Mein 8 Jähriger Sohn hat mir heute erzählt dass er nicht in die Schule möchte weil er jeden Mittwoch in ein Büro muss, zu einer Frau die er nicht kennt, und die ihm dann unangenehme Fragen stellt. Und das schon seit 6 Wochen, ohne mein Wissen. Hauptsächlich fielen Fragen zu Familie und seinem Lernverhalten, Krankheitstagen und die Dame macht sich Notizen.
Auf mich ist seine Klassenlehrerin davor zweimal mit dem Verdacht "ADHS" zugekommen. Ich hielt es erstmal für unwahrscheinlich, auch die Kinderärztin fand die Diagnose übertrieben und hat gesagt wir sollen sehen ob sich das gibt wenn wir versuchen ihn beim Lernen etwas zu fördern. Die Lehrer wollen ihn aber unbedingt in einer Spezialklinik vorstellen wegen einer "Störung seiner geistigen Entwicklung" 😕 ...
Ich sehe das bei ihm so, er ist zweisprachig aufgewachsen, hatte dadurch leider Defizite in der Deutschen Sprache, da mein Ex Mann nur Englisch konnte. Ich habe dann aufgehört mit ihm Englisch zu reden und sprachlich hat sich sein Deutsch dadurch sehr schnell verbessert (in Kita Zeiten).
Er hatte durch Corona Zeiten auch einen Mangel an Kita Zeit. In seiner ersten Schule, vor unserem Umzug in die Stadt, hat er dann kein Lesen gelernt. Ich weiss bis heute nicht warum aber ich habe es mit ihm erst in den Ferien nach der ersten Klasse so üben können dass er dann den Dreh raus hatte...(wir haben aus Katalogen gelesen)
Die Schule hat mich behandelt als hinge all sein Lernen von mir ab, aber ich bin nicht der Pädagoge.
Naja damals hiess es Leseschwäche, wir sind umgezogen, er hat die erste Klasse wiederholt und alles war besser. Dann hat uns eine heftige Magen-Darm-Grippe erwischt durch die er lange immer wieder mal Bauchschmerzen hatte. Dadurch auch Fehltage. Dann war ich mir manchmal aber nicht sicher ob er mich anflunkert weil er Angst hat in die Schule zu gehen und Bauchweh als Ausrede nutzt.
Er meinte er wird bei fehlenden Hausaufgaben oft zu hart kritisiert. Die Lehrer seien sehr sauer.
Er schreibt sich leider die HA unzureichend auf, das habe ich auch den Lehrern gesagt. Die Lehrer selbst machen es nur manchmal, in den Heften finden wir nicht immer alles. Es ist ganz schwer für mich da zu helfen.
Er ist dadurch richtig unwillig bei den Hausaufgaben, es ist ein täglicher Kampf, das trägt sicher zu seinen Defiziten bei.
Bei Krankheit muss er massig nachholen, was ihn total überfordert. Ich habe hier 40 Seiten die er machen soll während er die Windpocken hat.
Ich habe gefragt ob es eine Art Nachhilfe oder Förderstunde gibt, aber leider nein. Da werde ich jetzt wohl über das Müfaz etwas suchen.
Ich sehe bei ihm einige Dinge die nicht gleich ADHS sein müssen. Er kann auch sehr ruhig, aufmerksam und konzentriert sein, aber bei Dingen die er liebt. Schule ist ihm ein Graus und wenn ich sehe wie sich so manche Pädagogen verhalten haben, kein Wunder.
Er hat mit von den Gesprächen übrigens so berichtet: "Die fragen mich dann immer warum ich dumm bin und nicht lernen kann, und ob ich wirklich krank bin" :(
Zudem wurden Fragen zu seiner Freizeit gestellt, es kam zu Gespräch was ich arbeite, unsere Finanzen.
Weitere Fragen waren "spielst du mit deinen Geschwistern? Lernt deine Mama mit dir? Hilft dir deine Mama bei den Hausaufgaben? Warum bist du so oft krank? Bist du wirklich krank? Was hattest du?
Sein Selbstbewusstsein ist geknickt, er hat Angst vor Lehrern und anderen, er glaubt man würde ihn als "dumm" oder "behindert" sehen. Alles absolut schrecklich für ihn seelisch und pädagogisch ist da so viel falsch gelaufen...
