Guten Morgen,
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht richtig, was ich mit dem Post bezwecken möchte.
Rat, Gleichgesinnte....?
Mein Sohn geht seit September in die Schule. Und ich merke, dass der schulische Gedanke sehr viel Platz in meinen Gedanken einnimmt.
Ich wünsche ihm eine möglichst unbeschwerte Schulzeit. Aber wenn zb. eine Hausaufgabe schwierig war, mache ich mir gleich Gedanken, dass er nicht richtig mitkommen wird.
Mein Bruder und ich wurden über unsere schulische Leistung definiert. Ich war nie gut in der Schule - dass habe ich auch zu spüren bekommen. Die Schule hat einfach meine ganze Kindheit überschattet.
DAS möchte ich für mein Kind auf keinen Fall! Ich bin weder seine Lehrerin, noch möchte ich, dass er, nur seine schulische Leistung macht ihn aus. Gute Vorsätze, ich hoffe sooo, dass ich mich stets daran erinnere. Mein Sohn ist ein tolles Kind. Und ICH muss versuchen, ruhiger zu werden. Egal ob er Abi oder Hauptschule macht. Seinen Weg wird er gehen.
Geht es jemanden noch so wie mir? Der ständig nervös ist?Wie macht sich mein Sohn? Meldet er sich, versteht er es...? Lg
Der Schule nicht zuviel Raum geben
Was ich tun würde? Das Thema Schule deinem Mann übergeben.
Ich arbeite nur 2 Tage halbe Tage in der Woche. Mein Mann ist selbstständig und wesentlich öfter außer Haus. Deshalb wird es in der Paxis nicht funktionieren, dass ich mich komplett raus nehme und ihn machen lasse. Aber er hilft mir tatsächlich immer wieder, dem Thema mehr Ruhe zu geben. Danke dir.
Wir haben uns dementsprechend Schulformen für unsere Kinder gewählt.
Bei uns war es Montessori und anschließend eine freie Bewegungsschule.
Aber zuerst muss das Thema Schule bei dir aufgearbeitet werden.
Es sind deine Ängste und mit denen wirst du leicht in dieselben Muster tappen wie deine Eltern.
Auch bei Ihnen waren es Ängste.
Alles Gute für euch und eine entspannte Schulzeit!
Vielen Dank. Meine Eltern haben es sicherlich ebenso gut gemeint, wie ich jetzt. Aber letztendlich ist diese Art nicht das, was ich für mein Kind möchte. Danke für deine Antwort.
Bei mir war es genau andersrum in der Kindheit. Ich bin meinen Weg gegangen, aber allein. Schule hat meine Eltern nicht interessiert. Typische Eltern, die erst beim Zeugnis gesehen haben welche Leustung man gebracht hat. Weder guten noch schlechten Leistungen wurde viel Beachtung geschenkt. Das wollte ich immer anders machen und hab dann schnell festgestellt, dass ich dem ganzen zu viel Wichtigkeit gebe. Ich hab mich dann einfach darauf eingelassen "nur" das zu machen was die Schule von uns Eltern "verlangt" und die Hilfe zu geben, die unser Sohn (bisher nur ein Schulkind) einfordert.
DANN kam corona und es wurde schwierig sich zurück zu nehmen😅
Aber mittlerweile sind wir wieder zurück zum alten Konzept, dass ich mich zurück nehme und es klappt.
Spreche mit den Lehrern wie sie sich die Mitarbeit der Eltern wünschen. Sollt ihr Hausaufgaben überprüfen oder der Schule überlassen? Sind in der Schule Lernzeiten eingerichtet oder sollt ihr täglich zu Hause üben? Und wen ja wie lange?....
Das ist wahrscheinlich das andere Extrem bei deinen Eltern...
Wir sollen jeden Tag 10 Minuten lernen. Obwohl ich schon gucke, wie aufnahmefähig mein Sohn noch ist. Danke dir!
Ich sehe mich da so drin wieder, in deinem Text!!!🙈😅
Mein Sohn kam Ende August in die Schule. Mir hat Schule selbst eigentlich immer Spaß gemacht. In der Pubertät hatte ich mal ein Tief, aber das ging auch wieder vorbei und hatte nichts mit der Schule an sich zu tun. Leistung war zwar grds schon wichtig, aber ich wurde nicht alleine darüber definiert. Grds lebe ich aber heute auch noch den „Leistungsgedanken“. Oft wird heutzutage die „Leistungsgesellschaft“ verteufelt. Aber wie heißt es so schön „von nichts kommt nichts“. 🤷🏻♀️
Ich mache mir also auch sehr viele Gedanken um meinen Sohn. Ich sehe ihn auch wie er ist und nicht mit rosaroter Brille. Meine Gedanken und Sorgen teile ich jedoch nicht mit ihm. Ich feiere ihn für jede Silbe die er schon lesen kann und frage ihn nach der Schule eben nicht nur nach dem Lerninhalt, sondern auch nach seinen Freunden und den Pausen. So hoffe ich, dass er seine aktuelle Freude für die Schule beibehält.
