Unsere Tochter hat in der Schule immer viele Kinder um sich herum. Die ersten zwei Schuljahre waren Verabredungen und Einladungen an der Tagesordnung.
Sie ist sehr lebhaft, laut und recht dominant im Spiel
Schnell eingeschnappt und in ihren Gefühlen überschwänglich.
Die Verabredungen wurden im Laufe des dritten Schuljahres immer weniger. Sie wird immer noch zu allen Geburtstagen ihrer "Freundinnen" eingeladen und spielt in der Schule auch mit allen.
Sie ist nie allein, immer Teil der Clique.
Nach der Schule verabredet sich aber nur ausgesprochen selten jemand mit ihr. Mittlerweile fast überhaupt nicht mehr.
Manchen Freundschaften existieren nur noch auf dem Schulhof. Die anderen Mädchen verabredet sich viel miteinander, das bekommen mein Mann und ich regelmäßig mit. Da werden teils täglich neue Treffen ausgemacht. Allerdings immer im Zweierteam. Nicht mit mehreren. Nur meine Tochter verbringt ihre Nachmittage zuhause allein.
Ich habe lange Zeit die Verabredungen gemanagt. Die Kinder haben alle noch kein Handy.
Merke aber zunehmend, das es mir schwer fällt, ich mich fühle als würde ich "Nachlaufen" und komme mir blöd vor. Als ob ich versuche mein Kind zu vermitteln, mit dem sich die anderen Kinder scheinbar nicht unbedingt treffen wollen.
Oder nur wenn gar kein anderes Kind Zeit hat
Mich macht das unfassbar traurig. Unsere Tochter wirkt nach außen gelassen, redet nicht gern darüber und ist scheinbar auch ratlos.
Neulich ist mir zu Ohren gekommen, das sie sich bei einer Einladung vor einem Jahr, bei ihrer Freundin aus dem Kindergarten, sehr schlecht benommen hat. Sie hat wohl die ganze Zeit gefragt wann sie nach Hause kann, es wäre so langweilig. Das andere Kind hat das sehr persönlich genommen und mag sich seitdem nicht mehr gern mit ihr treffen.
Mir hat das die Mutter erzählt weil wie befreundet sind und es neulich wieder zum Thema wurde. Ich bin sehr dankbar, das sie es mir erzählt hat denn ich denke, das sich unser Kind auch bei anderen Kindern zuhause schon mehrmals schräg benommen hat. Vielleicht sehr vorlaut oder dominant war.
Ich bekomme das meist nur fetzenweise mit weil niemand uns direkt darauf ansprechen mag scheinbar.
Nun fragen wir uns, wie wir uns verhalten sollen. Aus dem Kindergarten ist ihr keine Freundschaft erhalten geblieben. Die letzte Freundin aus dem Kindergarten ist nun ja auch weggebrochen.
Ihre beste Freundin trifft sich fast nur noch mit anderen Mädchen der Klasse.
Ich befürchte, das wenn sie nächstes Jahr zur weiterführenden Schule kommt, auch dann die Freundschaften aus der Grundschule begraben sind.
Dann geht es wieder los mit neuen Kindern kennenlernen. Ich denke, das wir uns was einfallen lassen müssen, ihre Sozialkompetenz mehr zu fördern.
Ich dachte eigentlich immer, das wir das tun aber scheinbar ohne Wirkung.
Wie gesagt, auf dem Schulhof, in der Pause, etc ist sie immer im Mädchenpulk mittendrin.
Deshalb habe ich das lange nicht bemerkt bzw nicht bemerken wollen, das sich trotzdem niemand von den Mädchen wirklich gern mit ihr außerhalb der Schule trifft.
Was könnten wir tun? Ergotherapie vielleicht? Gruppensport (wobei sie sich da nicht wirklich für was interessiert).
Bin total ratlos und auch traurig gerade. Ich war selbst ein Einzelgängerkind, aber eher, weil ich damals sehr schüchtern und introvertiert war. Deshalb bricht mir diese Situation gerade schier das Herz.
Habt Ihr Tipps, wie wir ihr helfen können?
Mein Kind (4. Klasse) ist unbeliebt, soziale Kompetenz fördern
Ich finde es gut, dass ihr reflektiert.
Offensichtlich muss sie ja an sich arbeiten.
