Mal interessehalber, Gruppenarbeit

Angelehnt an verschiedene Beiträge der letzten Zeit würde mich doch mal ein Meinungsbild interessieren.
Da der Sport offensichtlich hoch emotionsbelastet ist, denke ich jetzt mal an die Gruppenarbeit in Chemie. Hättet ihr die freie Wahl, was wäre euer Wunsch bzw. was wäre das geringste Übel?
Ich denke, jede Variante hat ihre Gewinner und Verlierer.

Wie Gruppenbildung?

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Gruppen-Arbeit zum "lernen" finde ich in jeder Konstellation in Ordnung, ABER zum Lernen oder Unterrichtsgestaltung. Nicht mit dem Endergebnis einer Note, die je nach Gruppe eben für einzelne total unfair ist. In beide Richtungen.

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Ich finde das auch schwierig. Vor allem habe ich den Eindruck, dass die Benotung oft den Teamgeist überschattet.

Andererseits - hier schreiben offenbar überwiegend die Eltern der Ziehenden - ist es für die Mitgezogenen, derer es viele gibt, eine gute Chance, ihr Können zu zeigen. Das heißt nicht, dass es gute Noten fürs Nichtstun hagelt. Aber viele, die in der großen Gruppe verschlossen sind, tauen in kleinen Gruppen auf, brauchen vielleicht auch die anderen, um aus dem Quark zu kommen, und bringen Fähigkeiten ein, die ihnen niemand zugetraut hätte.

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naja .... oder die anderen wissen irgendwann, dass das nicht die grösste Leucht ist, oder kein Bock hat oder passiv ist und wollen den dann nicht mehr in der Gruppe haben. -- auch nicht gut.

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Ich hab für gar keine Gruppenarbeiten gestimmt, da Gruppenarbeiten mit den Freunden und Freundinnen zwar mega viel Spaß macht, aber ich finde man nimmt einfach nicht so viel mit wie bei einem richtigen Unterricht. Zur Einleitung eines Themas, wenn danach noch richtiger Unterricht folgt, okay. Ich finde allerdings trotzdem, dass es nicht allzuoft sein sollte. Das ist meiner Meinung nach Zeit die flöten geht, dann lieber in Stilarbeit Aufgaben lösen (da können die Kinder ja auch sich untereinander leise austauschen) und anschließend besprechen. Ich finde Stilarbeit wird völlig unterschätzt, dabei bringt es sehr viel. Gruppenarbeiten werden dagegen überbewertet. Der Spaß dabei ist ja schön und gut, mitgenommen wird allerdings nicht so viel.

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Ich plane eine Gruppenarbeit in der Schule NIE nur mit dem Ziel: Wissenserwerb. Eine Gruppenarbeit wird durchgeführt, um zahlreiche Kompetenzen zu fördern / schulen, v.a. im sozialen Bereich... Ich würde behaupten, man nimmt aus einer Gruppenarbeit sogar meist mehr mit, als bei der "Stil(l?)arbeit" (in "...", da ich nicht genau weiß, was ich mir darunter vorstellen soll)...

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Hm, ich hatte auch irgendwie andere Gruppenarbeit vor Augen als die meisten Antwortenden hier. 🙈 Meine Gruppenarbeiten sind normalerweise praktisch und/oder kreativ, in der Regel kleine Projekte, die man gar nicht allein bewerkstelligen kann. Die Theorie gibt es anderweitig.

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Ich finde alle Möglichkeiten ok, aber es sollte auf Gruppenarbeit keine Noten geben.

Ich fand das immer unfair, weil um eine wirklich gute Note zu bekommen, musste ich die ganze Arbeit machen. Was ich auch gemacht habe, aber am Ende gab es dann eine gute Note für alle, was einfach unfair ist.

