Hey ihr Lieben,
Ich bin am verzweifeln, weil ich nicht weiß wie ich mich entscheiden soll.
Mein Sohn ist ein FlexiKind, wird im am 11.9 nächstes Jahr 6. Am 16.8 wäre die Einschulung, also wäre er da noch 5.
Ich hab noch bis Mai Zeit mich zu entscheiden aber natürlich mache ich mir jetzt schon sooo einen Kopf. Alle seine Freunde kommen nächstes Jahr zur Schule. (sind nur 4 bis 8 Wochen älter) und wenn er in der Kita bleibt wäre es nur noch kleine Kinder in seiner Gruppe. Er kann schon einige Buchstaben und Zahlen sind echt gut. Sein Problem ist die Emotion Wut das er ab und an nicht weiß wie er damit umzugehen hat.
Ich weiß jedes Kind ist anders bei dem einen klappt es, bei dem anderen nicht.
Unsere Erzieher raten im allgemeinen davon ab.
Er möchte aber unbedingt schon allein wegen seinen Freunden.
Ich wollte mal eure Erfahrungen hören, gerade was das Soziale angeht. Mir wird oft gesagt das er später in der Pubertät Probleme bekommen wird, wenn er nächstes Jahr schon zur Schule kommt.
Vielen Dank
Und liebe Grüße
Einschulung?
Bei meinem Sohn ist es ähnlich, er ist auch kann Kind. Er wird am 13.08. 6 Jahre. Er soll aber dann erst mit 7 in die Schule gehen.
Er kann auch schon etwas Buchstaben schreiben und Silben klatschen und sowas und ist super in Mathe. Plus kann er sogar schon über den 10er rechnen, minus halt nur einfache Sachen.
Aber er hat auch noch seine Wutanfälle und macht nur das worauf er Lust hat.
Alle seine Freunde gehen auch nächstes Jahr und sind ein paar Monate älter. Im Moment stört ihn das nicht und er will trotzdem erst ein Jahr später in die Schule gehen.
Ich würde mir eine Einschätzung der Erzieherinnen holen, sie kennen Dein Kind und können es bestimmt gut einschätzen.
Generell finde ich, sind Jungs oft etwas "hinterher" im emotionalen und sozialen Bereich. Ich merke das an meinem. Die Mädels bei ihm in der jetzt 8. Klasse sind ordentlich voraus im Lernen, in der Orga, dem Pflichtbewusstsein und dem Sozialen. So langsam holen die Jungs zwar auf, sehr gut, aber gerade in den ersten Schuljahren bzw. bis Mitte weiterführende Schule, haben Jungs Probleme, den Anschluss zu halten. Das zeigt sich natürlich noch mal stärker, wenn Dein Sohn immer zu den jüngsten in der Klasse gehören würde. Wenn Du dann davon ausgehst, dass es auch mal "Sitzenbleiber" geben wird, kann es sein, dass es Mitschüler gibt, die fast 2 Jahre älter sind.
Meiner ist mit "so gut wie 7" eingeschult worden (passender Stichtag!) und das fanden wir immer gut! Es hilft ihm auch, sich z.B. bei anderen Kids/Jungs durchzusetzen. Es ist gerade bei den Jungs ab einem gewissen Alter wichtig, dass sie mithalten können, ähnlich fit sind, "Stärke zeigen können". Klingt komisch ist aber so.
Als meine Tochter eingeschult wurde, war der Stichtag für Muss-Kinder in BW der 30.09.
Sie wurde am 08.09. 6 Jahre alt, eine Woche später war Einschulung.
Ich hatte eine sehr nette Geburtsvorbereitungstruppe (wir treffen uns heute noch ab und zu) und unsere Kinder sind also alle im Zeitraum August/September geboren.
Zwei Jungs wurden ein Jahr später eingeschult - der Rest eben Mitte September.
Gravierende Probleme aufgrund Pubertät haben wir zuhause nicht. Tochter ist jetzt in Klasse 10 auf dem Gymnasium.
Ein Mädchen schlägt aktuell komplett über die Stränge - Polizeieinsatz, Alkoholvergiftung im KH - das volle Programm. Ist am selben Tag wie unsere Tochter geboren.