Ich habe auch schon festgestellt, dass andere die Schule nicht so wichtig nehmen wie wir das tun. Auch ich habe mich hinterfragt, ob ich dem zu viel Raum gebe.
Aber ehrlich gesagt sehe ich das nicht so. Mein Sohn hat ganz normal seine Freizeit und seine Hobbies. Er macht seine Hausaufgaben und täglich noch freiwillige zusatzaufgaben. Dann lesen wir jeden Tag noch 5-10 Minuten in seinen Leseblättern. All das ist so auch von der Schule gewollt.
Ich möchte für ihn den bestmöglichen Bildungsweg, den ER erreichen kann. Egal welche Schulform. Aber wegen Faulheit oder Desinteresse soll es eben nicht der einfachste Weg sein. Es soll der RICHTIGE für ihn sein. Und darüber mache ich mir Gedanken. Und das werde ich wahrscheinlich auch noch viele Jahre tun😅
Lieben Dank für deine Antwort.
Ich denke auch, dass man wahrscheinlich ein sehr entspannter Typ ist oder eher ein Mensch, der sich über viele Dinge Gedanken macht. Zu letzteren zählen ich mich eindeutig.
Ich versuche auch, jeden kleinen Erfolg mit meinen Sohn zu feiern und muss nun an mir selber arbeiten, auch Misserfolge nicht zu hoch zu hängen. Letztendlich gehören sie dazu - aber ich würde mir natürlich wünschen, wenn sie möglichst selten vorkommen würden.
Alles Gute für dich und deinen Sohn.
Hallo,
Schulische Leistung wird immer verlangt werden und spätestens ab der Oberstufe wird Druck da sein. Meist aber schon in der Unterstufe. Das ist leider so bei unserem Schulsystem.
Mein Sohn ist jetzt bald mit der Unterstufe fertig und ich muß sagen, hier ist so viel dabei, was die Kinder lernen, was sie nie brauchen werden. Aber wichtige Dinge, wie zum Beispiel wie man richtig eine Beziehung führt, wird in der Schule nicht gelehrt.
Nach der Grundschule wird je nach Noten die weiterführende Unterstufe ausgewählt. Sind die Noten gut, wählt man meist das Gymnasium, dadurch kommt Druck. Ansonsten vielleicht die Realschule. Aber bei der Realschule ist dann meist der Lerndruck in der Oberstufe größer.... Letztendlich kann man dem Druck nicht wirklich ausweichen. Das liegt einfach an unserem Schulsystem.
Ja, das ist unser Schulsystem. Letztendlich sollen aus den Kindern auch gesellschaftsfähig Menschen werden, die auch mit dem Arbeitsleben zurecht kommen. Das Leben ist kein Ponyhof. Da stimme ich dir zu. Auch, dass man vieles in der Schule lernt, was für das Leben völliger Unsinn ist.
Woher weißt du jetzt schon, was er mal brauchen wird und was nicht?
Sicherlich lernt man vieles, was man später nicht mehr „braucht“…-aber was ein 10jähriges Kind als erwachsener Mensch braucht, kann man nicht wissen. Daher ist es natürlich eine sehr breitgefächerte Ausbildung. Die ermöglicht es einem aber erst, später seinen eigenen Weg überhaupt gehen zu können.
Hey,
Ich kann deine Gedanken verstehen. Ich bin Lehrerin an einer weiterführenden Schule und sehe immer mehr, welchem Druck die Kinder ausgesetzt sind. Und ich finde es nicht fair, diesen Druck an die Eltern nach Hause weiterzugeben, nur weil unser Schulsystem so großartig ist "Ironie aus". Wenn ich im Unterricht genug Zeit hätte, alles in Ruhe zu besprechen, kleinere Klassen hätte, dann müsste ich keine oder nur wenig Hausaufgaben aufgeben. Und genau das versuche ich auch. Aber Schule ist nicht alles. Die Kinder sind vormittags da, meist leistungsbereit, und ich finde das reicht auch! Vor allem in der Grundschule und in der sek I sollen die Kinder nachmittags Zeit für anderes haben. Also wenn eine Hausaufgabe auch mal gar nicht klappen will, dann lass sie und schreib eine Info an die Lehrerin. Klar, Eltern und Schüler müssen zusammenarbeiten, damit es funktioniert. Aber wenn etwas nicht verstanden wurde, dann muss die Lehrerin wieder ran. Denn nicht jeder hat die Möglichkeiten, mittags mit den Eltern die Hausaufgaben zu machen.
Nimm dir selbst den Druck, ihr seid erst gestartet. Lass dich mal überraschen wie es läuft. Und wenn es nicht läuft, dann suche den Dialog. Wir lehrer sind keine Monster sondern meistens offen für einen konstruktiven Dialog!
Liebe Grüße
Ich habe der TE weiter oben auch geantwortet.
Mein Sohn wurde ebenfalls dieses Jahr eingeschult.
Da ich lese, dass du Lehrerin bist, wollte ich mich einmal hier einklinken.
