Hallo,
meine Tochter besucht derzeit die 5. Klasse eines Gymnasiums in Hessen.
Sie klagt seit einigen Wochen über eine höhere Lautstärke in der Klasse (bei fast allen Lehrkräften).
Dies führt dazu, dass sie ab der 2. Oder 3. Schulstunde Kopfschmerzen bekommt, die auch nach Schulschluss anhalten. Erst am späten Nachmittag lassen die Schmerzen nach.
Wir sorgen nachmittags für Entspannung (Ruhe, Ausübung ihres Hobbys, Freunde treffen usw). Sie bekommt Euminz und gelegentlich Ibusaft.
Ärztlicherseits wurden durch den KiA, Augenarzt und Osteopathen die üblichen Ursachen ausgeschlossen.
Seit einer Woche trägt sie während des Schlafens eine Spange.
Habt ihr Ideen, wie meine Tochter widerstandsfähiger gegen den Lärm im Unterricht werden kann?
Ergänzend: das Problem gab es auch schon temporär in der Grundschule. Mit einem Kopfhörer konnte dies teilweise gelöst werden. Dies ist aufgrund der Art des Unterrichts derzeit nicht möglich.
Vielen Dank.
Kopfschmerzen aufgrund der Lautstärke im Unterricht
Wenn ihr/die Tochter schon offen für Kopfhörer seid:
Es gibt individuell angepasste Kopfhörer, die die Dezibel-Zahl gleichmäßig senken.
Leider sind die richtig teuer - wir haben fast 200€ für ein Paar bezahlt.
Profi-Musiker tragen die zum Teil, weil eben die Klangfarbe gleich bleibt. Es wird nicht dumpf sondern wirklich nur leiser.
Ich trage meine sehr gerne beim Autofahren. Denn ich kann trotzdem Radio hören - das Radio muss ja eh lauter als das Motorgeräusch. Und jeden Rettungswagen höre ich genauso wie ohne Kopfhörer.
Deine Tochter müsste damit also die Lehrer ganz normal verstehen, wenn diese tatsächlich die Gesamtlautstärke übertönen. Auch Hör-Verstehen-Aufgaben in Fremdsprachen oder Musikstücke: alles, was so laut ist, dass man es hört, hört man auch mit diesen Kopfhörern.
Geht zu einem Hörgeräte-Akustiker.
Die kennen sich aus und verkaufen so was.
Ah danke, jetzt weiß ich auch wie teuer die sind.
Meine Kollegin (wir arbeiten als Schulbegleitung) sprach da vor ein paar Tagen von und das sie findet, dass wir das als "Gefahrenzulage" bekommen sollten...
Es ist heutzutage echt heftig in einigen Klassen...
Beneide da keinen Lehrer und kein Kind drum, der dieses "Schicksal" hat.
Mein Sohn ist auch sehr geräuschempfindlich. In Klasse 1 nutzt er daher oftmals Kopfhörer...
An die TE:
Falls das für euch nicht in Frage kommt und die "normalen Kopfhörer" geholfen haben würde ich in der Schule darum bitten, dass es möglich ist, dass sie diese trägt.
Wenn es ihr hilft...
In Deutsch, Mathe und Englisch gibt es keine Arbeitsphase im Unterricht? Interessant.
Nun gut, wenn sie keinen Kapselgehörschutz nutzen kann würde ich zu normalen Ohrstöpseln raten. Am besten sind die gelben, die eine Zylinderform haben. - günstig als Arbeitsschutz-
Und dann kann Meditation helfen. Hat meine Tochter auch mit 11Jahren begonnen, es hat gedauert, aber irgendwann dann geholfen.
Ich würde auch zu Ohrstöpseln raten - und zwar zu welchen mit Filter. Die reduzieren tatsächlich nur den Lärm, an normalen Gesprächen kann man aber teilhaben. Und die sind auch preislich im Rahmen. Ich hab welche speziell für Kinder, die kosten je nach Händler zwischen 10 und 15€.
LG
Als Akuthilfe in der Schule evtl
einen Kopfschmerzstift mitgeben?
Den könnte sie in der Pause auftragen.
( Gibt's bspw bei Rossmann für ca 6€)
Ansonsten:
Trinkt sie genug in der Schule?
Wird im Klassenraum ausreichend gelüftet?
Wo sitzt sie?
Ganz vorne und gerader Blick zur Tafel wäre gut-- in allen Räumen( auch Fachraum)
In der 5 Klasse von unserem Sohn gibt es Kopfhörer die die Kids auch nutzen, wenn sie es wollen.
Würde ich sonst bei der KL anregen, sowas anzuschaffen für Alle.
Ich würde auch mal aufschreiben in welchen Std das am meisten Auftritt und mal bei in Erfahrung bringen, ob es noch mehr Kids gibt, die sich an der Lautstärke stören.
Die KL würde ich auch fragen, wie die das einschätzt.
Bei uns wurde auf dem ersten Elternabend der Großen damals in der 5 klar gesagt, dass die Klasse noch sehr laut sei und es sich erst einspielen müsste. Und das es Kids aus bestimmten GS gibt, wo es wohl sehr undiszipliniert zugegangen sein muss- da sei bekannt, da seien sie dran.
Nach ca 6 Monaten war das Thema Lautstärke / Unruhe damals durch.
es gibt gute Filter-Ohrstöpsel. Solche habe ich ebenfalls: sie lassen normale Gespräche "durch", schneiden aber die lauten/harten Geräusche ab. Ihr könntet euch solche beim Hörgerätestudio holen.
Man kann auch welche bestellen, aber die sind dann nicht angepasst und je nach Ohrform könnten die dann nicht funktionieren.