Bei wem läuft es nach dem Wechsel zum Gymnasium etwas holprig?

Guten Morgen,
mich würde mal interessieren, ob es Kinder gibt, bei denen der Wechsel ans Gymnasium etwas holprig ist.

Oft liest man hier nur von Eltern, die berichten, dass ihr Kind nur sehr gute Leistungen mit nach Hause bringt.

Unser Sohn hat auch im Sommer gewechselt (Schnitt 1,6) und ist gut angekommen. Nun wurden bereits die Arbeiten geschrieben und das Leistungsbild ist durchwachsen (1 bis 3), wobei 3 bisher die meisten Arbeiten ergaben.

Was mich mehr stört, als die schriftlichen Noten, sind die mündlichen Noten. Auch hier steht unser Kind bei 2- bis 3+. Da ist also Luft nach oben. Unser Sohn sagt, er arbeite mit. Allerdings ist oft eine starke Unruhe in der Klasse.

Ich muss dazu noch erwähnen, dass der Notendurchschnitt bei allen Arbeiten in der Klasse bei 2,4 - 2,8 liegt.

Der Lernaufwand ist ok. Vor arbeiten vielleicht 2-3 Stunden. Je nach Fach auch etwas weniger.

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Ich finde die Noten auf dem Gymnasium zwischen 1-3 ok. Das einzige was ich wirklich sehr wichtig finde ist das die Grundlagen ordentlich sitzen. In Englisch zb wie man effektiv Vokabeln lernt. In Mathe finde ich das große 1x1 wichtig. Das erleichtert im Prinzip auch die schriftliche Multiplikation und Division um einiges. Dadurch kann man Aufgaben sehr viel schneller lösen und hat Zeit für die "Knobelei".
Das wurde an der Grundschule meines Kindes aber schon groß geschrieben.
Das auf dem Gymnasium die Noten absinken ist im Prinzip nur schlüssig. In der Grundschule mussten alle Kinder, egal wie leistungsstark, benotet werden. Klar das die Anforderungen dort geringer waren um Einsen zu schreiben. Die "Schwächeren" müssen ja auch die Möglichkeit haben etwas zu reißen. Jetzt steigt der Anspruch eben, weil nur leistungsstarke Kinder bewertet werden müssen.
Was ich auffällig finde ist das die Aufgabenstellung auf den Gym zum Teil deutlich komplizierter formuliert ist und auswendig lernen alleine nicht reicht. Als Beispiel: Realschule: Nenne alle 7 Kontinente. Gymnasium: Benenne alle Kontinente und sortiere sie von Ost nach West. Welche der Kontinente liegen im vollen Umfang südlich der Äquatorline.
In der Grundschule wurde eben ähnlich wie auf der Realschule formuliert. Damit müssen die Schüler auf dem Gymnasium erstmal klar kommen. Oder eben auch nicht...

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Ich verstehe gerade den Anlass deiner Frage nicht. Bei deinem Sohn ist doch alles im grünen Bereich.

Zur Beantwortung deiner Frage: Mein Kind hat auch dieses Jahr zum Gymnasium gewechselt und bewegt sich auch im Bereich 1-3. Wenn du das holprig nennen möchtest, dann läuft es holprig, ja.

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Das ist nicht so ungewöhnlich. Ist auch echt viel Umstellung für kleinen. Ich würde erst meine Ohren spitzen, wenn die 3en ausschließlich in den Hauptfächer sind und die Tendenz nach unten geht. Das würde dann nämlich schon auf Lücken hinweisen, die man nacharbeiten sollte.
Ansonsten wäre ich da erstmal entspannt.

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Hallo! :-)

Gymnasium zu gehen bedeutet nicht ein begabteres Kind zu haben, sondern dass die Grundschule das Kind nicht genug gefordert hat. Das kann viele Gründe haben.

Schnitt 1-3 ist absolut okay, besonders weil die Kinder manchmal kritischer benotet werden um sie zu animieren mehr zu tun, besser zu sein. Wenn du ein normales Kind hast wird sich jetzt auch rausstellen wo Kernbegabungen liegen und in welchen Fächern er sich schwer tut - super um über die Zukunft nachzudenken. Selbst mit einer 4 in Mathe lässt sich viel machen. Dann liegen die Begabungen halt wo anders. Mach dir keine Sorgen!

Bearbeitet von Vevlyn
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Ich denke unser Sohn hat seine Begabung in Sprachen. Er ist kein Überflieger, dass waren auch auf der Grundschule nicht. Er macht halt das, was gefordert wird.

