Drei/4 Wochen Schule und wir fragen uns, ob wir komplett falsch lagen.
Feinmotorik war bekannt, dass wir da Unterstützung benötigen, die bekommen wir auch seit Februar, leider nicht so weit gekommen, wie ursprünglich von allen erwartet. Trotzdem bin ich hier echt zufrieden, denn die letzten Wochen hat sich hier die Feinmotorik deutlich verbessert.
kind ist hochmotiviert und interessiert, eben nicht an allem und hört manchmal nicht genau zu, wenn etwas erklärt wird, aber das kann noch werden, sehe ich als verbesserungsbedürftig, aber nach der kurzen Zeit noch nicht als besorgniserregend.
Schockierender ist für uns gewesen, dass es evtl. Kognitiv nicht mitkommt. Zahlen schreiben ist aktuell totaler Hit und die Zahlen bis 10 wurden sich kurzerhand selbst zu schreiben beigebracht in der letzten Woche. Buchstaben werden geschrieben, aber benennen der bisher erlernten Buchstaben endet im Egal was, Hauptsache geraten. Auch das raushören Anfang, Mitte, Ende klappt nur sehr schwer.
Wir üben zusätzlich Zuhause und bei der Feinmotorik hat das bisher super geholfen. Zusatzblätter wurden auch dankend vom Kind angenommen, hatte Spaß dran.
Können wir als Eltern so falsch gelegen haben? Ja, es gab Baustellen, Kind ist super motiviert, wirkt aber wie in einem Süßigkeitenladen und weiss nicht, wo als erstes Probieren, bzw. Sucht sich das leckerste aus.
Sollen wir lieber jetzt schon abbrechen zur eine Rückstellung beantragen oder die Motivation mitnehmen, mit dem Risiko, dass wir komplett falsch lagen und Kognitiv das Kind längerfristig nicht mehr mitkommt und abhängt.
Für mich passt nicht, dass manches super schnell gelernt wird und gerade die Buchstaben so schwer fallen, aber Zahlen kein Problem sind...
Das das erste Halbjahr eine Herausforderung wird, wussten wir, aber so hatten wir nicht mit der Rückmeldung gerechnet.
Zu früh eingeschult?
Hallo!
Am besten stellt ihr die Frage noch einmal Menschen, die euer Kind kennen.
Ich frage mich, in welchem Monat euer Kind geboren ist.
Januar bis August: Okay, die Einschulung ist früh erfolgt,
September bis Dezember: normal.
Was stand in der schulärztlichen Untersuchung?
Einschulung empfohlen, bedingt empfohlen, ...
Wie war die Einschätzung des Kindergartens?
Lest ihr eurem Kind seit ca. 4 jeden Abend Bücher vor?
Dann würde ich mich bei der Buchstabenverwirrung wundern.
Sollte dem nicht so sein, dann ist es vielleicht etwas viel auf einmal.
Allerdings würde ich (dann) das regelmäßige Vorlesen empfehlen.
Okay, ich setze das dann in Klammern, denn mit dem gemeinsamen
Lesen und den lesenden Eltern steht und fällt der Leseerfolg.
In Niedersachsen haben die Kinder übrigens 2 Jahre Zeit,
um das Lesen zu erlernen.
Trotzdem würde ich mir Gedanken machen,
wenn sich das Kind die wenigen eingeführten Buchstaben
nicht merken kann.
Versuch es mal mit rauf-runter-quer, das A das ist nicht schwer.
Lang - kurz - kurz - kurz, lang - kurz - kurz - kurz, das ist das E.
Kann dein Kind seinen eigenen Namen schreiben?
Wenn es bei einem ALEXANDER oder MAXIMILIAN noch hapert,
dann würde ich das verstehen, aber ein TIM oder eine ANNA
sollte es (eigentlich schon vor der Einschulung) beherrschen.
Ach so, macht eine alte, erfahrene Lehrerin Druck
oder ist es jemand ganz Junges?
Wie du an meinen vielen Fragen siehst,
hängt es an so vielen Faktoren.
Ich hoffe, dass ich trotzdem ein paar Denkanstöße
geben konnte.
