Das Lernen und die Konzentration (11 Jahre)

Hallo ihr Lieben,

ich habe zwei Paare im Freundeskreis, die jeweils mit ihren Söhnen das Problem haben, dass die Jungs sich schwer tun mit lernen und konzentrieren.
Beide Jungs sind 11 Jahre, verschiedene Schulen. Bei beiden war durch Corona damals Quasi kein Unterricht und die Phase wo Kinder lernen zu lernen entsprechend ausgefallen. :-( ich kann schwer einschätzen, wie gut die Eltern da unterstützen könnten, ich weiß aber das beide Paare es zumindest nach Möglichkeiten vor / nach ihrer Arbeitszeit versucht haben. Bei dem einen Kind wurde ich wegen Englisch Aufgaben von der Mama auch mal dazu geholt, da das nicht so ihre Stärke ist.

Sowohl die Eltern als auch die Nachhilfe Lehrer sind wohl am verzweifeln. Bei dem einem Kind wurde da auch schon mit der Nachhilfe aufgehört deswegen.
Die Kinder sind wiederum auch am verzweifeln wegen den eigenen schlechten Leistungen.

Beiden Elternpaaren wurden Tests angeraten (IQ und / oder AHDS). Klar kann da was gefunden werden, aber wenn nicht, was dann?

Beides sind aufgeweckte Knaben.

Hatte jemand auch die Probleme mit der Konzentration und Ideen/ Tipps, was bei euch geholfen hat oder was man zumindest versuchen sollte/ könnte?


Vielen Dank

Lg

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Punkt 1: Konzentration fängt man nicht in der Schule an, sondern von klein auf im Alltag.
Gesellschaftsspiele von Anfang bis Ende spielen, auch wenn mal keine Lust mehr da ist.
Ruhig am Tisch sitzen und sich unterhalten.
Basteln und zwar bis das gewünschte Stück fertig ist.
Ich möchte hier nix unterstellen, aber das sind alles Dinge, von denen ich immer wieder erlebe, dass Kinder es nicht mehr können, weil es von den Eltern nicht mehr eingefordert wird (das arme Kind).
Und dann wundert man sich, warum das Kind dann nicht plötzlich in der schule Ewigkeiten ruhig sitzen und sich konzentrieren kann.
Solche alltäglichen Dinge würde ich zuerst hinterfragen.
Punkt 2 Medienkonsum. Durch immer kürzer werdende Inhalte, immer schnelleres swipen etc. Wird die Konzentration massiv negativ beeinflusst.
Also: was konsumieren die Kinder und wie viel?
Punkt 3: wie du geschrieben hast ist "lernen lernen" sehr wichtig. Am besten bieten sich kleine Häppchen verpackt in ein paar endorphine an
Der Mensch kann sich Dinge zb besser merken, wenn sie in Gruppen/Kategorien eingeordnet sind, maximal 7 Punkte pro Gruppe, bei visuellen Menschen (Kinder sind idr deutlich visueller als Erwachsene) helfen dann unterschiedliche Farben
Beispiel: Vokabeln nach Themen sortieren. Thema: Abendessen (rot), 7 Vokabeln zum Thema in roter Schrift. Anderes Thema: Wetter dann in blau
Etc
Lässt sich auf alles mögliche übertragen, hat mich durch 3 uniabschlüsse gebracht (wusste vorher nie, wie man lernt)
Und die endorphine: immer mit etwas beginnen und etwas aufhören, das besser klappt. So werden endorphine ausgeschüttet, die das lernen positiv beeinflussen

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Hey,

Vielen Dank für deine Anregungen.
Du sprichst da einige Punkte an, die ich auch vermute, den Eltern aber nicht unterstellen mag.

Grade bei der einen Familie habe ich in Gesprächen mit dem Vater gemerkt, dass sie generell wenig daheim sprechen. Weder die Eltern untereinander, noch mit den Kindern.

