Hey ihr da draußen,
muss mal Dampf ablassen. Habe gerade auf der Homepage des Fotografen, der vor 2 Jahren unsere Babybauchfotos gemacht hat, gesehen, dass er ein Foto von mir hochgeladen hat, dass ich so absolut nicht in Ordnung finde. Ich muss dazu sagen, dass wir eingewilligt haben, dass unsere Fotos auf der Homepage genutzt werden dürfen, allerdings haben wir die Fotos, auf denen zu viel Haut zu sehen war, davon ausgeschlossen. Nun hat der Fotograf eine Fotokollage gemacht. Auf der einen Bildseite sieht man mich und meinen Mann in Unterwäsche, wie wir uns umarmen. Auf der anderen Seite sieht man das Nacktfoto einer Frau (ohne Gesicht) mit genau meiner Statur. Man muss also davon ausgehen, dass ich das bin. Bin ich aber nicht. Ist wohl irgendeine Frau, die auch Nacktfotos zugestimmt hat.
Rechtlich wird das bestimmt gehen. Glaube nicht, dass der da etwas macht, was er gar nicht darf. Aber moralisch? Ich finde es unter aller Kanone! Mir doch egal, ob die Leute mich tatsächlich nackt sehen, oder nur davon ausgehen, dass ich das bin. Tatsache ist, dass sie (wenn sie mich kennen) darüber nachdenken und ab sofort meinen, mich nackt zu kennen.
Was meint ihr dazu? Ist mein Ärger übertrieben?
Werde gleich in den kommenden Tagen dahin fahren und dem persönlich meine Meinung geigen und die Erlaubnis komplett widerrufen....
Fotomontage mit fremdem Nackfoto online gefunden
Meiner Meinung nach übertreibst du etwas .
Ich glaube nicht das jetzt jeder deiner Freunde, Bekannten und Familie zufällig genau auf diese Homepage gehen oder? Und ich denke auch nicht, dass sofort darauf geschlossen wird, das in der Collage ein und die selbe Frau (in dem Fall du) zu sehen ist.
Du hast deine Fotos frei gegeben um sie hochzuladen, die andere Frau ebenso. Das mit dem "jetzt kennen wir dich nackt" ist doch Blödsinn... Der Fotograf wird es nicht wissentlich absichtlich gemacht haben um dich moralisch zu treffen. Das musst du mit deinem Ego ausmachen. Wenns sich so arg stört dann fahr hin und erkläre ihm sachlich dein Anliegen.
Er hat nichts falsch gemacht.
Ich denke auch eher an die Leute, mit denen ich beruflich zu tun habe. Das sind ziemlich viele aus unserem Städtchen. Freunde und Familie würden mich darauf ansprechen und ich könnte es erklären, so what? Aber die beruflichen Kontakte werden sich ihren Teil denken und schweigen. Ich bin sozial tätig und halte es nicht für sehr unwahrscheinlich, dass früher oder später einige der beruflichen Kontakte auf die Homepage gehen. Immerhin brauchen auch die mal einen Fotografen...
Dann hättest Du der grundsätzlichen Nutzung Deiner Bilder widersprechen müssen.
"und die Erlaubnis komplett widerrufen"
Hallo,
das kannst du in der Regel vergessen!
Die eingeräumten Nutzungsrechte, die du dem Fotografen übertragen hast sind in der Regel unwiderrufbar.
Bedenke, grundsätzlich hat der Fotograf das Urheberrecht an seinen erstellten Fotos und du das Recht am eigenen Bild.
Damit ihr beide die Bilder nutzen könnt, räumt in der Regel der Fotograf dir bestimmte Verbreitungsrechte ein, die du sonst gar nicht wahrnehmen dürftest, da er die Urheberrechte der Fotos innehat und du räumst ihm im Gegenzug dazu bestimmte Rechte an den Fotos ein, da du ja aufgrund des Rechts am eigenen Bild hast.
Dieses gegenseitige einräumen der Nutzungsräume geschieht in der Regel unwiderrufbar und wird schriftlich vereinbart.
Du kannst rechtlich also schlicht nicht einseitig verlangen die Erlaubnis wieder zu entziehen, da du sie unwiderruflich erteilt hast.
Es gibt zwar andere individuelle Vereinbarungen, aber die sind kein Standard und müssen extra vereinbart werden.
"Was meint ihr dazu? Ist mein Ärger übertrieben?"
Ja, weil einfach an der Masse und Flut an vorhandenen Bildern deine Bilder im Grundrauschen schlicht untergehen und für die Allgemeinheit wenn überhaupt nur kurzzeitig wahrnehmbar ist.
Die Schlüsse die du ziehst interessieren die anderen überhaupt nicht, bzw. würde die Masse die die Bilder zu sehen bekommen gar nicht hineininterpretieren.
Wir hatten mal eine Arbeitskollegin, die hatte sich für die Superillu ausgezogen und ablichten lassen. Die Bilder sind grenzwertig zur Pornografie aber eben noch knapp drunter.
