Hallo zusammen,
meine Tochter fährt normalerweise mit dem Bus zur Schule.
Leider ist ihr inzwischen 2x im Bus schlecht geworden und ich musste sie von der Schule abholen.
Einmal gestern, einmal vor den Ferien.
Nun verweigert sie die Schule komplett.
Ich habe ihr heute angeboten, sie mit dem Auto zur Schule zu fahren - aber sie sagte schon nach dem Aufstehen, dass ihr schlecht ist.
Sie verweigert alles, was helfen könnte.
Nicht mal Traubenzucker, ein kleines Stück Schokolade.
Sogar hinlegen und die Beine hoch legen - alles wird abgeblockt.
Ich weiß, dass es psychisch ist (Angst, es könnte ihr wieder schlecht werden).
Als ich sie gestern abholte ging es ihr gleich wieder wunderbar.
Eigentlich haben wir gestern darüber gesprochen und uns Strategien für den Bus überlegt. Ich habe ihr auch ein Notfallpaket gemacht mit Kaugummis, Traubenzucker etc.
Sie ist davor 3-4 Monate problemlos mit dem Bus gefahren.
Sie ist anfällig für Reiseübelkeit, aber normalerweise bei längeren Strecken im Auto.
Ich denke, es ist der Kreislauf. Sie ist ein Morgenmuffel und braucht morgens lang, bis sie in die Gänge kommt. Frühstücken ist auch schwierig (so früh - später isst sie gerne). Im Bus muss sie oft stehen.
Bislang ging es aber immer irgendwie.
Nur jetzt hat sie irgendwie diese Angst entwickelt - und dadurch ist ihr dann tatsächlich auch übel - aus Angst.
Wie kann ich ihr helfen?
Sie muss ja irgendwie wieder zur Schule.
Zu Fuß oder mit dem Rad ist leider keine Option.
Bin für Tipps dankbar.
Übelkeit im Schulbus / Schulverweigerung
Wie alt ist sie? Kommt da eventuell noch eine hormonelle Umstellung dazu?
Ich würde gemeinsam mit ihr Bus fahren, am Nachmittag. Dann ggf. schauen was ißt sie Nachmittags und Abends? Kannst du da schon auf gesunde Ernährung achten, so dass am Morgen der Speicher nicht ganz leer ißt. Mein jüngster ißt morgens als Kompromiss eine Banane und holt sich anschließend beim Bäcker was. Er fährt von 6:30 - 7:30 Uhr Bus mit einmal umsteigen, geht danach zum Bäcker und anschließend noch 15 Minuten zu Fuß unterwegs ißt er dann sein Brötchen.
Trinkt sie genug?
Ich habe ihn zeitweise auch gefahren, bei uns kommt aber noch Chronik-Fatigue-Syndrom dazu und manchmal fahre ich ihn bis zur Umsteigestelle, das nimmt auch etwas Druck raus.
Also Ernährung und Flüssigkeit ausgleichen, nach der Schule und Abends.
Gemeinsame Busfahrtern die nächsten Tage, damit die Angst sich nicht verstärkt.
Notfalls bis zur nächsten Haltestelle und wieder zurück. Kennt ihr andere Kinder im Bus, die ein wenig nach ihr schauen?
Danke für deine Antwort.
Sie ist 10 und fährt gemeinsam mit ihrer älteren Schwester (12) Bus.
Nachmittags ist es kein Problem - da würde sie auch problemlos Bus fahren.
Es ist in der Früh.
Der Bus ist sehr voll, sie sagt die Luft sei sehr schlecht, es stinkt....sie muss meistens stehen.
Ich habe mir auch schon überlegt in der Früh mal mitzufahren - zur Beruhigung. Ob's was bringt, weiß ich nicht.
Tagsüber / abends isst sie sehr gut und gerne und ich koche immer selbst, gesund - also daran liegt es nicht.
Früher hat sie morgens zumindest ein paar Kekse gegessen, oder einen Kakao getrunken. Nur neuerdings will sie so gar nichts und hält sich den Bauch. Ich denke es ist wirklich "Angstbauchweh".
Meine ist auch sehr anfällig für Reiseübelkeit. Seit September muss sie Bus fahren und kam 3x vollgespuckt heim. Nein das war nicht geil aber was will man machen ich kann sie nicht immer fahren. Sie weiß, dass sie mich immer anrufen kann wenn es passiert niemand muss vollgespuckt im Bus sitzen.