Das hat sich schon innerhalb des letzten Jahres massiv gebessert.
Ich konnte es Samstag auch Live beobachten.

Wir waren als Kollegen mit den Partnern Mittag essen. Wir "Jungeltern" (hust, naja unsere Kinder sind Jung, wir nichtmehr) hatten alle auch unsere Lütten bei und der Große von denen war auch dabei. Freiwillig übrigens, er hatte die Wahl zu den Grosseltern zu gehen oder zu Freunden.
Klar hat er sich etwas gelangweilt, sass aber doch Recht ruhig bei uns. Ohne Handy oder Spielekonsole mit nur Babys oder Über 35 Jahre alten Menschen.

Spieleabende mit Brettern wurden auch eingeführt und kam bei den Kindern Recht gut an. Aber auch erst im letzten Jahr.

Der Medienkonsum ist bei beiden Familien stark eingeschränkt (worden?). Es gibt feste Zeiten(Mengen). Also max 2 Stunden wenn XYZ erledigt ist bei dem einen.
Vor allem Spiele werden da konsumiert, Minecraft ist da noch immer der Renner. Ob das in das schnelle Swipen fällt? Ich kenn das leider kaum.

Vor allem dein letzten Abschnitt werde ich mal den beiden vorlegen , mehr als die Hilfe an die Hand geben kann man ja nicht. Vor allem die Idee mit den Vokabeln find ich ja mega und schreib das mit auch in ein Notizbuch für mich später 🤭

Und das mit den basteln schreibe ich mir mal gleich auf die Stirn, denn das ist nichtmehr weit entfernt und ich hasse Basteln 🎉🎊

Bearbeitet von JennH88
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Puh, also ehrlich, mit 10 erst Gesellschaftsspiele einführen ist mal 6 Jahre zu spät, und 2 h Medienzeit mal das Doppelte von dem, was empfohlen ist. Von einem "stark eingeschränkten" Medienkonsum würde ich da ehrlich nicht reden, für mich ist das too much und nicht stark eingeschränkt.
Unser Kind ist 10, und mit 2 h Medienzeit - vor allem Spiele - liefe hier schulisch auch nix. Wir haben mit 10 Jahren hier unter der Woche keine Spiele, am Wochenende maximal 1 h, und an einem normalen Schultag 10-40 Minuten Fernsehzeit, wobei 10 Minuten Logo sind.

Bearbeitet von IrgendwasMitADHS
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Unser Sohn wird 11 im Januar.
War damals ewig im Homeschooling ( Dez bis April).
Trotzdem kann er sich konzentrieren und lernen.
Im Homeschooling bekam er per IServ Wochenpläne, die er doof fand. Er hat dann sich selber überlegt, dass er jeden Tag 1 Fach komplett macht und sich Freitag " frei" nimmt. ( Es gab das OK der Lehrkraft)
Dadurch hat er sich logischer Weise länger am Stück auf 1 Fach konzentriert.
Statt halt 1 Seite Mathe, waren es dann 5.

Allein dadurch hat er quasi von selber seine Konzentration gesteigert.

Von daher finde ich, dass die Kids durch Homeschooling sogar einen Vorteil hatten - der Stoff war nicht schwierig (1-2 Klasse) und sie konnten zu Hause nach ihrem Tempo arbeiten. Ohne entweder zu warten oder hinterher zu hinken.
Die Sachen wurden ja jeden Abend erst eingescannt und der Lehrkraft zurück gemeldet.
Die älteren Kids hatten da viel mehr zu tun mit Videokonferenz etc. Das war bei den Kleinen ja nicht so.

Was haben denn die Eltern mit den Kids im Homeschooling damals gemacht?
Da musste der Stoff doch auch fertig werden?

