt steht an, aber er ist da bislang auch sehr abweisend gewesen und schiebt es auch eine Phase, die viele Kinder durchleben. Aber was kann ggf. noch gemacht werden, wo könnte er noch Hilfestellungen bekommen?
Gerade auch beim Thema Essstörung beim Kind, wo ist die erste Anlaufstelle, wie geht es weiter.
Fragen über Fragen.

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Hallo,

Ich arbeite an einer Grundschule und kenne das Problem was du beschreibst leider sehr gut.
Die Klasse zu wiederholen, war sicher der richtige Weg, denn erst nach zwei Jahren sxhuleingangsphase, kann die Schule gemeinsam mit den Eltern evtl. nötige Anträge stellen. Kann aber auch vom Bundesland abhängig sein. LRS, dyskalkulie, ad(h)s wären Möglichkeiten die ausgeschlossen werden sollten und dann wäre die Möglichkeit einer schulbegleitung ( oft über das Jugendamt beantragbar) bis hin zu einem Antrag auf sonderpädagogischen förderbedarf in eurem Fall dann in dem Bereich lernen. Dann würde er nochmal speziell gefördert werden. Alles ein möglicher aber langer Weg, wenn er denn sein muss…

Als erstes, wäre es natürlich gut, wenn die Eltern da auch klar was ändern. Medienkonsum deutlich runterschrauben und raus an die Luft mit dem Kind und bewegen. Eltern müssen da einfach mitmachen. Mit dem Kind ein Hobby suchen. Schwimmen lernen, wäre doch in jeglicher Hinsicht nützlich😀 Und was es zuhause an ungesunden Lebensmitteln nicht gibt, kann auch nicht gegessen werden… liegt also auch in der Hand der Eltern.
Wenn es dann wirklich schon in eine krankhafte Richtung geht, ist der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner, der Therapie und Beratungen vermitteln kann.evtl. Wäre auch Ergotherapie etwas. Eine Anbindung in einem SPZ in einer Klinik vlt. möglich. Durch Krankenkassen kommt man auch des Öfteren an sportkurse die teilweise komplett übernommen werden. Krankenkassen bieten auch oft Ernährungsberatung für die ganze Familie an. Und es gibt natürlich auch private Anbieter, die dann aber sicher auch einiges kosten. Einfach mal googeln.


Ich will damit nicht sagen, das dies alles nötig ist, das waren jetzt nur die Möglichkeiten, die es so gibt. Alles gute :)

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Mal für die ganze Familie einen Termin in einer Familienberatungsstelle machen.

Da gibt es ja wohl mehrere Baustellen, und dort erhält die Familie die offensichtlich notwendige Unterstützung und auch Hilfe beim stecken der Prioritäten.

Hilfe holen und Hilfe annehmen 👌👌👌

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ADS … also ohne hyperaktiv zu sein. Leider oft zu spät erkannt… denn der Stempel des dumm seins wird schneller ausgedrückt als man denkt.
Hoffentlich gibt es Jemanden der es merkt und die Eltern zum Testen schickt. Dem
Kind kann geholfen werden.
ADS geht oft mit LRS einher. Diese Kinder sind aber weder dumm noch lernbehindert! Zumeist haben sie einen hohen iq. Aber wer Biochemiegrrundkenntnisee besitzt der weis, dass klasse wiederholen oder ständiges üben nichts bringt.

Mein Sohn hat ads. Er ist auch früh aufgefallen. Aber nicht in Mathe. Da war er von Anfang an einer der Besten.
Seit er midikinet bekommt, kann er der Schuldauer aushalten. Vorher war es eine Qual. Er hat auch LrS und bekommt dafür (nicht für ads) einen Nachteilsausgleich. Dennoch ist er ein guter Schüler! Jetzt. Denn jetzt schafft er es die ganzen Reize auszublenden Dornier dauerlärm und gefiltert auf ihm einflossen.
Ernährungstechnisch isst er eigentlich erst ab mittags. Er bekommt vorher nichts runter. Das war schon immer so. Er ist sehr sportlich und ja … er nutzt auch viel Medien. Aber we3ste was… er liebt dort Beiträge über Bio oder Physik, Medizin und Informatik. Medien kann man verteufeln… aber er saugt sich da ganz viel Wissen raus… und das braucht er.