Folgendes hat ihr die Angst genommen. Freundinnen die ihr helfen (jeder weiß wo die Tüte im Rucksack ist), Eine Spucktüte in der Jackentaschen, Reisekaugummi und Ingwer Bonbons gegen Reiseübelkeit und MagenBeschwerden (gibts im DM von Zirkulin) ebenfalls beides im Rucksack.
2 Wochen nach dem letzten Anfall (und da war wirklich alles voll an den Kleidungen obenrum) ist sie nur noch mit Reisekaugummi gefahren. Hab auf sie eingeredet sie soll bitte versuchen ohne zu fahren und dann haben wir die Ingwer Bonbons gefunden das ist jetzt die Rettung.
Meine ist auch eine Schlafmütze und es fällt ihr schwer morgens um 6:15 etwas zu essen ABER ich glaube es hilft bissl im Magen zu haben. Bei meiner Tochter ist es immer mittags passiert wenn sie Hunger hatte. Ich bin aber auch auf den Sommer gespannt warm und stinkender Bus macht es ihr nicht einfach.
dui solltest ihr erklären, dass schule verweigern in Deutschland strafbar ist, und mit 1500€ geahndet wird, eine Meldung ans JA geht und bei fortlaufender Verweigerung, das Jugendamt das Kind in Obhut nehmen darf. wir hatten so eine Pflegetochter, den Eltern wurde 4wöchig Besuch gestattet
Das finde ich jetzt ein bisschen hart.
Ihr ist ja wirklich schlecht. Und sie hat jetzt Panik vor dem nächsten Mal.
Ich glaube nicht, dass ich da mit mehr Druck / Angst machen weiter komme.
Und das soll dem Kind jetzt wie genau helfen?
Also mal ehrlich, dem Mädel wird schlecht im Bus, da muss ne Lösung her, aber doch keine Drohung.
Würde es ihr helfen auf dem Weg zum
Bus was zu essen? Also eine Banane, ein Müsliriegel oder natürlich ein belegtes Brot. Sie nimmt es in der Hand mit und isst nebenbei auf dem Weg?
Leerer Magen ist zumindest bei meinem Kind eine Garantie fürs schlecht werden beim fahren. Er muss zum Glück nicht Bus fahren. Keine Ahnung wie gut das klappen würde. Und Schulbusse sind ja auch immer noch so schrecklich voll. Gäbe es einen früheren Bus der leerer ist? Vielleicht hilft ihr das?
Ja, würde es bestimmt.
Aber sie weigert sich, etwas zu sich zu nehmen, weil ihr schlecht ist.
Und sie meint dann, wenn sie jetzt etwas isst, dann muss sie sich übergeben....
Es ist echt schwierig, denn ich weiß - aus Erfahrung - sobald sie etwas im Magen hat, geht es ihr besser.
Nur es morgens in sie hinein zu bekommen ist einfach mega schwierig.
Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass wir es morgen Früh mit einem selbstgemachten Smoothie probieren - ich hoffe, es klappt.
Wie lange braucht sie denn morgens bis sie so halbwegs "durch" ist?
Vielleicht wäre ja auch eine Möglichkeit sie früher zu wecken/aufstehen zu lassen?
So dass sie dann auch frühstückt?
Geht mir grade durch den Kopf...
Meinst du es liegt wirklich nur an der Übelkeit? Spätestens als du angeboten hast, dass sie mit dem Auto gefahren wird, hätte sie doch einwilligen müssen.
Ich würde vielleicht mal etwas nachbohren, was wirklich dahinter steckt.
Ich denke es liegt an der Angst sich zu übergeben.
Sie hatte einmal eine schlechte Erfahrung (am letzten Tag vor den Ferien) - da musste sie sich dann auch tatsächlich übergeben (nachdem sie aber angekommen war - nicht im Bus, zum Glück)
Dann am 1. Schultag ist sie mit dem Bus gefahren, ist angekommen - ihr war wieder schlecht - also hat sie sich abholen lassen.
Diesmal war aber dann wieder alles gut (ohne übergeben).
Und heute Früh ist sie schon mit Bauchweh / Übelkeit aufgestanden - eben aus Angst, denke ich.
