Die absolute Erstwunschschule unserer Tochter hat gestern ein Schreiben geschickt, das sie unsere Tochter leider nicht annehmen können weil es mehr Anmeldungen als Plätze gibt.
Wir wussten vorher schon, das es knapp wird. Allerdings wurde uns vorher mitgeteilt, das unsere Tochter aufgrund ihres Notendurchschnitts und ihrer Konfession (es handelt sich um eine konfessionelle Schule) genau zu den Kindern gehört, die dort bevorzugt genommen werden.
Mein Mann und ich könnten uns nun damit abfinden und würden und zu anderen Schulen umorientieren. Allerdings ist unserer Tochter schwer getroffen und quasi am Boden zerstört.
Nicht, weil sie ihren Willen nicht bekommt oder sie sich darauf versteift hat. Es gehen auch keine anderen Kinder hin, die sie kennt. Sondern es liegt einfach daran, das sie sich aufgrund ihrer Konfession und ihrer Gläubigkeit diese Schule so sehr gewünscht hat. Sie ist in ihrer Freizeit in der Kirchengemeinde aktiv und ist Messdienerin. Sie lebt das also alles schon. Wir haben das beim Aufnahmegespräch zwar erwähnt, wollten aber auch nicht so dick auftragen, damit das nicht blöd ankommt, das wir unsere Tochter so anpreisen wollen.
Diese Schule daher für sie quasi alternativlos ist weil alle anderen Schulen in der weiteren Umgebung städtisch sind.
Im Ablehnungsschreiben wurde erwähnt, das man von weiteren Anfragen absehen soll. Das würden wir im Normalfall auch akzeptieren.
Nur fragen wir uns schon, ob es sich eventuell doch irgendwie lohnen könnte, nachzufragen, ob Kinder in Ausnahmefällen noch nachrücken könnten. Es gibt ja vielleicht noch das ein oder andere Kind, das trotz Zusage doch nicht auf die Schule gehen wird, wegen Umzug, Krankheit, Tendenz zu anderer Schule, etc. pp.
Ich habe große Hemmungen, denke aber gleichzeitig auch, ein Brief oder eine E-Mail tun nicht weh, können schnell entsorgt werden wenn es den Empfänger nervt. Könnte aber eventuell noch eine Minichance sein, sei sie noch so klein.
Was meint Ihr? Gibt es von euch da vielleicht die ein oder andere Erfahrung, von der jemand berichten mag oder wäre das ein absolutes No Go. Freue mich über Meinungen.
Ablehnung vom Gymnasium erhalten - Möglichkeiten nochmal nachzuhaken?
Wisst ihr zufällig bis wann die Kids, die einen Schulplatz bekommen haben diesen bestätigen müssen?
Oder ob es eine Warteliste gibt?
Wenn ihr das mit der Warteliste bspw nicht wisst, dann würde ich in ein paar Tagen anrufen und fragen bspw.
" Du hast in der Gemeinde gehört, es gibt angeblich eine Warteliste und wolltest fragen, ob das stimmt und wenn ja, auf welchem Platz deine Tochter ist"
Das gleiche geht ja auch, wenn die Plätze bis zum bspw 1 März angenommen werden müssen....
Ansonsten:
Ja, die Schulen schreiben das man nicht nachfragen soll...
Und trotzdem machen es ganz viele, die sich eben nicht - wie Du- Gedanken machen, ob das okay ist oder nicht.
Aus meiner Erfahrung mit 2 Kids -- es werden oft noch Plätze sogar in den Sommerferien abgesagt - bei der Großen waren es allein in ihrer Klasse damals ( 2018) 2 Kids, die schon auf allen Listen standen und dann nicht kamen.
Beim Kurzen hieß es letztes Jahr, dass es 24 Kids pro Klasse werden - im Endeffekt sind es insgesamt 66 Kids in 3 Klassen....
Von daher...
Hi Elise, von einer Warteliste ist mir nichts bekannt. Diese wurde auch nie erwähnt.
Die Schule ist überaus begehrt in unserer Stadt. Es ist ein privates Gymnasium mit Schülerwahl.