Keine Ahnung wie du die Schlussfolgerungen bei deinem
Neffen ziehst. Aber als Mutter eines ads-Kindes ist mir bekannt, dass Außenstehende es gar nicht bemerkten und ihn nur abstempelten. Dank einer toller Lehrerin ist erbaut einem super weg… und wenn die lrs es zulässt, wird er sogar Abi machen können.

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„ Zumeist haben sie einen hohen iq.“


Nein, es gibt keinen kausalen Zusammenhang des IQ mit AD(H)S.

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Mit hoch meine ich nicht hochbegabt, sondern sie bewegen sich meistens im
Hohen normbereich. Also um die 100-115.
Und damit will ich nur sagen, sie sind nicht ansatzweise dumm (also iq unter 80).

Bearbeitet von sunberl
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Guten morgen,

ich verstehe nicht so ganz, wer dieses "Wir" ist, das zu beobachten scheint, dass der Junge Probleme hat und das sich fragt was zu tun ist. Denn du zählst auf "er würde sich schlecht ernähren" und " er würde zu viel Medien konsumieren" und " erhätte ggf. einen Nährstoffmangel"....
Dann überlegst du nicht mit den Eltern des Kindes gemeinsam?Denn Medienkonsum, Ernährung und Arztbesuche sind ja etwas was die Eltern beeinflussen können..die stehen ja nicht außen und sagen "ja er ernährt sich so schlecht....und konsumiert zu viel Medien".

Also mit wem überlegst und beobachtest du von außen und was sagen und tun die Eltern bisher?

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Auf das ganze drumherum wollte ich bewusst nicht eingehen. Meine Schwester sieht die Probleme ebenfalls, aber sie hat Schwierigkeiten das noch alles zu akzeptieren und verschließt ein wenig die Augen davor. Sie weiß einfach nicht, wie und wo sie starten soll. Die Eltern werden selbstverständlich alle Termine vereinbaren und auch mit ihm hingehen. Ich möchte ihr einfach nur Hilfe und Anregungen geben, damit dort etwas passiert. Wie gesagt, das ganze drumherum ist kompliziert und muss nicht thematisiert werden. Es geht mir um den Jungen, damit er die Hilfe bekommt, die er vielleicht im Augenblick braucht

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Ich finde die Selbstdiagnosen von dir über deinen Neffen etwas befremdlich.

Als allererstes wäre die Entwicklung des Kindes ab Beginn der Schwangerschaft bis zur Einschulung interessant, bevor man hier in ein riesiges Diagnoseraten verfällt.

Das Kind in ein Schulkind. Es hat bereits ein paar Lebensjahre hinter sich und bis jetzt ist nie etwas aufgefallen? Wann genau kamen die einzelnen Entwicklungsschritte?

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Was soll daran befremdlich sein, wenn ich dieses Kind sehr gut kenne und ihn mehrmals die Woche sehe und einfach sehe, wo er im Augenblick Schwierigkeiten hat und Hilfe benötigt.
Ich Stelle keine Diagnosen, nur Vermutungen auf, die abgeklärt werden sollen. Genauso suche ich hier nach niemanden der mir Ferndiagnosen aufgrund seiner Entwicklungsschritte gibt, sondern Hilfestellungen und Ideen, wo man vor Ort Hilfe bekommen kann.
Menschen, die vielleicht selber ähnliches durchgemacht haben und berichten können, wie sie an die Sache herangegangen sind.

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Ich habe dir genau das geschrieben, was du wissen wolltest. Schau! Du schreibst:

„Genauso suche ich hier nach niemanden der mir Ferndiagnosen aufgrund seiner Entwicklungsschritte gibt, sondern Hilfestellungen und Ideen, wo man vor Ort Hilfe bekommen kann.
Menschen, die vielleicht selber ähnliches durchgemacht haben und berichten können, wie sie an die Sache herangegangen sind.“

Meine Söhne sind heute 18 und 16 Jahre jung. Sie haben einen Pflegegrad und einen Schwerbehindertenausweis. Die erste Diagnose gab es, als der Große 6 Jahre alt war. Zeitgleich bekam auch der 18 Monate jüngere Bruder die 1. Diagnose. Vor 2 Jahren bekam der Kleine die vorerst letzte Diagnose … und in den Jahren dazwischen gab es bei beiden Kindern ständig wieder irgendwelche Diagnosen.
Mein Ältester macht gerade Abitur und wird nach den Regeln für Hochbegabte unterrichtet. Mein Jüngster hat die Schule letztes Jahr mit dem BO-Abschluss der Förderschule Lernen beendet.