Ansonsten Gesellschaftsspiele die anspruchsvoll und einiges an Konzentration erfordern sind auch super --
Bspw:
30 Seconds
Stadt Land Vollpfosten Levels
Stadt Land Vollpfosten Extrem
Stadt Land Vollpfosten Brettspiel
Onitama
Etc

Ansonsten für Ausdauer und Konzentration
und Steigerung der Frustrationstoleranz: Smart Games
So lange Aufgaben lösen bis man nicht weiter kommt - die Aufgabe wo man stecken bleibt aufschreiben und am nächsten Tag weiter machen.

Generell würde ich schon zum Testen raten- wenn Andere das schon empfehlen- weil man dann ggfls neue Ansatzpunkte hat.

Man kann sich auch Ergo verordnen lassen- wenn der Doc das mitmacht.

Wie sieht es mit Sport aus?
Kampfsport ist super für Konzentration
Da dort viel Disziplin herrscht und die Kids sich trotzdem auspowern.

Bearbeitet von Elise22
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Huhu,

Auch danke für dein Feedback und die Anregungen.

Ja bei dem einen Kind Frage ich mal morgen ganz ehrlich nach. Der Freund ist auch mein Arbeitskollege und frühs haben wir ja immer Zeit für uns, wo wir uns viel über das private bei Ihn daheim auch austauschen.
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass er da gross die Aufgaben mit den Lütten gemacht hat, zu der Zeit war er noch nicht mein Kollege und Hat sich Torgearbeit. Seine Freundin hat dann die beiden Kids betreut, es gibt einen jüngeren Bruder der damals Kita Kind (gewesen) war. Da glaube ich auch nicht, dass das jemand gross begleitet hat.
Kampfsport und generell Sportarten wurden hier auf mein Anraten versucht, leider mit nicht Grade lang anhaltenden Interesse und daher ist das schnell versackt. Dabei war ich mir von der Energie her auch sicher, dass das was für ihn wäre, aber da habe ich mich leider getäuscht.
Das einzige wo er sich konzentrieren kann, ist wirklich auch beim Spielen (Lego, Minecraft und so eine Kugel beispielsweise, wo man die kleine enthaltene Kugel zu einer der möglichen enden bringen muss - ka wie das Ding hieß obwohl ich es empfohlen habe).
Tests liefen hier mal in jüngeren Jahren, waren in Grenzbereichen.

Bei den anderen Eltern weiß ich daß sie mit ihm die Arbeitsblätter frustriert durchgegangen sind. Er war wenig motiviert und hat versucht sich drum zu drücken 🙈also der Sohn, nicht der Papa. Und die Blätter würden leider sehr oft in der Schule nicht wirklich ausgewertet... Das haben wir bei der Englisch Aufgabe gemerkt. Generell war das viel wo es kein richtig oder falsch gab bis auf bei Mathe. Einscannen war da übrigens nicht :-/ ich erinnere mich, das die so immer im Wechsel mal in kleinen Gruppen in der Schule waren und da einige Blätter besprochen wurden, aber eben nicht alle. Trotzdem fiel es den Mitschülern leichter, wobei mal 8 Kindern angeraten wurde zu wiederholen.
Sport..er ist eine Wasserratte, fürs Schwimmen hat das Interesse gereicht, aber mehr leider nicht.
Tests werden hier leider nicht Stattfinden.

Und die ganzen anderen Tips reiche ich morgen weiter :-) ich hoffe ehrlich da hilft irgendwas. Die beiden Mäuse tun mir so leid.

Bearbeitet von JennH88
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Also Tipp, die Eltern sollten sich bitte mal eindringlich mit dem Thema ADHS auseinandersetzen.
Was es ist
Was es für das betroffene Kind bedeutet
Wie man es therapiert.

ADHS heißt nämlich noch viel mehr als sich nur nicht konzentrieren können!
ADHS ist ein Mangel an Botenstoffen im Gehirn. Vor allem Dopamin! Heißt ein ADHS Kind hat ganz lapidar gesagt weniger Glücksgefühle, weniger Erfolgsgefühle. Und der Alltag strengt es vie mehr an. Unbehandeltes ADHS ist für viele Betroffene nicht umsons der Freifahrtschein in Depression und Ersatzsüchte! Es gibt gerade Studien die leider noch laufen, die untersuchen, wieviel % der Abhängigen in Wahrheit ursprünglich eine unbehandelte ADHS-Problematik haben, und da gibts wohl grosse Schnittmengen.

