Hallo,
Ich trau mich jetzt auch mal… hoffe um hilfreiche Tipps, vielleicht jemand, der ähnliche Probleme hat.
Ich fasse mich kurz.
Mein Sohn will partou nicht lernen. Namen schreiben.. macht er max 5 Minuten. Danach keine Lust mehr. Malen- keine Lust. Gaaanz selten bekommen wir ein Bild gemalt. Lehrerin meinte, er tut sich schwer Buchstaben , die sie mehrmals ihm vorschreibt, nachzuschreiben. Er ist 1. Klasse kann bis 13 Zählen. Rückwärts geht auch. Buchstaben erkennt er oft, einige auch falsch. Wir wollen ihn fördern, mit ihm schreiben, üben. Aber er verliert schnell die Lust.
In Sport ist er eine Rakete. Er ist sehr sportlich.
Nur in die Schule gehen, oft Tränen. Am liebsten will er sofort nachhause( so Lehrerin). Richtigen Zugang findet er nicht, aufgrund seiner Unlust wird er ausgeschlossen. Mein erstes Kind ist ganz anders. Ich bin total ratlos was los ist, denn er ist an sich echt ein schlaues Kerlchen. Er ist zugänglich für andere Kinder, spielt gerne.
Er sagt oft, seine Hand tut ihm weh. wir fragen uns, kann er oder hat er einfach keine Lust!?
Jemand vielleicht Erfahrungen???
Mein Kind will nicht lernen….
Ist er überfordert?
Das fachliche Wissen was du beschreibst liest sich so, als hätte er nicht richtig den Anschluss gefunden. Kann es sein, dass er das eben in der Schule merkt und dann zu macht weil alle anderen sind eh schlauer quasi?
Ja ich denke schon. Von Anfang haben wir uns beide überhaupt nicht wohlgefühlt in dieser Klasse+Lehrerin. Bei meinem Grossen war alles ganz anders. Auch wie die Lehrerin ihn beschreibt… gefühlt nur negativ. So beschreibt er es auch, die mag mich eh nicht. Keiner kann mich/will mich dort leiden. Das hat er soo noch nie gesagt. Erst seit Schulbeginn. Sie sagt er hat Angst was falsch zu machen ( so Lehrerin) . Und er erzählt mir, dass sie dann schon laut sagt, wenn es falsch ist und das wäre ihm unangenehm. Er weint oft, will das ich ihn schnell abhole, weil er alleine ist. Das macht mich so unglaublich traurig.
Och Mensch das macht mich ja schon traurig beim lesen, dass das dich als mama zerreißt ist total nachvollziehbar.
Da scheint es ja mehrere Baustellen zu geben. Schwierig, wenn es zu der Lehrerin da kein gutes Verhältnis gibt.
Mir würde jetzt einfallen Freunde über Spielverabredungen finden (das klappte bei uns immer, unser Sohn hatte durch eine Behinderung immer Anfangsschwierigkeiten, sobald die Kinder aber 1:1 miteinander gespielt haben, waren sie auch in der Schule beste Freunde) und fachlich das ganze so aufarbeiten (auch wenn das erstmal doof klingt) dass er erstens nicht den Anschluss verliert und zweitens das Selbstbewusstsein gewinnt und Ritters dann auch keinen Angst mejr vor falschen Antworten haben muss. Wenn du da Tipps brauchst, gerne melden, wir haben da durch die Behinderung unseres Sohnes einiges durch...
Hallo,
wie war es denn im Kindergarten? Gab es da auch schon Auffälligkeiten, oder war er bisher völlig normal entwickelt?
Es ist schon ungewöhnlich, wenn ein Kind zu Beginn der 1. Klasse nur bis 13 zählen kann und es nicht schafft Buchstaben aufzuschreiben, die ihm mehrmals vorgeschrieben wurden.
Auch seinen Namen sollte er, mit etwas Übung, schon hinbekommen.
Hat er sich denn im Vorschulalter überhaupt nicht für Zahlen und Buchstaben interessiert?
Mein 4jähriger kann bis weit über 20 zählen, einige Buchstaben benennen (bzw. die zugehörigen Laute) und wenn ich sie ihm vorschreibe, schreibt er sie auch nach.
Hat dein Sohn nie nach so was gefragt?
Wie war die Schuleingangsuntersuchung?
Und ist im Rahmen der Schulanmeldung irgendwas aufgefallen? Die Kinder sollten doch eigentlich überall irgendein Verfahren durchlaufen, um festzustellen, auf welchem Stand sie sind. Schulspiel oder irgendwas... Bei unserer Tochter wurde das einfach bei der Schulanmeldung vom Schulleiter mit gemacht...
Mich wundert, dass bei eurem Sohn vor der Einschulung anscheinend nie aufgefallen ist, dass da ganz basale Fähigkeiten fehlen. Daher frage ich nach...
Was sagt denn die Lehrerin, außer, dass ihr üben sollt? Hat sie euch konkrete Übungen und Tipps an die Hand gegeben?
Was das Soziale angeht, würde ich ihn auch dazu ermutigen, möglichst oft Kinder einzuladen oder zu besuchen, damit er da besser ins Klassengefüge hinein kommt und sich wenigstens insofern wohler in der Schule fühlt.
Wie laufen die Pausen ab?
Geht er in die OGS?
Alles Gute für euch!