Was ich dir zuvor geschrieben habe, war nicht falsch. Das war einfach unsere Erfahrung. Genauso geht das SPZ, die KJP und die Fachärzte vor. Tatsächlich sind aktuelle Auffälligkeiten gar nicht so wichtig. Viel wichtiger ist das Gesamtbild. Dazu gehört die gesamte Entwicklung des Kindes quasi ab Zeugung. Dazu gehört die Familienanamnese. Dazu gehören Informationen, welche besonderen seelischen Belastungen das Kind ausgesetzt war, die vielleicht ein Trauma verursacht haben könnten.
Ein Kind, welches schon immer irgendwie auffällig war (aber Ärzte haben das nicht geglaubt, Eltern haben es (noch) für normal gehalten) muss anders diagnostiziert werden, als ein Kind, welches urplötzlich Entwicklungsrückschritte macht.

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Hi

Ich finde es toll, dass ihr als nahe Verwandte nicht wegseht, wenn der Neffe Schwierigkeiten zu haben scheint.
Aber sofern Ihr keinen Auftrag der Eltern erhalten habt aktiv mit zu unterstützen…finde ich es übergriffig sich einzumischen.

Es gibt viele Kinder die in der heutigen gesellschaftlichen Struktur Schwierigkeiten haben. Die Hintergründe sind vielfältig. Medien, Ernährung, Bewegung tragen sicher ihren Teil bei. Aber es gibt immer ein Gesamt-Bild. Die Eltern werden vermutlich nicht jedes Detail auf dem Silbertablett jeder Person gegenüber offenlegen wollen. Vermutlich gibt es schon eine Vorgeschichte aus der Kindergarten- Zeit.

Vielleicht mal als nahe Verwandte einen Ausflug in dem Wald mit dem Kind machen, regelmäßig im Garten Ball spielen, eine Fahrradtour gemeinsam Planen…wären vielleicht erste Maßnahmen als Außenstehende, ohne sich aktiv in die Erziehung einzumischen.

Es sei denn dieser Post wurde auf Wunsch der Eltern generiert, da sie nicht mehr weitere wissen.

Dann wurden ja ein paar Möglichkeiten von anderen Personen bereits gelistet ☺️.

Ich hoffe der kleine betroffene Mann kann seinen Weg gehen ohne Schubladendenken und mit der nötigen Unterstützung 🍀

Bearbeitet von Wunschkind0587
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Ich bin bewusst da jetzt nicht auf die Eltern und das drumherum eingegangen. Das würde hier einfach den Rahmen sprengen. Die Eltern brauchen Hilfe, wie sie weitermachen sollen und wissen im Augenblick nicht, wo anzusetzen ist. Mir liegt etwas an dem Kind und daher habe ich den Post verfasst um die Ideen dann einfach weiterleiten zu können.
Vielen Dank für deine netten Worte.

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Hallo,

Was sagen dann die Eltern zu den Themen Medienkonsum, zu wenig Bewegung und schwierigem Essverhalten?
Was ist für dich schwieriges Essverhalten? Bei meinen Nichten ist das Essverhalten auch eher schwierig in Hinblick auf was sie überhaupt Essen. Die sind da superwählerisch (am liebsten nur Nudeln mit Tomatensoße, Fischstäbchen mit Pommes oder Ofannkuchen mit Nutella) und zB Frühstück ist auch schwierig, da sie in der Früh nicht wirklich was runterbringen. Das Verhalten konnte ich schon beibmehrereKindern beobachten. Teilweise hilft es klein geschnittenes Obst/Gemüse vorzubereiten und hinzustellen. Oder entsprechende Jausen für die Schulpausen vorzubereiten.

