Liebe Community,
ich benötige eure Meinung zu folgendem Vorfall:
Unser Kind wurde auf dem Schulflur in Begleitung seiner Mutter von dem Vater eines Mitschülers sehr aggressiv angesprochen und des Diebstahls beschuldigt. Obwohl er den Vorfall nicht selbst gesehen hat, schrie er laut in zwei Sprachen: „Du hast gestohlen, bring das sofort zurück. Wer stiehlt, kommt ins Gefängnis.“ Meine Frau war so schockiert, dass sie nichts entgegnen konnte. Das Ganze geschah auf dem Schulflur vor anderen Eltern, Schülern und Lehrkräften, was für uns den Eindruck erweckte, dass dies absichtlich öffentlich gemacht wurde.
Anscheinend war das Ganze wirklich dolle. Nach dem Vorfall fragte eine Lehrerin unser Kind, ob es ihm gut geht. Weitere Schulmitarbeiter äußerten, dass so ein Verhalten absolut nicht in Ordnung sei. Eine Familie hat sich sogar angeboten, als Zeuge aufzutreten, wenn wir uns beschweren möchten.
Ich möchte nicht, dass die Diskussion nun über Erziehungsmethoden führt. Wir werden mit unserem Kind klären, was tatsächlich passiert ist. Übrigens wurde unser Kind bereits vom „Opfer“ bestohlen – das wurde sowohl von den Kindern als auch von den Lehrern bestätigt, und der gestohlene Gegenstand wurde gefunden. Aber wir haben das andere Kind weder bloßgestellt noch mit Drohungen konfrontiert.
Das Verhalten des Vaters finden wir inakzeptabel. Unabhängig davon, ob unser Kind etwas gestohlen hat oder nicht, sollten wir nicht als Eltern, die Lehrerin oder die Schulleitung zuerst angesprochen werden und nicht das Kind direkt?
Wir fragen uns auch, wie sich dieser Vorfall auf das Verhältnis zu unserem Kind und anderen Eltern auswirken wird. Und wie kann es überhaupt sein, dass einem siebenjährigen Kind mit Gefängnis gedroht wird?
Wir sind bereit, den Vorfall zu klären, aber wir möchten dieser Person den Kontakt zu unserem Kind und uns untersagen. Der Konflikt zwischen den beiden Kindern (auch uns) dauert schon lange an.
Wir haben bereits mit den Eltern mehrmals geschrieben und ein Treffen in Anwesenheit von Lehrern gehabt, aber das brachte keine Lösung.
Die Schulleitung haben wir in Kenntnis gesetzt.
Welche weiteren Möglichkeiten haben wir noch? Wäre Jugendamt auch eine Option?
Vielen Dank.
Kind wird von einem Dritten angeschrien / bedroht
Hallo, nochmal ich, mit einer ausführlichen Antwort. Also erstmal theoretisch. Leider neigen die meisten von uns dazu,xKibdern pauschal zu sagen "nicht schlagen", "nicht körperlich" werden. Das ist schon im Hinblick auf die Erwachsenenwelt nicht richtig. Denn wenn Du körperlich angegriffen ist, darfst Du dich wehren, um der Situation zu entkommen (Notwehr). Ich würde jetzt eine mehrgleisige Strategie fahren.
1. Würde ich meinem Sohn sagen, dass er nicht beleidigen soll. Wenn der andere beleidigt, bedeutet das, er ist ein schwacher und feiger Mensch. Da würde ich tatsächlich ganz bewusst abwerten, damit dein Sohn die Beleidigungen innerlich besser ertragen kann. Natürlich darf er sich aber anders verbal wehren, z. B. "Ich will das nicht", "Lass das!". Allerdings "Warum.machst Du das?" ist eher keine gute Idee, da kommt zuverlässig irgendwas wie" weil Du sch*** bist". Hilfe holen hat natürlich oberste Priorität. Aber wenn dass nicht geht, darf er sich bei einem körperlichen Angriff natürlich wehren.
2. Ich würde die Schule so richtig nerven. Die müssen die Schulpsychologin einschschalten und das in der Konferenz besprechen.
3. Dann: Selbstverteidigungskurs/Kampfsport und Selbstbehauptungskurs für deinen Sohn
4. Wenn alles nichts hilft: Schulwechsel. Das muss sich keiner geben.
Viel Glück euch!
ALLE Eltern dürfen das Gebäude und das Gelände nicht mehr betreten.
Ansonsten kann eine Lösung nur mit den betroffenen Personen geschehen. Private Konflikte haben in der Schule nichts zu suchen.
Ich weiß nicht, ob das als privater Konflikt anzusehen ist, weil alles nur in der Schule passiert.
Eine Schilderung von einem Dritten wäre vermutlich sehr Aufschlussreich
Meinst du eine Schilderung des Vorfallhergangs?
Vielen lieben Dank für die zahlreichen Meinungen. Stand jetzt scheint mir nichts anderes übrig, als auf die Rückmeldung der Schulleitung abzuwarten.
Ich würde mich an eurer Stelle nicht zu lange damit befassen und den Eltern des Kindes aus dem Weg gehen. Der Schulleitung das Geschehene habt ihr bereits gemeldet und diese können auch ganz klar stellen, dass man nicht fremde Kinder anzusprechen hat und alle Gespräche nur im Schulleiterzimmer stattfinden. Ansonsten ist „nichts“ passiert, was ihr irgendwo melden könnt … Kinder kommen nach ihren Eltern und Eltern nach ihren Kindern 😉. Wenn der Vater des anderen Kindes ruhig und nett wäre, gäbe es wohl nicht so viele Probleme mit dem Jungen.
