Freundschaft gefällt mir nicht

Hallo zusammen,
Ich brauche mal eure Meinung.
Also mein Sohn ist 8 Jahre alt und Autist. Er ist allerdings atypisch sodass er Interesse an anderen Kindern und Freundschaften hat. Im Kindergarten habe ich immer Verabredungen organisiert aber in der Schule geht das leider nicht mehr. Derzeit hat er zu drei Kindern außerhalb der Schule regelmäßig Kontakt. Zwei Jungs wo mein Mann mit den Vätern befreundet ist und dadurch der Kontakt zustande kommt und eine Freundin die er aus dem Kindergarten kennt. Genau um diese Freundin geht es. Sie wohnt um die Ecke und ist nach der Schule immer zuhause und zockt. Aber sie meldet sich nie bei ihm um sich mal zu treffen. Wir haben ihr und auch der Mutter schon mehrfach gesagt dass sie sich auch mal melden soll. Auch wenn nur um zu fragen wie es geht aber es kommt einfach nichts. Da unser Sohn gerne am Wochenende was mit anderen Kindern macht und die anderen beiden selten Zeit haben bleibt immer nur dieses Kind da sie ja immer Zeit hat. Wir machen dann immer tolle Ausflüge mit den Kindern (was wir natürlich alles zahlen ohne das mal ne Frage kommt ob man was dazu tun kann) das ist auch grundsätzlich nicht das Problem. Wir wissen dass die finanziell ziemlich schwach sind also machen wir das eigentlich gerne. Allerdings nutzt das Kind das auch ziemlich aus. Ein Beispiel: wir waren unterwegs und sie hatte Wasser mit. Mein Mann wollte sich was zu trinken holen weil er nichts mit hatte da wollte sie unbedingt mitkommen. Natürlich weil sie sich was holen wollte. Dieses Kind führt bei mir und meinem Mann immer wieder zu Streit weil ich den Kontakt nicht möchte aber er meint bevor unser Sohn niemanden hat müssen wir die halt mitnehmen. Wir holen sie meistens mittags ab und dann will sie nicht nach Hause (die Mutter kümmert sich hauptsächlich um die kleine Schwester 2 1/2 und der Vater ist aggressiv und soweit wir erfahren haben auch gewalttätig) das heißt sie ist meistens bis abends bei uns was die Mutter natürlich begrüßt (die Tochter hat adhs und ist ziemlich frech). Bei denen möchte ich meinen Sohn nicht lassen und auf die Mutter habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Sie hat schon mehrere Aktionen gebracht wo sie mich ausgenutzt und verarscht hat. Mein Sohn wollte letztes Jahr Geburtstag feiern sie war natürlich eingeladen. Einen Tag vorher kam dann „wann holt ihr sie ab?“ wir wollten danach noch Leute mitnehmen daher wäre der Rückweg problematisch was ich ihr auch sagte. Und auch dass sie ja mal früher fragen könnte. Da kam dann nur „du weißt doch das ich kein Auto habe“ ja das weiß ich aber trotzdem kann man ja fragen und es nicht als selbstverständlich betrachten. Sie meinte dann das sie dann nicht mitkommen kann. Meinem Sohn zuliebe sind wir dann mit zwei Autos gefahren und haben die hin und her kutschiert.
Ich möchte am liebsten dass mein Sohn gar keinen Kontakt mehr zu ihr hat aber ich weiß dass in ein paar Tagen wieder die Frage kommen wird ob wir uns mit ihr treffen können. Habt ihr eine Idee wie man das lösen kann?

2

Ich kann dich total verstehen.
Wir, also meine Eltern, waren auch immer die Seite, die meiner Kindheitsfreundin die zweite Familie vorgespielt haben.