Niemand mag es, wenn jemand immer das Spiel bestimmen muss, oder wegen jeder Kleinigkeit eingeschnappt ist.
Hast du mal mit ihr darüber gesprochen?
Am besten, gleich wenn eine Situation auftritt? Also nach dem Motto "Sophie, jetzt lass doch auch mal Emma entscheiden, was sie der Puppe anziehen möchte" - oder so.
Ich nehme an, sie ist ein Einzelkind, da du schreibst, sie sei alleine zu Hause?
Gibt es evtl. Cousins / Cousinen, mit denen sie spielen und soziale Interaktion "üben" könnte?
Habt ihr Bücher über Freundschaften? Vielleicht könntet ihr die gemeinsam lesen und dann darüber sprechen?
Mannschaftssport halte ich für eine gute Idee.
Oder vielleicht Pfadfinder, oder so? Alles, wo sie in einer Gruppe ist.
Ja, gesprochen haben wir mit ihr immer wieder mal.
Entweder in der jeweiligen Situation, was aber meist zur Eskalation führt. Dann fängt sie an mit uns Eltern zu streiten oder sie weint, bock, zieht sich zurück.
Das andere Kind sitzt derweil ratlos da und schaut uns an und versteht die Welt nicht mehr.
Daher habe ich irgendwann aufgehört, meine Tochter in der Situation direkt anzusprechen. Ich glaube, sie hat sich dann vorgeführt gefühlt.
Im Nachhinein das Gespräch zu suchen ist da etwas sinnvoller aber meistens will sie darüber nicht reden, verschliesst sich dem Problem.
Wobei Problem vielleicht das falsche Wort ist, das Problem haben ja nur wir Eltern oder die anderen Kinder. Meine Tochter ist sich nicht bewusst, wie sehr sie aneckt. Wenn man sie darauf anspricht, wird sie halt bockig, trotzig, nach dem Motto "mir doch egal".
Wenn deine Tochter eigensinnig ist, finde ich das erstmal völlig in Ordnung. Ich z.b. mag eigensinnige Menschen und Kinder sehr gern, die sind oft spannend überraschend, lebendig, kreativ. Vielleicht auch anstrengend, aber auf keinen Fall: langweilig.
Vielleicht ist ja auch dein Blick auf sie eher zu defizitorientiert? Du meinst es bestimmt gut und hast selbst unschöne Erfahrungen in deiner Jugend, die du ihr ersparen willst. Aber überlege noch mal, ob und inwieweit ihr Verhalten bei wem aneckt?
Vielleicht sind es ja auch eher die Eltern, die die Spielbesuchen bei sich zu anstrengend empfinden?
So wie du es beschreibst, käme bei mir rüber: so wie ich bin, bin ich nicht in Ordnung, ich soll anders sein.
Sie merkt ja deine Erwartungshaltung.
Wenn sie mehrere Freundinnen zu euch einladen würde statt nur ein Kind?
Ich finde den Unterschied zwischen der Pausenhofsituation und den Nicht-Einladungen nämlich auffällig.
Treffen die Kinder sich denn gar nicht draußen zu mehreren - unbeaufsichtigt? Oder gibt das die Umgebung nicht her?
Hast du mit deinem Kind denn schon darüber geredet? Also ihr erklärt, was ihr Verhalten verursacht hat oder das Verhalten anders aufgenommen werden kann als sie denkt (Thema vier-Ohren-Modell). In ihrem Alter sollte man mit ihr Situationen auch durch sprechen und darüber zusammen nachdenken, was man hätte anders auch machen können. Deine Tochter muss halt verstehen, dass es so nicht geht. Da hilft auch kein Mannschaftssport, wenn sie es nicht versteht.
Vielleicht ist sie einfach schlechter in emotionaler Intelligenz und kann deswegen auch Sachen nicht richtig einordnen und merkt gar nicht, was sie da macht. Dann braucht sie viel Unterstützung in bearbeiten von Situation. Gibt es vielleicht in der Schule dafür auch Ansprechpartner?
Leider nein. Wir waren mal eine Zeitlang bei einer Erziehungsberatung, aber diese Frau hat leider aufgehört und ihre Nachfolgerin sich nie bei uns gemeldet.