Alles Gute,
Gruß
Fox
Hallo
also mein Sohn ist mittlerweile 7 Klasse und kann dir nur sagen, dass es ihm auch heute noch schwer fällt mit dem schreiben. Und ich habe mit ihm Bücher geschaut und gelesen seit er ganz klein ist und auch noch bis 4 Klasse vorgelesen weil er das mochte ABER selber lesen mag er nicht gerne. Klar kann er aber dennoch hat er Probleme (ok meiner hat ADHS und da ist das halt nicht so seines) Hat auch eine Leseschwäche aber keine Rechtschreibschwäche lt. Psychologe was ich ehrlich anzweifle. Aber gut wir haben demnächst nochmal eine Testung.
LG
Bei uns genauso! Ich habe beiden Kindern immer viel vorgelesen, K1 konnte auch sehr schnell gut lesen. K2 hat sich aber von Anfang an deutlich schwerer getan, und als der Knoten dann geplatzt war, konnte er zwar recht schnell auch flüssig lesen und hat sogar ganz gerne gelesen. Den Sinn eines Textes auch zu erfassen und wiederzugeben, klappt aber heute noch nicht perfekt - weswegen er jede Lesearbeit vergeigt (man gewinnt fast den Eindruck, dass er die Lektüren gar nicht gelesen hat, dem ist aber nicht so). Er kann sich einfach nicht merken, was er gelesen hat.
In der 4. Klasse sollte mein Sohn einmal ein Lesetagebuch führen. Ich hab ihn dabei unterstützt, indem ich ihn zunächst den Text hab lesen und dann mündlich zusammenfassen lassen. Zunächst hat er den Text für sich gelesen - und konnte mir nicht wiedergeben, was er gelesen hat. Dann hat er den Text laut gelesen - auch hier war keine Zusammenfassung möglich. Dann hab ich Fragen gestellt - die konnte er nur beantworten, wenn es noch einmal nachgelesen hat.
In der Grundschule haben wir noch total viel (und auch erfolgreich) mit Antolin geübt, aber seine jetzige Schule nimmt an dem Programm nicht teil und bietet daher auch keinen Zugang an. Den LRS-Test in der 5. Klasse hatte mein Sohn auch bestanden - fragt mich nicht, wie. Ich fürchte, die haben nur auf Rechtschreibschwäche getestet. Ich hab dann in einem Institut für LRS-Förderung nachgefragt - die testen zum Einen nur, wenn im Grunde schon ein Problem festgestellt wurde, und auch hier wird im Grunde nur auf Rechtschreibung getestet und nicht auf eine isolierte Leseschwäche. Und andere Stellen hab ich in der Umgebung nicht gefunden. Die Deutschlehrerin hab ich nach Rat gefragt (auch explizit nach einem Antolin-Zugang), die hat Bücher in vereinfachter Sprache empfohlen mit Fragen zur Lektüre - hat nichts gebracht, zumal es da ja auch nicht zu jedem Thema solche Bücher gibt. Nächste Woche haben wir jetzt einen Termin in der KJP - mal sehen, was die sagen.
LG
P.S.: Und ich frage mich wirklich, warum das nicht schon den Grundschullehrern aufgefallen ist. Aber klar, dass Kind ist ja zu bequem, eine Aufgabenstellung selbst zu erlesen und fragt deswegen nach... Er hätte schon längst professionelle Förderung bekommen können, und mit der entsprechenden Förderung hätte es dann vielleicht auch zum Gymnasium gereicht (IQ von 110 wurde bereits einmal festgestellt, der entspricht dem Durchschnitts-IQ am Gymnasium)...
Unsere Tochter ist auch im August eingeschult worden, ebenfalls mit laufender Therapie bezüglich Grafomotorik. Vor einem Jahr hat unsere Tochter noch gerade Striche und Gekribbel gemalt, heute ist sie beim zeichnen und malen irgendwo im Mittelfeld und macht es auch gerne. Buchstaben richtig zwischen die Linien zu kriegen, ist immer noch eine Herausforderung. Unsere Tochter schreibt die Buchstaben und Zahlen manchmal auch rückwärts (d.h. seitenrichtig, fängt aber z.B. bei der 2 unten rechts an). Was ich auch ganz klar sagen muss, ist, dass ihr rechnen und das Lösen von Logikproblemen ("Welcher Gegenstand passt nicht zu den anderen?", "Welche Menge ist grösser?") leichter fallen als schreiben. 7 + 8 = 15 hat sie schnell gerechnet, bis die 15 im entsprechenden Feld steht, kann es dagegen dann dauern. Mittlerweile kann sie auch die Namen auf der Klassenliste lesen, auch dann, wenn die Namen nicht in der üblichen Reihenfolge stehen.
