Lernen und Hausaufgaben am Wochenende

Mich würde interessieren, wie ihr es mit dem Lernen für die Schule am Wochenende haltet.

Ich habe das Kind (6. Klasse) jedes zweite Wochenende ab Freitag Nachmittag zum Umgang.

Ich bin hier auch kein Spaßelternteil, welcher am Umgangswochenende nur Ausflüge und für das
Kind coole Dinge macht.

Ich frage immer welche Hausaufgaben zu machen sind und welche Tests die nächste Woche anstehen,
für die gelernt werden muss.
Dies wird dann meist am Samstag morgen erledigt und ich biete hier immer meine Hilfe an.

Ich bin aber auch der Meinung ein Wochenende dient der Erholung und sollte auch für Ausflüge, etc. genutzt werden können.

Hintergrund ist hier auch folgender:

Das Kind hat Freitags einen Test zurück bekommen und in diesem waren Fehler. Note 2.
Somit hatte das Kind von Elternteil1 den Auftrag am Wochenende in diesem Fach nochmal gründlich zu lernen.

Ich versuche dem Kind immer zu erklären, dass auch eine 2 eine gute Note ist und das man auch mal eine 3 haben kann, bzw. das auch eine noch schlechtere Note, wenn sie denn die Ausnahme ist, kein Beinbruch ist, da man nicht in allen Fächern sehr gute Leistungen haben kann.

Vom Elternteil1 wird dem Kind leider erklärt, das eine 2 eine Note mit Fehlern ist und man dann direkt nach dem Test zusätzlich lernen muss.

Leider erfährt das Kind vom Elternteil1 nur Anerkennung, wenn es sehr gute Noten schreibt.
(Keine Aussage von mir sondern von einem Psychologen bei dem das Kind vorstellig war)

Aufgrund des intensiven Lernens finden leider auch keine Kontakte zu anderen Kindern statt.
Zeit für Sportverein ist dann auch nicht, lediglich für die Musikschule.

Ich bin zumindest der Meinung es gibt im Leben noch andere wichtige Dinge außer sehr gute schulische Leistungen.

Sehe ich das jetzt etwas zu locker?

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Schule ist sozusagen der "erste Job" der Kinder, sie sollen ihn so gut wie es ihnen möglich ist erledigen, denn der "Job" ist wichtig, aber auch die Freizeit ist wichtig um im "Job" gut zu funktionieren, auch eine 3 ist eine POSITIVE Note!!
Sogar 4er, 5er, 6er können vorkommen, gerade in der Pubertät wo das Hirn eine Großbaustelle ist.
Das arme Kind!

Elternteill 1 hat einen ordentlichen Knall!

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"Ich bin hier auch kein Spaßelternteil, welcher am Umgangswochenende nur Ausflüge und für das Kind coole Dinge macht."

Doch, genau dieser Elternteil würde ich für das Kind sein, wenn der andere Elternteil so mies in die Sahne haut.

Zudem lasse ich mir auch nicht vorschreiben, wie ich die Umgangszeit mit dem Kind verbringe.

Hausaufgaben werden erledigt, steht dann am Montag Test/Arbeit an, meinetwegen auch etwas dafür lernen. Das war es.

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Ich sehe das ähnlich wie du.
An unserer Schule gibt es keine Noten, Tests und auch keine Hausaufgaben.

Nach Schulschluss ist mit der Schule Schluss.

Und genauso sollte es auch sein.

Nach der Schule sollten Kinder und Jugendliche Zeit für Treffen mit Freunden, Sport und Hobbys haben.

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Ich finde, dass ihr beide Noten nicht in "gut" und "schlecht" einteilen solltet, bin aber auch grundsätzlich kein Freund von Noten.
Seht den Test vielleicht eher als Diagnostik. Dein Kind kann schon sehr viel. An einigen Stellen wurden noch Fehler gemacht und mit diesen setzt ihr euch am Wochenende nochmal auseinander. Das kann ja bei einem Test mit Note "gut" nicht viel sein, sondern ist vermutlich in fünf Minuten erledigt. Da bleibt dann noch ganz viel Zeit am Wochenende für Erholung und andere spaßige Dinge.

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"Das kann ja bei einem Test mit Note "gut" nicht viel sein, sondern ist vermutlich in fünf Minuten erledigt."

Das würde ich auch so sehen und kann mir wirklich nicht vorstellen, dass man ein ganzes WE bei einer 2 braucht.

Grundsätzlich finde ich die Vorgehensweise der Mutter, sich sofort um gemachte Fehler zu kümmern, gar nicht so verkehrt. Zumindest ist es besser, als Fehler zu ignorieren.

Dass eine 2 keine schlechte Note ist und auch eine 3 durchaus akzeptabel ist, sehe ich grundsätzlich auch so, nur bei meinem Kind zum Beispiel, wäre die Aussage des Vaters, ein Schuss der nach hinten gehen würde.
Mein Kind hätte in der 6. Klasse für die Schule nichts mehr gemacht, da er für eine 2 fast nichts machen musste, außer mit einem halben Ohr dem Unterricht zu folgen. Das heißt, eine 2 oder gar 3 waren Ergebnisse des NICHTSTUNS.
Das habe ich als Mutter auch nicht gefördert, hatte aber nichts mit meinem Ehrgeiz zu tun, sondern nur damit, dass ich meinem Kind beibringen musste, dass man auch was lernen muss, bzw. wie richtiges Lernen funktioniert.
Ab der 7. Klasse und mit Beginn der Pubertät wurde es natürlich deutlich schwieriger, da nur am Unterricht anwesend sein nicht mehr ausgereicht hat. Genauso wenig, mal kurz den Stoff vor den Arbeiten durchzugehen. Plötzlich musste auch mein Sohn LERNEN, was er allerdings nicht so gut konnte. ;-)

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das arme Kind.
6. Klasse -- da dürfen auch 2er oder 3er drin sein, ohne dass es Ärger gibt.
Und Freunde sind wichtig. -- das arme Kind.

