Mein Sohn wird am Samstag 11 Jahre. Er geht nach einer freiwilligen Zurückversetzung vor 2 Jahren in die 4. Klasse. Im 2. Schuljahr ist von 2 unterschiedlichen Ärzten ADS (Träumerchensyndrom) festgestellt worden. Er nimmt seither Medikamente (Kein Ritalin). Die ersten 3 Schuljahre hatte er eine Lehrerin die mit der Diagnose nicht umgehen konnte. Darum haben wir ihn zurück versetzt. Die neue Lehrerin hat es geschafft ihm neuen Mut und Vertrauen zugeben. Kein Bloßstellen vor der Klasse mehr bei falschen Antworten und so. Es ging mit den Noten wirklich schlagartig bergauf. Er hat sich zum Teil in mehreren Fächern um 2 Noten verbessert. Doch nach einem viertel Jahr wurde diese Lehrerin schwanger. Eine Aushilflehrerin kam. Langsam sanken die Noten wieder. Im 4. Schuljahr eine ganz neue Lehrerin. Die Noten sind wieder da wo sie vor der Zurücksetzung waren. Ende 2006 hat die Klasse am Vera-Test teilgenommen. Das Ergebnis dieses Testes bei meinem Sohn ergab eine Gymnasialleistung, aber im normalen Unterricht Real- bis Hauptschüler. Ich muß dazu sagen, daß ich schon immer der Meinung war mein Sohn kann mehr als er im Unterricht zeigt. Damals beim Rücksetzen hab ich seine Freude am Lernen wieder gespürt und nicht nur weil er das meiste davon schon kannte. Ich bin verzweifelt. Ich möchte gerne das er alles zeigt was er kann. Wir haben ihm jetzt auch die Schulwahl überlassen, damit der Druck von ihm weg ist. Er wird auf eine Regionalschule gehen (Real- u. Hauptschulzweig auf einer Schule), aber es klappt nicht. Er stört den Unterricht, er arbeitet nicht mit, verweigert die Aufsätze, selbst in Rechtschreibung wo er immer eine 2 hatte und in Sachkunde ebenfalls 2, schreibt er in den Arbeiten schlechte Noten. Ich spüre seine Unlust auf Schule und das ausgerechnet jetzt wo der Schulwechsel ansteht. Ich möchte ihm so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie. Ich hab die Probleme jetzt seit 4 1/2 Jahren und muß zum größten Teil alleine damit klar kommen, weil mein Mann beruflich sehr viel Unterwegs ist. Zum Glück ist mein 2 Sohn (9, 3. Klasse) sehr gut in der Schule. Ich weiß nicht mehr weiter. Vielleicht kann mir jemand helfen, wie ich dieses Schneckenhaus meines Sohnes aufbrechen kann. Er redet mit mir auch nicht über die Schule. Ich erfahre nicht wann Diktate sind oder andere Arbeiten. Er lügt mich wegen seinen Hausaufgaben an, so daß ich schon mehrere Briefe von der Schule bekommen habe. Ich habe es mit reden versucht, mit Strafandrohungen, mit Ursachenforschung, mit Verständnis. Doch immer wieder diese Rückschläge. Bitte helft mir.
Kein Lust auf Schule
Leider kann ,ich Dir nicht helfen.
Aber, hört sich so ähnlich an wie bei meinem Sohn, Er ist nun 11J. alt. Hat auch Ads (Mischtyp).
Auch Er wurde von mir Zurückgestellt auf grund der Lehrerin, aber mehr wegen dem Druck von Ihr.
Und die Lehrkraft hat auch nochmal gewechselt.
Und Er verhält sich genau identisch......
Ich hab auch, alles das ausprobiert was Du ausprobiert hast.
Ich bin auch verzweifelt......
Also, alles Liebe von mir kann Dich verstehen und....
Muss, aber nun ins Bett und morgen früh, früh aufstehen.
Ps. war auch immer meins, bin nun allein erziehend
und mein Ex-mann immer gesagt das mit der Schule machst Du schon u.s.w.
K.k
hallo,
bevor ich dir tipps geben kann, brauch ich noch einige infos.
- wo und wie wurde die diagnose ads gestellt. (träumerchensyndrom finde ich absolut daneben. das ist eine krankheit!)
- welches medikament nimmt er?
- gibt es zu hause und in der schule unterschiedliche verhaltensweisen?
