Kind hat ständig negative Gedanken

Guten Morgen, ich habe folgenden Beitrag hier gefunden und kann leider nichts mehr dazu posten.
https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5501582-tochter-hat-komische-gedanken

Unserer hochsensiblen Tochter (8 Jahre) geht es auch so. Seit Corona stellt sie oft den ganzen Tag sehr komische Fragen. Ich muss dazu sagen, dass zu der Zeit im Burnout war und mit extremen Depressionen zu kämpfen hatte. Genau da ging es bei ihr auch los. "Papa, was ist, wenn ich dich nicht mehr mag" oder "papa, ich hab so angst, dass KEN (Barbie) in mich verliebt ist" - sie hat auch Angst vor kleinen Jungen mit Brille, weil sie einen im Krankenhaus gesehen hat, der sich übergeben hat.

Hat jemand von euch das in den Griff bekommen? Ich möchte auf keinen FAll unserer kleinen Maus Psychopharmaka geben.
Angelblich sollen 5htp ganz gut helfen - aber da wissen wir nicht, ob man das einem Kind geben kann. Mir helfen Sie sehr gut.

Ich wäre so dankbar, wenn ich ein paar Tipps bekommen könnte. Bei der Kinderpsychologin mache ich heute noch einen Termin aus. Vielen Dank.

chris

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Zusätzlich zur organischen Abklärung würde ich die Fragen an sie zurück geben, wie beim Philosophieren mit Kindern: "Was meinst du denn könnte passieren, wenn du mich nicht mehr magst?" Und dann erst mal weiterspinnen lassen und ggf. Impulse geben, z.B. dass man ja nicht immer jeden gleich gerne mag und sich das auch wieder ändern kann. Fragen, wovon das denn abhängen könnte (Stimmung, Auseinandersetzung etc.). Aber IHR die Antworten lassen, nur selbst Impulse geben.

Genauso bei Ken: "Ja, was wäre denn, wenn Ken in dich verliebt wäre?" Ich würde da auch gar nicht mit der Realität kommen - "geht ja nicht, ist ja eine Puppe" - sondern sie einfach mal weiterspinnen lassen. Was sind ihre Sorgen? Was hat sie da eigentlich gesagt? Was könnte in ihrer Fantasie schlimmstenfalls passieren? Kann man das Ganze auch mit Humor auflösen?

Die andere Frage ist, ob sie komische Fragen stellt, denen Ängste zugrunde liegen oder ob sie einfach komische Fragen stellt, weil sie sich gerade mit einem Thema beschäftigt oder einfach gerade gelangweilt ist.

Bedenke: Manchmal stellen Kinder für Erwachsene sehr erschreckende Fragen, die aber aus Gedanken über Geschichten, Liedern, Gespräche etc. entstanden sind und eine ganz andere Richtung haben als vom Erwachsenen empfunden.
Bspw. könnte man auch lapidar sagen: Was ist, wenn ich dich nicht mehr mag? - Ja, dann spielst du eine Weile mehr mit Mama!

Also, oft sind diese Sorgen gar nicht so groß, wie sie den Erwachsenen erscheinen. Oft reicht auch eine banale Rückfrage oder "Lösung". Ken ist in dich verliebt und du sagst ihm, dass du nicht in ihn verliebt bist. Problem gelöst. Oder du schickst ihn mit Barbie auf eine Wochenendreise, dann verliebt er sich in sie. Oder ihr heiratet, falls du auch in ihn verliebt bist.

Also, einfach mal wild mitspinnen!

Auf die erste Frage kann man auch schlicht antworten "dann bleibe ich trotzdem immer dein Papa!"

Schwierig wird es, wenn du dich in eine negative Richtung ziehen lässt und diese Idee dann bei deiner Tochter verstärkst. Wenn du also bestätigst, dass ihre Gedanken wirklich belastend oder gar bedrohlich sind.

Man kann sich ja z.B. immer wieder über seine Kinder oder Eltern ärgern und liebt sich trotzdem noch. Das könnte man auch vermitteln. Die Frage wäre wirklich, ob du hier unter "mögen" und "sich verlieben" das gleiche verstehst wie deine Tochter in der Situation. Ob sie an das gleiche dachte wie du, oder einfach Worte gewählt hat, die für dich missverständlich waren und dir eine bestimmte Richtung vorgaben, die sie gar nicht im Sinn hatte.

Daher lieber erst mal die Frage an sie zurückgeben und mit ihr zusammen ein bisschen über das Thema nachdenken, aber so, dass sie das Gespräch führt, bis sie wirklich eine andere Perspektive braucht!

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Hallo,

Ich würde mal den Vitamin D Blutspiegel messen lassen. Den kann man mittlerweile auch mit einem kleinen Stich in den Finger messen und schauen, dass er zirka in der Mitte des Normalwertes liegt. Solche Testkits müßte es in der Apotheke zu kaufen geben. Viel Fisch zum Essen geben. 2-3x die Woche und Magnesiumreiche Ernährung. Das würde ich auch machen, wenn es mir psychisch nicht so gut ginge.

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Danke für deine Antwort. Vitamin D bekommt sie immer im Winter. Im Sommer ist sie durchgehend draußen, da geht es ihr auch immer viel, viel besser.

Bearbeitet von Daddychris
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Dann ist das ja schon mal ein ganz klarer Anhaltspunkt. Lass den Vit D Spiegel kontrollieren und füllt auf, bis ihr deutlich in der oberen Hälfte der Norm seid. Dazu wird sie wahrscheinlich mehr als nur diese Baby-Dosierungen benötigen.