Medienkonsum kann klar durch die Eltern gesteuert werden. Da müssen diese aber konsequent sein. Und wenn dein Neffe es aktuell anders kennt, wird die Umstellung für alle Beteiligten hart. Aberda müssen sie vermutlich durch.

Auch den Bewegungsmangel könnten Eltern steuern. ZB schon mehr Alltagsbewegung integrieren, in dem das Kind täglich zu Fuß zur Schule und dann wieder nach Hause geht. Dazu zB einen kurzen Spaziergang zwischen den Hausübungen, um den Kopf freizubekommen. Oder Bewegungsspiele beim Lernen verwenden (zB Rechenergebnisse hüpfen, Ideen dazu gibt es bei Caroline von St. Ange auf Instagramm).

Ich vermute es schadet nicht, wenn zusätzlich eine Diagnostik mit Kinderarzt und SPZ angegangen wird, um auch Sachen (zB Essenstörung, Nährstoffmangel, AD(H)S, Lernschwäche, verzerrte Wahrnehmung, LRS, Dyskalkulie, etc) ausschließen oder bestätigen zu können. Ich vermute aber, dass es schon zum Teil helfen würde, die von dir beschriebenen Baustellen anzugehen. Und da sind zu einem großen Teil einfach auch die Eltern gefordert.

Alles Gute deinem Neffen.

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SPZ habe ich jetzt hier jetzt als gute Idee herausgezogen. Vielen Dank.

Ein wählerischer Esser würde mir keine Sorgen bereiten ;)
Aber wenn das Kind 8-9 Stunden nicht isst, weil es Essen grundsätzlich einfach nur hasst und vor jedem Teller würgend sitzt, macht es mir wirklich sehr große Sorgen. Auch den Eltern. Die wissen aber im einfach nicht weiter wo anzusetzen ist und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Sie brauchen einfach eine Hilfestellung, wie sie an das ganze herangehen sollen. Ich habe mich da einfach angeboten, das herauszufinden

Bearbeitet von ellena123
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Zum Thema Essen:
Wie verhält er sich beim Trinken? Also ist flüssige Nahrungsaufnahne auch ein Problem? Falls das weniger problematisch ist, könnten ihm über Smoothies weitere Nährstoffe zugeführt werden.

Vielleicht eine blöde Frage, aber auch zum abklären: Wurde dein Neffe als Säugling mal über eine Sonde ernährt? Also zB weil Frühchen oder durch einen Infekt oder ähnliches. Kinder, die als Baby Sondenernährung hatten, können unter Umständen Schluckschwierigkeiten haben, was unter Unständen durch Würgen oder Essvermeidung führt. Das kann dann bei fester Nahrung erst offensichtlich werden. Das Essensthema sollte deine Schwester mal beim Kinderarzt ansprechen. Und vielleicht erfragen, wie es mit der Schluckfähigkeit aussieht.

Alles Gute!

Bearbeitet von Schneeflocke-88
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Hallo,

da es nur Dein Neffe ist, wirst Du gar nichts machen können.

Klar, aus meiner Sicht kann Nährstoffmangel mit der Leistung zusammen hängen. In der Früh und am Vormittag würde ich nichts süßes dem Kind geben, auch kein Weißbrot oder keine Semmeln, genau so wenig wie Kakao. Stattdessen lieber dunkles Brot mit Lachs oben und eine Milch oder Wasser zum Trinken. Frühstück ist aber wichtig, damit er Energie hat. Abends weniger essen, dann kann man in der Regel tiefer schlafen. Die Umstellung auf gesunde Ernährung geht bei 7 jährigen in der Regel recht einfach: Nichts ungesundes mehr einkaufen. Wenn nichts süßes zu Hause ist, kann auch nichts süßes mehr gegessen werden. Generell gehört natürlich das ganze erklärt, warum die Ernährung so wichtig ist. Hier gibt es auch genug Gesundheitsbücher für Kinder wo erklärt wird, wie wichtig die gesunde Ernährung ist.

Auf jedenfall kann man dem Kind jeden Abend etwas vorlesen. Das ist ganz wichtig, hier kann man gleich Kinderbücher über die Ernährung vorlesen.