Also im Kiga wurde nicht viel auf die Schule vorbereitet. Waren immer wenig grosse Kinder. Bei der Schuluntersuchung war alles ok, sie sagte nein auf keinen Fall weiter Kita, er ist reif. Er ist auch an sich echt schlau… alleine wie er redet, was er redet ist schon wo du manchmal echt geschockt bist. Nicht negativ. Aber er hat einfach keine Interesse. Es ist ihm auch egal, ob er es kann oder nicht. Aber wenn er was kann, lobe ich sofort und dann freut er sich wie bolle. Generell ist er aber schon anstrengender in Allem… anziehen.. Zähneputzen…sport verein. Er hat immer Angst er schafft es nicht und was kommt da. Muss ich das… muss ich so? Er braucht dann die Beruhigung und Bestätigung, dass alles ganz harmlos ist. Aber wenn er Dinge Hört wir treffen uns mit xy renn rennt er und zieht sich fleissig an usw. Also er kann es aber oft WILL er nicht. Da auch sehr stur 😼
Ok, dass in der Kita wenig gelaufen ist, ist natürlich schade.
Und zu Hause hat er auch keinerlei Interesse gezeigt?
Dann fehlt ihm vielleicht einfach die Übung, oder es besteht tatsächlich irgendein Defizit und er KANN es (noch) nicht lernen.
Macht er zu Hause Hausaufgaben oder geht er in die Betreuung?
Wie klappt es mit den Hausaufgaben insgesamt?
Ich würde mir wahrscheinlich jeden Tag von ihm zeigen lassen, was sie in der Schule gemacht haben. Dann merkst du ja schon, ob er es verstanden hat, und kannst ggf. nochmal erklären/ eine Rückmeldung an die Lehrerin geben.
Zusätzlich würde ich im Alltag ganz viel Übung rein bringen, aber spielerisch.
Gesellschaftsspiele, bei denen gezählt, gerechnet, mit Wörtern oder Buchstaben gespielt wird.
Im Auto vorwärts und rückwärts zählen üben. Oder Anlaute hören. Silben klatschen. Reimwörter finden.
Seinen Namen an seine Zimmertür hängen, auf jedes seiner Bilder seinen Namen schreiben, selber mit malen (auf einem separaten Blatt) und ihm das Ergebnis schenken mit "Für Oskar" drauf geschrieben.
Wenn sie in der Klasse einen "Buchstaben der Woche" haben, dann sucht ihn überall. Auf Autokennzeichen, in Firmenlogos, auf Büchern und Zeitschriften, die bei euch herum liegen.
Einfach Zahlen, Laute und Schrift immer wieder zum Thema machen. Ohne zu nerven, aber so, dass er sieht, das kommt ja überall vor! Man kann mit Sprache so viel spielen, ohne das es "verschult" wirkt. Das macht Spaß und schult gleichzeitig wichtige Vorläuferfertigkeiten für den Schriftspracherwerb.
Sicherlich kann die Lehrerin dir auch noch weitere Tipps geben.
Hallo,
Wenn das Lernen zu lange ist, das noch zusätzlich zur Hausaufgabe, wird es auch schnell langweilig.
Was nicht das Schreiben, aber das Lernen generell angeht, gibt es auch die Anton.app . Hier kann das Kind ab der 1. Klasse den Stoff üben. Also Buchstaben lesen, erkennen, auch rechnen. Buchstaben schreiben natürlich nicht. Es wäre aber eine Möglichkeit, das Lernen abwechslungsreicher zu gestalten.
Weiters würde ich ihm sagen, dass das Lesen, Rechnen und Schreiben wichtig für den weiteren Beruf ist. Je besser er in der Schule ist, um so mehr kann er als Erwachsener verdienen.
Und selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Auch vor dem Kind etwas schreiben, täglich dem Kind ein Buch vorlesen. Es ist egal welches Buch, Kinderbücher, lustige Kinderbücher wie das Muffelmonster. Mein Sohn hatte die Muffelmonsterbücher geliebt. Kindermärchen mit Pfiff hat ein paar Märchen drinnen, wie wichtig die Schule ist, ist aber nicht so lustig wie das Muffelmonster. Wenn ihm das Vorlesen Spass macht, weil die Bücher so toll sind, dann will er auch lieber lernen.
Danke 🥰
Hi,
ich würde das auch mal bei Kinderarzt ansprechen, besonders wenn er sagt seine Hand tut weh. Hier könnte ggf. Ergotherapie helfen, vielleicht hält er den Stift falsch und ist sich selbst im Weg und klar, wenn es dann unangenehm ist, hat man auch keine Lust.Oder der seltene Fall, er ist ein verkannter Linkshänder.
Hatten wir im Bekanntenkreis. Das Kind hatte auch in der Schule dann Schwierigkeiten. Rausgestellt hat sich dann, dass es sich die Rechtshändigkeit quasi abgeschaut hat, also weil die Eltern auch alles mit Rechts gemacht haben. Es hat sich einfach stark an der Umgebung orientiert.
Das die gemalten Sachen dann nicht so schön waren, war kein Thema, ist ja noch ein kleines Kind und nicht jeder wird ein Künstler. Aber dann die Buchstaben nachmalen funktionierte nicht richtig. Zahlen auch nicht.
Über die Ergotherapie kam dann der Durchbruch. Die hat ihn ermutigt mal die andere Hand zu nehmen und plötzlich ging das viel besser. Es dauerte gut ein halbes Jahr bis dann alles aufgeholt war und es mit Links gut klappte.
Es gibt wohl Menschen die auch beidhändig unterwegs sind, aber z.B. Essen mit Rechts besser klappt, aber schreiben mit links. Meine Mutter kann das z.B. wenn ihre rechte Hand müde wird, schreibt sie mit Links weiter. Und man sieht keinen Unterschied .Mein Mann ist auch Rechtshänder, isst aber wie ein Linkshänder und kann z.B. auch beim Tischtennis mit Links gut spielen. Nicht so gut wie mit rechts, aber wenn ich versuche links zu spielen, oh je. :D Er kann das einfach instinktiv.