Ich belese mich jetzt gerade was die Schule darf und was nicht, und wie ich damit am besten umgehe. Über Tips oder Gedanken dazu würde ich mich aber trotzdem freuen. Ich will ja ADHS nicht komplett ausschliessen aber das ist alles nicht so gut gelaufen.
Kind wird jeden Mi. in der Schule verhört
Hi
Ich habe nicht wirklich Ahnung von den Rechten der Schule, aber wenn ich das vergleiche mit KiTa, wo für alles eine schriftliche Zustimmung vorliegen muss, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kommunikation so richtig läuft.
Vielleicht ist die Dame von der Schulsozialarbeit und hat den Auftrag, mit dem Kind zusammen zu arbeiten.
Aber auch das wird nicht ohne Information an die Eltern einfach so ablaufen normal.
Das klingt schon alles etwas dubios.
Ich persönlich würde umgehend zuerst mit der Klassenlehrerin/Klassenlehrer das Gespräch suchen um aufzuklären, was das jeden Mittwoch ist.
Das evtl. Förderbedarf vorliegt steht auf einem anderen Blatt.
Gab es denn so überhaupt keine Gespräche oder Informationen im Vorfeld?
In der KiTa darf ja nicht mal ein Pflaster ohne Zustimmung der Eltern geklebt werden, da tue ich mir schwer zu glauben, dass in der Schule alles wild ohne Kommunikation an die Eltern laufen kann.
Alles gute und starke Nerven für deinen Sohn und dich 🍀
Doch, darf es! Ich darf keine Pflaster kleben, aber ein Kind zu pädagogischen Gesprächen oder gar Leistungsstandserhebungen aus dem Unterricht nehmen.
Die Schulsozialarbeit unterliegt auch der Verschwiegenheit.
Pflaster kleben darf ich aber wirklich nicht
Aber doch nicht 1x wöchentlich ohne Information an die Eltern.
Wenn ich das als Elternteil mit mitbekommen würde, würde ich die komplette Dokumention dieser Termine verlangen, inkl. angefertigter Notizen. Und darauf hätte ich ein Recht!
Guten Morgen,
da würde ich sofort heute morgen die Schule kontaktieren, die Klassenlehrerin.
Auf jeden Fall würde ich wissen wollen, wer das ist und warum da Gespräche stattfinden.
Wenn an unserer Schule Personen wie Vertrauenslehrer oder UBUS Fachkraft hinzugezogen werden, werden wir Eltern im Elterngespräch informiert vorab. Wann hast du denn zuletzt ein Gespräch gehabt?
Ich finde, das auch unabhängig von einer potentiellen ADHS niemand nachzufragen hat, warum das Kind so oft krank ist (wenn, dann sollen sie euch Eltern fragen). Auch, ob du mit dem Kind lernst, was du arbeitest, über Finanzen - was sollen denn die Fragen?
Und warum hat dein Sohn das nicht schon früher erzählt?
LG N.
Wenn ein Kind 30 % Fehlzeiten hat, dann MUSS man da nachfragen. 😅
Auch ob jemand Leistungsempfänger ist, ist eine völlig normale Frage. Davon hängt bspw. ab, ob Nachhilfe mal eben übernommen wird.
Auch darf ich fragen wie ein Kind zuhause lernt! Was meint ihr, was in den Schulen los wäre, dürfte das alles nicht getan werden?!
Aber man fragt nicht das achtjährige Kind.
Also das mit dem „Verhören“ finde ich äußerst eigenartig. Ist er der einzige in der Klasse bei dem das gemacht wird?
Da würde ich aufjedenfall genauer in der Schule nachfragen was es damit auf sich hat.
Wie bist du mit ihrer Vermutung adhs umgegangen? Hast du es einfach abgewunken mit unsere Kinderärztin sieht da auch nichts - hat er nicht - fertig?
Was spricht denn dagegen einfach mal testen zu lassen? Und wenn kein adhs rauskommt, ist es doch auch gut und du kannst der Schule rückmelden, dass es sich nicht um adhs handelt.
Übrigens sind die Unterschiede von adhs riesig und nur weil ein Kind sich stundenlang mit Themen beschäftigen kann, die es interessieren, heißt es lange noch nicht, dass es kein adhs sein kann.