Die Mutter wurde sogar bei uns mit „durchgefüttert“ weil sie berufstätig war und das als Ausrede genutzt wurde um Abends nicht warm kochen zu müssen. Also kam sie ungelogen nach der Arbeit 6 von 7 Tagen abends zu uns um abend zu essen und das
Kind, also meine Freundin, abzuholen.

Das hat sich so in etwa die gesamte Kindheit durchgespielt bis ins Junge Erwachsenen Alter.
Meine Mutter hat es mir zu Liebe mitgemacht wofür ich ihr sehr dankbar bin, da ich ein sehr introvertiertes Kind war und womöglich dann mehrheitlich „einsam“ aufgewachsen wäre.


Daher würde ich deinem Sohn den Kontakt zu dem Mädchen nicht „verbieten“ wenn sie sich gut verstehen und gut zusammen spielen können.

Dass das Mädchen so eine Familie hat…nun ja dafür kann sie ja leider nichts. Ich denke sie sagt deshalb deinem Mann was sie jetzt haben möchte, weil sie zuhause eben nix bekommt. Total traurig eigentlich. Wenn ihr dann noch wegfällt, dann hat sie wahrscheinlich auch nur ihre, sorry, uninteressierte Mutter und den gewalttätigen Vater. 😢

Natürlich seid ihr nicht für sowas verantwortlich,ganz klar!!!

Aber wenn eurem Sohn der Kontakt zu dem Mädchen gut tut und sie im Prinzip einfach nur hier und da was haben will, würde ich mit ihr sprechen und „Regeln“ aufstellen. Geht halt nicht dass ihr dies und jenes für sie holt usw. (Wobei ich persönlich bei Essen&Trinken niemals nein sagen würde, das würde mein Herz nicht verkaften..weil wie gesagt, sie bekommt zuhause sehr wahrscheinlich null Zuwendung und gar nichts)

Die Mutter möchte ich mir schon gar nicht vorstellen, so wie du die beschreibst. Kontakt aufs nötigste zu ihr und den Sohn am besten nie zu denen heim lassen.

4

Danke für deine Antwort 😊
Das ist krass. Kaum zu glauben wie dreist manche Leute sind. Dass deine Mutter das für dich gemacht hat ist toll.
Die beiden spielen eigentlich fast nur richtig zusammen wenn sie bei uns ist. Auf den Ausflügen macht sie eher ihr eigenes Ding. Ich hab meinem Mann auch gesagt dass wir das mal mit den Ausflügen lassen sollten. Dann kommt sie mal einfach zum Spielen. Aber die initiative kommt halt immer von uns. Das Mädchen hat nur Freunde in der Schule. Danach hat sie nur mit ihrer Mutter und der Schwester Kontakt. Da sie um die Ecke wohnt wäre es ja auch kein Problem mal zu fragen ob man was machen kann aber es passiert nicht.
Die Mutter ist für mich sowieso abgehakt. Immer wenn ich da war fiel ihr irgendwas ein wo sie Hilfe braucht. Sie erzählt auch wirres Zeug. Heute so morgen ganz anders.

10

Naja, bei uns war das auch so.

Meine Kindheitsfreundin wurde fast immer von mir angerufen zum spielen. Die Mutter hat uns vielleicht in 15 Jahren (!!!) eine handvoll mal zu Abend eingeladen.

Da gabs dann auch nicht warmes bei denen, weil wie gesagt ungern gekocht wurde, und meine Mutter hat dann immer was warmes mitgebracht.

Und der Knüller ist, dass sich unsere Mütter bis auf ein paar Themen super verstanden haben.
Aber diese paar Themen und das Verhalten von ihr…als wäre alles so selbstverständlich, haben vieles in den Schatten gestellt.

Irgendwann sind sie weggezogen, als junge Erwachsene hat sich die Freundin mehr und mehr von mir abgewandt (weil ausbildung und neue freunde)

Und jetzt meldet sie sich (leider) gar nicht mehr. Die Mutter meldet sich bei meiner wenns ihr schlecht geht und Probleme hat.