Klar: wenn nächste Woche eine Arbeit ist, muss man drauf lernen- PUnkt.
Aber Dauer-Lernen? Nachlernen? udn noch dazu bei einer 2? das ist viel zu heftig und ja: da darf bei Dir auch mal Erholung sein, wenn das Kind es sonst nicht bekommt. --

Ich bin da absolut bei Dir, weiterhin der Good-Cop zu sein. besonders wenn alle 2 Wochen Umgang so selten ist. (ausser, es ist nächste Woche eine Arbeit, da muss das Kind auch mal lernen oder abfragen, klaro) Aber was E1 da betreibt ist Psychoterror und absolute Überforderung zu Lasten der Psyche - kein Wunder, dass das Kind schonmal beim Psychologen war. Falls möglich solltest Du da etwas entspannender einwirken, falls es geht. - Freunde sind wichtig. Ausgleich ist wichtig.

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Hallo,

bei uns lief/läuft es ähnlich bei meinen Bonussohn.

Die Mama ist überzeugt, dass er hochbegabt ist und vom Kindergarten an wurde nur gelernt...
Mathematik ist absolut nicht seins und sie meinte immer, dass er so sprachbegabt sei. 🙄
Es zählten bei ihm nur 1er und er hatte Angst, falls er Mal mit einer schlechteren Note heimkam.

Wir haben ihre "Lernvorgaben" gekonnt ignoriert. Hausübung ja, für Tests lernen ja - aber nur am Freitag Nachmittag.
Irgendwann hat sie uns den Freitag Nachmittag genommen und lernte da selbst mit ihm - somit haben wir seitdem Spaß-Wochenende.
An dem Wochenende wo er nicht bei uns war, musste er jeden Tag stundenlang lernen!! 🤬
Seit einiger Zeit "lernt" er alleine - a La Heft aufschlagen und Handy rein. 🤷🏼‍♀️

Mittlerweile besucht er eine höhere Schule - die Mama läuft noch immer ständig in die Schule und bequatscht die Lehrer. 🙄
Schon im Gymnasium und auch in dieser Schule stellte sich heraus, dass er doch nicht so sprachbegabt ist.
In ihrer Welt siehts so aus, dass sie meint er sei unterfordert und deswegen schreibt er schlechtere Noten (bishin zu 5er - Notensystem ö)

Ihr Junge der Mal Medizin studiert (ihr Wunsch), wird wohl "nur" die Matura machen, denn er mag danach Geld verdienen, da er keine Lust aufs Lernen hat. Zudem ist er der Meinung dass die Lehrer schei*e sind und ihm absichtlich mies benoten... 🤐
Er stellt seit der Einschulung alle andern Kinder als schlecht hin und nur er sei der Beste. Somit sind Freunde auch rar.
Die Mutter hat mittlerweile auch akzeptieren müssen, dass das Zeugnis auch 4er beinhaltet und er Nachhilfe bekommt.

Recht viel, außer reden, kann man da nicht machen. 🫤
Ich hab einen Sohn im selben Alter und konnte ihr Verhalten nie nachvollziehen.
Wie es sich entwickeln wird hat mein Mann seiner Ex mehrmals prophezeit...
Geholfen hat es leider nicht.

Man kann nur dem Kind/Teenie gut zureden und versuchen zu helfen, für ihn da zu sein.
Wir haben ihm auch gesagt, dass es keine Schande ist, falls er doch eine Lehre machen möchte, um der Schule zu entkommen und endlich Geld zu verdienen...

Ganz viel Kraft wünsch ich euch!!

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Hausaufgaben werden zu 95% unter der Woche gemacht. Sollte ein test montags oder dienstags sein, dann wird natürliche auch Wochenende gelernt, aber nicht das ganze. Tests schaue ich an und Unklarheiten klären wir, sofern ich dem Stoff noch folgen kann. Aber danach noch lernen bei einer 2?

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Hallo

mein Sohna ist auch 6 Klasse und leider kommt es Richtung Ferien zu vermehrtem Lernaufwand, da nun alle Lehrer ihre Arbeiten schreiben wollen. War auch schon früher so ;-). Es kommt bei uns auch auf das Fach an für das gelernt werden muss. Manche Fächer sind einfach schwieriger für ihn zu lernen als andere. ABER ich würde nie mein Kind von seinem Verein fernhalten weil gelernt werden muss. Soll heißen, dass er dann an dem Tag vorher oder nachher was machen muss damit das auch klappt und so der Ausgleich besteht. Auch muss gewährleistet sein, dass soziale Kontakte gehalten werden. Notfalls sitzen hier auch mal 2 Kinder und machen Aufgaben. Das pusht und jeder kann sein Wissen dazu beitragen.
Also ja es muss auch Zeit für Ausflüge und co sein.

Lg Hexe12-17

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Bei mir war es früher so, dass -sobald es nur einen Fehler in einem Test gab- eine Berichtigung angefertigt werden musste.
Ich fand das jetzt nicht soooo schlecht und habe das bei meinen Kindern auch so eingefordert. Hatte überhaupt nichts mit "man muss eine 1 schreiben" zu tun. Man hat ja doch nicht nur Schusselfehler, sondern systematische und die sind es doch wert, aufgearbeitet zu werden.
Wenn man eine zwei schreibt, kann das ja nur im Minutenbereich an nacharbeiten gewesen sein.
Aber stoisch eine 1 zu fordern vom Elternteil 1 ist echt übertrieben.

Bearbeitet von fly-kat