den Kinderarzt ändern

Liebe Eltern,

Ich möchte den Kinderarzt für meine Tochter ändern, da wir mehrere Fälle hatten, in denen der Kinderarzt keine Diagnose stellte und sie später von einem anderen Arzt Bronchitis und Allergie diagnostiziert hatte.

Das Problem ist, dass keiner der Kinderarzt in unserer Stadt bereit ist, ein Kind zu anmelden, das bereits einen Kinderarzt hat und sich ändern möchte! Ich habe einige Fälle gesehen, in denen selbst die Familien, die gerade hierher gezogen sind, Schwierigkeiten haben, einen Kinderarzt zu finden, da ihre Kinder nicht neugeboren sind. Die Kinderärzte nehmen nur neugeborene Kinder und niemand anderes. Wie gehen Sie mit dieser Situation um? Soll ich meine Tochter nur aus der aktuellen Praxis abmelden? Wenn wir keinen Kinderarzt haben, kann ich meine Tochter in den Kinder Klinik im Universitätskrankenhaus bringen, da wir keinen Kinderarzt mehr haben werden?

Vielen Dank

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Naja, kommt ein bisschen darauf an, wie klein die Tochter ist. Oft können größere Kinder ja auch zu Hausarzt gehen.
In die Universitätsklinik natürlich nur in schrecklichen Notfällen, und nicht, weil man mit dem Kinderarzt nicht zufrieden ist. Eine Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien, hat man bei jedem Husten. Dass sie Husten hat, konntest du ja wahrscheinlich auch selber diagnostizieren.
Was war denn die Fehl-Diagnose bei der Allergie? Und welche Konsequenz hatte es?

Ich glaube, es bringt dem Kind nichts, wenn das jetzt vom Kinderarzt abgemeldet wird. Dann hat es im Zweifel einfach nur Nachteile. Aber wann immer es Alternativen gibt, kannst du die ja nutzen.

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Sie ist 6 Jahre alt. Ihre Bronchitis wurde später auch von einem anderen Arzt als Asthma diagnostiziert, als wir einmal zum Notfall gehen mussten!
Wir haben in den meisten Fällen begonnen, in den Hausarzt zu gehen, da sie jedes Mal, wenn sie krank war, immer sagt, dass sie immer noch ausstehen kann, damit es ihr gut geht. Aber für einige spezifische Dinge wie ein Rezept für Logopaedie, wie von Schullehrern empfohlen, wird es schwierig. Der Kinderarzt bestritt es, indem er sagte, dass es 600 Euro kostet! Sie können also zu Hause üben und Hausarzt darf ein solches Rezept nicht geben. Es hat ihre Therapie bereits 6 Monate verschoben, obwohl es einen großen Geldbetrag für die Versicherung gezahlt hat. Was kann man in solchen Fällen tun?

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Nein kannst du nicht, da ein Krankenhaus für Notfälle ist und nicht für unzufriedene Eltern.
Dann musst du dir eben einen neuen Arzt außerhalb der Stadt suchen oder ähnliches.

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Und warum sagst du den Ärzten, dass du bereits einen Kinderarzt hast??

Ich kenne das eigentlich so, dass man einen Arzt anruft, sagt, man möchte einen Termin - dann fragen sie, ob man Neupatient ist, oder nicht....aber sie fragen nicht nach, ob man schon einen Arzt hat??

Wenn sie natürlich grundsätzlich keine Neupatienten annehmen, dann ist es ein Problem.
Evtl. versuchen über doctolib einen Termin zu ergattern?

Oder versuchen einen Termin zum Impfen zu bekommen - die sind manchmal leichter zu bekommen - und dann ist man "drin" im System.

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Alle Kinderarzt Praxis, die ich angerufen habe, fragt tatsächlich, ob wir bereits einen Kinderarzt haben oder nicht. Wenn ja, gibt es keine Möglichkeit zu ändern. Wenn nicht, gibt es eine Wartezeit von einem Jahr, in dem ich warten kann, aber es wird das Kind nicht in Warteliste anmelden, da es bereits einen Kinderarzt hat :(

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Dann sag doch einfach "nein, haben wir nicht".
Wenn sie nachbohren, dann sage "wir haben unseren Kinderarzt wegen wiederholten Diagnosefehlern verlassen".

Notfalls würde ich die Vorkommnisse im Detail schildern.

Man braucht doch keine "Kündigung" beim Arzt.