-wie verhält er sich zu hause bei aufgaben, welche viel konzentration verlangen?
viele grüße maren
Die Diagnose wurde von zwei Kinder- und Jugendpsychiatern in Tests mit ihm und durch Fragebögen an uns und die Schule Festgestellt. Er nimmt zur zeit Medikinet, seit ca. 2 Jahren mit unter schiedlichen Dosierungen. Auch wird alle halbe Jahre seine Blutwerte untersucht. Wegen eventueller Organschäden usw. Träumerchen des wegen weil er so nicht auffällig ist. Er hat nicht die Hyperaktivität. Kommt bei Jungen sehr selten vor und wird auch kaum erkannt. Wegen der Verhaltensweisen. Das ist ein wechselbad der Gefühle. Mal so mal so. Mal macht er in der Schule überhaupt nicht mit, wirkt abwesend und ruhig. Momentan scheint er wohl den Unterricht durch Vogelgeräusche zu stören. Zu Hause ist es dann wieder so, mal macht er die Hausaufgaben hintereinander weg und gestern brauchte er wieder ewig und mehrmaliges Ermahnen. Auch neigt er schnell zu Tränenausbrüchen. Konzentrieren bei Aufgaben die ihn wirklich interessieren ist nicht so problematisch, aber Sachen wie Mahte und Aufsätze geht garnicht so gut. Er hat auch kein Durchhaltevermögen. Er fängt Sachen an und nach wenigen Minuten interessieren sie ihn nicht mehr. Dan ist mir noch aufgefallen, daß er sich morgens und abends wie ein 6 jähriger verhält. Er hört nicht mehr, ärgert seinen Bruder, albert total ruhm, wenn ich ihn bitte aufzuhören grinst er mich an und macht einfach weiter. Am Tage ist das ganz anders. Ich bitte ihn dies oder jenes zu tun und er sagt okay und macht es. Keine Widerrede kein affiges Benehmen. Auch seine Wutausbrüche können verherend sein. Der Kontollverlust in solchen Situationen die für ihn ausweglos erscheinen ist massiv und auch körperlich für andere schmerzhaft (sein Bruder). In den letzten zwei Tagen steht er jetzt von selber auf, bummelt nicht mehr rum und dann plötzlich kippt die Stimmung wieder ins affige oder jähzornige. Ich hatte immer gehoft die Medikamente würden eine Stabilität in seine Leistungen bringen, aber es ist ein auf und ab. Der letzte Aufsatz war eine 5 weil er in der Zweitschrift einfach nichts mehr geschrieben hat und geträumt hat. Ich muß dazu sagen das seine 1. Lehrerin 1-3 Schuljahr in bei jedem Fehler oder Träumerei oder einfach nur langsamer sein als alle anderen in vor der Klasse lächerlich gemacht hat. Das ende vom Lied war das er den Kopf auf die Bank gelegt hat und nichts mehr gemacht hat aus angst etwas falsch zu machen und wieder Klassenlacher zu sein. Bei dem letzten Aufsatz war in der Erstschrift viel Rot der Lehrerin. Fehler, Verbesserungsvorschläge. Sein Gefühl war Sie mag meinen Aufsatz nicht und deshalb hat er nichts verbessert oder umgeschrieben. Auch wenn ich mit ihm rede und frage wie fühlst du dich oder wie siehst du das oder was hast du gefühl. Seine Antwort "Weiß ich nicht." Manchmal ist sein Verhalten auch viel älter als 11 Jahre. Dann kann man sich wunderbar mit ihm über viele Themen unterhalten. Er weiß auch sehr viel. Titanic oder die Erde usw. Auch sein Gedächnis ist ausgesprochen gut. Er fragt einen plötzlich zu etwas das schon sehr lange zurück liegt. Das weiß man selber nicht mehr. Er vergißt sowas nicht, aber das man vor einer Minute gesagt hat er soll sich die Zähne putzen ist wie weggeblasen.
Ich hoffe ich konnte etwas genauer sein. Mir gehen soviele Gedanken durch den Kopf ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.
Vielen Dank für eure Antworten
gruß motmon
hallo,
oh je, das hört sich ja alles ganz schön stressig an.
es ist garantiert nicht leicht, ein kind mit ads großzuziehen.
ich kenne ja durch meine tätigkeit viele solche kinder und was du schreibst ist total typisch.
er bekommt ja schon medikinet und ich habe den verdacht, dass das nicht reicht.
mein vorschlag wäre, ihn in einer kinder- und jugendpsychiatrie vorzustellen und ihn vielleicht auch mal stationär beobachten zu lassen.
ich weiß, dass das kein schönes gefühl ist, aber die leute sind dort ausgebildet in der beobachtung solcher kinder.
mir machen auch seine aggressionsausbrüche sorgen. dort könnte er damit lernen umzugehen.
auch werden euch tipps gegeben für das leben mit ads kindern.
das ist sicherlich ein schwerer entschluss, aber überlegt es euch doch einfach mal.
für zu hause empfehle ich immer sport. wichtig ist aber kein manschaftssport und auch nicht solcher, wo nur leistung zählt.
z. b. judo, karate oder ähnliches finde ich für solche kinder besondrs gut. sie können sich dort auspowern, lernen sich zu konzentrieren und haben auch viel spaß daran.
vielleicht findest du ja eine kleine gruppe und kannst auch vorher mit dem trainer reden.
ich weiß jetzt gar nicht ob du geschrieben hast, ob dein sohn ergotherapie bekommt. das ist für ads kinder ideal.
falls du noch fragen hast auch bezüglich des stationären aufenthalts kannst du dich gerne über meine vk melden.
viele grüße maren