Fühlt sich meine Mutter rückblickend etwas ausgenutzt? Ja, doch, schon.
Aber sie sagt immer „ach, ihr habt doch immer so schön zusammen gespielt - wie Geschwister seid ihr groß geworden. Sie (die freundin) war wie meine zweite Tochter“

Und etwas Gutes hatte es am Ende für meine Kindheitsfreundin.
Durch meine Familie und mich hat sie Werte kennengelernt, die ihre alleinerziehende voll-berufstätige Mutter (leider) nicht bieten konnte.
Sie hat eine ganz andere Kindheit erlebt und ist in einem warmen, harmonischen Umfeld groß geworden. Und ich war als Kind nicht einsam und hatte damals jedesmal den größten Spaß.


Vielleicht hilft dir diese Anekdote.

weitere Kommentare laden
1

Hey,

hatten letztes Jahr Ähnliches mit dem Nachbarskind erlebt. Ca. ein Jahr war die sehr oft hier und ich bespaßte sie 5j., meine Tochter auch 5 und meinen Sohn 3j.

Dann sind die ein Dorf weiter gezogen und vorbei mit Allem. Für das Kind ist es schade, denn Sie blühte hier und wollte immer zu uns. Meine Kinder waren nie bei denen, auch nicht mit mir.
Ich habe der Mutter auch viel Freizeit ermöglicht ... als Dank kam nichts, so wie bei dir. Selbst, wenn jetzt was kommen würde...Ich möchte meine Kinder auch nicht alleine hinlassen.

Was ihr nur anders macht, dass dein Mann ihr z.B. kauft was sie möchte. Bei uns wusste dieses Mädchen, dass sie auf mich hören muss und Extrawünsche gingen nicht.
Beste Lösung wäre ein Umzug..da dies nicht kommt, so vll das Kind "erziehen" und ihr eben nicht alle Wünsche erfüllen. Den Kontakt zu verbieten würde nicht klappen. Ihr seid zwei komplett unterschiedliche Familien (finanziell gut aufgestellt sprich gebildeter, fürsorglicher und gewaltfrei seid ihr).

3

Danke für deine Nachricht 😊
Umziehen ist leider keine Option. Die Mutter erzählte mal was davon dass sie zu ihren Eltern in die Nähe ziehen wollte. Seit dem hat sie nie wieder davon geredet😬
Ja das mit Freizeit ermöglichen ist auch sowas was mich ärgert. Ich arbeite (zwar „nur“) Teilzeit aber sie halt gar nicht und dann muss ich mich in meiner Freizeit um ihr Kind kümmern.
Ich kann nachvollziehen dass die Tochter gerne bei uns ist. Sie hat mal erzählt dass sie jeden Abend nur Brot bekommt dazu ist sie Mega dünn. Grundsätzlich ist es auch kein Problem dass sie bei uns was zu essen und trinken bekommt das ist für uns selbstverständlich. Aber wir machen halt immer Ausflüge wo wir jedes Mal mitbezahlen. Grundsätzlich auch kein Problem weil wir das auch mit anderen machen aber da halt nicht so häufig und von den Eltern kommt immer die Frage was wir bekommen. Mir geht es auch nicht ums Geld. Wir arbeiten beide daher ist das alles möglich aber es kommt halt so gar nichts von denen. Ich erwarte kein Geld oder große Dankbarkeit aber ich kann doch wohl erwarten dass das Kind sich auch mal bei meinem Sohn meldet. Irgendwann kommt der Zeitpunkt wo er das verstehen wird und dann ist er traurig und das möchte ich nicht.
Mein Mann hat halt Mitleid mit dem Kind und unser Sohn bekommt von uns auch (fast) alles da soll sie nicht außen vor sein. Aber ich wäre an ihrer Stelle dankbar und nicht so unverschämt.

5

Hey

ich stimme dir zu..keine Dankbarkeit und es ist einfach unverschämt. Es gibt halt solche Leute, die es ausnutzen.