Bearbeitet von Yoyo
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In unserer Gegend behandeln auch Allgemeinärzte und Hausärzte Kinder ab ca 1 Jahr. Würde mich da mal umhören welche Praxis evtl noch neue Patienten aufnimmt.
Ich würde allerdings nicht von vornherein angeben, dass ihr einen KiA habt, sondern nur auf explizite Nachfrage sagen, dass das Vertrauensverhältnis zu eurem bisherigen Arzt gestört ist und ihr das Arzt-Patienten Verhältnis deswegen nicht weiterführen möchtet.

Du kannst auch mal über die App DoctoLib schauen, wo in eurer Umgebung noch freie Termine online zu kriegen sind.

VG

Bearbeitet von strubbelsternchen
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Genau das wollte ich auch schreiben. Geh doch mir deinem Kind zum normalen Hausarzt. Bei uns nehmen die einen ab der u8.

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Auf keinen Fall ist irgendein Vertrauensverhältnis gestört 🙈
Querschießende Helikoptermütter denen nichts gut genug ist für ihr Kind und natürlich alles besser wissen und diskutieren und streiten will wirklich niemand.

Lieber gar nichts sagen oder wenn es sdin muss "toller Kinderarzt, aber wir planen umzuziehen in ihre Gegend" oder "Toller Kinderarzt, aber ich habe auf ihrer Homepage gesehen dass sie so ein Experte fürs Impfen/Allergietests/Magen-Darm-Probleme/sonst was sind." .

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Wir haben seit 4 Jahren keinen KIA - weil hier auch keiner Pat aufnimmt.
" Unser " alter Kia hat seine Praxis aufgelöst und ist ins Ausland gegangen.

Wir haben das überall so angegeben - trotzdem keine Chance im Umkreis von 40 km


Hausarzt bekommt man hier " neu" auch kaum - haben im Oktober etliche ab telefoniert, da unsere Tochter (17) einen brauchte und zwar einen, zum dem sie eben auch alleine hinkann....

Von daher - ich wäre froh, wenn ich einen hätte und würde im Zweifelsfall einfach zusätzlich einen Facharzt suchen...

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Wieso telefoniert man wegen einer 17jährigen mit akutem krankheitszustand VORHER einem Hausarzt an?

Ich hätte sie einfach hingehen lassen, denn wenn Behandlungsbedarf besteht, muss ein Arzt dich meines Wissens behandeln.

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In unserem Landkreis wurden 2 von 5 Praxen in den letzten 5 Jahren aufgelöst. Und nicht wieder besetzt. Da bist du froh wenn dich einer der 3 verblieben noch nimmt. Diese nehmen allerdings auch nur noch Babys, wenn du in einer der weggefallen Praxen warst oder nachweislich erst hergezogen bist und dein Alter kiarzt mehr als 100 km weg ist.
Viele Eltern nehmen da eine Strecke von über 30 km Fahrt (einfach) gerne in Kauf.

Sehr sehr viele lassen ihre kleinen vom Hausarzt untersuchen und gehen nur noch zu den U Untersuchungen zum Kinderarzt.

Machen wir auch so. Seit unsere im letzen Kindergartenjahr war.
Wir hoffen das unser Landarzt einen Nachfolger findet. Der ist 67 und möchte mit spätestens 70 aufhören, er sucht allerdings auch schon seit mehreren Jahren. Das ist der Nachteil am Land, weil sich hier kein Arzt niederlassen möchte.

Vieles kann der Hausarzt auch machen und der Kinderarzt wird entlastet.
Bei Infekt Wellen kam es schon vor das unsere Kinderarztpraxis 180 Patienten an einem Tag versorgen musste!
Und das nur zu zweit!

Mache Hausärzte haben hier allerdings auch Aufnahmestopp oder nehmen erst ab 12 Jahre auf.

Zu den kinderklinken müssten wir sogar über 70 km fahren.

Bearbeitet von ti.813
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"Das ist der Nachteil am Land, weil sich hier kein Arzt niederlassen möchte."

Ich wohne in einer Stadt mit immerhin 70.000 Einwohnern, und hier das es das Gleiche. Junge Ärzte wollen sich generell nicht mehr niederlassen - und ich kann es verstehen. Man trägt die Risiken eines Unternehmers zu Bedingungen eines Sklaven - mal etwas überspitzt gesagt. Neulich sagte mir ein Kollege, er wäre das kleinste Licht in seiner eigenen Praxis - die Behandlungen diktieren die Krankenkassen, die Arbeitszeiten werden von den Helferinnen vorgegeben. Chef wäre er nur noch den Patienten gegenüber.