ADHS wird mit verschiedenen Therapien therapiert, Medikation ist aber ein oft unabdingbarer.

Unser Kleine hat die Diagnose seit der ersten Klasse, mit Medikation, Ergo, Verhaltenstherapie, Elternschulungen in Sachen Alltagsbewältigung und Lernbegleitung. Er ist jetzt in der 4. und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, klar merkt man das ADHS immer noch, teilweise auch stark, aber seine Konzentrations- und Lernfähigkeit ist stark verbessert und wir schwanken noch zwischen trauen wir ihm das Gym zu oder doch besser Realschule. Und das bei einem Kind, bei dem nach wenigen Wochen in der 1. Klasse jeder sagte "puh, also wenn das mal kein ADHSler ist".

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"Sowohl die Eltern als auch die Nachhilfe Lehrer sind wohl am verzweifeln."

Und dennoch machen sie nichts?

"Beiden Elternpaaren wurden Tests angeraten (IQ und / oder AHDS). Klar kann da was gefunden werden, aber wenn nicht, was dann?"

Aber was ist, wenn etwas gefunden wird- dann haben sie ihre Kinder 5 Jahre durch die Schultage gequält- obwohl die Kinder es nicht besser konnten.
Wenn nichts gefunden wird, kann man immer noch mit Ergotherapie und Co arbeiten- offensichtlich gibt es ja Probleme. Aber wenn die Kinder in allen Settings (Schule, Nachhilfe, zuhause) Schwierigkeiten haben, klingt es nicht nach "alles in Ordnung".

"Hatte jemand auch die Probleme mit der Konzentration und Ideen/ Tipps, was bei euch geholfen hat" ja, mir hat eine ADHS-Diagnostik und anschließend Medikinet geholfen.

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Hey :)

Vielen Danke für dein Feedback und das Teilen deiner persönlichen Erfahrungen.

Die einen Eltern sind auch bereit erneut die Tests zu machen. Deren Kind hatte das schonmal hinter sich gebracht, wurde heute frisch wieder angeraten. Deswegen habe ich mir auch gedacht, ich Frage mal heute hier nach. Den die Wartezeiten sind Ellen lang und ich hab den Jungen ja Samstag gesehen. Er leidet schon darunter. Er steht total auf Marken und will sich teure Sachen leisten können, Kreuzfahrten etc..er weiß aber mit schlechten Noten könnte das schwerer werden ein passenden Job zu ergattern, der ihn dieses Luxus weiter ermöglicht wie jetzt, wo Mama und Papa das noch bezahlen.

Um ehrlich zu sein, ich dachte man steht dann wirklich mit der Diagnose da und dann ist dem halt so. Danke , dass du es gleich auch aufgeklärt hast.

Doch, die einen Eltern schicken ihr Kind noch zu einer allgemeinen Nachhilfe, wo auch Hausaufgaben gemacht werden. Das Kind wird aber nie z.B. die Tests machen Stand jetzt.

Ich überlege mir, wie ich das jetzt nett verpackt an die rüber reiche, dass die Tests ihnen echt was bringen würden wenn sich Ahds bestätigt.

Oder eben damit Ergo verordnet werden kann.
Daran habe ich noch gar nicht gedacht und ich vermute mal auch die Eltern nicht. Und auch hier leidet der Junge, er weint wenn er schlechte Noten heim bringt. Ihn geht's nochmal darum gute Noten für ein guten Job zu haben. Er will einfach nur nicht der schlechteste bleiben und zurück fallen🥺

Lg

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Also ehrlich, ich würde erst mal nicht daran denken, dass bei den Tests nichts gefunden wird, das klingt schon sehr danach.Und bei so massiven Problemen, bei angeblich aufgeweckten intelligenten Kindern, steckt ziemlich sicher "was" dahinter.

