Hilfe, unser Kind findet kein Anschluss in der Schule

Hallo zusammen,
wie schon oben steht, findet unser Kind kein Anschluss in der Schule - 1. Klasse.
Laut Klassenlehrerin gibt es aber kein ärger zwischen den Kindern. Es wird auch nichts negatives von unserem Kind erzählt außer das in der Pause keiner mit ihr spielen will.
Wir sind vor 1 1/2 Jahren umgezogen. Sie ist dann noch 9 Monate im neuen Wohnort in den Kindergarten gegangen allerdings gab es in ihrem Jahrgang nur 5 Kinder die in die Schule kamen. Davon sind 3 auf eine andere Schule und das eine ist in eine andere Klasse gekommen. Heißt sie kannte außer das Nachbarskind niemanden. Sie waren die ersten Wochen auch unzertrennlich, dass hat sich dann nach 6 Wochen aber geändert. Das Nachbarskind geht in die Schulbetreuung und hat da dann mit anderen Kinder Freundschaften geschlossen. Unser Kind aber nicht, da ich aktuell in Elternzeit bin und wir somit keinen Platz bekommen. (Ist auch völlig ok) Kontakt kann sie somit nur in einer großen Pause knüpfen. Die anderen Klassenkameraden sind mit mindestens 1 Kindergartenfreunden in die Klasse gekommen. Wenn sie fragt ob sie mitspielen darf heißt es nein.
Wir sind einfach ratlos. War jemand in solche einer Situation? Hat sich das dann mit der Zeit doch noch geändert? Wir haben Angst, dass sie dadurch bald nicht mehr zu Schule will.

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Hallo!

Ich würde versuchen Spielverabredungen bei Euch daheim oder Spielplatz… zu organisieren.

Entweder sie fragt die Kinder selbst, oder wenn das noch nicht klappt, gibst Du ihr kleine Zettel mit nettem Text und Deiner Nummer mit.

Liebe Mama von …, X würde gerne mal am Nachmittag/Wochenende mit Y spielen… Möchte Y auch? …

Oder ihr macht eine kleine Party, vielleicht ist ja gerade Geburtstag in der Nähe? Wenn nicht, egal. Feiert ihr halt nach und ladet erst mal alle ein, die sie nett findet.

Oder Sportverein und in der Klassengruppe fragen, ob noch ein Kind Lust hat, mit zum Turnen, Fußball… zu kommen.

Das fängt mir jetzt so spontan ein…

Viel Erfolg und alles Gute!

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Danke für deine Vorschläge.
2 Kinder hat sie mal gefragt, ob sie sich treffen wollen und es kam von dem einen Kind ich überleg es mir mal und das andere meinte vielleicht. Danach hat sie sich nicht mehr getraut zu fragen.
Ich finde die Idee mit dem Zettel eigentlich voll gut. Schwierig wird es nur, wenn das gefragte Kind nicht mit ihr spielen will.
Am Freitag ist Kennenlernbasteln. Ich werde dann mal gucken mit wem sie sich an einen Tisch setzt oder ins Gespräch kommt. Und komme dann hoffentlich mit den Eltern ins Gespräch.

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Ohne Freunde in die Schule zu kommen ist hier normal.
Der Kurze ist 2020 eingeschult worden - er kannte keinen aus seiner Klasse und durch Lockdown hat er von Dez- April Homeschooling gehabt.
Kontakt zu anderen Kids aus seiner Klasse gab es nicht während der Zeit.
Freunde hat er erst in der 2 Klasse gefunden.

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Hi,
ich würde mich nach 1-2 Vereinsaktivtäten für Nachmittags schauen. Vielleicht kannst du die Lehrerin fragen ob sie weiß, was die anderen Kinder so machen.
Kinder gezielt einladen würde ich nur, wenn der Wunsch von deinem Kind ausgeht. Ansonsten riskiert ihr eine unnötige Absage, dass dämpft wahrscheinlich noch mehr.
Spielt dein Kind denn am Wochenende nicht mit dem Nachbar?
Bei uns haben in dem Alter immer viele Kinder gemeinsam auf der Straße gespielt.

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Es ist ja nicht so, dass sie keine Freunde hat. Hier spielt sie auch mit den Nachbarskindern, aber entweder sind die 1 Jahr älter oder jünger. Und so macht sie auch Aktivitäten, aber in ihrer Klasse findet sie kein Anschluss.

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Aber sind die Kinder nicht in der Pause auch auf dem Schulhof? Sie muss ja nicht zwingend mit Klassenkameraden spielen, vielleicht macht das ja auch interessant, wenn sie mit den älteren Kindern spielen darf.

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Gibt es irgendein Kind in der Klasse, das sie nett findet?
Dann würde ich unbedingt versuchen, da eine Spielverabredung zu arrangieren.