Es wird auch später für das Mädchen schwer sein, wenn dein Sohn es nicht mehr möchte. Würde die Mutter wenigstens i-was anbieten wäre ja schon mal schön.
Sind wir mal gespannt wie lange ihr dafür geduldig bleibt.

weitere Kommentare laden
7

Also als Notnagel ist sie gut genug? Oder wie soll ich das verstehen?!

8

Für mich nicht. Wenn sie eine wahre Freundin wäre dann wäre das ganze drum herum nicht so wichtig. Würde mich zwar stören aber ok
Aber mein Mann sieht es halt so bevor er niemanden hat und alleine ist dann wenigstens die die immer verfügbar ist.
Wie gesagt das ist ständig Streitthema bei uns denn ich bin eher der Meinung wenn dann richtige Freunde oder sonst halt keine auch wenn es für unseren Sohn sicher nicht schön ist und ich mir das auch nicht wünsche

13

Danke, das dachte ich nämlich auch.

@TE: Ihr missbraucht das Kind als Zeitvertreib für euren Sohn, da ist es nur fair wenn ihr sie entsprechend mit Kost und Logis vergütet.

16

So ein bisschen merkwürdig finde ich die Situation schon, denn ich habe das Gefühl, dass ihr das Mädchen ebenfalls "ausnutzt", nämlich als Spielkameradin für euren Sohn. Er hat ja sonst niemanden, also ist sie gut genug... Eigentlich ist es doch eine Win-Win-Situation - erst recht, wenn dein Kind das Mädchen mag und gern mit ihm spielt.

Ich habe beruflich viele vernachlässigte Kinder um mich. Für das Mädchen ist es wahrscheinlich ein großes Glück, dass sie euch als Anker hat - zusätzlich zu den eigenen schwierigen Verhältnissen. Es ist toll, dass ihr sie einbezieht und ein wenig ausgleicht. Das es über eure Grenzen und Kapazitäten geht könnt / solltet ihr klären. Stellt klare Regeln auf. Dann gibt es halt nichts gekauftes bei Ausflug X oder ihr nehmt sie generell nicht mehr mit oder ihr habt an diesen und jenen Tagen keine Zeit. Das ist Erziehungsarbeit am fremden Kind, ja - aber das muss sie lernen. In Kiga / Schule ist sie ja auch mit Regeln und Grenzen konfrontiert. Es wäre schöner, wenn die Situation / sie anders wäre aber es gibt leider viele Kinder, die auf andere Hilfe, als ihre Herkunftsfamilie angewiesen sind.
Das sie nie bei euch anfragt, ist übrigens sicher der Situation geschuldet. Wo soll sie denn sowas zwischenmenschliches gelernt haben? Die Angst vor Ablehnung könnte eine Rolle spielen. Noch dazu erfordert es einiges an Selbstvertrauen. Meine Tochter traut sich das meist auch nicht und hofft, ansgesprochen zu werden.

Natürlich steht es euch frei, die Freundschaft auch komplett zu unterbinden. Das muss man halt aushalten können.

