Hallo liebe Community,
Ich möchte wissen, ob Ihr folgendes bei Euren Kindern schon einmal erlebt habt?
Mein Sohn ist fast 8 und manchmal abends beim Ins-Bett-gehen sagt er, er wäre wegen irgend etwas traurig, aber er wisse nicht warum, bzw. weswegen. Das passiert ein paar Abende, dann wieder längere Zeit gar nicht. Dann kommt es plötzlich wieder.
Ich frage ihn, ob er vor irgend etwas Angst hat, ob ihm etwas fehlt, ob er etwas vermisst. Ob in der Schule etwas nicht schön ist... Er antwortet aber immer mit Nein. Er sagt, er weiß es einfach nicht.
Kann so etwas in dem Alter viekleicht einfach "normal" sein. Hat das jemand von Euch auch schon mal erlebt.
Ich weiß nicht, ob das evtl. eine Rolle spielt, aber mit viereinhalb war er an Leukämie erkrankt. Er ist geheilt und hat damals die Behandlung wirklich sehr gut überstanden und ich habe keinen Grund zu der Annahme, es gäbe da ein Trauma.
Danke für Eure Rückmeldungen
LG
Kind ist traurig, aber weiß nicht warum
Meine Tochter hat das immer, wenn sie zu wenig getrunken hat.
Sie verwechselt quasi das Durstgefühl mit "ich fühle mich nicht gut - ich bin traurig". Erst wenn sie richtig heftig Durst hat, merkt sie dass es daran lieht.
Das Problem hatte sie schon als sie klein war. Inzwischen (sie ist schon 13) trinkt sie einfach wenn sie sich so fühlt um zu testen ob es daran liegt. Aber tatsächlich Durst kann sie selbst heute noch nicht sicher wahrnehmen.
Kommt das plötzlich? Also gerade noch gegessen/gespielt und plltzlich ist er traurig?
Oder zieht sich das länger wo du es auch merkst an seinem Verhalten?
Was hilft in der Situation?
Hast du scgon nal Tagebuch geführt was so los war an den Tagen an denen er Avends traurig ist?
Komnt das auch tagsüber vor?
Vielleicht würde ihn helfen ein Tagebuch zu führen?
Gibt auch wrlche zum ankreuzen und nur wenig selber schreiben.
Ja das kenne ich tatsächlich auch von meiner Tochter. Sie ist jetzt 10 Jahre alt und hin und wieder ist sie traurig, kann aber absolut nicht sagen warum. Es ist einfach ein Gefühl, sagt sie. Wir kuscheln dann, ich lenke sie ab und dann geht es wieder. Ich kann dir leider auch keinen Tipp geben an was das liegt.
Ich kann dir zwar nicht helfen, aber deine Frage war ja auch, ob andere das auch schon erlebt haben.
Mein Kind inzwischen schon im jungen Teenageralter hat laut Klassenlehrer im Unterricht ohne ersichtlichen Grund schon mehrfach angefangen zu weinen. Auf Nachfrage des Klassenlehrers hat das Kind geantwortet, man dürfe nicht nachfragen warum, daraufhin wurde auch nicht mehr nachgefragt.
Auch bei mir hat das Kind beim Umgang, obwohl es schöne Tage waren plötzlich angefangen zu weinen, leider bekomme ich keine Antwort warum.
Man muss dazu sagen, dass das Kind eine Trennung der Eltern hinter sich hat.
Im Rahmen eines Gutachtens wurde auch depressives Verhalten vermutet.
Die Erziehungsfähigkeit der KM wurde laut Gutachten auch als stark eingeschränkt eingestuft.
Aus diesem Grunde wurde auch vorübergehend eine sozialpädagogische Familienhilfe in den Haushalt der KM geschickt, die Defizite beheben sollte und bei dem Kind gewisse Dinge fördern sollte.
Ich habe die SPFH aufgefordert die im Gutachten empfohlenen Dinge anzugehen.
Leider hat sich die SPFH geweigert das Gutachten zu lesen, ebenso das JA welches die SPFH ausgesucht hat.
