Kind macht sich zu viele Gedanken über die Noten in der 6ten Klasse.

Meine Tochter ist in der 6ten Klasse des Gymnasiums. Sie hat wohl mit den Lehrern Gespräche über ihre Noten im ersten Halbjahr der 6ten geführt, und das war wohl nicht so toll. Kunst will sie gar nicht mit uns reden?? Dabei ist sie sehr begabt. In allen anderen Fächern ist sie so bei der Note 3 (sagt sie). Hat aber schriftlich dieses Halbjahr nur 1 oder 2 geschrieben. Mündlich ist das wohl ein Problem und sie macht selten die Hausaufgaben.
Bei den Elterngesprächen waren alle Lehrer (trotz Ermahnung doch mal regelmäßig die Hausaufgaben zu machen) voll des Lobes.
Sie ist sowohl in Englisch, Deutsch, Mathe uns Informatik in der Begabtenförderung und wurde von den Lehrern zu einer jahrgangsübergreifenden Förderung im Thema Bücher schreiben ausgewählt.
Wie kann es sein das alle Lehrer meinen sie wäre unterfordert und brauche "Extra" Förderung unabhängig des Unterrichts (dafür musste ich unterschreiben das sie dem regulären Unterricht fernbleiben darf für die Begabtenförderung), dann aber keine guten Noten auf dem Zeugnis hat.

Kann das mir ja selber nicht erklären, wie soll ich da meine Tochter aufbauen?
Vielen Dank.

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Liebe Elara,
du schreibst es doch selbst. Dein Kind hat schriftlich gute bis sehr gute Noten (in den Hauptfächern), weil es offenbar sehr klug ist, aber es macht im Unterricht wenig (bis kaum?) mit. Macht keine Hausaufgaben (diese werden nicht bewertet, aber logischerweise kann dann dein Kind im Unterricht nichts dazu beitragen). Je nach sonstigem Verhalten und Aufmerksamkeit deines Kindes in Unterricht kommt dann keine 2 als Sominote zu Stande.
Dein Kind muss lernen, dass können und wissen alleine nicht ausreicht. Man muss lernen es zu zeigen, anderen zu vermitteln, mit anderen zu kooperieren und auch Dinge zusätzlich zu gestalten. In Kunst vielleicht auch der Aufgabenstellung zu folgen … manchmal kriegen es auch begabte Kinder hin, an der Sache vorbeizustreifen…
Wenn dein Kind in Biologie bspw. kein Plakat zur Verdauung der Kuh erstellen kann, weil es nicht zu Hause recherchiert hat, dann hilft es wenig, wenn sie alle Reptilienarten auswendig kennt. In dem Fach gibt es keine Klassenarbeiten. Hefte werden vlt. eingesammelt, die Hälfte fehlt.. naja, dann ist das keine gute Note.

Falls ihr auf dem Zeugnis wirklich etwas nicht nachvollziehen könnt, dann würde ich den Lehrer noch einmal ansprechen.
Ansonsten kann ich als Lehrer sagen: Begabung ist ein sehr großer Vorteil in der Schule, aber eben nicht alles. Eure Schule sieht offenbar die Talente eurer Tochter und fördert individuell- das ist schon sehr gut. Den Rest wird dein Kind mit der Zeit lernen, wenn ihr es begleitet.

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Kleines Veto bei "diese werden nicht bewertet, aber logischerweise kann dein Kind im Unterricht nichts dazu beitragen".
Was, wenn doch?
Wenn sie die HA einfach spontan im Kopf machen kann und daher keine Lust hat, sie zu Hause extra noch mal hinzuschreiben?

Wenn dein Chef dich spontan fragt, was 24:8 ergibt, musst du nicht erst den Taschenrechner rausholen. Vielleicht geht es der Tochter der TE auch so - das Aufschreiben nervt, aber sie hat die Ergebnisse der Aufgaben im Kopf und kann spontan dazu etwas im Unterricht sagen?

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Es zählt nicht nur die Antwort, sondern es ist wichtig sie auch korrekt aufschreiben zu können. Das wird bewertet. Das Ergebnis in Mathe ist zunehmend unwichtiger. Der Weg zählt.

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Finde dein Betreff nicht so passend. Würden sie ihre Hausaufgaben machen, dann bräuchte sie sich ja keine Gedanken über ihre Noten machen. Auch das gehört dazu. Wenn sie schulisch gut mitkommt, sollte das ja ein Klacks sein. Wobei sie da in der 6. Klasse vielleicht noch ein wenig Elternunterstützung braucht. Vielleicht nicht unbedingt fachlich aber eben um zu schauen, was ist wann fällig!

Zu den Noten würde ich ggfs nochmal mit den Eltern reden. Es zählen eben nicht nur gute Klassenarbeiten sondern auch die mündliche Mitarbeit, Referate, Sachen dabei haben, Hausaufgaben, Tramsferdenken...

