Schulranzen als negative Erinnerung ( wie wäre es mir zerstören?)

Hallo Zusammen,

Mein Sohn geht in der 4 Klasse und bald ist Schulwechsel das heißt auch ein neuer Schulrucksack.

Mein Sohn hatte leider keine so schöne Grundschulzeit und hat nicht sonderlich auf seinen Ergobag Ranzen aufgepasst. Er mag ihn auch nicht.

Wie wäre das wenn ich Ihn nach der Grundschulzeit erlaube ihn kaputt zu machen und dann zu entsorgen?

Negative Dinge und Frust ablassen.
Zeit für ein Neuanfang und ein Zeichen für die Zeit. Das würde Ihn glaub ich sehr gut tun und ich glaube auch das er sich freuen wird und erleichtert wäre wenn der verschwunden ist .


Was ist eure Meinung dazu?

LG: Jonas

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Frust daran ablassen bringt ein kurzweiliges euphorisches Entspannungsgefühl ......ähnlich wie Rache.

Aber deswegen wird keine einzige negative Erinnerung gelöscht. Keine schlechte Erfahrung ungeschehen gemacht. Das Paket bleibt exakt so, wie ohne Zerstörung.

Mir wäre das Signal an das Kind zu heikel, Kinder denken und agieren anders als Erwachsene.

Von daher würde ich meinem Kind einfach nur die Entscheidung überlassen, was mit der Schultasche passieren soll....ohne Impulse zu geben.

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Warum nicht? 🤷🏻‍♀️

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Wenn er da Lust drauf hat finde ich es eine super Idee. Ich habe so etwas ähnliches schon gemacht und es ist eine schöne, wilde und befreiende Erinnerung.

Bearbeitet von Rezyklata
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Habe den Gedanken schon damals nicht verstanden, als das manche Mitschüler mit ihren Abi-Büchern gemacht haben :-) Ich bin persönlich kein Fan von sinnloser Zerstörung und fand die ganze Aktion ziemlich infantil. Mit 18 Jahren und Abitur 🤣

Da sagt man immer "keine Videospiele - die machen aggressiv" aber will das das Kind seinen Rucksack zerstört? Ist das eine neuer Trend? Gibt ja auch diese "Zerstöre mich" Bücher. Für mich persönlich absolut kein Mehrwert.

Was vermittelt es einem Kind, wenn es sinnfrei etwas zerstören darf? Und dann wird vielleicht geschimpft, wenn es das nächste Mal aus Wut das schöne Tellerset von Mama um die Erde haut? Ich habe damals nach der Grundschule zusammen mit meiner Mutter den Rucksack gereinigt und dann gespendet :-) Ist doch ein viel schöneres Gefühl als Gewalt und Wut.

Ich würde da eher die Sommerferien zu langen Gesprächen nutzen und reflektieren, wieso die Grundschulzeit so negativ war. Was kann man ändern damit es an der weiterführenden Schule besser wird?

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Ausufernde Abi-Streiche gleich sinnloser Zerstörung sind heute eher die Regel als die Ausnahme. Viele Schulen erteilen den Ex-Schülern nach der Prüfung schriftlich Hausverbot, es sind Sicherheitsdienste im Einsatz, um zu verhindern, das Vitrinen und andere Einrichtungen demoliert werden.

In Förderschulen z.B. gibt es Psychomotorik-Räume mit Sandsäcken, wo sie
sich abreagieren können.

Ich finde es eine gute Idee, den Rucksack zerstören zu lassen ...

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Traurig, dass es so bergab geht mit den heutigen Generationen. Hausverbot und Sicherheitsdienst?

Gestörte Generation :-(

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Ja finde ich gut.
Mal einmal die sau rauslassen!
Ich würde es auch machen, ich glaube nicht, dass das Kind danach einfach alles zerstört.
Viel spaß dabei 😉

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Erster Impuls wäre...nein würde ich nicht machen.
Ich würde mir ein weniger zerstörerisches Ritual suchen.
ich kann dir das spontan gar nicht gut begründen.
Also zum ienen, weil es eben so zerstörerisch ist. Er zerstört einen Gegenstand zu dem er eine Verbindung hat. Vielleicht auch, weil es so besiegelt "deine SChulzeit war bisher echt scheiße"..aber da war ja sicher noch mehr. Und gefühlt schürt es so das negative in ihm.
Aber das ist erstes BAuchgefühl von mir, ohne wirkliche Begründung..bin grad erst aufgestanden, denken und fühlen funktioniert noch nciht so gut :-)

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Würde ich nicht machen.
Es ist ja mittlerweile üblich den Ranzen dann später zur Mottowoche wieder mitzubringen.
Dann hätte er keinen und kann dann erklären warum und wo der Ranzen ist.
Ob er das dann möchte?