Elternhaus völlig unauffällig, älterer Bruder ganz "normal".
Aber wenn Euer Kind aktuell noch nicht so sehr Impulse kontrollieren kann und auch die Erzieher eher abraten, würde ich darauf hören.
Eine niedrige Frustrationstoleranz ist bei der schulischen Entwicklung hinderlich.
Dein Text könnte von mir stammen, die Daten sind alle identisch, außer dass meine Tochter genau ein Jahr jünger ist! Ich würde sie auch sofort wieder einschulen und wir haben es nicht bereut. Auch jetzt in der Pubertät ist es kein Thema. Ja sie ist deutlich jünger als ein Großteil ihrer Klassenkameraden, darüber muss man sich bewusst sein (in der Grundschule war dem noch nicht so, ein Grund für unsere Entscheidung war, dass die anderen Mädels nur unwesentlich älter waren).
Hier gibt es mit Sicherheit nicht richtig oder falsch. Sprecht mit den Erziehern, ob eine Schulreife besteht. Ich bin ein absoluter Gegner von "je älter desto besser". Der Sohn meiner Freundin war auch so ein Randkind und schlägt heute Klasse 10 ziemlich über die Stränge, obwohl er einer der jüngsten ist. Er hat auch schon immer gerne andere geärgert. Das wäre ein Jahr älter bestimmt noch gravierender geworden. Meine Nichte wurde später eingeschult und die anderen wollen nicht mit ihr spielen, weil sie zu groß, zu schnell, zu stark ist. Im letzten Kitajahr war ihr unglaublich langweilig. Das ist ja auch absolut nicht das Ziel.
Ich würde die Entscheidung schon zeitnah treffen, alles andere finde ich dem Kind Gegner nicht fair.
Führe das Gespräch mit dem Kindergarten. Die kennen dein Kind und wissen, was Schule den Kindern abverlangt.
Ich habe es schwer bereut meine Tochter schon mit 5 eingeschult zu haben. Damals dachte ich auch, DAS ist das kleinere Übel. Genau wie bei dir gingen alle Freunde in der Kita zur Schule und sie wollte das auch,unbedingt, mit Weinen und bitten.
Und 4 Wochen nach der Einschulung wollte sie aber genauso wehement zurück in die Kita. Da habe ich mich gefragt : " Was hast du deinem Kind nur angetan? Ohne echte Not zu haben, mit 5 Jahren in die Schule. "
In der Kita wäre sie die " Anführerin" geworden, sie hätte so viel machen können, was eben nur die Ältesten machen, das war sie nie. Ich hätte viel gegeben, nochmal eine andere Entscheidung treffen zu können.
Mein Kind konnte bei der Einschulung dicke (also wirklich sehr dicke) Bücher lesen, hat die meisten Rechtschreibregeln beachtet, konnte im Tausenderraum alle 4 Rechenarten schneller als wir Erwachsene. Er ist zwar ein Frühlingskind, aber wieso ich das schreibe:
Wir haben uns Gedanken gemacht, ob er nicht direkt in die 2 sollte. Weil er fachlich eigentlich eher Klasse 3/4 war.
Und wir sind SO froh es nicht getan zu haben.
Die Kinder haben 2 Stunden Mathe/Deutsch am Tag. Der Rest (da sie eh nur 4 Stunden am Tag haben, sind das ebenfalls nur zwei), sind:
Sport
Musik
Kunst
Sachunterricht/Experimentieren
Büchereistunde
Knobel/Förder-AG jahrgangsstufenübergreifend
AGs (Musikinstrumente in Kleingruppen, Sportarten, Experimente/Forscher, Englisch, Russisch etc.)
Das bedeutet, ob unser Sohn etwas fachlich kann oder nicht, ist vollkommen irrelevant. Er freut sich, dass er lächerliche Babyaufgaben schnell abgearbeitet bekommt und anderen Kindern helfen kann.