Denn dass heute 11 jährige wegen Corona in der 1. und 2. Klasse, länger hat es sie ja nicht betroffen, nicht gelernt hätte zu lernen, und deswegen so massive Probleme haben, ist mit Verlaub die dümmste Ausrede die ich bisher für solche Probleme gehört habe. Sollte es wirklich aus der Corona-Zeit kommen, dann eher in Form einer PTBS, bedingt durch Ängste in der Zeit etc.

In den ersten beiden Klassen lernen Kinder lesen und schreiben, Lernen Lernen ist eher was, was jetzt stattfinden sollte. Wie Kindern lernen müssen ihnen die Eltern zu Hause beibringen, und da versagen in meinen Augen viele Eltern, mit den altgewohnten Plattitüten wie "Jetzt konzentrier dich doch mal noch 10 Minuten, danach kannst Du doch träumen soviel du willst" oder "Lies dir das doch einfach mal durch, dann weiß man doch schon die Hälfte" etc.

Sie müssen als Eltern lernen, wie Lernen funktioniert, wie man motiviert, welche Tricks es gibt. Nur dann können sie ihren Kindern das beibringen. zb mal einfach ein Buch lesen wie "So macht lernen Spaß" von Wolfgang Endres, seit 40 Jahren ein Klassiker für Lernprobleme in dem Alter, oder auch modernere Werke wie von Fabian Grollimund "Erfolgreich in der Schule mit ADHS" oder "Clever lernen mit ADHS". Sehr hilfreich auch für Kinder ohne ADHS.

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Hey,

Vielen Dank auch für dein Feedback :)
Sorry, dass sollte nicht so rüber kommen, d
ass ich das Problem Lernen mit der Corona Zeit entschuldigen will! Ich denke das hat es nur nicht Grade leichter gemacht, wenn man eben in der Zeit, wo man das in der Schule eigentlich lernt, keine Schule hat. Das man es trotzdem lernen kann, sieht man ja an den Mitschülern oder an der Nichte meines Mannes, die auch so in den Alter ist.

An eine PBST durch die Zeit habe ich auch noch gar nicht gedacht, aber Ja, das ist durchaus möglich.
Ich denke bei der einen Familie, die die Tests nicht machen mögen wirst du Recht haben und es würde sich bestätigen. Bei der anderen Familie wurden die Tests schonmal gemacht, ich glaub noch vor dem Wechsel von Kita in Schule. Könnte trotzdem diesmal was anderes rauskommen , klar. Was die Eltern da eher nervt- die lange Wartezeit bis man ein Termin ergattert hat, wo man wieder Zeit verschwendet, bis dem Kind geholfen werden kann.

Was ich bei beiden Kindern sehr auffällig finde, ist dass sie sagen, ihre Eltern machen ihnen zuviel Druck. Beide wollten zu den Grosseltern daher ziehen, einer hat es sogar eine Zeitlang gemacht . Hat ihn nix gebracht, die Oma hat bei den Hausaufgaben nicht nach gegeben, dass er die auch ja jetzt macht 😅 die haben sich vor einem Jahr versucht Hilfe über das Jugendamt zu holen, der Termin war dann doch mal gestern...

Der Druck ist: bitte lern für deine Arbeit, lass uns gemeinsam Vokabeln lernen usw .
Also zumindest wenn wir immer da sind, bekomme ich nichts mit, was wirklich auf Druck hinweist. Aber jeder empfindet ja anders.

Wo du Recht hast- der typische Spruch mit den konzentrier dich mal jetzt. Das wirkte früher schon nicht bei den Eltern, warum soll es bei deren Kindern wirken und warum nutzen die ihn trotzdem 🙈🙈🙈

Das Buch werde ich ihnen auf jeden Fall ans Herz legen und es gibt auch, so doof es erstmal klingen mag sicher YouTube lern Tutorials zum Lernen wie man spielerisch lernt .