Oder meine Ideen wurden einfach niedergebügelt und auch meine Anmerkungen für Fehler, wurde alle ignoriert und ich hab quasi nur gesagt bekommen, das ist dein Teil, trag den vor. Gab natürlich keine gute Note, außer für meinen Teil, weil der Rest viel falsch war. Ich hab in meinem Teil die Fehler verbessert. Daher dann 4 für die Gruppe, und eine 1,5 für meinen Vortrag, Am Ende war es dann aber insgesamt eine 3 für mich. Hätte ich es alleine gemacht, wäre das mindestens eine 2 gworden.

Lediglich in der Berufsschule war es einmal wirklich fair, weil da von jedem sein Teil der Präsentation bewertet wurde und das der Hauptteil war und die Gesamtpräsentation nur untergeordnet.

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🙈 So eine Gruppenarbeit verfehlt ihren Zweck natürlich voll. Schade, dass es bei euch so gelaufen ist.

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Vorweg: Ich finde Gruppenarbeiten nicht sinnvoll, weil man danach NUR das eigene Thema gut kann und alle anderen Themen selber nacharbeiten muss. Da andere Gruppen ja auch präsentieren wenn die Hälfte fehlt, oder das Ergebnis dann eine 4 oder 5 ist und man als Zuhörer nichts davon hat. Ich möchte ja auch keinen Lehrer haben, der auf dem Niveau einer 4 oder 5 vom Inhalt her unterrichtet- aber bei Gruppenarbeiten findet genau das - leider- eben sehr oft statt. Hinterher wird ne Arbeit über alle Themen geschrieben und man soll dann aber bitte Alles auf dem Niveau 1-2 können- auch wenn Gruppen das nicht vermittelt haben, wird es dann erwartet das zu wissen. Unsere Große ( 17) hat genau das jetzt wieder in der 11 Klasse --- es kostet soviel Zeit, die Themen der Gruppen bachzuarbeiten, die nichts auf die Kette kriegen. Dann lieber vernünftigen Frontalunterricht - dann haben alle den gleichen Stand. -- Zumal auch keine Lehrkraft je mal auf die Idee gekommen ist, die Themen die Gruppen nicht ausreichend vorgestellt haben nochmal selbst dazustellen.

Ansonsten:

Ich kenne:

Losen

Abzählen

Zuteilung von der Lehrkraft

Selber aussuchen


Ich fand selber aussuchen immer nett, allerdings mit max 4 Leuten-- wenn es schon Gruppenarbeit gab.

Noch lieber waren mir 2 er Gruppen/ Partnerarbeit --- weil es einfacher ist sich dann privat zu treffen.

Wir mussten viele Gruppenarbeiten zu Hause machen in der Ausbildung, weil die Zeit in der Schule nicht reichte.

Und man zieht dann zwangsläufig ja lieber nur 1 Partner mit durch als 3.

Bearbeitet von Elise22
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Wie auch immer Gruppenfindung stattfindet, dass Problem ist ja das Arbeiten.

Da würde ich in einer Schulstunde die SuS überlegen lassen, wer was in der Gruppe macht. Verbindlich. Du kannst hinterher sehen, wer was in der Gruppe geleistet hat.

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Verbindlich machen wir es nicht, aber die Aufgabenverteilung sollen sie natürlich schon planen. Ich kann mir aber oft schon im Vorfeld denken, wer welche Aufgaben übernehmen wird. 😄

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Ich arbeite an einer Grundschule, da läuft Gruppenarbeit nur vor Ort und ich kann wirklich sehen, welches Kind arbeitet und welches eben nicht.

Meine eigene Kinder, auf der weiterführenden Schule, haben aber genau das Problem, diese Unverbindlichkeit. Sie besitzen genügend Sozialkompetenz um mit jedem aus der Klasse eine Gruppenarbeit anfertigen zu können. Es hapert aber immer an dem Einsatz der Gruppenmitglieder.

