Hallo!
Mein 12-jähriger Jonas hat Probleme sich zu konzentrieren und momentan hat er dadurch natürlich (Zitat Lehrerin) "Probleme, sich zu organisieren".
Ich denke, dass ihm Meditation oder so etwas helfen würde, Hat jemand Tipps, z. B. hilfreiche Übungen oder wie habt ihr das bewältigt, ohne einen Kinder- oder Schulpsychologen zu konsultieren?
Danke schn mal, Andrea
Yoga gegen Konzentrationsschwäche?
Mit Yoga kenne ich mich jetzt nicht aus, würde Dir aber dieses Buch empfehlen (Bücherei??) http://www.amazon.de/Kinesiologie-f%C3%BCr-Kinder-Ludwig-Koneberg/dp/3774266875/sr=8-1/qid=1168952873/ref=pd_ka_1/028-5113959-3911753?ie=UTF8&s=books
Hier wird mit kleinen Übungen gezeigt, wie man bei Blokaden, Konzentrationsschwächen etc., Kindern helfen kann. Kinesiologie tut nicht weh und ist auf jeden Fall ein Versuch wert!
Grüße
Dani
Yoga ist grundsätzlich eine Lebenshilfe. Aber wäre es nicht sinnvoll, erst einmal genau hinzuschauen, wodurch die Schwäche entsteht, und dieses Leck abzudichten? Was hilft die schönste Beruhigungsübung, wenn das Wasser weiter ins Boot strömt?
Es gibt eine Menge ganz vernünftiger Gründe, in der Schule unkonzentriert zu werden; schon die Schule selbst unternimmt eine Menge dafür. Bis zum 12.Lebensjahr sollten es doch die Pädagogikprofis geschafft haben, jemand optimal vorzumachen, wie man sich organisiert, oder?
Wünsche guten Erfolg.
Franz Josef Neffe
Hallo Herr Neffe,
vielen Dank für die guten Wünsche.
Leider haben die Lehrer heute nicht mehr so die Möglichkeiten, bestimmte Dinge im Detail vorzumachen, obwohl manche Kinder da eben eine individuelle Betreuung brauchen würden. Die Klassen sind zu groß und der Schulwechsel in einem meiner Ansicht nach unmöglichen Alter (Übertritt) sorgen dafür, dass die Eltern gefragt sind.
Jonas wird zum Halbjahr die Schule noch einmal wechseln -in eine Klasse mit 13 Schülern, die er auch alle kennt, weil er diese Klasse in den Sommerferien erst verlassen hatte. Es ist also ein "Zurück"-Wechsel, wobei aber die Art der Schule (Real) die selbe bleibt. Dann "strömt das Wasser erstmal nicht mehr ins Boot", hoffe ich. Die Idee mit dem Yoga ist also eine zusätzliche Methode, nicht die ausschließliche, die uns einfiel.
Viele Grüße, A. Schneider
Probleme wachsen alle nach bestimmten Gesetzen.
Wenn 1 Lehrer auch nur bei 1 Problem 1mal konkret zeigt, wie es von einer ProblemZUnahme zu einer ProblemABnahme kommt, und man die Erleichterung konkret bewusst erlebt, dann ist jeder, der dabei war, beim nächsten Problem handlungsfähig.
Wenn ich die Kinder lehre, dass bei jedem Schritt, den ein Kind macht, zwei Lehrer aufpassen und eingreifen müssen und alles Wesentliche vom Lehrer abhängt, dann lernt das Kind dabei Unselbständigkeit.
Ich habe schon als Student untersucht, was passiert, wenn der Lehrer sich um einzelne Kinder kümmert: das Problem ist fast immer größer dabei geworden. Inzwischen hat die Pädagogik auch einmal begonnen, diese Frage zu untersuchen, und die wissenschaftlichen Ergebnisse bestätigen, dass die Klassenstärke nicht das Ergebnis verbessert. Schüler sind Multiplikatoren: Wenn die Pädagogik OK ist, kommt es verstärkt raus, und wenn sie das nicht ist, ebenso. Aber Sie sehen natürlich ganz richtig, dass die Organisation des Lernens sehr unsensibel und realitätsfern ist. Da helfen solche Methoden wie Yoga, eine stärkere Persönlichkeit mit innerer Ordnung zu entwickeln; dann kann man als Schüler "trotz Schule" erfolgreich sein.
Ich wünche Ihnen, dass es gut geht und Sie mit Ihrem Sohn Ihren Einfluss entdecken und damit erfolgreich sind.
Franz Josef Neffe