Danke :)

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Naja, was Deuck ist empfindet man ja individuell. Du kannst dich vermutlich gut konzentrieren und hast keine Probleme mit Aufschieberitis- auch ein ADHS Symptom. Jemand der da Schwächen hat empfindet solche Aussagen viel mehr als Druck. AdHS ist eine sozial-emotionale Störung, ubd da ist es typisch, dass Betroffene viel sensibler reagieren als man annehmen würde.

Vor Einschulung ist ein Test zwar möglich aber nicht unbedingt aussagekräftig. Auch sind nicht alle diagnostiker gleich gut. Statistiken sagen, dass ca 7% ner negativen ADHS Diagnosen, also 'kein ADHS', falsch sind.

Wenn die Kinder schon zu den Omas wollen ist da hoher Leidensdruck!

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Vielleicht hilft es wenn man weg von der Idee geht, dass man zum Lernen irgendwo sitzt und da verbleibt.

Lasst die Jungs im Laufen lernen, lasst sie mit dem Heft "wandern", die Vokabeln können sie auch mit euch auf der Autofahrt, auf dem Weg zu Fuß zum Lebensmittelladen usw.
Zeigt ihnen durch das Tun im Alltag auf wozu bestimmte Lerninhalte wichtig sind, besucht Museen.
Lasst sie ein Instrument lernen ( es reicht wenn täglich 10 bis 20 Minuten üben. Am besten darauf achten und sich vorspielen lassen oder zeigen lassen und in ihrem Tempo mitlernen. Gitarre ist in dem Alter ganz gut.

Unsere Kinder sind in Bewegungsschulen. Da gibt es keine Unterrichtsstunden wie wir sie kennen.
Der Tag läuft ohne diese vorgegeben Unterrichtseinheiten an.
Ohne, Tests, ohne Zensuren, ohne Hausaufgaben aber vielen Ideen ( Challeges) der Kinder ( zb " wir reden 2 Wochen in der Schule zusammen englich) und die Kinder die da mitmachen wollen, tun das und unterstützen sich untereinander. Natürlich ziehen die Lernbegleiter mit.

Jungs lernen anders, lasst sie in Bewegung bzw bringt sie in Bewegung.

Und ja die Kinder können wenn sie wollen einen Schulabschluss erwerben.bisher waren es immer erweiterter realabschluss und realabschluss von 1,1 bis 2,7.

Also es funktioniert auch ohne stundenlanges sitzen!

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Hey,

Auch danke für dein Feedback. Da damit den bewegen und Vokalen lernen ist eine gute Idee. Aktuell macht die eine Familie z.B. sehr viele Ausflüge immer mit den Kids. Da bietet es sich ja auf den wegen immer an.

Lg

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Ein Lerncoach.

Ein renommierter ( Schweizer) Lerncoach ist Fabian Grolimund. Der betreibt eine Lernakademie inkl. Youtube Kanal. Er und sein Team haben auch viele Bücher zum Thema geschrieben.

Da rate ich mal ein passendes Video anzuschauen.

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Hey,

Auf sowas simples wäre ich nicht gekommen. 😅 Und das obwohl ich für den einen Papa Grad auch ein Coach für Arbeitsorganisation geholt habe. Es gibt doch gefühlt für alles einen. Danke :)

Lg

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Ok, mal neugierdehalber: ist das die Familie die day testen ablehnt?
AdHS ist vererbbar und fällt häufig nicht vom Himmel. Oft weigern sich gerade Eltern, die selber ADHS haben, gegen die Tests, da sie sich selber in den Kindern sehen und die Diagnose des Kindes auch gleichzeitig dann die eigene 'Gesundheit ' in Frage stellt.
Gerade wenn er schon so einen Coach braucht re auch bei ihm eine Testung angezeigt. Aber dafür braucht man Eier.