War dann mal 1 bis 2 Wochen Thema in der Firma.
Spricht heute keiner mehr von, bzw. das interessiert einfach keine Sau.
Gruß
Demy
Wir hatten mal eine Arbeitskollegin, die hatte sich für die Superillu ausgezogen und ablichten lassen. Die Bilder sind grenzwertig zur Pornografie aber eben noch knapp drunter.
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Bist du sicher? Die Super Illu ist von der Zielgruppe her, tendenziell eine Rentnerzeitung, die die Leute mit neuesten Klatsch aus dem Osten versorgt. Das da Bilder drin sind, die grenzwertig zur Pornografie sein sollen..... bzw. überhaupt Nacktbilder drin sind, hab ich persönlich noch nie gesehen in der Zeitung meiner Ost-Schwiegermutter.
die Frage ist, ob Ihr dem Fotografen schriftlich die Nutzungserlaubnis erteilt habt.....?
"Werde gleich in den kommenden Tagen dahin fahren und dem persönlich meine Meinung geigen und die Erlaubnis komplett widerrufen.... " Dazu würde ich nicht hinfahren. Versuch vielleicht erst einmal telefonisch ihn von dem Entfernen des von Dir zu beanstanden Bildes zu überzeugen. Du merkst ja im Gespräch schon, ob er dazu bereit ist.
Wenn er es nicht entfernen will drohst Du mit rechtlichen Schritten. So einen Ärger wegen eines Bildes vermeiden die meisten. Einen Widerruf der Nutzung solltest Du schriftlich erteilen.
Hi du. Also ich persönlich finde nicht du übertreibst. Klar du bist das nicht mit der Nacktheit aber wenn hier der Eindruck erweckt wird das du das sein könntest würde mich da auch stören. Ich will schließlich hier selbst bestimmen was mit meinem Körper wäre sonst könnte ich gleich überall so rumlaufen.
Ruf doch den Fotoheini mal an und frag noch ob hier nichts zu ändern ist.
Ela
Da bin ich ja beruhigt. Dachte schon, ich wäre total verbohrt
Das Bild ist echt eindeutig. Wüsste ich nicht, dass ich definitiv kein solches Bild gemacht hätte, würde sogar ich denken, das sei ich. Der Verlauf von mir hin zu der nackten Frau ist fließend schwarz, ich glaube, da denkt niemand, das könnten 2 verschiedene Personen sein.
Naja. Noch habe ich leider nicht die Zeit gefunden, hinzufahren. Ich möchte das lieber persönlich klären, als am Telefon. Telefonisch ist es ja immer einfacher für das Gegenüber, strikt zu bleiben.
Bin gespannt, wie der Fotograf reagiert und ob er kompromissbereit ist...
Hi du. Und inzwischen den Fotografen angesprochen?
Gruß Ela
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Ich würde mich sicherlich auch darüber aufregen und du übertreibst meines Erachtens auch nicht. Denn bei solchen Kollagen kann von Dritten Personen natürlich ganz schnell etwas reininterpretiert werden.
Ich würde einfach mal den Fotografen anrufen und fragen, ob man da nicht etwas machen kann.
Aus diesem Grund haben wir vor ein paar Monaten auch nicht zugestimmt, dass unsere Bilder auf der Homepage oder anderswo veröffentlicht werden dürfen.
Wenn du das widerrufst können und werden mit Sicherheit Kosten auf dich zu kommen. Denn der Fotograf hat ja dann weniger oder keinen Gegenwert für die Bilder.
Habe selbst einige tfp shoots gehabt und das aber nur bei Fotografen, denen ich bedenkenlos vertraut habe.
Klar geht man auch ein Risiko ein, dass man wiedererkannt wird. Wenn das ein Problem darstellt, sollte man sowas gar nicht erst machen.
An deiner Stelle würde ich den Fotografen freundlich bitten die Collage zu ändern. Rein rechtlich hat er aber nicht die Verpflichtung dazu.
Du kannst im Nachhinein ja das runternehmen der Bilder von der Homepage von dem Fotografen verlangen, ich glaube kaum das er dem nicht zustimmen wird....
Würde mir aber nicht weiter Gedanken darüber machen an deiner Stelle, es werden schon nicht allzu viele gesehen haben.
Danke für eure Antworten! Ich habe eine Aktualisierung ins Forum gestellt für alle die, die den weiteren Verlauf gerne wissen würden. Ganz in Kürze: Es hat sich herausgestellt, dass wir der Veröffentlichung im Internet ausdrücklich widersprochen haben schriftlich. Erlaubt haben wir nur die Präsentation im Schaufenster. Das ist großes Glück, denn dadurch ist auch die Kollage, die mich so ärgert, definitiv nicht rechtmäßig im Netz. Nun warte ich auf ein neues Angebot der Entschädigung, denn das bisherige war recht dürftig und nicht ausreichend, um meinen Ärger auszugleichen.