Und ja, wenn er Sport in einem Verein macht, kann er zu Hause weniger Zeit vor den elektronischen Medien verbringen. Das ist auch positiv. Vor allem da Sport auch die Durchblutung fördern kann.

Aber als Tante ist hier Dein Einfluss sehr begrenzt.

Bearbeitet von Marmor
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Ich handle schon mit Einverständnis der Eltern, denn sie sind auch verzweifelt und für jede Hilfe dankbar. Wissen aber im Augenblick auch nicht, wo und wie man starten soll, sich hinwenden kann usw.

Es ist leider nicht sehr einfach die Ernährung bei einem Kind umzustellen, welches ein sehr großes Problem hat mit Konsistenzen, vor vor dem Essen ekelt und bei jedem Bissen würgen muss. Ich würde nicht leichtfertig eine Essstörung in den Raum werfen, wenn es nicht wirklich gravierend ist.

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Wen haben sie denn schon wegen dem Essverhalten angesprochen? Was sagt der Kinderarzt dazu?

Zwei Stichworte zum Recherchieren wären für mich Picky Eating und Autismus. Autismus nicht als Diagnose, sondern Autisten haben oft eingeschränkte Essgewohnheiten, die sich auch mit Picky Eating überschneiden und eventuell gibt es da von Betroffenen, Angehörigen und behandelnden Ärzten Tipps, wie man damit umgeht, ohne den Betroffenen zu bedrängen. Für Picky Eating gibt es meines Wissens auch Kurse. Ich kenne das zwar nur für Kleinkinder, aber eventuell gibt es das auch für ältere Kinder. Da wäre eventuell die Krankenkasse eine der Ansprechpartnerinnen.

Man könnte sich auch einmalig an eine Ernährungsberatung wenden und fragen, ob es speziell mit diesem Thema Erfahrungen gibt und was sie empfehlen können. Nicht nur an Lebensmitteln, eventuell auch an Strategien.
Schaue ggf. mal bei Youtube nach Picky Eating, da gibt es einige Videos über Kinder und Kurse/ Strategien, die ihnen dabei halfen, etwas vielfältiger zu essen. Das wäre nur ein Startpunkt, sicher macht man dann weiter mit Büchern und Artikeln und sucht nach professionellen Ansprechpartnern, aber eventuell bekommt man dadurch erst mal Mut, wie man grundsätzlich damit umgehen kann. Wo die Fallstricke liegen.

Nährstoffe: Es gibt in der Apotheke Flüssignahrung speziell für Kinder. Das soll sicher nicht als alleinige Nährstoffquelle dienen, könnte aber ergänzend (ggf. auch verdünnt, wenn die Konsistenz ein Problem ist) gegeben werden. Erwachsene bekommen so etwas bei bestimmten Krankheiten verschrieben. Sonst kosten da 6 Flaschen 24 €. Eventuell könntet ihr mal beim Kinderarzt fragen, ob man eine Palette probehalber verschrieben bekommt oder ihr kauft erst mal eine Flasche und schaut, ob und wie er das trinken würde und ob das mittelfristig eine Lösung wäre, bis ihr herausfindet, wie ihr das Problem grundsätzlich angeht.

Bearbeitet von Toschkalee
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Erste Anlaufstelle ist der Kinderarzt. Mittlerweile sind so viele Kinder, die eine oder mehrere Baustellen haben, dass das kein Makel mehr ist. Und dann einen Termin im SPZ oder bei einem Kinder- und Jugendpsychiater machen. Dann geht die Maschinerie los, die erst mal anstrengend ist, aber dann weiß man, was los ist.

Gibt es an der Schule Sozialarbeiter oder eine Schulpsychologin? Die haben auch oft Tipps. Das dauert alles seine Zeit und man braucht Geduld, aber so kann es ja nicht bleiben.

Meine Tochter hat Dyskalkulie und LRS, da nützen Klasse wiederholen und Dauerlernen nichts. Da brauchen wir andere Strategien.

Aber den Medienkonsum einzuschränken und mehr Bewegung einzubauen, ist auf jeden Fall der erste Schritt. Und das geht einfach und kostet nichts.