Nachtrag: wenn du bis Mittwoch nichts erreicht hast, würde ich zum „Verhör“ fahren und direkt das Gespräch suchen!
Ich würde dir auch empfehlen enger mit der Schule zusammen zu arbeiten. Dein Sohn tut sich schwer. Er hat die erste Klasse bereits wiederholt und so wie du es beschreibst hängt er jetzt im Lernstoff wieder hinterher. Mir wäre am wichtigsten heraus zu finden warum er Probleme hat damit er gezielt Hilfe bekommen kann. Wenn er immer frustrierter wird und so ein schlechtes Selbstbild entwickelt ist das doch das schlechteste Ergebnis.
Für mich liest es sich, als würde die Lehrerin versuchen genau diesen Weg anzustoßen und sich eine 2. Meinung zu holen.
Frag wer mit deinem Sohn spricht und was das Ziel ist. Es ist sicher auch gut eine Rückmeldung darüber zu geben, dass diese Gespräche deinen Jungen verunsichern. Das sollte nicht hinter deinem Rücken laufen. Du solltest aber mit der Schule kooperieren und zusammen nach der richtigen Hilfe für deinen Jungen suchen. Kann es ein, dass die Lehrerin diesen Weg geht, weil sie das Gefühl hat du möchtest keine Diagnostik?
Die Einschränkungen durch Corona waren ja tatsächlich groß, aber sie haben alle Kinder betroffen. Mal krank zu sein ist auch normal. Das wird vermutlich nicht der Grund sein, warum dein Sohn jetzt diese Schwierigkeiten hat. Und er hat diese Probleme auch bei verschiedenen Lehrern und Schulen. In der Kita gab es auch schon Auffälligkeiten bei der Sprachentwicklung. Da würde ich die Fehler auch nicht nur bei den Schulen suchen.
Das klingt für mich ein wenig nach der verzweifelten Suche nach Begründungen. Das ist doch gar nicht nötig. Es ist kein Verbrechen Schwächen zu haben.
Versuch die Lehrer weniger als Feind zu sehen. Eine "Diagnose" ist erstmal nichts schlimmes sondern der Weg zur passenden Hilfe. Dein Junge ist sicher ein tolles Kind und braucht einfach die richtige Unterstützung um seine Stärken zu entfalten und ein glückliches und selbstbewusstes Schulkind zu werden.
Pack es an und schau was er für Baustellen hat und welche Unterstützung ihm am meisten hilft. Das SPZ ist dabei sicher erstmal ein guter Anlaufpunkt.
Wäre es aber nicht Aufgabe der Schule/ Lehrer und der Fachkraft, das auch so rüberzubringen, BESONDERS gegenüber dem Schüler selbst: Dass es eben kein "Verbrechen" ist, dass nicht Stigmatisierung das Ziel ist?
Offenbar kam ohne Hilfe von außen durch diese Gespräche bei dem Schüler an "man hält mich für dumm und behindert"!! DAS wäre auf jeden Fall ein Gespräch wert und sollte umgehend von der Fachkraft korrigiert werden!
Dazu noch Fragen nach Finanzen - Fazit beim Schüler "meine ganze Familie muss sich schämen, weil wir arm sind!"
Fragen nach Hilfe bei den HA: Frage beim Schüler: Huch, ist das schlimm, wenn Mama mir bei den Aufgaben hilft? Darf ich das zugeben? Was, wenn sie das nicht tut? Ist SIE dann die schlechte Mama? Wie werde ich hier gesehen? Was muss ich verstecken, um immer noch gut dazustehen?
Es wäre doch Aufgabe der Fachkraft, so mit dem Schüler zu reden, dass solche Ideen gerade NICHT aufkommen!
Na, klingt für mich nach : Viel von Mama reininterpretiert.
Heute ist Montag- nicht Mittwoch. Okay, das müssen 8jährige noch nicht auf dem Schirm haben.
Aber sechs Wochen ? Dieses Zeitgefühl haben Kinder noch nicht, zumal die Herbstferien dazwischen waren. Aber dein Sohn hat sich ja wohl kein Datum notiert, oder ?
Die fremde Frau wird ja nach 6 Wochen schon bekannt sein. Zumal es sich dabei oft um Menschen handelt, die schon immer da waren, nur nie wahrgenommen worden.
...um nur ein paar Ungereimheiten von deinem Thread zu benennen.