Und ganz davon abgesehen: Es gehen momentan deutlich mehr Ärzte in den Ruhestand als junge Ärzte ausgebildet werden. Die Babyboomer-Generation der 60ger Jahre erreicht das Rentenalter, aber wir leisten uns einen NC von 1,0 für ein Medizinstudium...Momentan beginnen in Deutschland zwar ungefähr so viele Medizinstudenten wie Ärzte in den Ruhestand gehen, aber die alten niedergelassenen Ärzte arbeiten oftmals deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche - dazu sind junge Ärzte nicht mehr bereit. Die Frauenquote im Medizinstudium ist deutlich gestiegen, gerade Frauen wollen natürlich auch eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie, arbeiten oftmals nur Teilzeit oder nach der Geburt der Kinder gar nicht mehr. Und nicht alle jungen Leute, die ein Medizinstudium beginnen, ziehen das bis zum Ende durch - die Abbruchquote liegt jährlich zwischen 5 und 10%! Dann wandern aufgrund besserer Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten Ärzte ins Ausland ab...

Und zu dem Ärztemangel kommt dann noch der allgemeine Fachkräftemangel. Ich selbst würde gerne einen 2. Zahnarzt einstellen - geht nicht, weil ich keine Helferin für ihn hab. Ein älterer Kollege von mir gibt seine Praxis jetzt auf, weil er keine Lust mehr auf die ständige Personalsuche hat. Kaum hat er jemanden eingearbeitet, geht der nächste - entweder in den Mutterschutz (und kommt nicht wieder) oder zu einem Kollegen, manch einer wechselt auch komplett die Branche und macht etwas anderes (Homeoffice im Gesundheitswesen ist ja nun etwas schwierig)... Und ohne Mitarbeiter funktioniert nun einmal eine Praxis nicht.

Und so kommt es, dass nicht nur auf dem flachen Land, sondern eben auch in den Städten niedergelassene Ärzte fehlen (eine Anstellung in einer Klinik ist durchaus erstrebenswert, da man gut verdient und kein Risiko hat). Aber selbst in den Kliniken frage ich mich manchmal, wo ich gelandet bin. Ich hab es insbesondere in der Notaufnahme (wo ich des Öfteren mit einem der Kinder war) nur zu oft erlebt, dass ich den diensthabenden Arzt kaum verstanden hab, weil dieser der deutschen Sprache kaum mächtig war. Der Anteil ausländischer Ärzte beträgt in Deutschland immerhin 16%! Aber ohne diese, sähe es im deutschen Gesundheitswesen noch schlechter aus...

LG

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Ja, da hast du recht. Die Rahmenbedingungen allgemein sind, wo auch immer, nicht die besten und eine Festanstellung ist oft besser.
Ich frag mich auch immer, wie sollen Abiturienten die 1.0 schaffen. Bzw von den wenigen, die es schaffen studieren dann auch nicht alle Medizin oder werden angenommen. Und nicht alle schaffen es dann.
Und Personal zu finden ist oft auch schwierig.

In unserem KH sind sicher auch 10 % ausländische Ärzte.

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Bei uns bekomme ich auch absolut keinen Kinderarzt. Alle voll. Absolut keine Chance irgendwo reinzukommen.
Und ich hab im Umkreis von 50km gesucht.

K3 hat einen Kinderarzt, weil er als Neugeborenes dort aufgenommen wurde. Für K2 (8 Jahre) finde ich seit Jahren keinen. Sie geht mittlerweile mit zum Hausarzt, der hatte sie mit 6 Jahren dann aufgenommen.

Leider ist das heutzutage so.

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Unsere Kinderärztin ist verunfallt und lag mehrere Monate im Koma. Ich habe versucht, die vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen durch andere Kinderärzte durchführen zu lassen. Keine Chance im Umkreis von 30 km.
Wir wären nur angenommen worden, wenn die Praxis offiziell geschlossen worden wäre. Der Ehemann unserer Ärztin hatte verständlicherweise andere Sorgen, als die Praxis offiziell zu schließen, zumal er sie gar nicht bei der KV hätte abmelden können.

Bei einer akuten Erkrankung des einen Kindes hat dann der andere Kinderarzt im Ort die Behandlung nicht verweigern dürfen, mit Magen-Darm habe ich das eine Kind also zumindest untergebracht.

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Du kannst sie vielleicht mit zu deinem Hausarzt nehmen?
Und natürlich nicht in die Klinik bei Husten, Schnupfen etc. die ist für Notfälle da.