In der Schule gibt es niemanden, den ich darauf ansprechen könne. Bis auf die Klassenlehrerin, die uns immer wieder sagt, das unsere Tochter in der Schule beliebt und aufgeweckt ist, allerdings mit ihrem Eigensinn sehr oft aneckt.
Ich dachte an Ergotherapie oder irgendwas in die Richtung. Literatur dazu finde ich so recht nicht.
Was soll denn die Ergotherapie therapieren? Da gibt es keinen Ansatz.
Charakter ist Charakter.
- Klassenleitung
- Beratungslehrer
- Schulpsychologin
- Erziehungsberatung
Und präsente Eltern, die ihr Kind einfach annehmen und Liebe erfahren lassen. Nach vielen Jahren der Arbeit mit Menschen ist der Knackpunkt fast immer in der Eltern- Kind-Beziehung/Interaktion zu finden. Häufig sind es kleine Signale verbal oder non-verbal die Ausgesendet werden.
Und dann gibt es noch die Ebene, das aus den neutralen Kindern sich Menschen mit eigener Meinung herausbilden und dann passt es einfach nicht mehr oder schlicht, die Chemie stimmt nicht.
Also alleine vom lesen finde ich deine Tochter toll! Wenn es langweilig ist, darf man das doch sagen. Und schräg benehmen heißt doch auch nur , dass sie keine Mitläuferin ist und schon jetzt in der Lage ist klar zu benennen was doof ist oder ihr nicht gefällt. Vielleicht ein, zwei Hobbys die sie am Nachmittag nachgehen kann. Und wenn es auf die neue Schule geht heißt es sowieso, neue Runde neues Glück. Wenn sie Leidensdruck hätte wäre das ja was anderes ä, aber hat sie doch nicht. Sie kann sich selbst beschäftigen ä, dass ist doch großartig. Ich würde das nicht so scharf bewerten
Es ist ja jeder anders, aber "klar benennen was doof ist" ist halt nicht schön, wenn es der Geburtstag einer Freundin ist, und alle anderen haben Spaß, und man wird da bewirtet und alles. Dass dir so ein Verhalten gefällt ist das Eine, aber das dürfte die Ausnahme sein.
Dieses "ist mir egal was andere von mir denken" wäre genau richtig, wenn es darum ginge dass das Mädchen eine raspelkurze Frisur tragen möchte oder lauter schreit oder singt als die anderen. Das ist Selbstbestimmung. Zu sagen "deine Geburtstagsparty ist voll langweilig", statt sich das halt nur zu denken ist unfreundlich und gemein, auch wenn das nicht die Intention ist. Sowas kann man aber lernen, nennt sich Sozialkompetenz.
Naja, Kinder müssen diese Art "Sozialkompetenz" auch üben dürfen. Wie meine Vorschreiberin finde ich das in Diem Alter auch herrlich erfrischend und erinnert mich an einen Kindergeburtstag von dem ich meinen Sohn abholte. Zeitgleich holte eine andere Mütter ihre Tochter ab, drinnen standen noch 4 andere Mütter. Das Mädchen kam seiner Mutter entgegen und rief: Endlich kommst du. So was Langweiliges hab ich noch nie erlebt.
(Zum Geburtstag wurden die Kinder laut Einladungskarte "zu einem Rundgang mit Vortrag ins Instrumentenmuseum entführt).
Wir Mütter standen etwas perplex und leicht peinlich berührt da, aber alle mussten sich auch ein Lachen verkneifen.
Instrumentenmuseumsrundgang zum 8. Geburtstag?
Manchmal ist ein ehrliches Feedback ja auch nicht das Schlechteste und hatte in diesem Fall sogar einen positiven Effekt: der nächste Geburtstag fand draußen statt und hat dann wirklich Spaß gemacht.
Vielleicht sollten Kinder diese Art von Sozialkompetenz nicht lernen und wir alle etwas ehrlicher werden? Zumindest ein bisschen.
Findet denn eure Tochter, dass sie zu wenig Sozialkontakte hat oder findet ihr das?
Wenn sie nicht darunter leidet sondern nur ihr euch wundert, würde ich gar nichts machen. Du schreibst, dass sie in der Schule in der Gruppe sozial involviert ist und nicht alleine dasteht. Das ist doch gut. Langweilt sie sich am Nachmittag und hätte gerne Freunde da? Falls nein auch gut, falls ja könnte sie Mädchen mit denen sie sich gut versteht einladen oder ein Hobby in einer Gruppe ausprobieren.
