Wir leben in einer "Handballbegeisterten" Region und kennen viele Handballer und Handballerinnen. Keine/r davon spielt gleichzeitig ein Saiteninstrument. Umgekehrt spielt kein Saiteninstrumentenschüler, davon kennen wir auch einige, eine Ballsportart wie Hand- , Volley- oder Basketball. Einen Violine spielenden Fußballer kennen wir schon, da kommen im Idealfall auch die Hände nicht so sehr zum Einsatz.
Wenn dein Sohn Ambitionen hat, Musik in irgendeiner Richtung zu studieren, gleichzeitig auch Sport zu treiben, würde ich ihn in verschiedene Schnupperstunden in einem Verein mit verschiedenen Sektionen schicken, da findet er bestimmt was geeigneteres als Handball.
Für Klavier braucht er Hände und Arme übrigens auch 😉, da wären Verletzungen genauso fatal.
Da er bereits klar geäußert hat, dass es mal Richtung Musik gehen möchte, bin ich tatsächlich auch vorsichtig mit der Entscheidung. Deswegen ja der Post 😅
Ich habe als Kind zwei Instrumente gelernt und immer auch Sport gemacht. Vor allem Snowboard, in der Sportart sind Handgelenksverletzungen sehr häufig. Hatte dennoch nie eine Verletzung. Ebenso meine Schwestern, die waren im Musikgymnasium und haben in der Oberstufe Musik studiert und haben auch immer noch alle Sportarten ausgeübt, wie Jugendliche das eben machen. Aber gut, wir waren jetzt alle keine kleinen Anne Mutters oder Jehudi Menuins 😄.
Meine Cousinen hingegen haben sehr ambitioniert musiziert (u.a. auch Geige) und hatten bereits in der Unterstufe Unterricht bei Dozenten an der Universität. Beide haben immer alle Sport- und Freizeitaktivitäten gemacht (auch im Sportverein). Gab meines Wissens nie eine gröbere Verletzung. Heute studieren beide am Mozarteum.
Kinder und Jugendliche verletzen sich doch eh so selten beim Sport - ist zumindest meine Beobachtung. Würde mein Kind auf jeden Fall beides machen lassen. Bei uns war es immer eher so, dass wenn es in den Leistungsbereich ging, dass man sich aus zeitlichen Gründen für etwas entscheiden musste. Aber doch nicht aus Verletzungsgründen 🙈. Sind ja immer noch Kinder/Jugendliche, keine Erwachsenen, die Berufsmusiker sind und ihr ganzes Einkommen daraus ziehen und ggf. ein ganzes Orchester noch mit dranhängt.
Ja, lass ihn spielen. Sport fördert nochmal ganz anders. Gerade auch Mannschaftssport.
Verletzen kann er sich überall. Ich weiß jetzt nicht wie alt er ist, aber bei den Kleineren ist es ja doch nicht so ruppig.
Später dann bei der Jugend geht es schon härter zu, aber da steigt man selten noch frisch ein, da ist dann der Abstand zu denen die schon von klein auf spielen zu groß meistens.
Eine Kollegin von mir ist die Treppe runtergefallen und hat sich das Handgelenk gebrochen. Kann auch jederzeit passieren.
DIe Verletzungsgefahr ist beim Handball schon da. Aber letztendlich würde ich das glaube ich mein Kind entscheiden lassen. Lege ihm dar, wie es aussieht hinsichtlich Verletzungsgefahr und was in dem Fall die Folgen wären und lasse ihn entscheiden o er das Risiko eingehen möchte oder nicht.
Ich habe Geige studiert und in der Jugend versucht, mich von Ballsportarten so weit wie moeglich entfernt zu halten. In der Schule hab ich entsprechende Stunden mitgemacht, aber sonst nichts. Allerdings bin ich heute etwas traurig, dass ich wenig erfahrung im Mannschaftssport mitbringe. viellleicht kann man ja einen sport finden der nicht ganz so sehr auf die finger geht wie handball? es kann halt echt blöd laufen und selbst ein heilungsprozess, der für völlige Alltagstauglichkeit reicht, für ein musikstudium schwierig werden.