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Vielleicht besteht die Möglichkeit, mündliche Mitarbeit durch ein Referat zu ersetzen, das haben manche Lehrer zu meiner Zeit angeboten.

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Hausaufgaben sich nach der Meinung meiner Tochter Zeitverschwendung da sie ja den Unterricht festigen sollen, und sie das schon im Unterricht gefestigt hat. Sie soll laut Aussage der Lehrer von uns nicht unterstützt werden.
Du meinst vermutlich mit den Lehrern reden oder?

Ich rede inzwischen jede Woche mit den Lehrern, zweites Hobby.

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Du hast es doch hier erklärt.

Dein Kind muss Hausaufgaben machen, dann braucht sie sich keine Gedanken mehr machen.

Bearbeitet von emmi1980
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Na da hilft nur regelmässig Hausaufgaben machen, fertig.

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Hallo,
Regeln gelten für Alle, eben auch für Begabte. Eine der Regeln ist, Hausaufgaben zu machen und im Unterricht mitzuarbeiten. Dein Kind mag an der Begabtenförderung teilnehmen, die ist aber nicht in jeder Unterrichtsstunde.
Dein Kind hat super Noten im schriftlichen Bereich. Das ist toll, nur die schriftlichen Noten machen auf dem Zeugnis noch nicht einmal 50% aus. Mitarbeit zählt einfach viel mehr.

Ermutige dein Kind Hausaufgaben ZU HAUSE zu erledigen und schon werden die Noten wahrscheinlich deutlich besser werden.

Bearbeitet von kati543
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Erst mal zum Verständnis: Gibt es bei euch keine offizielle Halbjahresinfo?

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Ja die Halbjahresinfo für die Eltern gibt es, wie schon geschrieben heißt es von den Lehrern sie sich ja so begabt, überragend und ich bin ja so "beeindruckt" von dem Kind und bewundere sie ja so. Von mehreren Lehrern so im Gespräch mit uns geäußert. Wir sollen doch bitte unbedingt die Begabtenförderung unterschreiben, damit sie auch nicht an Langeweise stirbt. Alles Aussagen von den Lehrern. Sie ist so sozial und soll auch Streitschlichter werden sobald sie in der sieben Klasse ist.

Ich bin jetzt echt mal auf das HJ Zeugnis gespannt! Ich glaube ich habe sehr viel Gesprächsbedarf mit den Lehrern.

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Ich glaube, du hast Gesprächsbedarf mit deinem Kind ;)

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Ja, mein Gott, die SoMi zieht es halt runter. Das wird sie ja in der 6. Klasse auch schon verstehen. Wenn ihr Noten wichtig sind, muss sie daran arbeiten. Wenn nicht, passt doch alles. Mir ist als Mutter wichtig, dass alles verstanden wird. Das scheint hier der Fall zu sein.

Bearbeitet von LiEmNel4
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Die Überschrift stimmt doch nicht. Sie macht sich keine Gedanken über ihre Noten. Wie sie ihre Noten ändern kann, liegt auf der Hand (Hausaufhaben, hat sie keinen Bock. Mehr mündliche Leistung bringen). Wenn du so oft mit den Lehrern sprichst, was ich bei einer angeblich so guten Schülerin schon nicht normal finde, dann weißt doch auch du das.

Wieso solltest du sie aufbauen? Sie kann ja was ändern, wenn sie denn will. Und nur sie, nicht du.

Alternativ kann deine Tochter jeden Lehrer mal drauf ansprechen, was sie für eine bessere Note tun müsste. Hat meine Älteste damals in der 6 auch gemacht. Dann bekommt sie konkrete Antworten. Oder sie fragt nach Referaten. Aber hauptsächlich muss sie aktiv werden. Und keinen Bock auf Hausaufgaben haben,…ist schon eine krasse Einstellung.

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Du antwortest doch selber, woran es liegt.

Deiner Tochter sind die Noten eigentlich egal, und nicht so wichtig wie du in der Überschrift behauptest.

Nur weil jemand begabt ist, bekommt man nicht automatisch gute Noten und ist von Hausaufgaben befreit. Und vor allem nicht vor der mündlichen Mitarbeit.

Im Zweifel würde ich sie aus der Begabtenförderung nehmen, denn sollten es tatsächlich alles 3en sein, ist ihr das aktuell noch was zu viel.

Warum solltest du sie aufbauen? Mach ihr klar, dass sie keine Sonderstellung hat, Hausaufgaben dazu gehören und es deutlich mehr als den schriftlichen Part gibt.

Vielleicht kann sie in manchen Fächern Referate anbieten. Oder aber einfach mal selber fragen „Herr Müller, was muss ich tun, um bei ihnen 2 zu stehen?“