Wir müssen also einmal wieder ein "Erfolgserlebnis" haben - dass sie mit dem Bus in der Schule ankommt und ihr nicht schlecht ist - ich denke, dann platzt der Knoten.
Als ich ihr heute das Auto anbot war ihr schon übel und sie hatte dann Angst, dass sie sich dann in der Schule / Klasse übergeben muss.
Aber die Übelkeit ist (meiner Meinung nach) psychisch bedingt durch die Angst + schwachen Kreislauf in der Früh.
Wir hatten es ähnlich, normalerweise keine Reiseübelkeit. Dann einmal im Auto übergeben. Danach sich total reingesteigert und plötzlich Übelkeit bei jeder Fahrt. Angst vor den Fahrten und der ganze Teufelskreis halt. Uns hat da eine Kinesologin geholfen, aus dem Teufelskreis auszubrechen und die Angst aufzulösen.
Du schreibst das es problemlos war, ich denke das das Problem woanders liegt.
Sie lehnte es ja auch ab das du sie fährst.
Lass sie früher aufstehen damit sie fit ist.
Im Bus soll sie vorne stehen, hinter der Absperrung,und vorne raus schauen nicht durch das Seitenfenster.
Hallo.
Ich würde war auch so ein Kind, dass extrem unter Reiseübelkeit gelitten hat. Im Kindergarten und Grundschulalter war schon Auto fahren ein Graus mit teilweise mehrfachem Erbrechen. In einem überfüllten Bus mitfahren zu müssen ist bis heute mein absoluter Horror - insbesondere im Sommer, wenn es sehr heiß ist oder im Winter, wenn die Heizung läuft. Meine Mutter hat zum Glück in der Nähe der weiterführenden Schule gearbeitet und mich oft mit dem Auto mitgenommen. Lieber war ich morgens 30 Minuten zu früh da oder haben nachmittags noch 1,5 Stunden gewartet, als mit dem blöden Bus nach Hause zu fahren.
Einen richtig guten Tipp habe ich nicht, wenn es keine anderen Optionen gibt zur Schule zu kommen. Vielleicht kann sie einen Bus früher nehmen, der dann weniger voll ist. Wenn sie vorne sitzen kann und rausschauen kann, nicht stehen muss geht es vermutlich etwas besser. Nachmittags dann entsprechend eben später nach Hause fahren, wenn die Busse leerer sind.
Liebe Grüße
Unsere Kids und ich leiden auch an Reiseübelkeit.
Musste auch jeden Tag Bus fahren.
Was bei mir gut funktioniert hat:
-Jacke auf, oder am besten noch ausziehen.
-Mütze und Schal auch
-nicht aus dem Fenster schauen
-nicht rückwärts fahren
-nicht lesen bzw. heute ja eher nicht aufs Handy gucken
-kein Frühstück
Ansonsten haben wir immer Tüten griffbereit.
Im Ranzen ist auch eine.
Vielen Dank an euch alle für die vielen Tipps!
Heute hat es geklappt!
Ich habe sie etwas früher geweckt, haben alles ganz langsam gemacht, ein paar Schluck Smoothie getrunken und mit einer Notfalltüte Bus gefahren.
Sie kam strahlend nach Hause, dass ihr heute gar nicht schlecht war!
Ich hoffe, der Knoten ist geplatzt.
Danke für eure Unterstützung!
Deine arme Tochter. Mir war früher auch sehr oft schlecht wenn ich länger im Auto saß und wenn das Fenster auf war, hatte ich das Gefühl nicht atmen zu können. Da mussten wir schon einige Male anhalten, weil ich sonst ins Auto gespuckt hätte. Habe noch Erinnerungen daran wie das bei einem meiner zwei Besuche in Pakistan war, wo wir wirklich ewig mit dem Auto gefahren sind, ich war damals 9 und es war so schrecklich.
In Bussen und Bahnen hätte ich auch sehr lange Probleme, vor allem durfte ich weder rückwärts noch seitwärts sitzen/stehen, sondern unbedingt in Fahrtrichtung. Wenn wir abends mal von meiner Stiefmutter nach Hause fuhren und ich diesen schrecklichen (für mich zu starken) Kaffee getrunken hatte, wurde mir in der Bahn auch schlecht.