Und wenn an der Stelle für die Lehrkraft verbindlich klar hätte : Ulrike macht die Einleitung und den Schluss, Oliver stellt unser Sonnensytem vor und Heidi die Erde, dann wäre jedes Gruppenmitglied wirklich fertig, wenn sein Teil " steht".
Und Oliver und Heidi müssten nicht am Vorarbend der Präsentation noch die Einleitung und den Schluss schreiben, weil Ulrike es nicht geschafft hat und eh morgen krank ist.

So meine Erfahrungen. Also kein Einzelfall, sondern Normalität, leider.

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Ich konnte jetzt gar nichts wirklich ankreuzen. Ich denke auch, das man die Gruppeneinteilung in Sport nicht mit anderen Fächern vergleichen kann.

Was ich mir als Elternteil aber für die Gruppenarbeit wünschen würde, das die Lehrkräfte da mehr ein Auge drauf haben, wer für was bei der Arbeit eingeteilt ist. Das ist doch meistens das größte Problem bei Gruppenarbeiten.

Die Gruppe könnte zB vorab schriftlich verfassen, wer für was zuständig ist...das geht dann an die Lehrkraft. So könnte man auch der unfairen Benotung dann rauskommen und stellt sicher das die Kids, die nur "ind er Nase bohren" nicht damit durchkommen.
Zumindest in den unteren Klassen sollte die Gruppenarbeit mehr begleitet werden, sie lernen das Konzept ja erst.

Beim Sport geht es ja ums gewinnen und ein bißchen auch um "Reviermarkierungen". Aus keinen anderen Grund bleiben Kids am Ende übrig.

Also ja, ich denke doch, das ich generell dafür bin, das die Lehrer die Gruppen zusammenstellen. Losverfahren evtl..

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Schwierig.
1. Einer arbeitet, alle bekommen gute Noten
2. Was ist mit “Außenseiter “, keiner nimmt sie freiwillig-kommen sich schlecht vor, bei Zuteilung ist der andere auch unzufrieden und das merkt doch der Außenseiter.
Vielleicht wäre es besser, jeden eine Aufgabe zu geben und Daraus eine Klassenarbeit zu machen.
Du suchst 1-2 Themen aus und jeder trägt ein Teil dazu bei.
Z.b. Tierpark (ich weiß ist nichts chemisches)
Jedes Kind informiert sich über ein Tier im Tierpark,.

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Das wäre dann aber keine Gruppenarbeit. 🤔

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Ja, dass ist mir auch klar, aber ich habe ja geschildert welche Punkte ich bei einer Gruppenarbeit schlecht finde und finde es auch nicht gut…

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Ich finde, das A und O ist die angemessene Begleitung.

Wie oben erwähnt: Aufgaben transparent zuteilen (und zwar gleichwertige Aufgaben, was gar nicht so einfach ist).

Zwischenziele definieren, auch zeitlich.


Und was halt gar nicht geht ist, die Gruppenarbeit in die frei verfügbare Zeit (=Hausaufgaben) zu legen.
Da kann es schon zwei Kindern passieren, dass die Termine einfach gar nicht kompatibel sind.

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Ich habe für Gruppenarbeit, Lehrer entscheidet & heterogene Gruppen gestimmt.
Im Berufsleben ist Teamfähigkeit oft ein wichtiger Soft Skill & die Gruppenarbeit kann einem diese Fähigkeit vermitteln.
Im Berufsleben kann man sich meist auch nicht aussuchen, mit wem man zusammen arbeitet, deshalb finde ich das nicht schlecht, wenn der Lehrer die Gruppen bestimmt.
Zudem muss man später auch mit Menschen zusammen arbeiten, mit denen man nicht auf einer Wellenlänge liegt & daher finde ich heterogene Gruppen sinnvoller.
Finde es aber auch okay, wenn man zur Abwechslung Mal, die Schüler selbst die Gruppen bestimmen lässt.
Natürlich kann man durch z.B Mannschaftssport auch Teamfähigkeit lernen, aber nicht jedes Kind geht einem Mannschaftssport nach.

Bearbeitet von Tuulia