Darum geht es uns aber nicht. Es geht um den konfessionellen Bezug dieser Schule.
Damit hat sie ein Alleinstellungsmerkmal.
Uns war und ist bekannt, das es jedes Jahr weitaus mehr Anmeldungen als Plätze gibt. Auch das war uns klar. Allerdings hatten wir ein gutes Gefühl, weil unsere Tochter alles Anforderungen erfüllt und uns das auch so gespiegelt wurde.
Wir wollen nicht aufdringlich sein und würden die Entscheidung auch normalerweise so im Raum stehen lassen. Wenn es hier nicht um unsere Tochter ginge.
Auf welchem Weg könnte ich wohl tätig werden?
Bei einem Anruf hab ich Angst, direkt abgewimmelt zu werden.
Ich würde versuchen, die Nachfrage über die Kirchengemeinde laufen zu lassen (Deine Tochter scheint ja dort bekannt zu sein) - das macht vielleicht noch mal einen Unterschied. Idealerweise legt man dann auch gleich ein gutes Wort für Eure Tochter ein.
Wurde denn tatsächlich ausgewählt oder entscheidet das Losverfahren? So ist das hier bei uns (RLP). Gerade die sehr beliebten IGS haben so viele Anmeldungen. Sie können bzw. dürfen auch keine weitere Klasse aufmachen. Dann kommt es zu dem Losverfahren, das die ADD vorschreibt. Überwacht von jemandem von der ADD, Elternbeirat etc. Unsere Tochter hat nämlich auch keinen Platz bekommen.
Am Gymnasium kann das auch passieren, aber erst mal wird geguckt, ob man dann nicht noch eine 5. Klasse aufmacht. Bzw wie die Anmeldesituation am anderen Gymnasium ist. Dann bekommt man einen Platz am anderen. In aller Not wird auch dann gelost. Kommt bei uns aber bei den Gymnasien sehr selten nur vor.
Wir könnten gegen den Ablehnungsbescheid Einspruch einlegen, würden aber keine Chance haben. Warteliste geht nur, wenn auch ein Mädchen mit/ohne Migrationshintergrund ihrem Platz nicht mehr möchte.
Im Grunde habt ihr doch nichts zu verlieren. Ich würde eine kurze, höfliche E-Mail formulieren und bekannt geben, dass ihr trotz der Absage weiterhin Interesse an einem Schulplatz habt und gern, falls vorhanden, auf die Warteliste aufgenommen werden würdet. Auf eine solche Email müsste die Schule nicht mal antworten, falls das dort aus Gründen der Kapazität nicht klappt. So weißt du wenigstens, dass du nichts unversucht gelassen hast.
Leider hilft es nicht zu wissen, ob es eine Warteliste gibt und auf welchem Platz man steht, da es dann ja trotzdem Glück wäre, wenn man noch nachrücken kann.
In unserer Gegend ist es so, dass nach den ersten zwei Jahren an den weiterführenden Schulen an allen Schulen wieder Plätze frei sind, weil einige Kinder die Gymnasien verlassen. Dann wechseln einige an die ursprüngliche Wunschschule. Ist jetzt nur ein kleiner Trost aber möglicherweise eine Option für euch in ein paar Jahren.
Alles Gute 🍀
Ich würde schon in der Mail schreiben, dass ich diese verfasst habe, weil meine Tochter sehr engagiert in der Kirche ist und jetzt sehr traurig, dass sie das in ihrer neuen Schule nicht auch leben kann. Also, irgendwie bringt die Tochter ein, bringt ein, dass die Tochter unbedingt einen Grund erfahren möchte und ihr als Eltern auch offen für andere Schulen wäret, eure Tochter zur Zeit aufgrund ihres großen Interesses für ihre Konfession aber nicht.
PS
Ich persönlich würde in Erwägung ziehen, einfach mal (wenn zeitlich möglich) mit der Tochter ins Schulsekretariat zu gehen und die Tochter selbst nachfragen zu lassen. "Wir sind hier, weil meine Tochter nach ihrer Ablehnung noch eine Frage hat, die ihr sehr wichtig ist". Dann soll sie mal reden. Dann sieht ja zumindest die Sekretärin, dass es der KIND ganz wichtig ist und weniger den Eltern und gibt das ggf. so weiter.