Viel wichtiger waren so Dinge wie: Selbstständig zum Bus gehen
Stifte zeitig anspitzen
Mappen ordentlich führen und nicht verlieren
Selbstständig Arbeitsaufträge merken und umsetzen
Etc.pp. . Wenn dein Kind also noch Probleme im emotional/sozialen hat, würde ich ihn im Leben nicht ins Haifischbecken werfen. So schnell kannst du gar nicht schauen, wie der dann auf dem Schulhof entweder das Mobbingopfer ist (weil man ja weiß welche Knöpfe man drücken muss) oder selbst in seiner Verzweiflung zum Hau-Drauf wird.
Beim letzten Kitajahr denkt man oft, dass das "Zeitverschwendung" ist (so zumindest meine Gedanken) aber gerade da lernen die Kids SO viel wenn sie als "Große" das Sagen haben.
Also ich würde ein Kind mit emotional/sozialen Problemen definitiv ein Jahr länger in der Kita lassen (und ihm das auch frühzeitig kommunizieren, dass er weiß woran er ist. Wenn er er im Mai erfährt dass er nicht gehen darf, wäre das unter Umständen echt fies).
Beim letzten Kitajahr denkt man oft, dass das "Zeitverschwendung" ist (so zumindest meine Gedanken) aber gerade da lernen die Kids SO viel wenn sie als "Große" das Sagen haben.
ja absolut. Auch unsere Kleine hat da nochmal so eine Entwicklung gemacht. Sie war super stolz, dass sie sogar 2 Patenkinder bekommen hat, weil sie es beim ersten so gut gemacht hat. Dass sie alleine in den Garten durften oder auf die Hochfläche und ins Bewegungszimmer.
Sie ist trotzdem noch fast die Jüngste in der Klasse. Geburtstag Ende Mai, ihre Freundinnen feiern aktuell alle den 7. Geburtstag, oder haben ihn vor der Einschulung gefeiert.
Aber rein von der sozialen/emotionalen Entwicklung ist sie inzwischen auch teilweise voraus (was denke ich auch damit zu tun hat, dass sie eben meist mit Älteren gespielt hat, die immer so 8-9 Monate älter waren, bzw. ihre Beste Freundin ist sogar 2 Jahre älter.). Gerade auch was das Verhalten im Straßenverkehr angeht. Sie schaut immer wirklich ordentlich, wenn sie über die Straße läuft und sagt auch ihren Freundinnen was, wenn die es nicht tun bzw. beschwert sich dann bei mir. Sie ist deutlich weiter als es unser Sohn damals war, auch wenn der absolut ohne Probleme bisher absolut gemütlich durchs Schulleben gleitet und eigentlich nichts tun muss.
Aber sie macht ihre Hausaufgaben problemlos und sehr schnell, beim Großen war es ein Kampf, er hat die Notwendigkeit nicht eingesehen, zu Hause nochmal was zu machen. Ist inzwischen zum Glück kaum noch ein Problem.
Aber der Unterschied ist doch deutlich :D Zum Glück. Nochmal so ein Theater brauchte ich nämlich wirklich nicht.
Sehe ich absolut nicht grundsätzlich so! Meine Nichte war mit Abstand die älteste und wollte das letzte Kitajahr absolut nicht mehr gehen und war viel zu Hause, wo ihr auch langweilig war. Der Start in die Schule war trotzdem kein Spaziergang, das hat meine Tochter ein Jahr jünger deutlich problemloser hinbekommen. Da gibt es keine allgemein günstigen Ratschläge sondern jedes Kind muss für sich angeschaut werden.
Kognitiv kann fast jedes Kind früh zur Schule. Aber das wichtigste ist Frustrationstoleranz, Selbständigkeit. Sozial/emotional müssen die Kids echt fit sein. Schule ist ein hartes Pflaster, wirklich. Wenn die Erzieher es nicht empfehlen, würde ich es wirklich nicht versuchen. Bei uns empfehlen sie grundsätzlich auch immer zu warten. Nur bei meiner Tochter meinten sie, sie soll zur Schule. Wir haben darauf vertraut, dennoch hat sie Klasse 1 gehasst, wir hatten viel Theater weil sie Bauchweh hatte angeblich. Sozial hatte sie es sehr schwer. In Klasse 3 ist jetzt alles gut. Aber bei ihr hat der Kiga es so sehr empfohlen. Und dennoch war der Start schwer. Meine Lehrerfreundinnen raten immer davon ab, Ausnahmen gibt es. Aber diese sind selten und in der Regel Mädchen.