18

Das tun wir da bin ich ganz ehrlich. Ich persönlich finde es nicht gut weil das keine echte Freundschaft ist und das mag ich gar nicht
Also das Mädchen ist sehr selbstbewusst und sie weiß dass mein Sohn ihr immer antwortet. Wir haben ihr erklärt dass er sich immer nur meldet und dass sie doch auch mal schreiben kann wie es ihm geht oder sowas. Das haben wir jetzt seit Wochen immer wieder gesagt auch der Mutter. Seit letzten Sonntag wo sie sich das letzte Mal getroffen haben kam natürlich bisher nichts. Ich gehe auch nicht davon aus das es das wird.
Sie ist eher der Typ der es toll findet wenn jemand ihr nachläuft und mein Sohn tut es leider und das macht mich einfach kaputt.
Ich würde wenn ich könnte den Umgang sofort beenden.
Vorletztes Jahr hatte sie z.b Geburtstag und wollte unbedingt dass er kommt. Wir hatten eigentlich was anderes vor aber für sie ungeplant und dann war er da. Erst war sie voll begeistert aber dann kam eine Freundin aus der Schule und ein Verwandter und da sehe ich meinen Sohn weinend vor ihrem Zimmer stehen weil sie ihn nicht mitspielen lassen wollte. Ich habe ihm mehrfach gesagt dass wir gehen sollten aber er wollte einfach nicht. Die Mutter hat das gar nicht gecheckt auch als ich es ihr gesagt hab. Es hat mir das Herz zerrissen. Hinterher hab ich der Mutter meine Meinung gesagt dass das nicht in Ordnung war aber sie fand es ok. Darauf war Funkstille für ca ein Jahr. Das war echt gut. Leider haben wir sie dann wieder getroffen und mein Sohn wollte wieder was mit ihr machen und seitdem haben wir sie wieder ständig um uns.
Die Mutter lügt auch bei so komischen Sachen. Wir wollten die kleine mit zum Fußball ins Stadion nehmen und die Mutter meinte das findet sie ganz toll und freut sich schon . Als wir dann dahin fuhren wusste sie gar nicht was wir machen

22

Du kommst sehr stur und wenig empathisch rüber.

Als Autist kann dein Sohn doch vermutlich auch nicht alle sozialen Normen erfüllen.
Welchen Umgang wünschst du dir denn da seitens eurer Mitmenschen?

weitere Kommentare laden
19

Das Kind nutzt es nicht bewusst aus, sondern das Kind bekommt das, was ihm in seiner Familie fehlt - Ausflüge, Aufmerksamkeit, ein geregeltes Familienleben. Wenn euch das Mädchen stört, weil ihre Familie so ist, dann müsst ihr es sagen und den Kontakt einschränken. Wenn es euch wenig ausmacht und es wichtig ist, dass euer Sohn und das Mädchen guten Kontakt haben, dann macht es so, wie ihr es für richtig haltet. Dem Mädchen kann man keinen Vorwurf machen.

26

Ich würde die Belastung mitmachen, gerade angesichts der familiären Geschichte des Mädchens. Auch wenn es dir als Last vorkommen mag, ist es über alles gesehen sicher schöner, in der Lage zu sein zu geben, als in der Lage der anderen Familie zu sein. Wer weiss, vielleicht kommt ja in zehn oder zwanzig Jahren etwas zurück.

28

Ich denke halt ich bin nicht dafür verantwortlich mich auch noch um andere Kinder zu kümmern. Sicher hat sie es schwer und es macht uns ja auch grundsätzlich nichts aus das alles zu machen
Ich habe mit meinem Sohn schon genug zu tun. Er muss zu therapieren und Hobbies, arzttermine, Termine mit dem Jugendamt etc
Die Frau arbeitet nicht hätte also die Zeit sich zu kümmern.
Ich habe halt in keinster Weise was gefühl dass es von der Mutter oder dem Kind gedankt wird. Selbst das müsste nicht sein aber dann noch unverschämt zu werden und uns teilweise regelrecht zu erpressen weil sie weiß dass mein Sohn sich auf sie freut finde ich halt nicht in Ordnung

29

Hallo Pinkqueen,
also eine Freundschaft ist das ganz sicher nicht.
Von keiner Seite.

Ich würde versuchen, meinen Sohn z B in einem Verein unterzubringen.
Ihr könnt ja mal Verschiedenes ausprobieren, das macht doch nichts.
Bei uns gibt es auch ein spezielles Programm der VHS (Samstags und in den Ferien) nur für Kinder. Und auch Firmen, die Kunstprogramme nur für Kinder anbieten.
Bei uns sind auch die Pfadfinder sehr beliebt.
Und Schwimmen bei der DLRG.
Musikunterricht? Wäre das was?