Viele Kinder reicht der Sozialkontakte in der Schule und sie sind nicht traurig ein paar Stunden am Nachmittag Ruhe zu haben. Wie lange ist sie denn in der Schule?
Sie ist bis 15:00 in der OGS. Die anderen Mädchen sind danach meist noch verabredet oder gehen ihren Hobbies nach.
Meine Tochter hat außerhalb der Schule auch ihre Hobbies, aber halt nicht jeden Tag und hockt dann zuhause allein rum.
Sie richtig happy ist sie damit nicht.
Schule bis 15 Uhr und danach noch an manchen Tagen ein Hobby macht ja insgesamt eher wenig Zeit für Muse und Ruhe oder? Und beinhaltet eigentlich jede Menge sozialer Interaktion.
Die Frage ist auch, ob deine Tochter eine Veränderung der Situation wirklich möchte oder ob sie nur glaubt, es müsse so wie bei den anderen Mitschülern sein 🤔 Erlebst du sie in den Zeiten alleine zu Hause denn traurig?
Ergotherapie ist hierfür nicht geeignet aus meiner Sicht, da eure Tochter ja lernen soll in einer Gruppe mit gleichaltrigen klar zu kommen. Es ist gibt verschiedene Angebote für Sozialkompetenztraining. Anbieter für eure Region kann ich nicht sagen; hier macht das zb die Lebenshilfe, aber auch der Kinderschutzbund.
Ansonsten hilft aus meiner Sicht nur Kontakt mit Gleichaltrigen. Umschauen würde ich mich nach festen Gruppen/Sportverein/Tanzschule/Musikschule etc und eure Tochter ausprobieren lassen was ihr am meisten Spaß macht. Bis unsere Kinder sich für etwas entschieden haben, hat es auch eine Weile gedauert, aber dafür sind die Probestunden ja da😉
In diesem Fall hab ich aber auch nicht locker gelassen und meinen Kindern gesagt, dass jeder einem Hobby nachzugehen hat-> welches ist mir egal! Aber eine Anbindung an eine Gruppe halte ich aus vielerlei Gründen für wichtig.
Weiterhin gibt es hier über das Familienservicecenter und die Familienbildubgsstätte immer tolle Kurse im Rahmen von 6 bis 8 Treffen, wo man die Kinder anmelden kann und sie kurzzeitig auch mal andere Gleichaltrige kennenlernt. Die Kursangebote können ganz unterschiedlich sein zb Sport, Kochen, Basteln, Theater etc
In den Ferien gibt es zudem Ferienaktionen, da würde ich deine Tochter auf jeden Fall auswählen lassen wo sie angemeldet werden möchte.
Laufe also nicht ausschließlich den Klassenkameraden hinterher, sondern versuche dein Kind so viel wie möglich in Kontakt mit Gleichaltrigen zu bringen das übt sozial am besten🙂
Meine Tochter hat außerhalb der Schule auch ihre Hobbies und Interessen.
War schon in Ferienfreizeiten und in verschiedenen Vereinen. Meist aber eher Einzelsport wie Tanzen, Reiten, Schwimmen, etc.
Sie lernt auch immer wieder mal Mädchen kennen und freundet sich an. Aber meist sind das letztendlich, auch wenn es schlimm klingt, Rohrkrepierer.
Das ist dann ein paar Treffen lang ganz toll und irgendwann kommt von den anderen Müttern kaum bis gar keine Resonanz mehr. Warum das so ist weiß ich dann natürlich nie.
Ob die Kinder keine Lust mehr haben, ob die Luft raus ist, ob meine Tochter nicht "nett" war...
Ich würde mich, wie gesagt, nicht auf Kontakte zu Hause konzentrieren, sondern darauf das sie überhaupt mit Gleichaltrigen zusammen ist.