Mich verunsichert eben, dass es sich gerade bei 3 einpendelt und man hier eben immer von den Kindern liest, die immer nur 1 oder 2 (natürlich ohne Mühe) haben.

Hier war das Pensum schon höher, als in der Grundschule.

Es war weniger der Umfang je Fach, sondern die kurze Abfolge der zu schreibenden Arbeiten. Unser Sohn hatte jetzt 2 Wochen richtig zu tun. Denn es wurden 4 Arbeiten und 2 Lernkontrollen in dieser Zeit geschrieben. Da musste er sich gut organisieren und hat dies mit etwas Hilfe von uns soweit gut gemeistert.

Aber vielleicht muss ich einfach mal machen lassen.

Wenn es bei 3 bleibt, kann ich gut damit leben 😌.

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Aber das ist nicht nur am Gymnasium ein unterschied an allen weiterführenden Schulen hat man plötzlich mehr Fächer in denen alle eine Arbeit geschrieben werden. Dann noch laufend vokabeltests und eben auch mehr Transfer in den Klassenarbeiten (das denke ich ist eher Gymnasium spezifisch). Dass für sehr gute Noten auswendig lernen nicht unbedingt reicht sondern man den Stoff verstanden haben muss. Gerade vor Weihnachten ist das mit Klassenarbeiten aber auch besonders gehäuft. Aber das wird sich die nächsten Jahre auch nicht ändern.

Schaut ihr euch die Arbeiten an was gefehlt hat. Also ist es Schludrigkeit und Leichtsinn? Oder bestimmte Aufgabentypen?

Kann er lernen oder verbringt er nur Zeit vor dem Stoff?

Wenn aber alles dabei war und die Tendenz nicht Richtung 4 geht sondern 3 und besser dann ist das doch nicht dramatisch.

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Aber das hört sich doch völlig okay an.

Ein Notenabfall auf dem Gym um gut eine Note ist völlig normal. Auf der Grundschule stand er zwischen 1 und 2, jetzt eben zwischen 2 und 3. Wenn das auch nach dem Welpenschutz so bleibt, ist doch alles in bester Ordnung.

Auch ein gesamt Notenschnitt von 2,4 - 2,8 ist doch super und für eine 5. Klasse wirklich ganz normal.

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Was ist denn daran holprig?
Das hört sich bei euch doch ganz gut an...

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Ich sehe keine 'Holprigkeit'.
In der Grundschule wurde das Notenspektrum 1 - 6 auf Schüler aller Leistungsstufen angewendet. Auf dem Gymnasium wird das gleiche Notenspektrum auf den leistungsstärkeren Teil der ehemaligen Grundschüler angewendet. Völlig logisch, dass Kinder die ehemals einen 1,6er Schnitt hatten, nun auch mal eine 3 oder schlechter kassieren. Das Niveau ist nunmal höher - schriftlich wie mündlich.

Der Schnitt Deines Sohnes bedeutet, er glänzt nicht, kann aber ganz gut mithalten. Von daher ist doch alles fein.

Grüsse
BiDi

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Danke für die Rückmeldung.

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Das ist normal.
Meine Tochter wechselte mit 1,0 ans Gym.
Sie ist wie dein Sohn runter gerasselt, wenn nicht sogar noch etwas mehr.
Ich war zuerst auch geschockt bis mich andere aufgeklärt haben.

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Oh danke, dass tut gut so etwas mal zu lesen.

Viele mit denen man sich unterhält, sagen solche Tatsachen nicht offen.

Bei allen läuft immer alles … bestens.

Da fällt es mir schwer, es richtig einzuordnen.

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"Bei allen läuft immer alles … bestens."

Aber bei euch läuft doch auch alles bestens! Nur dein Blick darauf ist zu "streng"! ;-)

Was du auch auf keinen Fall unterschätzen kannst, ist, dass in der Klasse deines Sohnes Kinder aus unterschiedlichen Grundschulen sind. Das heißt, dass es auch sehr unterschiedlich ist, was und wie viel sie in der Grundschule durchgenommen haben. Da ist nun mal jede Grundschule und jede Grundschulklasse anders. Es ist nun mal nicht so, dass am Ende der 4. Klasse alle Kinder genau das Gleiche an Schulstoff durchgenommen haben und auf dem gleichen Level sind.