Dh. lebe deinem Kind vor, dass man mit Ruhe und Gelassenheit glücklicher durchs Leben schreitet als sich provozieren zu lassen und es nicht darauf ankommt, was jemand anderes tut, sondern was man selbst tut.
Ansonsten wenn sich der Konflikt weiter verkapselt, dann mehr die Klassenleitung ins Boot nehmen oder als eine Konsequenz Klasse oder Schule wechseln. …
Da wir die ganze Situation nicht kennen, ist es schwer zu beurteilen. Ich arbeite selbst in der Schule und manchmal treffen einfach zwei Charaktere zusammen, die wie Feuer und Wasser sind … da gibt’s manchmal auch nicht „den“Schuldigen, sondern so ein Aufschaukeln … Ich finde es immer ein guter Ratschlag, wenn sich die betreffenden Parteien einfach so viel wie möglich aus dem Weg gehen. Meine Schüler sind halt älter, weiß also nicht wie gut siebenjährige das schaffen.
Alles Gute
Kannst du denn den Vater in seiner Situation nicht verstehen? Er war doch bestimmt genauso wie ihr vor den Kopf gestoßen und musste erstmal die Situation sacken lassen. Er ist wahrscheinlich sehr impulsiv und als er den vermeintlichen Schuldigen sah, platzte es halt heraus. War nicht die feine englische Art, vielleicht auch etwas empathielos, aber der Situation geschuldet. Und in Rage sagt man viel was man so gar nicht meint, kennst du bestimmt auch.
Was willst du denn im Jugendamt melden, dass der Vater (Erwachsen über 18, kein Kind mehr) euch vor versammelter Mannschaft zusammengestaucht hat? Wegen dem Opfer (also das Kind des Vaters) den dein Kind beklaut hat (vermutlich), was willst du damit erreichen? Ich würde hier eher, wenn ich auf der Seite des JA sitzen würde, euch gegenüber hellhörig werden. Also lass das lieber mal sein.
Ich selber würde (egal ob jetzt mein Sohn Täter oder Unbeteiligter wäre) das Gespräch mit dem Herrn suchen und dann die Sache aus der Welt schaffen, wahrscheinlich wird es ihm mittlerweile auch Leid tun, aber Männer und Stolz halt, auch so eine Geschichte für sich.
Ihr möchtet den Kontakt zu der Person unterbinden, aber wie soll das funktionieren. In diesem Fall sind alle Rechte auf seiner Seite, wenn ihr das nicht wollt dann wäre vielleicht ein Schulwechsel oder ein Umzug in eine andere Stadt/Region/Land angesagt. Er ist das Opfer und nicht der Täter, denn das seid anscheinend ihr. (mMn)
LG Bibi
Entschuldige bitte, aber warum genau sollte das JA beim TS hellhörig werden? Ist doch Quatsch. Tatsächlich sollte man sich als Erwachsener so weit im Griff haben, dass man nicht Kinder im Gang einer Schule anschreit. Zumal das eigene Kind offensichtlich schulisch dokumentiert auch schon geklaut hatte. Oft wird bei einem Mobbingopfer (und so hört es sich hier an), das sich wehrt m, dann die Schuld bei diesem gesucht. Der Sohn des TS stellt durchaus die richtigen Fragen. Wie soll er sich denn wehren?
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Warte mal, da kommt ein Vater in die Schule und erfährt dass sein Sohn von besagtem Kind beklaut wurde und er trifft im Flur auf genau dieses Kind inkl. Mutti, da wärst du ganz ruhig geblieben, sicher doch. Und nur weil man ein Kind einmal anschreit, vor allem von einem Fremden, wird daraus nicht gleich ein Mobbingopfer. Forum halt, alles total übertrieben.
Wir leben heutzutage tatsächlich in einer verweichlichten Generation von Erziehung. Dein Kind hat geklaut. Jetzt versuchst du, dein Kind als Opfer darzustellen, weil es erwischt wurde. Und das Forum hat nichts besseres zu tun als dir Honig um den Mund zu schmieren, verkehrte Welt.
Ich denke, es ist am besten, wenn ich gleich eine allgemeine Antwort an alle verfasse, um zu vermeiden, dass die Diskussion in eine völlig falsche Richtung gerät. Vielen Dank an alle für eure Antworten und Meinungen. Um die Situation richtig bewerten zu können, müsste man die mehrmonatige Vorgeschichte von Anfang an schildern und dabei beide Seiten berücksichtigen.
Unabhängig davon stehe ich persönlich weiterhin zu der Überzeugung, dass jedes Kind in der Schule vor Übergriffen durch Erwachsene geschützt werden muss, auch wenn es "nur" Anschreien oder Drohungen sind
Vielleicht liege ich da komplett falsch, aber die Schulleitung sieht es genauso wie ich.
Schließlich ging es bei meiner Frage ausschließlich darum, dass dieses Anliegen in der ersten Linie mit den Eltern oder Schule zu klären wäre und keinerlei mit einem minderjährigen. Erziehung und Bestrafung wäre auch eine Aufgabe für Eltern oder Schule und nicht für einen streitbaren Dritten.
BigCityFam, du denkst das war der richtige Umgang mit unserem Kind? Okay, weiteres Diskutieren bringt uns nicht weiter.
Ich würde da gar nichts drauf geben auf so einen Beitrag. Jemand, der Klopper raushaut wie "verweichlichte Generation" ist doch nicht ernstzunehmen.