Es kann allerdings ja auch sein, dass die Kinder nicht ganz individuell ausgewählt wurden, sondern man ab irgendeinem Punkt, an dem es immer noch zu viele Bewerber waren, einfach irgendein zufälliges Verfahren angewendet hat, das nichts mit dem einzelnen Kind zu tun hat.
Ich fürchte, ein persönlicher Besuch käme mir zu übergriffig vor. Damit würde ich mich nicht wohlfühlen. Die Formulierung der E-Mail klingt gut. Die Auswahlkriterien sind sehr klar formuliert. Und auch die Tatsache, das bei einem Überhang von Anmeldungen das Losverfahren entscheidet.
Hallo,
mein Sohn (12. Klasse) besucht eine konfessionelle Schule (evangelischer Träger). In seinem Jahrgang (2 Klassen) ist exakt 1 Kind mit christlicher „Vorerfahrung“.
Ansonsten sind dort viele muslimische Kinder, aber auch ein jüdischer Junge, ein buddistisches Mädchen.
Schulen dürfen nicht aufgrund der Religionszugehörigkeit Schüler auswählen oder ablehnen. Ganz anders sieht das bei den Angestellten aus.
Was erwartest du denn von dem Gymnasium? Ok, es gibt Religionsunterricht und Ethikunterricht. Aber das bieten andere Schulen auch. Was genau unterrichtet wird, schreibt der Kultus vor.
Dein Kind ist schon sehr stark angebunden an religiöse Rituale durch seine Aktivitäten. Das fällt doch nicht weg. Dein Kind kennt das alles. Ja, eine kirchliche Schule bietet das natürlich auch an - freiwillig nachmittags, nach der Schule. Da bekommt man keinen Bonus, weil man anwesend ist.
Das stimmt so nicht, Konfessionsschulrn können absolut Kinder der eigenen Konfession bevorzugt aufnehmen. Da gab es auch vor nicht allzulanger Zeit ein Urteil zu.
Hier in NRW müssen die konfessionellen Grundschulen (Bekenntnisgrundschulen) nach Konfession auswählen. Das kann zu absurden Situationen führen, z.B. dass ein Kind das neben der Schule wohnt nicht aufgenommen wird, da es die falsche Religion hat, aber ein anderes mehrere km Anfahrt hat, aber bevorzugt wird.
Absurderweise werden diese Bekenntnisgrundschulen zu 100% staatlich finanziert und in die Bedarfsplanung aufgenommen.
Schau mal hier:
https://www.deutschlandfunk.de/bildungspolitik-in-nrw-eltern-lehnen-sich-gegen-100.html
Die weiterführenden konfessionellen Schulen dürfen nach Konfession oder einem freien selbstgewählten Kriterium auswählen. Das dürfen sogar total absurde Kriterien sein, wie Haarfarbe oder Haustier der Familie. ;) Die staatlichen Schulen müssen sich an gesetzliche Regeln halten und dürfen bspw. katholische Kinder nicht wegen der Konfession ablehnen, auch wenn 40% der Gymnasien katholisch sind und den nicht-katholischen Kindern so gut wie gar nicht zur Verfügung stehen
Klar, meld dich da! Schreib einfach sowas wie "falls noch ein Platz frei werden sollte wären wir weiterhin interessiert weil xyz". Denn es wird sicher noch einer frei, und andere Eltern WERDEN sich melden. So seid ihr weiter im Spiel, vielleicht klappts. Oder vorher anrufen und wirklich ganz ganz nett nachfragen, ob du es so machen kannst. Und dann halt mit deiner Tochter besprechen ob sie den Platz auch kurz vor Einschulung noch nehmen würde - irgendwer springt immer ab
Ich habe so einen Schulplatz bekommen, auch wenn es eigentlich nicht meiner Persönlichkeit entspricht, andere zu "belämmern".
Ich würde es probieren und eine E-Mail verfassen.
In meinem Umfeld haben Kinder trotz Absage später doch noch einen Platz angeboten bekommen.