Wie kommt sie zur Schule? Kann sie zu Fuß laufen? Gibt es Gruppen von Kindern, wo sie mitlaufen könnte?

Gibt es eine Whatsapp Gruppe der Eltern? Vielleicht da mal rein schreiben, ob nicht jemand zum Spielen vorbei kommen möchte.

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Also ich kenne es von unserer Tochter so, dass Hort (das ist vermutlich das, was ihr Schulbetreuung nennt) extrem vorteilhaft ist, um Kontakte zu knüpfen bzw. nach einer Aufteilung auf verschiedene Klassen weiterhin zu pflegen. Es ist halt nicht das gleiche wie zehn Minuten Pause.

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Jap, genau da ist das Problem. Und von den 21 Kindern die in ihrer Klasse gehen sind 18 Kinder in der Betreuung. In 20 Minuten neue Freunde finden inkl. teilweise Gebäudewechsel.

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Schwierig, die bauen sich natürlich ihr eigenes Sozialleben auf, und dein Kind ist nicht dabei. Gibt es irgendeine Möglichkeit, da etwas daran zu ändern?

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Meine Tochter ist auch alleine in eine Klasse gekommen in der sonst alle mehrere Kinder kannten. Die ersten Tage waren schwierig, ich habe gleich Kontakt mit der Schulsozialarbeiterin aufgenommen, die dann gleich ein Auge drauf hatte.
Ich habe meine Tochter gefragt mit wem sie sich vorstellen könnte mal zu spielen. Meine Handynummer auf einen Zettel geschrieben und sie gebeten das weiter zu geben - das hatte tatsächlich geklappt.
Wir machen auch bei allen Aktivitäten mit. Ich habe mich in den Elternbeirat wählen lassen - am besten soviel wie möglich aktiv mitwirken.
Ich würde dringend das Gespräch mit der Lehrerin/Schulsozialarbeiterin suchen und über meine Sorgen sprechen. Wenn so gut wie alle anderen Kinder in der Betreuung sind, haben sie doch nachmittags überhaupt keine Zeit sich noch mit deiner Tochter zu verabreden bzw. Gehen sie dann nach der Betreuung gleich zu jemanden mit - schätze ich.
Vielleicht gibt es aus „psychologischer oder sozialer“ Sicht die Möglichkeit dass dein Kind auch in die Betreuung gehen kann.
Die Lehrerin möchte doch sicherlich auch kein trauriges, einsames Kind in der Klasse haben

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Habt ihr eine Messangergruppe unter den Eltern?

Ich würde einfach das ein oder andere Kind von anderen Eltern einladen. Falls ihr keine Messangergruppe habt, dann gestalte mit Deinem Kind eine Einladung, drucke sie aus und euer Kind soll sie dem anderen Kind geben. (Telefonnummer drauf schreiben nicht vergessen)

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Hallo,
unser "Kleiner", mittlerweile 16, hatte in der GS auch keine privaten Kontakte in seiner Klasse, obwohl fast alle im gleichen KiGa und teilweise auch in der gleichen Gruppe waren. Das hat also damit wenig zu tun. Mit dem Wechsel zur Realschule, sogar zum Teil mit den Kindern aus seiner GS-Klasse, hat sich das aber geändert. Die Kontakte sind nicht eng, aber vorhanden und er ist in der Schule sehr beliebt.
Aber seine richtigen Freunde hat er letzten Endes über seine Hobbies gefunden.
Man muss nicht zwangsläufig mit seinen Schulkameraden befreundet sein. Wir Erwachsene treffen uns ja auch in der Freizeit eher selten mit Arbeitskollegen und Chefs.
LG
Elsa01

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Auch wir Erwachsenen finden unsere Freunde, indem wir regelmässig Zeit miteinander verbringen, Freundschaften unter aktuellen oder ehemaligen Arbeitskollegen sind aus meiner Sicht sogar recht häufig. Ältere Schüler können auch über Fernkommunikation Kontakte pflegen, heutzutage mit dem Handy. Kinder in der ersten Klasse müssen sich halt regelmässig in echt sehen, sonst wird es nichts.

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Seine Freizeit muss man aber nicht zwangsläufig mit seinen Klassenkameraden verbringen, wenn es einfach nicht passt.
Da finden sich beim Hobby doch eher Gleichgesinnte, mit denen man sich in der Freizeit zusätzlich treffen kann.
Richtig Freundschaften unter Arbeitskollegen kenne ich so gar nicht....würde ich auch nicht wollen. Da trenne ich strikt.

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Vielleicht kann die Klassenlehrerin hier helfen.
Nur weil ein Kind "Nein" sagt, wenn deine Tochter mitspielen möchte, sind doch nicht alle gleich abgeneigt.
Vielleicht hat dein Kind auch gar niemanden gefragt und sich in Wirklichkeit nicht getraut?
Die Lehrerin könnte hier aktiv helfen und nachfragen.