Wir haben gerade Schulferien, wir haben danach dann mal ein Gespräch, wie die Lage ist. Ich habe schon den Eindruck, dass die ganze Arbeit der Lehrerinnen etwas bringt. Ich würde es an eurer Stelle auch so machen.
Wende dich an die Lehrkräfte mit der Bitte um eine Einschätzung der Leistungen. Aus der Ferne kann hier niemand beurteilen, wie "schlimm" es wirklich ist. Erfahrene Lehrkräfte erkennen meist ganz schnell, welche Kinder sich sehr leicht oder auch sehr schwer tun und können auch abschätzen, ob Kinder nur etwas Startschwierigkeiten haben oder Defizite, die sie bei fortlaufender Beschulung in der jeweiligen Jahrgangsstufe gar nicht aufholen können, sodass eine Rückstellung angebracht wäre. Das kann hier keiner sagen.
Also wenn euer Kind nicht hin gemusst hätte und auch noch „Baustellen“ hatte, hätte ich das Kind niemals eingeschult. Schule ist wirklich eine große Herausforderung. Feinmotorik, kognitiv, sozial und emotional. Nur in Ausnahmen sollte man ein Kind früh hin schicken. Die Sommerkinder die noch nicht hin kommen, sind kognitiv fast alle fit. Bestehen mit Bravour die Einschulungsuntersuchung. Dennoch werden sie aus anderen Gründen eben nicht geschickt.
Grundsätzlich sind es dennoch erst 20 Tage. Man sagt ja Klasse 1 dient zum Ankommen. Meine Tochter ist aus August und kam auf Anraten von allen Seiten früh zur Schule. Sie hatte keine Probleme, jedoch hat sie sich dann in der Mitte von Klasse 1 hängen lassen. Die Wiederholungen fand sie in Mathe furchtbar und schaute lieber aus dem Fenster 😅 Das hat sich aber gelegt. In Klasse 3 ist sie Klassenbeste, ohne unser zu tun.
Da unsere Tochter selbst zur Therapie geht, kenne ich etwa sechs Kinder in dieser Situation. Die wurden mit laufender Therapie alle regulär eingeschult, die ersten zwei sind vor kurzem in die 2. Klasse gekommen. Ob es bedenklich ist, dass der Sohn der TE nach vier Wochen keine Buchstaben erkennt, weiss ich nicht. In unserem System in der Schweiz führt man Buchstaben schon in den zwei Kindergartenjahren ein, in dieser Hinsicht kann man die Kenntnisse nicht vergleichen. Auch wenn es keine Leistungskontrollen gibt, die Buchstaben im eigenen Namen, in den Namen von Freunden, der Lieblingsfarbe etc bleiben hängen oder generell das Konzept von Buchstaben.
Mich würde ehrlich gesagt nicht wundern, wenn ein Gespräch mit der Lehrkraft ergeben würde, dass alles noch im üblichen Rahmen ist.
Hallo. Grundsätzlich stimme ich dir da zu. Also wenn mein Kind regulär eh zur Schule gekommen wäre, hätte ich es mit Therapie auch hin geschickt. Es las sich für mich irgendwie, dass man die Wahl hatte. Es sich also um einen grenzwertigen Geburtstag gehandelt hat. Dann würde ich tatsächlich immer warten. Denn meistens ist das eh immer die Beste Wahl. Ausnahmen bestätigen immer die Regel, keine Frage
Eingeschult ist eingeschult, also überlegen, was ist jetzt sinnvoll.
Gespräch mit der Lehrerin, da bitten das Kind nur die Basisübungen machen zu lassen, es muss nicht so weit kommen, bzw. So viel schaffen wie die anderen. Den Focus mehr auf das Arbeiten an sich richten ( Stifthaltung, Arbeitsorganisation, Motorik etc.) als auf das Ergebnis. Ganz viel stärken, viel loben, aber auch viele einfachere Aufgaben, die zu schaffen sind und damit gelobt werden kann.