Nach den Herbstferien haben wir Elternsprechtag. Ich habe mir bis hierher alles aufgeschrieben was mir auf der Seele brennt😅. Ich bin mit den Lehrerinnen (er hat 2 Klassenlehrerinnen) voll und ganz zufrieden. Sie sind von der strengeren Sorte und haben die Chaoten in der Klasse gut im Griff🙈. Mein Sohn mag die beiden auch sehr gerne.
Nun frage ich mich, wie viel Info wollen die Lehrer wirklich über jedes einzelne Kind haben? Interessiert sie wirklich was mein Sohn besonders gut kann und wo es eben noch hakt? Können sie da überhaupt drauf eingehen?
Sollte ich am Elterngespräch eher da sitzen und mir anhören, was die zwei über meinen Sohn zu sagen haben oder wünschen sie sich auch Feedback wie mein Eindruck bei den Hausaufgaben ist?
Ich möchte nicht, dass die beiden glauben, dass ich für meinen Sohn eine Extrawurst möchte🙈 Aber doch mache ich mir Gedanken, weil er aufgrund seines Perfektionismus doch recht langsam ist (als Besipiel).
Fändest du es „nervig“, wenn die Eltern über solche Eigenheiten ihrer Kinder sprechen möchten oder gehört das dazu?🙈🙈
Danke fürs lesen😅🙈
😅😅😅 Ich persönlich bin froh, wenn ich solche Infos bekomme, da es mir auch hilft, das Kind besser zu verstehen. Wenn ich weiß, dass dein Sohn perfektionisisch ist und deshalb langsam, reagiere ich anders als bei einem Kind, das langsam ist, weil es beispielsweise verträumt in der Gegend umher schaut oder sich leicht ablenken lässt.
Aber da sind die Kolleginnen und Kollegen tatsächlich unterschiedlich.
Was du tun kannst: Hausaufgaben nach sinnvoller Zeit abbrechen, wenn irgendwas nicht läuft. Die empfohlene Zeit bei uns für 1. Klasse sind zehn Minuten. Wenn dein Sohn gerade total vertieft ist, würde ich ihn lassen, wenn es harzt ein realistisches Ziel setzen und danach abbrechen. Und ansonsten kein Notengeld, keine Belohnungen für gute Noten, keine Bestrafungen für schlechte in Aussicht stellen, sondern Probleme dort aufarbeiten, wo sie auftauchen. Und all dem, was du tust, einen sinnvollen Zeitrahmen setzen. Unsauberes Schriftbild -> täglich paar Minuten das üben, was dir empfohlen wird, keine stundenlangen repetitiven Übungen. Nicht im Sinn von Strafaufgaben ("du machst das so lange, bis du es kannst"), sondern im Sinn davon, ein erkanntes Problem durch tägliche kleine Schritte langsam zu lösen, von denen jeder einzelne nur wenig Raum im Alltag einnimmt. Aus meiner Sicht gibt es eine Grenze zwischen die Kinder ruhig ihren Grips etwas anstrengen lassen, damit sie etwas lernen, was sie bisher noch nie gemacht haben und da, wo das Kind dann nur noch überfordert ist, nichts mehr in den Kopf geht und sich Frustration breit macht.
Ich habe mir für meine Tochter vorgenommen, dass sie wissen soll, dass man sich grundsätzlich Mühe gibt und die Sache so gut macht, wie es geht (und z.B. nicht mitten in einer angefangenen Zeile davon läuft), aber dass wir ihren Wert nicht darüber definieren, was dabei raus kommt. Wir arbeiten auch sonst nicht mit einem Belohnungssystem.
Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass es bei Lernerfolg häufig weniger auf Talent, kognitive Fähigkeiten und solche Dinge ankommt, sondern vielmehr, ob man sich gerne mit einem Thema beschäftigt. Das Wichtigste ist aus meiner Sicht, dass man den Kindern die Freude nicht nimmt, z.B. durch stundenlangen Drill zuhause, Strafen für schlechte Noten, Druck usw.
Ihr seid ja noch Schulneulinge. Da müsst ihr beide ja auch erst reinkommen. Bei meinem Sohn hab ich auch manchmal gedacht, warum er dies oder das noch nicht kann. Dabei ist er sehr gut durch die Grundschule. Bei unserer Tochter sieht es etwas anders aus, da sie diverse Baustellen hat.
Man kennt ja sein Kind und sieht, ob es sich schwer tut. Manchmal nur bei bestimmten Themen, manchmal generell. Kann es den Stoff ohne lernen, muss es was extra lernen, ist es faul, fleißig etc. Dann verpasst man auch nichts. Bisher waren alle Grundschullehrer auch offen für Fragen und Sorgen.
Mein Mann ist so groß geworden wie du und hat es gehasst. Die meisten Schulangelegenheiten mache ich, da ich ab Mittag zu Hause bin. Aber hier wird die 3 in Mathe bei unserer Tochter (4. Klasse mit Dyskalkulie) genauso gefeiert wie die 3 bei unserem Sohn (9. Klasse Gymnasium).
Wichtig ist das, was du schreibst. Vertrauen in das Kind, dass es seinen Weg macht.