Zwischen der 5. und 7. Klasse hat man das in der Klasse meines Sohnes sehr gut gemerkt. Gerade die Kinder aus einer ganz bestimmten Grundschule sind fast alle in diesem Zeitraum sitzen geblieben. Diese Grundschule liegt in einem schwierigen Stadtteil. In den Klassen sitzen jeweils viele Kinder, die nicht so gut mitkommen, und entsprechend langsamer geht man dort den Unterricht an. Am Ende der 4. Klasse schafft man es dann nicht, alle Themen mit der gleichen Intensität durchzunehmen.
Diese Kinder haben es dann deutlich schwieriger in der 5. Klasse, da sie viel mehr lernen, bzw. aufholen müssen.
Im Grunde wird in den 5. Klassen versucht, die Klassen auf ein Niveau zu bringen. Entsprechend unterschiedlich fallen dann die Arbeiten in den Fächern aus. Alles im Bereich 1-3 ist gerade in der 5. Klasse super! Am Durchschnitt der Arbeiten erkennst du ja auch, dass dein Sohn im guten Mittelfeld liegt!

An was ihr euch aber (leider) gewöhnen müsst, in der Zeit vor Weihnachten wird dein Sohn jetzt IMMER sehr viele Arbeiten schreiben und viel lernen müssen. Ich ärgere mich jedes Jahr darüber, weil diese Zeit durch die Schule noch viel stressiger wird und man in der für mich so schönen Vorweihnachtszeit nicht viel machen kann, zumindest nicht mit dem Kind.
Kurz nach den Weihnachtsferien stehen schon die Noten für das erste Halbjahr fest, also müssen die Lehrer alle Arbeiten noch vor den Ferien unterbekommen, damit sie sie auch verbessern können. Es ist wirklich sehr nervig!

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Guten Morgen,

ich muss gerade etwas schmunzeln, weil es schon etwas von "auf hohem Niveau jammern" hat.
(Nicht böse gemeint, aber von Schnitten mit 2,4-2,8 und Noten wie 2- und 3+ können hier momentan einige nur träumen ;-) )

Mein Sohn macht auch gut mit, so wie seine Freunde, aber man merkt schon dass das Tempo ganz schön anzieht.

Er hatte jetzt auch mal eine 3- oder in Mathe eine 3-4, einfach weil auch die Anzahl der Aufgaben proportional zur Zeit anspruchsvoller werden. Da haben sowohl er als auch einige seiner Freunde erst mal geschluckt, weil sie zB mit einigen Aufgaben nicht mehr fertig wurden oder Flüchtigkeitsfehler reingepackt haben. Das läppert sich.

Vokabeln lernt meiner zB echt gerne, da hat der Spaß dran. Gottseidank!!!
Aber es gab hier schon Tests a la "1 Fehler = 1 Note Abzug) und da kam er auch schon mit einer 3 heim und war sauer.

Den Kids wird hier gerade antrainiert, schnell und genau zu arbeiten.
Und sie merken auch, dass ihnen keine Punkte mehr geschenkt werden.
(zB Englisch: in der Grundschule wurde noch darüber hinweggesehen, wenn die Schüler das "I" (ich) auch mal kleingeschrieben haben, da es zB nur um das gesuchte Verb oder Nomen ging (Katze, Ball, Laufen, lachen, usw).
Im Gymnasium gab es knallehart einen halben Punkt Abzug für sowas. Oder wenn der Satzanfang nicht groß geschrieben ist, wenn der Punkt fehlt....da war die Grundschule lässiger und jetzt gab es eben eine kleine Quittung und mein Sohn hat das nun auch gelernt, dass er auf sowas achten muss.

Manchmal sind die Aufgabenstellungen auch etwas Tricky geschrieben, dass die Kinder da schon genau lesen müssen.

Beispiel Deutsch, sie sollen einen Brief schreiben. Da hat meiner echt gut performt aber in der Klassenarbeit hat er den Brief aus Sicht des Jungen geschrieben. In der Aufgabenstellung stand aber, dass er aus Sicht des Mädchens geschrieben werden sollte.
Das war aber ein bisschen gemein und verschachtelt im Satzbau verpackt und mein Sohn - und auch einige andere - haben die Aufgabenstellung nur rasch überflogen und irgendwas mit "Tobi" und "Brief an seine Großeltern" gelesen und haben dann gleich den Füller geschwungen.
Das gab eben eine Note Abzug und er hatte eine 3- . Ja, er war enttäuscht, seine Kumpel auch, aber genau das ist ja auch der Lerneffekt in der 5./6. Klasse. Dass die Kids da ihre Antennen schärfen, genauer hinschauen.