Mit 24 fuhr ich verrückter Mensch dann alle paar Wochen immer knapp 400 km mit dem Flixbus zu meinem Partner, das war auch sehr anstrengend. In den Schwangerschaft wurde es dann richtig extrem, ich weiß noch wie ich in der ersten Schwangerschaft mit meinem Partner im Bus war und ohne was zu sagen einfach frühzeitig ausstieg und ihm ein Zeichen gab mitzukommen und mich dann direkt an der Haltestelle übergeben habe.
Weil du unter anderem schreibst, dass deine Tochter morgens nichts isst. Wenn mein Magen leer ist, ist der auch besonders empfindlich. Natürlich ist deine Tochter in einem anderen Zustand, aber ich merke es auch gerade in meiner aktuellen Schwangerschaft. Bis ich was gegessen habe, ist mir fast durchgehend schlecht (bei mir kommt halt noch die extreme Geruchsempfindlichkeit dazu, die oft Erbrechen auslöst). Ich muss morgens die Küche erst mal eine halbe Stunde lüften, selbst wenn mein Partner schon eine Stunde vorher gegangen ist, aber der Rauchgeruch ist trotzdem noch da. Ich halte mir dann die Nase zu, mache die Fenster auf, schnappe Wasser und Tablette (für die Schilddrüse) und verlasse schnell die Küche. Und bin froh, wenn ich nach 30 Minuten endlich was essen darf.
Meine fast 5 jährige Tochter hat die Probleme auch. Sie hat sich auch schon mehrfach in der Bahn übergeben. Früher als sie noch im Kinderwagen saß, wenn wir eine Stunde mit der Bahn zu meiner Mutter gefahren sind, mussten wir immer darauf achten, dass ihre Seite in Fahrtrichtung steht. War 2er Wagen, weil sie noch einen Zwillingsbruder hat. Mittlerweile sitzt sie natürlich auf einem normalen Platz, aber auf keinen Fall darf sie rückwärts fahren. Vomex geben wir ihr auch, vor allem wenn sie nicht ganz fit und dadurch noch empfindlicher ist. Ich kann Vomex leider nicht nehmen, weil das für mich so widerlich schmeckt, dass ich es gleich wieder ausspucken muss (zumindest wenn ich schwanger bin).
Ich würde euch empfehlen, dass du ein paar Tage mit deinen Töchtern zusammen fährst und dass deine Kleine immer Wechselklamotten dabei hat. Spucktüten usw. hattest du ja selbst schon erwähnt und sind auf jeden Fall sinnvoll. Sie muss alles bei sich haben, das ihr ein sicheres Gefühl vermittelt.
Könnte sie mit ihrer Schwester notfalls auch frühzeitig aussteigen und einen späteren Bus nehmen, wenn es ihr etwas besser geht, oder geht das nicht? Und vielleicht immer was Kleines zu essen extra dabei haben, falls ihr komisch wird durch den leeren Magen und sie denkt, dass sie nun doch besser was zu sich nehmen sollte. Sowas wie eine Banane. Ach ja und falls sie morgen einfach nichts richtiges essen mag, vielleicht probiert ihr mal winwn Shake aus Milch/Joghurt, Haferflocken und Bananen. Geht relativ schnell, ist gesund, schmeckt gut und man muss nicht kauen. Nur so ne Idee, weil wir das hier alle lieben. Und natürlich kann auch noch weitere Onst dazu,wenn man möchte.
Ich hoffe ihr findet bald eine gute Lösung für deine Tochter. Ich ging als Kind oft nicht zur Schule (aber wegen Mobbing und Depressionen) und wenn man erst mal ein paar Tage nicht war, kann es umso schwieriger werden wieder zu gehen. Vielleicht war das aber vor allem bei mir so, weil ich halt als Kind schon so viele Probleme hatte. Ich meine damit nur, dass sie nicht zu lange aus Angst zuhause bleiben sollte, weil das wieder neue Probleme nach sich ziehen könnte. Solche Gedanken wie "Was werden die anderen denken, wenn ich mehrere Tage nicht kam? Was soll ich auf Fragen wieso ich nicht in der Schule war antworten?" usw. Ich hatte als Kind nach paar Tagen immer extreme Probleme wieder zur Schule zu gehen, weil ich mir um alles und jeden einen Kopf gemacht habe.
Alles Gute euch. :)