Kommt bei dir zu Hause an, Mama ich kann nicht mehr, dann auch einfach aufhören und Schule Schule sein lassen.
So wenig wie möglich an Druck, versuchen alles easy zu nehmen.
Und im nächsten Jahr nochmal ganz neu starten.
Du würdest ihn wiederholen lassen, weil er nach zwanzig Schultagen die Buchstaben nicht kann, obwohl er top motiviert ist? Wie in meinem anderen Post erwähnt, wir haben bei uns ein anderes System, aber ist es im deutschen System wirklich so, dass die Buchstaben nach einem Monat sitzen sollten?
Nein - die Kinder lernen im ersten Monat erst ein paar Buchstaben - quasi 1 Buchstabe pro Woche war es hier bei beiden Kids
Erwartet das sie normal lesen können war bei Kind 1 ab dem Halbjahr - da ging es mit dem Lies Mal Heft 1 los.
Bei Kind 2 war es ähnlich - nur anderes Prinzip - Lesen/ Verstehen/ Malen Heft 1
Das Heft sollte dann bis Ende der 1 Klasse komplett sein.
Es ist gerade mal ein Monat um, da darf er ruhig noch etwas ueberfordert sein von der neuen Situation.
Wenn sich allerdings weiterhin abzeichnet, dass Zahlen gut klappen und er sich auch sonst halbwegs gut merkt, was so im Unterricht besprochen wurde, das mit den Buchstaben fuer ihn aber ein Buch mit 7 Siegeln bleibt, dann wuerde ich das Thema LRS mal im Hinterkopf behalten. Bei der Mehrheit der Kinder, die ich kenne, bei denen da anfangs eine deutliche Diskrepanz bestand, hat sich spaeter eine LRS bestaetigt, allerdings nicht bei allen besonders dramatisch.
Aber nach 4 Wochen wuerde ich da noch keine Panik schieben. Ich wuerde allerdings mit der Lehrerin reden und sie bitten, ein bisschen ein Auge drauf zu haben, sonst koennen sich aufgeweckte Kinder naemlich recht lange durchmogeln, bevor es auffaellt.
Steckt LRS dahinter, ist eine Rueckstellung keine Loesung, denn das verwaechst sich ja nicht einfach, da ist wichtig, dass die Kinder fruehzeitig die richtige Unterstuetzung erhalten.
Hat die Lehrerin euch denn schon was rückgemeldet, dass er sich da erheblich schwieriger tut als die anderen?
Meine Tochter wurde jetzt auch eingeschult, Zahlen klappen hier auch deutlich besser als Buchstaben. Schreiben besser als lesen,…
Sie hat ihre erste Lesekarte zu Hause und liest MAMO MAMA und dann steht da als nächstes AMO und sie liest trotzdem erstmal MAMO, ich denke das ist für die Kinder sehr anstrengend und wenn sie dann schon 2,3 Zeilen gelesen haben, geht die Konzentration auch weg.
Ich würde es erstmal beobachten, aber vor allem keinen Druck ausüben. Das Kind muss noch lange zur Schule und sollte - meiner Meinung nach - so lange wie möglich Spaß dran haben.
Habt einen Blick darauf, aber überfordert ihn nicht. Ich denke bald steht bestimmt auch der erste Elternsprechtag an - da wisst ihr dann mehr 😊
Ein E kann mit Schweizer Aussprache je nach Gegend ca. drei verschiedene Laute repräsentieren, wenn man noch "ie" wie in "nie" hinzuzählt sogar noch einen mehr. Oder wenn ein Kind realisiert, das man das I in Igel gleich spricht wie das I in ihrem Namen, nur dass es dort ie geschrieben ist, dass man den gleichen Laut auch noch ieh oder ih schreiben kann, weiss sie noch nicht. Oder wenn ein Kind nach aus seiner Sicht viel Unterricht endlich unfallfrei "Apfel" und "Esel" lesen kann, aber die Zielanzeige am Bus dann "Strassenverkehrsamt" anzeigt, viel Spass. Der Wert von Zahlen ist immer gleich, eine 4 repräsentiert dagegen immer eine 4. Oder bei höheren Zahlen ist es dann 14, 24 usw. Und mehr als zwei Ziffern aufs Mal sieht man in der 1. Klasse ja nicht, während man bei Wörtern viel mehr Buchstaben erkennen muss.