Freunde sind leider kein Argument. Freundschaften kann man dennoch pflegen. Und viele wollen vorher zu Schule. Aber sie wissen alle gar nicht was das bedeutet. Vlt kann dein Sohn ja sonst die Gruppe wechseln, damit er gleichaltrige um sich rum hat. Ich würde warten, wirklich.
Ein Kind was nicht „funktioniert“ hat sofort einen Stempel auf den Kopf. Es wird sozial und emotional so viel verlangt. Und eine Klasse zu wiederholen ist viel schlimmer als im Kiga zu bleiben.
Hi,
Sohn 1 ist vom 30.8. und musste in RLP eingeschult werden.
Es war zu früh, wir hatten keine Chance ihn zurückstellen zu lassen.
Wir hatten aber Glück, daß er auf der Sprachheilschule angenommen wurde. 12 Kinder, 1 Lehrerin, 1 Pädagogin und 1 Fsjler oder Referendar.
Eine Klassengröße mit 25 Kinder, hätte überhaupt nicht funktioniert. Er war so ein richtiger Kandidat für eine Vorschule gewesen.
Auf der Sprachheilschule kannte er niemanden. Aber schon am 2. Tag hatte er einen Freund, aus dem Bus. Und auch in seiner Klasse, gab es gute Freundschaften.
Nur aufgrund der Tatsache, daß alle Freunde gehen, würde ich ihn jetzt nicht schicken.
Das Gesamtpaket Kind muss stimmen. Sind zu viele Baustellen, passt es nunmal jetzt noch nicht.
gutes gelingen
Wir haben das gemacht. Geburtstag Ende September, Einschulung Mitte September. Dasselbe Thema: Alle guten Freunde sollten eingeschult werden, und nach drei Jahren Kindergarten wäre ein weiteres Jahr mit demselben "Programm" auch nicht mehr besonders interessant gewesen. Das Kind wollte unbedingt auch in die Schule. Wir mussten zum Gesundheitsamt zum Test, der zum Glück bestanden wurde.Wir haben es mit Einverständnis der Erzieherinnen aber gegen Empfehlungen einer befreundeten Lehrerin durchgezogen. In der Schule lief von Anfang an alles gut. Das Kind war Teil der Klassengemeinschaft und hatte auch mit dem Stoff nie Probleme.
Was möchte denn dein Sohn?
Die Probleme kommen später, nämlich dann, wenn alle anderen Kinder "alles" dürfen und haben, was dein Kind, das jüngste im Freundeskreis oder in der Klasse, nicht darf oder hat. Vom Handy und Computerspielen bis zum Ausbleiben auf Partys oder FSK im Kino. Da darfst du dich auf Kämpfe oder zumindest wiederholte Diskussionen einstellen.
Ich würde es trotzdem immer wieder so machen.
Ja also er möchte schon gerne zur Schule und sagt er wäre traurig wenn nicht.
Ich will halt nicht falsch entscheiden und unser Kiga bietet ja auch null Programm an wo er Spaß dran haben könnte. Er müsste dann mit 6 immer mit jüngeren Kinder spielen, worauf er jetzt schon keine Lust hat.
Emotional bzw Frustration ist aufjedenfall noch ausbaufähig, aber bis nächstes Jahr ist auch noch etwas Zeit und die Leitung meinte heute sie empfiehlt immer länger zu bleiben aber auch das die nicht glaubt das ein Jahr mehr KiGa seine Frustrationsgrenze ändern würde.
Ich will halt nichts bereuen oder falsch machen aber man weiß auch nie was noch so kommt oder wie sich die Kinder entwickeln.
Puhhh echt schwer
Naja, FSK-Filme. Ich bin sechs Tage vor dem damaligen Stichtag geboren und war lange der Jüngste. In der Regel besteht so ein Problem nur ein paar Monate, dann ist man auch so alt wie die Freunde. Die waren ja nur zwei bis drei Monate älter, nicht Jahre.