Als Mutter ist man nie gut beraten sich ausschließlich auf die Aussage des Kindes zu verlassen. Ich meine hier nicht lügen, sondern wahrnehmen.
Bevor du einen Aufschlag machst, erstmal mit der Schule Kontakt aufzunehmen.
Warum fragst du nicht einfach bei der Schule nach, was das für Gespräche sind?
Ich könnte mir auch eine/n Schulsozialarbeiter/in vorstellen - scheinbar gibt es bei deinem Sohn ja einige Baustellen.
Mir fällt auf er hatte Windpocken - dagegen kann man impfen.
Bist du generell eher skeptisch, was Ärzte / Medizin angeht?
Vielleicht einfach mal offen ran gehen und ihn auf ADHS untersuchen lassen.
Oder eure allgemeinen Probleme bei der Kinderärztin schildern (Probleme beim Lesen lernen, Hausaufgaben....).
Da kann ja alles mögliche dahinter stecken.
Wenn ihr eine Diagnose bekommt, dann ist dein Sohn nicht "behindert" (finde es übrigens sehr problematisch, diese Sichtweise - aber das ist ein anderes Thema), sondern man weiß dann, was er hat und kann ihm gezielt helfen.
Mir scheint, als würdet ihr psychische Probleme als Stigma sehen und sie daher lieber ignorieren, nur um nicht als "anders" da zu stehen.
Damit tust du deinem Sohn aber keinen Gefallen.
Das wird mit der Zeit nur schlimmer.
Je früher ihr das abfangt, desto besser.
"Mir fällt auf er hatte Windpocken - dagegen kann man impfen."
Ich hatte auch Windpocken und bin dagegen geimpft. Meine Tochter hatte letztes Jahr WIndpocken und ist dagegen geimpft. Wie kommst Du drauf, dass man damit "gegen Ärzte/Medizin" ist? 🤔
Guten Morgen, unabhängig vom Mittwochs-Verhör - hier würde ich einfach kurzfristig und freundlich die Klassenlehrerin kontaktieren und das mit ihr besprechen: Wäre das mein Kind, würde ich dringend zum Kinder- und Jugendpsychiater gehen. Mama und der normale Kinderarzt sind eben nicht in der Lage, ADHS und Lernstörungen zu diagnostizieren. An zweierlei Schulen und mit Wiederholen der ersten Klasse solche Probleme sind schon auffällig, zweisprachige Erziehung und Corona hin oder her. Ich hoffe, dass ihr da weiter kommt und dass euch und eurem Sohn geholfen werden kann ☘️
Wenn dein Sohn die Frau so oft gesehen hat ..
Wie heißt die Frau denn?
Unter was läuft sie auf der HP der Schule?
Bspw " Förderschullehrerin" " Schulsozialpädagogin"
Bei uns in der GS wurden die Kids öfter mal rausgezogen zur Einzelförderung - das wurde pauschal beim Elternabend angekündigt.
Das hat immer Frau xxx gemacht, die als Förderschullehrerin dort abgeordnet war.
Dazu hat keiner was " extra" unterschrieben, da das ja im Rahmen des normalen Unterrichts war und halt Unterstützung für die schwächeren Schüler.
Am Anfang hat sie sich jeden Schüler 2x angeschaut egal ob fit oder nicht.
Die Rückmeldung dazu haben wir auch nur über den Kurzen bekommen.
Die schwächeren Schüler wurden danach jede Woche rausgeholt - die anderen nicht.
Unser Sohn hat uns immer nur erzählt " Frau Xxx war wieder da und hat mit yyy im Nebenraum gearbeitet" . Unser Sohn hatte das immer im Blick, weil yyy sein Freund war.
An deiner Stelle würde ich die KL ansprechen und fragen, was da stattfindet.
Das dein Sohn sich die HA nicht aufschreibt, ist in der Klasse leider sein Problem. Die Kids schreiben sich die HA ab Klasse 1 täglich auf-- dein Sohn ist das 3 Jahr in der Schule, dass sollte er verinnerlicht haben.
Zumal es ja nicht viele Fächer sind.
Hier wurde mir Farben gearbeitet
Blau - Mathe/ rot - deutsch/ grün- SU.
Daneben noch AH oder B und Seitenzahl - das ist nicht viel.