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Mein jüngster ist auch 11. Allerdings ist der Stoff in der homeschooling Zeit noch nicht wirklich viel zum lernen. Erst in Klasse 3+4 geht es Richtung lernen lernen. Es gibt da auch verschiedene Lerntypen.
Bei meiner großen würde bei der U Untersuchung vor der Schule eine Konzentrationsschwäche festgestellt (Kindergarten war komplett anderer Meinung) und Ergotherapie verschrieben bekommen.

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Huhu,

Auch vielen Dank an dich. Ja, leider kam halt bei der U Untersuchung für die Schule nichts! Ich denke man hätte den Jungs viel früher helfen können. Ich weiß nur nicht ob die Eltern damals Taub auf Anmerkungen waren oder keine kamen.
Das mit Ergotherapie denke ich könnte echt ein sehr guter Ansatz sein und zu ermitteln, was für Lerntypen die beiden Jungs sind.

Lg

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Mir haben die Tipps dieses Psychologen geholfen - vor allem, weil man anhand der Infos dort die Ursachen herausfinden kann: https://eltern.lerntipp.at/konzentration.shtml

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Hallo,

und auch an dich vielen Dank, auch von meinen Freund/ Kollegen. Ich habe schon mit ihm darüber geredet, dass ich hier mal nach Hilfe gefragt habe und er ist sehr glücklich darüber, so viele neue Ansätze zu erhalten. Ich leite deinen Link gleich mal weiter.
Mir fällt da sofort die akustische Ablenkung ein- der kleine Bruder. Sie teilen sich ein Raum, sind generell 2 Zimmer für 4 Personen . Ich sag ihnen seit Jahren sie müssen daran was ändern, die Frau ist da Recht stur.
Was mich nur stutzig macht ist - warum schafft der kleine Bruder es? Er versteht sogar die Aufgaben vom Großen..

Lg

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Naja, vermutlich weil der kleine kein ADHS hat? ;-)

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Hallo,

Ich würde immer die Ernährung anschauen: Morgens Frühstücken, aber nichts Süßes, auch am Vormittag nichts süßes essen. Das Süße lässt den Zuckerspiegel erst in die Höhe schiessen und dann sinkt er dramatisch durch vermehrt im Körper ausgeschüttestes Insolin (theoretisch).

Den Vitamin D Blutspiegel würde ich mindestens in die Mitte des Normalwertes geben (einstellen), zusätzlich würde ich 3x die Woche Fisch zum Essen geben. Von dem was ich gelesen habe, könnte es 6 Monate später durchaus eine Verbesserung geben. Wobei ich las die Studien von Omega 3 Ergänzungen. Im Fisch ist allerdings Omega 3 drinnen. Man kann Omega 3 natürlich auch ergänzen.

Eine Kleinigkeit noch, ich weiß schon wie Du es gemeint hast, möchte es aber dennoch ausbessern. Die Schulen wurden nicht durch Corona geschlossen, sondern durch politisch getroffene Entscheidungen. Und ja, das war ein Horror für die Kinder. Mein Kind hätte während der Lockdowns Dividieren lernen sollen. Ich saß Tagelang mit meinem Kind um ihm das so beizubringen wie ich es vor über 40 Jahren gelernt hatte. Nach dem Ende der Lockdowns wiederholte es die Lehrerin nur kurz..... auf eine andere Art und Weise, nicht so wie ich es ihm beigebracht hatte. Mein Kind kannte sich dann gar nicht mehr aus und wegen dem Stoff gab es keine Zeit mehr in der Schule das meinem Kind beizubringen....

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Huhu,

Danke auch für das einbringen des Themas mit der Ernährung. Das sollten die Eltern auch mal beleuchten, da bin ich mir nämlich auch unsicher aus Erzählungen.

Und ja natürlich hast du Recht, dass die Schließung durch politische Gremien entschieden wurden. Und das das für die Kinder aus verschiedenen Gründen sehr nachteilig war, auch wenn es vermutlich bei den beiden hier benannten Kindern nicht der alleinige Grund für das Lernproblem sein.

Lg