Antwort hier war: "Der Leidensdruck des Kindes ist noch nicht groß genug, daher besteht kein Anlass hier tätig zu werden"
Wenn ihr euch als Erziehungsberechtigte beide einig seid dem Kind helfen zu wollen, ist das schon mal ein guter Anfang.
Ich bin leider durch die Blockade der KM und das wegschauen der bereits informierten Personen nicht in der Lage hier kurzfristig zu helfen, außer immer wieder beim Kind nachzufragen was es bedrückt und wie ich helfen kann.
Danke Euch, das beruhigt mich etwas. Tagebuch ist eine schöne Idee. Ich frage ihn eh fast jeden Abend, was am Tag besonders schön war. Und auch, ob es was besonderes blödes gab. Auch sage ich ihm, wenn und warum ich mal selbst traurig bin. Und ich lasse ihn dann natürlich nicht allein.
Nochmals vielen Dank
Wir haben auch gute Erfahrungen mit den Sorgenfressern gemacht.
Das sind Kuscheltiere, in die man kleine Zettelchen stecken kann.
Frag doch mal den Kinderarzt, ob er meint, dass ein paar Psychotherapie Stunden sinnvoll wären.
Falls ja, lass Dir eine Überweisung geben. Falls nein, am besten immer ein offenes Ohr für Dein Kind haben.
Ich kenne das auch als Erwachsener, dass ich manchmal besser oder schlechter drauf bin ohne ersichtlichen Grund. Manchmal so richtig sonnige Laune und manchmal eine diffuse Niedergeschlagenheit ohne großartigen Auslöser.
Ich finde, Gefühle SiND oft einfach da und müssen nicht immer rational begründbar sein oder Ursachen analysiert werden. Es ist toll, dass dein Sohn seine Gefühle spürt und darüber spricht. Mach doch einfach kein Problem draus. Auch Traurigsein ist ok und gehört zum Leben. Frag ihn, ob er in den Arm genommen werden will und signalisiere Verständnis.
Mein Sohn hat das auch. Ich sage dann so etwas wie „Ach, ich verstehe, weißt du, manchmal geht es uns Menschen so. Dann fühlen wir uns nicht gut und sind traurig. Vielleicht weinen wir dann oder kuscheln mit anderen…. Komm her in den Arm, jetzt atmen wir mal ganz tief ein und aus…“ Halt irgendwie so etwas in der Art.
Was ich sagen will: Ich glaube, mit deinem Sohn ist alles in Ordnung.
Danke für die Antwort. Ich kenne es als Erwachsener auch, aber man sucht ja ständig nach Gründen und Ursachen...
Ich kenne das hier auch. Ich glaube, es geht dann oft auch um extra Mamazeit. Der Kleine ist zwei Jahre alt und bekommt im Alltag doch etwas mehr Aufmerksamkeit, weil wir bei ihm mehr schauen und tun müssen. Mehr auf ihn achten und Gefahren im Blick behalten, er ist noch nicht sauber und unterwegs droht er schneller mal verloren zu gehen und so weiter. Der Große hier holt sich seine Portion dann manchmal über die Traurigkeit, denke ich. Einerseits weiß er, dass ich mir dann Sorgen mache, da setzt er also was in Bewegung. Andererseits ist er vielleicht auch wirklich traurig, weil ich mich mehr um den Kleinen kümmern muss. Aber vielleicht kann oder will er es nicht benennen, weil es ihn zu sehr verletzt. Ich versuche seiner Traurigkeit immer auf den Grund zu gehen, es muss ja nicht immer das dahinterstecken. Sollte kein Grund zu finden sein, knuddele ich ihn und gebe ihm die extra Mamazeit, die er vielleicht dann einfach mal braucht und so einfordert. Weil ich das alles denke, erwähne ich dann, dass ich weiß, dass ich oft mehr mit dem Kleinen beschäftigt bin, dass ich ihn aber genauso lieb habe. Ich denke, das ist wichtig. Selbst wenn ich mit der Ursache mal falsch liegen sollte, kann das nicht schaden.