Hallo ihr Lieben,
wir haben noch Zeit bis es bei uns zur Einschulung kommt, aber dennoch mache ich mir Gedanken… unser Sohn ist am 29.06. geboren. Stichtag ist soweit ich weiß der 01.07.
Nun ist es so, dass sein ET eigentlich Mitte August gewesen wäre.
Wie verhält es sich bei Frühchen mit Rückstellungen in BW? Gibt es große Hürden? Hat jemand Erfahrungswerte? Pro oder contra?
Rückstellung in Baden-Württemberg
Stichtag ist der 30.06. Frühgeburt wird soweit ich weiß nicht berücksichtigt.
Eine Mutter aus der Krabbelgruppe musste auch den ganz normalen Weg zur Rückstellung gehen, ihr Kind war ein Extremfrühchen und hatte auch Einschränkungen. Daher war die Rückstellung dann kein Problem um ihm noch ein Jahr länger Zeit zu geben etwas aufzuholen.
Also das wurde dann schon bei der Einschulungsuntersuchung festgestellt und dann eben später nochmal, dass es besser wäre. Der Kindergarten hat es auch befürwortet und auch die Schule hatte wohl kein Problem damit.
Grundsätzlich bei einem Kind ohne Probleme sollte eine etwas frühere Geburt ja kein Thema sein, dass es so große Auswirkungen hat. Mit 6 Jahren ist ein Unterschied von 2 Monaten ja dann nicht mehr erkennbar, anders als im Baby und Kleinkindalter.
Die besten Freundinnen meiner Tochter sind 7 Monate älter als meine Tochter, einen Unterschied in den Fähigkeiten merkt man nicht. Meine Tochter ist Ende Mai geboren, also auch relativ nah am Stichtag. Sie war aber absolut schulreif und beim Elterngespräch habe ich nur positves gehört, sie beherrscht den Stoff, ist im Bereich Lesen deutlich weiter als die meisten anderen und auch in Mathe leicht voran (rechnet schon bis 15), auch im sozialen und emotionalen Bereich ist sie super. Ihre älteren Freundinnen haben da deutlich mehr Probleme, auch im sozialen Verhalten (einfach losquatschen ohne sich zu melden, mit den Sitznachbarn ständig quatschen usw.)
Von daher warte doch einfach in aller Ruhe ab. Es gibt Kinder da ist eine Rückstellung sinnvoll und andere, da ist auch ein Geburtstag knapp vorm Stichtag kein Problem. So wie bei meiner Tochter. Es hängt stark vom Kind ab und da kann tatsächlich sogar kurz vor knapp sich noch alles ändern, wenn sie einen Schub machen.
Bei meinem Sohn, geboren im Februar, war ich auch nicht so sicher, ob das dann klappt, aber er hat dann wirklich in dem halben Jahr vor Schulanfang einen richtigen Schub gemacht und es klappte dann problemlos. Genau wie bei seiner Schwester bzw. sogar noch einfacher, also bei ihm musste ich gar nichts machen :D Lediglich die Motivation für die Hausaufgaben war immer schwierig, das klappt bei unseren Kleinen perfekt, die macht sie freiwillig und sogar schon ganz alleine.
Ganz lieben Dank für deine ausführliche Rückmeldung! ❤️🙏🏻🙏🏻
Ja ich seh es vermutlich noch zu emotional… noch überwiegt irgendwie das Gefühl dass man ihm 1 Jahr Kindheit raubt obwohl er nichts für seine Frühgeburt kann 😅
Aber klar, wenn er vom Kopf her soweit ist würde ich ihm vermutlich eher schaden wenn er nicht zusammen mit den KiGa Kumpels eingeschult wird.
Du hast mich jedenfalls optimistischer gestimmt ☺️
Die Kindheit endet nicht wenn das Kind in die Schule kommt. Und für einige Kinder ist Schule sogar schöner als Kindergarten (aus welchen Gründen auch immer). Bzw ein weiteres Jahr Kindergarten wird als nicht schön empfundnen. Das mal vorne weg.
Es gibt Kinder die sind nicht schulreif, dann macht es Sinn früh den Austausch mit dem Kindergarten zu suchen und ggf. auch Kinderarzt mit einbinden. Aber wenn dein Kind schulreif ist, dann würde ich den Gedanken aber eigentlich müsste er doch noch gar nicht weit weg schieben.
Meine Tochter hat auch Ende Juni Geburtstag und wurde regulär eingeschult. Das läuft problemlos sie ist nun in Klasse 4.
Beim Großen war noch der 30.09. Stichtag in BW auch die Juli, August und Septemberkinder die damals regulär eingeschult wurden hatten da nie nennenswerte Schwierigkeiten.
Schulreife im Blick behalten ja unbedingt um eben rechtzeitig fördern zu können oder eine Rückstellung anzustoßen. Aber wenn alles passt dann muss da auch nichts gemacht werden.
Welche Gründe habt ihr denn für die Rückstellung?
Ist es "nur" der Gedanke, dass er eigentlich hätte später geboren werden sollen, oder hat er durch seine Frühgeburt tatsächlich irgendwelche Entwicklungsverzögerungen / Einschränkungen?
Wie schon jemand schrieb - man "raubt" dem Kind nicht die Kindheit, weil man es einschult.
Auch wenn man es immer wieder zu hören bekommt....
Schule ist schön. Und das sollte man den Kindern auch vermitteln.
Wenn ihr aber berechtigte Gründe habt, warum ihr meint, dass eine Rückstellung gerechtfertigt wäre, dann würde ich das mal beim Kinderarzt ansprechen und dann bei der Schule vorsprechen.
Alles Gute euch!
Naja bei einem so frühen Stichtag sind ja bestimmt auch einige Kannkinder in der Klasse und er wäre nicht der Jüngste. Du musst dir vor Augen halten, dass der Stichtag in einer Reihe von Bundesländern der 1.10. ist! Ich bin generell nicht pro früher-in-die-Schule aber bei 29.06 halte ich die Sorge für unbegründet, wenn nicht besondere Defizite vorliegen. Irgendwann müssen sie halt!!