Ich finde es total gut, dass du da so aufmerksam bist und überlegst, wie man helfen kann. Einige Aspekte des Verhaltens deiner Tochter erinnern mich an mich, und ziemlich genau ab dem Alter tolerieren andere Kinder solche Verhaltensweisen eben nicht mehr. Bei mir war es so, dass ich traurig war, dass ich mit meinem überschwänglichen und irgendwo egozentrischen Verhalten auf einmal nicht mehr gut ankam, wusste aber nicht was ich ändern kann. Ich hatte allerdings nicht-neurotypische Eltern, wir hatten also auch in der Familie keinen "normalen" Umgang miteinander, wie ich heute erkenne. Ich hätte mir gewünscht, dass mir jemand beibringt, wie ich gut auf das reagiere, was andere sage, wie ich Rücksicht auf ihre Gefühle nehme und was man sagen und was man nur denken sollte. Ob ich das von meinen Eltern hätte annehmen können, weiss ich nicht, aber es gibt doch bestimmt auch Bücher o.ä. zum Thema? Oder vielleicht eine Tante oder Oma, die gut an sie rankommt? Bei mir wurde es übrigens immer schlimmer und ich habe quasi erst mit 15 oder so die Kurve bekommen, und realisiert, was ich ändern muss. Finde ich toll, dass du deine Tochter mehr unterstützt, bleib dran. Und bevor einer schreit: ja, manches ist Charakter, sagt ja keiner sie soll ein stilles Mäuschen werden, aber jeder sollte Rücksicht nehmen lernen.
Ich lese da kein unbeliebtes Kind.
Eure Tochter hat einfach nur noch nicht den richtigen Freundeskreis gefunden. Klar, bei einem Kind was dominant ist, wahrscheinlich auch schwieriger.
Solange in der Schule alles gut läuft, würde ich da nicht groß was machen.
Für die Nachmittage würd ich mich aber von Schulverabredungen wegorientieren. Ein Hobby, eine Gruppe Menschen die nichts mit dem Alltag zu tun haben.
Vielleicht gibt es auch Kurse bei euch, die sich dem Thema annehmen? Im Endeffekt lernen wir unser Sozialverhalten nur dadurch, dass uns jemand auch Feedback gibt. Das Feedback ihrer Kitafreundin kam nicht an? War ihr das egal?
Ich lese da durchaus ein nicht besonders beliebtes Kind. Die anderen Kinder sind glücklicherweise einigermassen sozial kompetent und benehmen sich korrekt, anstatt auf mobbingartige Verhaltensweisen zurückzugreifen, aber befreundet sind sie halt nicht, allenfalls ist die Tochter der Lückenfüller, wenn sonst niemand da ist. Ich finde das schon problematisch, denn wenn die Tochter nun irgendwelche Hobbies ergreift, um unter andere Leute zu kommen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie dort genau gleich aneckt, ja ziemlich hoch.
Danke, ich denke du triffst es auf den Punkt.
Die Kinder sind alle in einem harmonischen Klassegefüge und meine Tochter passt größtenteils auch gut rein, ist lustig, unterhaltsam, sportlich, usw.
Sie darf also mittendrin voll mitmischen. In der Gruppe sind die anderen sowieso alle stark.
Nur alleine mit meiner Tochter treffen, darauf hat scheinbar niemand Lust.
Ich finde es total gut, dass du das Thema so überdenkst.
Nun ist deine Tochter ja schon recht groß. Ich denke es ist wichtig, dass du mit ihr gemeinsam reflektierst. In einer Art und Weise, die zu ihr und ihrem Entwicklungsstand passt. In der weiterführenden Schule werden die Karten neu gemischt. Eine ganz neue Chance Kontakte zu knüpfen. Dafür muss dein Kind aber auch wissen, wie es sich anders verhalten soll. Bedenke, dass auch manchmal die Eltern, wenn sie feststellen, dass sich deine Tochter bei ihnen zu Hause nicht gut verhält, auch dem eigenen Kind den Rat geben, vielleicht deine Tochter nicht nochmal einzuladen. Es ist euer Erziehungsauftrag da einzuwirken.
Sport im Verein ist immer eine ganz tolle Sache. Da lernen Kinder viel über Kompromisse, Teamgeist, zurückstecken und sich behaupten. Das wäre sicher eine gute Sache. Sich Hilfe suchen, ist auch nicht schlecht. Je nachdem wo ihr wohnt, gibt es ja Beratungsstellen. Aber erstmal würde ich das Thema zu Hause ansprechen.