Ich kenne das, man muss manchmal Vieles ausprobieren bis man das "Richtige" findet.

Schwierig dürfte in eurem Fall sein (du hast das in irgendeinem Post erwähnt), dass dein Sohn zwar "schon"
8 ist, von der geistigen Reife aber 1 - 2 Jahre jünger ist.
Das sind in diesem Alter Welten und die Kinder merken so etwas ganz schnell.

Von dem Mädchen darfst du gar nichts erwarten.
Euch anschreiben (per WhatsApp?) wird nie klappen.

Sie wird genau wissen, dass ihr und vor allem euer Sohn auf sie angewiesen seid. Und das nutzt sie aus.

Aus meiner Schulzeit fallen mir auch so ein paar vernachlässigte Kinder ein. Mutter überfordert mit viel zu vielen Kindern, Alkoholikerin, arbeitslos, Kinder ganzen Tag auf der Straße, immer schmutzig, hungrig, usw
Wir haben versucht zu helfen, aber letztendlich nichts erreicht. Das Umfeld war immer stärker.

Was ich machen würde:
Versuchen meinen Sohn auf andere Interessengebiete umzulenken, z. B. Vereine.
Und ihr müsst nicht jedes Wochenende volles Programm auffahren.
Das Mädchen würde ich nur noch selten (wenn überhaupt) mitnehmen.
Dämme mal Süßigkeiten und Limo und TV ein, ob das Mädchen dann noch kommt?

Aus deinem Mann, der das Mädchen kommen lassen will, spricht sehr viel Liebe, Sorge und Verzweiflung um / über euren Sohn.
Und auch bei dir merkt man, dass du deinen Sohn vor Bösem beschützen möchtest aus Liebe.

Ihr macht beide sehr viel für euren Sohn, aber alles muss man deswegen nicht tolerieren.

Du hast z.B nie geschrieben, was die beiden denn zusammen "spielen"? Gibt es da einen Mehrwert für deinen Sohn?
Nur dass da noch jemand mit dabei ist, davon hat er doch nichts.

Liebe Grüße + Alles Gute

30

Danke für deine Nachricht
Aktuell geht er tanzen, reiten und ganz neu Fußball. Da Freunde zu finden ist nicht so einfach. In einen normalen Fußballverein können wir ihn nicht schicken deshalb haben wir ihn jetzt bei einem integrativen angemeldet. Allerdings ist er da mit Abstand der jüngste. Der nächste ist 11. aber er hat Spaß das ist das wichtigste.
Unser Problem ist eigentlich nur der Sonntag. Er ist es seit dem Kindergarten gewohnt regelmäßig was mit Kindern zu machen(da gab es auch mehr Auswahl)
Mein Mann kommt auch aus schwierigen Verhältnissen daher hat er so großes Mitleid und natürlich alles für seinen Sohn.
Bei den Ausflügen (kletterhalle z.b.) macht sie eher ihr Ding.
Wenn sie dann bei uns ist gibt es meistens essen. Mein Sohn hat immer Hunger. Und meistens wird dann was bestellt. Süßigkeiten stehen bei uns auf dem Tisch wo sie dann natürlich zugreift. Ist auch ok nur einmal sollte sie gehen und wir waren alle im Flur da hörte ich wie sie sich Süßigkeiten nahm und in die Tasche steckte. Fand ich gar nicht gut. Hätte sie gefragt hätte ich ihr welche mitgegeben aber einfach nehmen geht nicht.
Wenn sie bei uns ist dann spielen die beiden kurz im Zimmer da merke ich aber schon dass sie meinen Sohn dahin lenkt was sie will und dann spielen die beiden minecraft an der Switch. Also sie spielt und mein Sohn sitzt daneben. Er kann das Spiel noch gar nicht aber sie spielt es zuhause am Tablet