Meine Große hatte einigen Ärger in der GS und der Kurze aktuell ist froh, über jeden Tag, den er dort nicht verbringt.

Trotzdem werden die Schulsachen so behandelt wie es sich gehört -- die können nichts für die Lehrer und nichts fürs System - es sind einfach Dinge die man braucht.

Die negativen Erfahrungen werden hier jeden Tag anders aufgefangen-- aber nicht mit mutwilliger Zerstörung. Das ist für mich das falsche Signal -- denn wer würde mir garantieren, dass das dann nicht später in der Schule auch genutzt wird?
Bleistifte, Lineal usw? Wenn das Kind dort kein Ventil hat?


Und was machst du, wenn es in der 5 so weiter geht? Darf er dann jedes Schuljahr seinen Rucksack zerstören?
Und wenn nein, warum nicht-- denn in der GS war's ja erlaubt, daran den Frust auszulassen?

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Naja, dass das Zerstören eines Schulranzens nicht das Allheilmittel für die Bewältigung einer schlimmen Schulzeit ist, ist natürlich klar. Aber zehnjährige Kinder können doch wohl zwischen Dingen, die ausgedient haben und deshalb ohnehin entsorgt werden, und noch in Gebrauch befindlichen Dingen unterscheiden. Wir "zerstören" die meisten großen Sachen, bevor wir sie wegwerfen, damit sie besser in die Mülltonne passen. Ja, und manchmal macht das sogar Spaß. Mottopartys mit Schulranzen gibt es bei uns auch nicht. Daher sehe ich auch keinen Grund dafür, alte Schulranzen aufzubewahren.

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Ich sollte mir mal angewöhnen, erst zu gucken, ob Du was geschrieben hast - bevor ich das gleiche tippe ;-) Du schreibst oft genau das, was ich auch denke!

Das mit der Mülltonne habe ich auch geschrieben. Und klar, wer hebt schon den uralten, kaputten Schulranzen auf? Es gibt Leute, die brauchen einfach Platz :-)

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Ich kann den Gedankengang und die Idee dahinter verstehen, würd aber auch eher dahin tendieren, ein "friedliches" Ritual zum Abschluss der Grundschulzeit zu finden.

Und wenn es nur das ist, dass ihr gemeinsam richtig toll essen geht und euch gegenseitig High-fivt, weil die Zeit nun vorbei ist.

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Hallo,

ich bin kein Freund davon, dass man Dinge mutwillig zerstört.
Ihn reinigen und spenden fände ich besser.


Wie wäre es stattdessen mit einem Ritual für die neue Schule?
Nehmt ein leeres Einmachglas oder Marmeladeglas und er soll auf die kleinen Zettel aufschreiben, was er sich nun an der weiterführenden Schule wünscht.

Nette Leute, coole Lehrer, gute Noten, Freunde, tolle AGs am Nachmittag, Sport... usw.

Und vielleicht auch Dinge, die eventuell durch sein Verhalten in der GS nicht so geklappt haben und für die er vielleicht mal gerügt wurde.
Hampeln, Quatsch machen, sich mit anderen streiten, Hausaufgaben vergessen, nicht gelernt?
Er kann hier aufschreiben, wo er sich verbessern möchte.



Schreibt jeden Wunsch oder jeden konstruktiven Vorschlag auf einen Zettel, den kann er vielleicht auch noch bemalen oder mit Stickern verzieren.
Und dann holt im Kik/Tedi/Action eine dieser winzigen Mini-LED-Lichterketten und gebt sie mit ins Glas.

Ich habe so ein Wunschglas mit meiner Tochter angelegt, als sie wegen massivem Mobbing die Schule wechselte.
Das hat ihr sehr geholfen und steht immer noch auf ihrem Schreibtisch.

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Ebenfalls eine nette und tolle Idee. Das klingt doch sehr vielversprechend. Ein schönes Wochenende. PS: tut mir leid wegen deiner Tochter. Echt sehr unschön

Bearbeitet von Jonas37