Oder es wurde sich neulich beim Fußballtraining "beschwert", dass unangekündigten Tests in Mathe geschrieben wurden. Oaaaaar!

Oder dass der Lehrer während einem Test die Hefte eingesammelt und benotet hat.
Meiner hat eine 3, sein Freund eine 4- (weil der zB Arbeitsblätter nicht eingeklebt hat etc).
Meiner hat sich auch mokiert aber ich habe ihm gesagt dass er mit dem 3er noch Schwein gehabt hat, bei der Sauklaue und den durchgestrichenen Zeilen hätte er von mir mit Glück noch eine 4- bekommen. Und die Hefte werden nun auch immer mal am Wochenende kontrolliert und etwas in Ordnung gebracht.

Mei, herzlich willkommen am Gymnasium meine Herren!

Mündlich steht er auch zwischen 2 und 3 in den meisten Fächern.
Aber er weiß inzwischen auch, dass er mit 1-2x melden nicht genügt und dass da noch Luft nach oben ist.
Gute Beiträge werden anerkannt, viel melden, aufmerksam sein, aktives Mitmachen, interessierte Fragen zum Thema.
Und auch DAS müssen die Kinder alle jetzt erst lernen.

Bearbeitet von flamingoduck
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☺️ Danke Dir. Du könntest meinen Sohn beschreiben.

Ich weiß, dass es sich vielleicht nach jammern auf hohem Niveau anhört. Das soll es aber auf keinen Fall sein.

Ich bin wirklich einfach nur verunsichert, siehe meine anderen Antworten.

Ich muss mich wohl wirklich entspannen.. oder es versuchen.

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Hey alles gut <3

Wichtig ist vor allem auch, dass Du nicht alles glaubst, was andere erzählen.

Es gibt so viele Nuancen bei den Kids.

Ja, manche mögen Überflieger sein, andere hocken mit den Eltern jeden Nachmittag zuhause und lernen (haben wir hier im Umfeld auch), andere haben ältere Geschwister von denen sie viel mitbekommen...

Und der Wechsel ist auch immer mit Veränderungen verbunden - mehr Fächer, mehr Lehrer, andere Organisation usw. Der Kumpel meines Sohnes hat sich zB etwas schneller zurechtgefunden, da er bereits eine ältere Schwester an diesem Gymnasium hat, da auch schon die Jahre zuvor auf Schulfesten und Weihnachtspartys war und von ihr auch viel über die Lehrer mitbekommen hat.

Ich mache keine Katastrophe daraus, wenn der meine zB eine 4 anbringt.
Ich schaue mir eher mit ihm an, woran es lag.

Zeitproblem und nicht mehr alles geschafft? Okay, dann lernen wir einfach mal etwas auf Zeit und stellen den Timer beim Üben. Und dass er immer schaut, dass er zuerst die Aufgaben mit den meisten Punkten löst und die, die er aus dem Effeff beherrscht und sich nicht mit irgendwelchem Kniffelkram aufhält.

Aufgabenstellung nicht richtig gelesen? Da schärfe und sensibilisiere ich ihn momentan, auch bei den Hausaufgaben. Er soll die Aufgabenstellungen ruhig lesen, nochmal lesen und dann kurz sagen, worum es geht. Mir ist da aufgefallen, dass meiner gerne mal hastig "überfliegt".

Hat er in der Klassenarbeit Flüchtigkeitsfehler gemacht? Auch daran kann man arbeiten.


Wichtig ist dass ich sehe, dass er den Stoff allgemein gut verstanden hat.
Würde er komplett zusammenhanglosen Blödsinn schreiben, dann wäre es was anderes.



Er hat mich auch erst gestern "gelobt", dass er es toll findet, dass ich beim Vokabel-Abfragen auch immer wieder mal "Wie schreibt man das?" frage und er es dann buchstabiert.
Denn viele seiner Freunde kennen zwar das Wort aber schreiben es falsch.
Das hat sich bei uns gut durchgesetzt.
Sie hatten gestern Vokabeltest und er kam heim und fragte "Mama, das Wort "country" schreibt man c-o-u-n-t-r-y und klein, richtig?" - "Ja!" - " YESSSSSSS!"

Oder wenn ich ihn frage "Schreibt man das im Englischen groß oder klein?" - "Groß!" - "Warum?" - "Weil es eine Stadt/ein Land /ein Mädchenname/der Name des Hundes etc ist...!"
Das hilft sehr.